Die Frage die hier öfters gestellt wurde: "macht die Politik mit Absicht die Deutsche Automobilindustrie kaputt" würde schon diskutiert. Die Antwort war: die Deutsche Politik auf keinen Fall, die will keine Arbeitsplätze einer riesigen Industrie verlieren. In anderen Ländern ist das ähnlich. Aber das die Politik eines Landes die Autoindustrie eines anderen Landes kaputt machen möchte (Stichwort Wirtschaftskrieg) ist naheliegend. Trump ist bekanntlich nicht der größte Diplomat und spricht öffentlich direkt aus, was er denkt. Er sagte, dass die unzähligen ausländischen Importwagen, vor allem aber deutsche BMWs, Mercedes, Porsche, VWs auf US-amerikanischen Straßen höher besteuert werden müssten. Der ganze Dieselabgasskandal ging ja auch von den USA aus. Angeblich hat das eine dortige Umweltschutzorganisation zufällig entdeckt und aufgedeckt. Aber böse Stimmen meinen, dass der abgestürtzte Dieselantrieb der amerikanischen Autoindustrie ungemein geholfen hat und dass sowas im mächtigsten Land der Welt mit seinen 125 verschiedenen Geheimdiensten mit riesigen Budgets nicht zufällig passiert.
Aber wenn man das ganze nicht gesundheitlich (giftige Stickoxide) sondern wirtschaftlich betrachtet (wem nützt oder schadet wirtschaftlich) sind andere Länder schon etwas cleverer.
Beispiel NOx Messstellen und Strafzahlungen der EU für Überschreiten der Grenzwerte. Finde den Artikel nicht mehr auf Anhieb aber die Geschichte ist gut: die EU Mitglieder müssen laut der EU Verordnung NOx Messstellen an Orten mit besonders viel Verkehr in einer Höhe zwischen 1 und 3.5 Meter anbringen. Die Werte werden nach Brüssel gemeldet. In unzähligen Deutschen Städten melden die Messstationen langfristig zu hohe Stickoxidwerte an viel befahrenenen Straßen. So weit so (un)gut. Jetzt begannen sich manche zu wundern warum so viele Überschreitungen aus Deutschland gemeldet wurden aber viel weniger aus Italien, Griechenland etc. Wer mal in den Ballungszentren vor Ort war, weiß dass die Luft dort auch nicht nach Gänseblümchen duftet. Es ist eher noch schlimmer. Wie kommt's? Stellt sich heraus, dass bei den NOx Messungen die Höhe der Messstation einen massiven Einfluss auf die Messung hat. Je höher umso weniger NOx misst man. Wollte man wirklich vergleichbare Messungen (ja eigentlich will man das, alles andere ist völliger Quatsch) müssten alle Messstationen genormt, geeicht und identisch angebracht sein. Schon Die Spanne von 1-3.5 m der EU Richtlinie ergeben am selben Messort z.T. doppelte oder halbe Messwerte. Deutschland könnte also massiv Strafgeld sparen, indem einfach die Messstationen alle auf das 3.5m Limit erhöht werden. Das wäre vollkommen legal. Ein Journalist ist nach Athen gefahren und hat sich die wenigen gemeldeten Stationen angeschaut. Entweder waren sie in einer abgelegenen Mini-Seitenstraße statt der angegebenen 6-spurigen Hauptachse angebracht. Oder sie stehen auf Dächern höher Bürogebäude oder Hochhäuser. 15m bis 50m über Grund war nicht untypisch.
Soviel zu deutscher Gründlichkeit...