Ich weiß das alles nur noch nicht.
Angenehm ehrlich... Vielleicht als Empfehlung mal die Cookies in Deinem Browser löschen oder nen neuen nehmen, damit google Dir nicht vorrangig was zu Deiner bisherigen Blase anzeigt. Es macht ja keinen Sinn, wenn wir Dir immer wieder zusichern, dass es durchaus schon Überlegungen zu Deinen Gedanken gibt. Dass Du entsprechende Artikel noch nicht gefunden hast, kann ich mir eben nur mit so einer Blase erklären.
Mal als Beispiel:
Und wenn wir beim Auto und dem Antrieb bleiben wollen, dann halte ich es für richtig, unabhängig vom Antrieb, das Gewicht zu verringern.
Das ist nur vordergründig richtig. Mal ein vereinfachtes Beispiel mit ausgedachten Zahlen, um das zu verdeutlichen:
- Ausgangslage:
- Verbrenner wiegt 1 Tonne - E-Auto wegt 2 Tonnen
- "Wirkungsgrad" Verbrenner liegt bei 20% - beim E-Auto bei 80%
- Folge: Das E-Auto ist zwar doppelt so schwer, verbraucht aber nur halb so viel Energie.
Klar kommen da noch viele andere Faktoren mit rein. Das Beispiel soll nur zeigen, dass durchaus ein geringerer Energieverbauch möglich ist, auch wenn das Gewicht nicht reduziert werden würde. (Toll wäre natürlich beides und noch toller wäre gar kein Individualverkehr, aber beides ist hier ja nicht Gegenstand des Beispiels.)
Ich hab schon verstanden, dass das keiner will,
Auch das kann ich wieder nur Deiner Blase zuschreiben, denn natürlich gibt es viele, die das fordern - geblockt wird sowas von der deutschen Autoindustrie durch ihre Lobbyisten und die passenden Politiker. Es gibt doch massig Projekte in die Richtung... Städte, die ihren ÖPNV kostenlos machen; Carsharing; Sammeltaxis; große Städte, die ihre Innenstadtbereiche für Autos sperren...
Gerade in meiner Stadt gab es einen Vorstoß von SPD und Grünen, zumindest schonmal für die Kinder den ÖPNV vollständig kostenlos zu machen - gescheitert ist das an der CDU und FDP. Die Aussage "keiner will das", stimmt also gar nicht, sondern es fand sich bisher nur keine politische Mehrheit dafür.
ich halte es für fatal, hier auf technischen Fortschritt zu verzichten und stattdessen sämtliche Ressourcen ins E-Auto zu stecken
Das haben die Konzerne längst selbst entschieden und wollen den Wechsel teilweise noch früher als die Politik den will. Sie haben halt erkannt, wo das Potential liegt und wenn selbst sehr erfolgreiche Verbrenner-Hersteller sich klar der E-Mobilität zuwenden, dann sehen sie offensichtlich da den technischen Fortschritt, den man nicht verpassen sollte.
Sparen ist in meinen Augen ein Weg.
Und da hast Du vollkommen Recht und auch so ziemlich alle Umweltverbände im Rücken.
aber vielleicht hilft es dem Planeten und folgenden Generationen, wenn wir ein weiteres Unwort international angehen, die Überbevölkerung
Ist ein ganz neues Thema, aber wie auch bei der Mobilität ist das Problem eigentlich nicht zwingend die Quantität sondern eher die Qualität. Mal als Beispiel: Wenn wir die Erdbevölkerung um ein Viertel verringern, die aber genauso weitermacht wie bisher, dann haben wir lediglich einen kleinen Aufschub, aber das Problem immer noch. Wenn wir die Zahl der Menschen so lassen, aber - krass übertriebenes Beispiel zum verdeutlichen - alle Menschen sich nur noch pflanzlich ernähren würden, wäre das ein Riesensprung für die Natur, weil massig Anbaufläche schlichtweg einfach nicht mehr gebraucht wird und der Natur zurückgegeben werden kann.
Und das können wir auch auf die Mobilität beziehen... Die Zahl der Pkws durch Fahrgemeinschaften um ein Viertel zu verringern (was schon krass wäre), bringt nicht mal ansatzweise so viel, als wenn alle Menschen nur noch ÖPNV nutzen würden.
Daher sind auch all die Dinge, die Du am Anfang beschrieben hast, unheimlich wichtig, aber da muss man eben auch realistisch sein: genauso wie die ganze Menschheit in absehbarer Zeit nicht vollständig auf pflanzliche Nahrung umsteigt, genauso wenig werden Deine guten Vorschläge komplett umgesetzt. Also versucht man, den Individualverkehr, wenn er sich eben nicht vermeiden lässt, wenigstens "weniger schlimm" zu machen.