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mawadre
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Harte, die Gesundheit kostende Kinderarbeit ist natürlich nicht zu unterstützen. Aber es gibt sicher genug andere Lagerstätten in Regionen, in denen es keine Kinderarbeit gibt. Da sollten wir Petitionen unterschreiben...
Wobei Bergbau wohl überall noch hart und die Gesundheit kostend ist, auch an den wenigen Stellen, die es noch in D gibt. Aber das Problem hat nichts mit Kobald im Speziellen zu tun sondern mit den bekannten Faktoren: Ungleichheit, Armut, (fehlende) Bildung und Alternativen, der Tatsache dass Rohstoffreichtum eines Landes oder einer Region meistens zu großen wirtschaftlichen und sozialen Unterschieden führt statt umgekehrt und natürlich unser aller Anspruch, möglichst viel von allem zu haben. Das kann man auf zweierlei Arten erreichen: Sklaverei, Ausbeutung und die Umwelt zerstören oder hochautomatisierte möglichst saubere Produktion.
Wenn man Kinderarbeit schlecht findet, muss man also nicht abwarten, um sowas selten (gebrauchtes) wie Kobald und dessen aktuelle Förderbedingungen im Kongo zu kritisieren und Technologien, die uns helfen könnten auch in 100 Jahren noch eine bedeutende gut lebende mobile Menschheit zu sein. Wenn man Kinderarbeit vermeiden möchte, kann man viel besser und sofort anfangen, z.B. von inzwischen bis zu 12 mal im Jahr (so viele Kollektionen haben die Topanbieter inzwischen) von Kindern hergestellter Billigmode auf in Mitteleuropa von erwachsenen Fachkräften bei Mittelständlern hergestellte hochwertige Kleidung und Schuhe umzusteigen. Damit vermeidet man sehr sicher und in riesigem Ausmaß Kinderarbeit, Gesundheitsschäden und Umweltzerstörung in der Kleiderindustrie Asiens. Und sehr wahrscheinlich spart man sogar noch bares Geld dabei. Denn eine gute 3x so teure Hose kostet immer noch nur weniger als die Hälfte wenn sie 10x so lange hält wie eine Billighose - und das ist meiner eigenen Erfahrung nach bei Textilien und Schuhen inzwischen nicht unüblich. Achso und das eigene Geld landet dann vielleicht auch nicht steuervermeidend bei Nike, Zara, H&M und Co. sondern bei Hosen Meier im Gewerbegebiet. Achso, es gibt bei mir um die Ecke gar keinen Hersteller für Hosen mehr? Tja dann kann man wohl nichts tun
Was man auch nicht vergessen sollte: Mit dem Ächten von Kinderarbeit ist es nicht getan. Ohne alternative eigene Einkommen oder der Eltern und Familien haben die Kinder trotzdem keine wesentlich höhere Lebenserwartung weil Armut eben immer die Lebenserwartung stark verringert - aus unzähligen direkten und indirekten Ursachen.
Aber das sind nur zwei kurze Gedanken zum Thema. Ein anderer Gedanke wäre: wer profitiert davon, dass eine neue offensichtlich ressourcenschonende, sparsame, umweltfreundlichere Alternative zu Öl-Verbrenner-basierten Autos diskreditiert wird, indem der Fokus auf eine kleine Menge bei der Herstellung einmalig gebrauchtes Material gelenkt wird - das auch problemlos später wiedergewonnen werden kann. Anstatt fairerweise das Ganze in den Kontext der permanenten wiederholten Zerstörung von Natur, Umwelt, Luft, Lebensräume, der unzähligen politischen und militärischen Konflikte und der gar nicht mehr so weit in der Zukunft liegenden globalen Bedrohung der menschlichen Lebensgrundlage durch Klimaerwärmung, Austrocknung und extrem steigende Meeresspiegel infolge Erkundung, Förderung, Verarbeitung und Verbrennung von Öl, Ölsand, Gas oder schiefergasbasierten Kraftsoffen zu stellen. Könnte man auch fragen: wem nützt so eine verzerrte Argumentation? Wenn ich an die letzte Forderung des VW Chefs Müller denke, bekomme ich den Eindruck, dass meine bisherigen Vorstellungen von "Wer ist an was schuld" in der Beziehung ganz schön veraltet sind...
Wobei Bergbau wohl überall noch hart und die Gesundheit kostend ist, auch an den wenigen Stellen, die es noch in D gibt. Aber das Problem hat nichts mit Kobald im Speziellen zu tun sondern mit den bekannten Faktoren: Ungleichheit, Armut, (fehlende) Bildung und Alternativen, der Tatsache dass Rohstoffreichtum eines Landes oder einer Region meistens zu großen wirtschaftlichen und sozialen Unterschieden führt statt umgekehrt und natürlich unser aller Anspruch, möglichst viel von allem zu haben. Das kann man auf zweierlei Arten erreichen: Sklaverei, Ausbeutung und die Umwelt zerstören oder hochautomatisierte möglichst saubere Produktion.
Wenn man Kinderarbeit schlecht findet, muss man also nicht abwarten, um sowas selten (gebrauchtes) wie Kobald und dessen aktuelle Förderbedingungen im Kongo zu kritisieren und Technologien, die uns helfen könnten auch in 100 Jahren noch eine bedeutende gut lebende mobile Menschheit zu sein. Wenn man Kinderarbeit vermeiden möchte, kann man viel besser und sofort anfangen, z.B. von inzwischen bis zu 12 mal im Jahr (so viele Kollektionen haben die Topanbieter inzwischen) von Kindern hergestellter Billigmode auf in Mitteleuropa von erwachsenen Fachkräften bei Mittelständlern hergestellte hochwertige Kleidung und Schuhe umzusteigen. Damit vermeidet man sehr sicher und in riesigem Ausmaß Kinderarbeit, Gesundheitsschäden und Umweltzerstörung in der Kleiderindustrie Asiens. Und sehr wahrscheinlich spart man sogar noch bares Geld dabei. Denn eine gute 3x so teure Hose kostet immer noch nur weniger als die Hälfte wenn sie 10x so lange hält wie eine Billighose - und das ist meiner eigenen Erfahrung nach bei Textilien und Schuhen inzwischen nicht unüblich. Achso und das eigene Geld landet dann vielleicht auch nicht steuervermeidend bei Nike, Zara, H&M und Co. sondern bei Hosen Meier im Gewerbegebiet. Achso, es gibt bei mir um die Ecke gar keinen Hersteller für Hosen mehr? Tja dann kann man wohl nichts tun
Was man auch nicht vergessen sollte: Mit dem Ächten von Kinderarbeit ist es nicht getan. Ohne alternative eigene Einkommen oder der Eltern und Familien haben die Kinder trotzdem keine wesentlich höhere Lebenserwartung weil Armut eben immer die Lebenserwartung stark verringert - aus unzähligen direkten und indirekten Ursachen.
Aber das sind nur zwei kurze Gedanken zum Thema. Ein anderer Gedanke wäre: wer profitiert davon, dass eine neue offensichtlich ressourcenschonende, sparsame, umweltfreundlichere Alternative zu Öl-Verbrenner-basierten Autos diskreditiert wird, indem der Fokus auf eine kleine Menge bei der Herstellung einmalig gebrauchtes Material gelenkt wird - das auch problemlos später wiedergewonnen werden kann. Anstatt fairerweise das Ganze in den Kontext der permanenten wiederholten Zerstörung von Natur, Umwelt, Luft, Lebensräume, der unzähligen politischen und militärischen Konflikte und der gar nicht mehr so weit in der Zukunft liegenden globalen Bedrohung der menschlichen Lebensgrundlage durch Klimaerwärmung, Austrocknung und extrem steigende Meeresspiegel infolge Erkundung, Förderung, Verarbeitung und Verbrennung von Öl, Ölsand, Gas oder schiefergasbasierten Kraftsoffen zu stellen. Könnte man auch fragen: wem nützt so eine verzerrte Argumentation? Wenn ich an die letzte Forderung des VW Chefs Müller denke, bekomme ich den Eindruck, dass meine bisherigen Vorstellungen von "Wer ist an was schuld" in der Beziehung ganz schön veraltet sind...
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