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mawadre
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Es ist richtig dass der erste in einer neuen Niesche oft auch der Marktführer ist - wegen des zeitlichen und Erfahrungsvorsprungs. Wenn man sich diverse Industrien anschaut, scheint das zu stimmen: da fallen mir ohne nachzudenken Mercedes, Siemens (eben der), General Elektric (Edison) und Tesla (eben der - haha - war nur ein Witz...)
Aber das ist eine Fehlwahrnehmung. All die Pioniere, die ersten oder zweiten, die es nicht überlebt haben, vergessen wir sehr schnell. Man müsste eher sagen, die ersten, die die Technologie und die Ökonomie knacken konnten, bleiben sie Marktführer. An die armen Erfinder, die irgend etwas zuerst gemacht haben, erinnert sich oft niemand. Wieviele Deutsche Autofirmen gibt es heute noch? 3 wenn man Opel nicht und Porsche zu VW zählt. In den 150 Jahren davor gab es unglaublich viele mehr.
Der erste, der es technisch und wirtschaftlich schafft, hat also einen zeitlichen und technischen Vorteil. Aber er hat auch einen riesigen Nachteil: wie beim Bergsteigen muss er erst mal überhaupt einen Weg auf den Gipfel finden. Niemand weiß ob es überhaupt einen gibt. Das ist sehr Zeit- und Geldaufwendig und riskant. Die Nachfolger müssen dann ohne großes Risiko mit viel weniger Zeit und Geldaufwand "nur" das Produkt nachbauen. Die Eigernordwand verdeutlicht den Unterschied zwischen Erstem und Verfolger: "Seit November 2015 liegt der Rekord über die Heckmair-Route bei 2 Stunden, 22 Minuten und 50 Sekunden, nachdem die Erstbesteiger noch drei Tage benötigt hatten."
Musk hat mit Tesla ganz viele unklare, strittige Punkte geklärt, die heute vor allem dank ihm klar sind: Die Technologie der Elektroautos basierend auf heute verfügbarer Standardtechnik ist konkurrenzfähig oder überlegen in Reichweite, Sicherheit, Komfort, Spaß, Effizienz... LiIon Zellen aus günstiger Massenproduktion können sehr langlebig, leistungsfähig, günstig in riesigen Mengen hergestellt und genutzt werden. Usw.
Aber es ist eben nicht klar, ob die deutschen Autofirmen deswegen verlieren oder jetzt ihre Kräfte schonen und dann einfach das was Tesla liefert mit besserem Spaltmaß anbieten...
Habe mir übrigens gerade ein Elektrovelo (S-Pedelec bis 45 kmh) mit BionX System sehr günstig gekauft. Das geht ab wie Schmids Katze und macht auf meinem Arbeitsweg mehr Spaß als Fahrrad und Auto. Das ist meine ganz private Elektromobilität. Leider ist Bionx als einer der ersten und Pionier von wirklich außergewöhnlichen Antrieben gerade pleite gegangen. Und das in einem boomenden eBike-Weltmarkt. Im Deutschsprachigen Raum sind inzwischen nahezu alle Anbieter auf Systeme von Bosch umgestiegen. Bosch ist spät in den Markt eingestiegen und hat durch ordentliche Performance, Zuverlässigkeit und perfekten Service geglänzt (Ersatzteile am nächsten Tag) - aber Bionx mit seinen 80 Mitarbeitern hatte da leider keine Chance mehr...
Aber das ist eine Fehlwahrnehmung. All die Pioniere, die ersten oder zweiten, die es nicht überlebt haben, vergessen wir sehr schnell. Man müsste eher sagen, die ersten, die die Technologie und die Ökonomie knacken konnten, bleiben sie Marktführer. An die armen Erfinder, die irgend etwas zuerst gemacht haben, erinnert sich oft niemand. Wieviele Deutsche Autofirmen gibt es heute noch? 3 wenn man Opel nicht und Porsche zu VW zählt. In den 150 Jahren davor gab es unglaublich viele mehr.
Der erste, der es technisch und wirtschaftlich schafft, hat also einen zeitlichen und technischen Vorteil. Aber er hat auch einen riesigen Nachteil: wie beim Bergsteigen muss er erst mal überhaupt einen Weg auf den Gipfel finden. Niemand weiß ob es überhaupt einen gibt. Das ist sehr Zeit- und Geldaufwendig und riskant. Die Nachfolger müssen dann ohne großes Risiko mit viel weniger Zeit und Geldaufwand "nur" das Produkt nachbauen. Die Eigernordwand verdeutlicht den Unterschied zwischen Erstem und Verfolger: "Seit November 2015 liegt der Rekord über die Heckmair-Route bei 2 Stunden, 22 Minuten und 50 Sekunden, nachdem die Erstbesteiger noch drei Tage benötigt hatten."
Musk hat mit Tesla ganz viele unklare, strittige Punkte geklärt, die heute vor allem dank ihm klar sind: Die Technologie der Elektroautos basierend auf heute verfügbarer Standardtechnik ist konkurrenzfähig oder überlegen in Reichweite, Sicherheit, Komfort, Spaß, Effizienz... LiIon Zellen aus günstiger Massenproduktion können sehr langlebig, leistungsfähig, günstig in riesigen Mengen hergestellt und genutzt werden. Usw.
Aber es ist eben nicht klar, ob die deutschen Autofirmen deswegen verlieren oder jetzt ihre Kräfte schonen und dann einfach das was Tesla liefert mit besserem Spaltmaß anbieten...
Habe mir übrigens gerade ein Elektrovelo (S-Pedelec bis 45 kmh) mit BionX System sehr günstig gekauft. Das geht ab wie Schmids Katze und macht auf meinem Arbeitsweg mehr Spaß als Fahrrad und Auto. Das ist meine ganz private Elektromobilität. Leider ist Bionx als einer der ersten und Pionier von wirklich außergewöhnlichen Antrieben gerade pleite gegangen. Und das in einem boomenden eBike-Weltmarkt. Im Deutschsprachigen Raum sind inzwischen nahezu alle Anbieter auf Systeme von Bosch umgestiegen. Bosch ist spät in den Markt eingestiegen und hat durch ordentliche Performance, Zuverlässigkeit und perfekten Service geglänzt (Ersatzteile am nächsten Tag) - aber Bionx mit seinen 80 Mitarbeitern hatte da leider keine Chance mehr...