Hallo Mawadre
ich glaube, die Frage ist nicht so einfach zu beantworten.
Du schreibst von 200 bis 300.000km - in welchem Zeitraum?
Ich zum Beispiel lege pro Jahr ca. 37.000km zurück - 9 Jahre - und deine km-Vorstellung ist erfüllt - oder redest du von 30 Jahren - bei welcher Fahrleistung?
Ich würde ich dieser Zeit locker 'ne Million km schaffen.....
Wenn ein Fahrzeug alle 5 Jahre getauscht wird, kostet das den Wertverlust, den jährlichen Service, Steuer und Versicherung, etwas Sprit - fertig. Der Rest ist evtl. über Garantie, Kulanz, Freundlichkeit des Autohauses abgedeckt....
Wenn du ein wenig mehr fährst, kommen noch Kosten für Reifen hinzu
wenn du noch mehr fährst, kommen noch Kosten für Bremsen hinzu
wenn du ein Fahrzeug laaaaange fahren willst, oder dir ein steinaltes Fahrzeug zulegen willst......solltest du erstmal überlegen, - wann benötigt ein Fahrzeug welche Wartung - damit kommst du vielleicht leichter ans Ziel....
Mal überlegen, was ein Auto so ungefähr braucht:
Reifen - je nach Fahrer so ca. 40.000km einmal neu (mit Winterreifen entsprechend länger, aber auch Winterreifen müssen gekauft werden)
Bremsen: je nach Fahrzeug und Fahrer - Bremsklötze, Scheiben, Bremsbeläge, evtl. mal eine Trommel, regelmäßig alle 2 Jahre einen Bremsflüssigkeitswechsel, ab und an - wenn das Fahrzeug älter ist, mal einen Schlauch oder gar eine Bremsleitung - vielleicht auch mal einen Bremszylinder oder einen Hauptbremszylinder..., wenn der Senior schon mit ABS ausgestattet ist, vielleicht mal ein Sensorkabel oder gar gleich eine ABS-Steuereinheit hydraulisch und oder elektronisch....
Nicht zu vergessen, daß ein oder andere Radlager, Spurstange, Federbein, Stoßdämpfer... Lenkung...
Auspuffanlage: Es soll ja mittlerweile Edelstahlanlagen geben, die vermutlich nicht mehr rosten - aber dennoch einen Schwingungstod erleiden können....
Lichtanlage: Bei einem neueren Fahrzeug genügt in aller Regel eine Glühbirne, evtl. Xenon oder gar LED - klar wird irgendwann einmal eine Lichtmaschine fällig - geht Otto Normalo von einer Laufleistung mit 300.000km aus, dann ist selbst eine Ersatzbeschaffung mit 1.000€ zu vernachlässigen - da 1.000€/300.000km = 0,003€ pro km
Und dann kommt der Alterungsfaktor des Fahrzeugs hinzu, in Worten lässt sich das so fassen: Steuergerät(e) für ABS, Motorelektronik, sonstige Steuerungen, die alt werden oder von Platinenbrüche gesegnet sind - ebenfalls dazu gehören LED's oder sonstige Anzeigen, Tachometer...
Dann sind auch Kabeloxidierungen, schlechte Verbindungsstellen an Steckern, Kabelbruch... zu erwarten
Auch die Sitze altern, nicht nur der Stoff sondern auch der Sitz-Schaum, gut zu erkennen in alten Benz-Taxen, aber auch leicht zu erkennen in VW-Bussen, hin und wieder auch schon in T5ern....
Habe ich schon Fensterheber und Ihre Mechanik erwähnt.....
Rost ist in meinen Augen das geringste aller Probleme - da sofort zu erkennen und leicht zu beheben - wenn die Karosse gecheckt ist, kann auch eine umfangreiche Hohlraumfettbehandlung erneuten Rostbefall stark eindämmen, wenn dann aber doch mal geschweißt werden muss...... Fett soll brennen.....
schwerer als ein bischen Rost wiegen da Sonne-und-Mond-Stands-Abhängige Fehler in der Motor- oder Fahrzeugelektronik
Auch klar, mittlerweile gibt es viele Werkstätten, die sich auf T2 bzw. T3 spezialisiert haben - vermutlich deshalb, weil es sich davon leben lässt......
Viele dieser Firmen überholen dann die Karosse komplett - incl. Kabelbäumen, Blech, Polster und mehr....
Alles eine Frage des Eigentümers und dessen gefüllten Geldbeutel
Besuche doch mal einen solchen Händler, schau dich um, was er auf dem Hof stehen hat, lass dir erzählen, was der Händler so alles macht - du wirst feststellen, er kann dir eine Stunde erzählen, was er schon alles an den Bussen gemacht hat..... dann kannste das in Euro ummünzen.... und nochmals überlegen
Viele argumentieren, daß ein "abgeschriebener" Alter halt etwas mehr Unterhaltskosten fordert, dafür kann der "fiktive" Wertverlust in den Erhalt gesteckt werden - MEINE Vermutung: Solche Aussagen sind von Eigentümern, die mehr als ein zugelassenes Auto in Ihrem Bestand haben und alternativ und schnell wechseln können
Gruß Peter, Fan der Ein-Auto-Strategie
PS: Vor 5 Jahren ging mir ein 1.Hand T3-DigiFant-Boxer durch die Lappen - dass wäre MEIN Zweitwagen geworden - leider zu spät erfahren, zu Viele hübschen Ihre T's auf und vertickern diese nach kurzer Besitz-Zeit.....
Noch 'n PS: Wie wäre es, wenn du deinen (künftigen) NV hegst und pflegst, vielleicht kannste den ja 15 Jahre fahren, ohne viel Reparaturkosten zu investieren - dann biste vielleicht evtl. besser dran, als 'nen Oldtimer, der täglich genutzt werden soll - und mal mehr als 4Std. zum KD in die Werkstatt des "Spezialisten" muss
Letztes PS: Ich fahr 'nen Doblo mit trommelgebremster Hinterachse - keine oxidierten Bremsscheiben hinten, keine festsitzenden Bremsklötze - einfach nix - noch nicht mal ein Wechsel....und mittlerweile habe ich 120.000km locker hinter mich gebracht
Letzte Rechnung:
Wie viel Wertverlust darf denn dein Fahrzeug haben? 10 Cent pro km - dann ist es ganz einfach - der NV kostet in deiner Wunschausstattung 20.975€ - macht schlicht und ergreifend 209.750km
Willste einen Wertverlust mit 5Ct/km realisieren, fahre ihn 419.500km
Oder verkaufe deinen Traumwagen nach 5 Jahren mit 50.000km zum halben Preis - ergibt round abbout 20ct/km - du siehst, jeder muss für sich rechnen - da gibt es keine allgemein gültigen Pauschalen
Vielleicht bist du ja Tram-Bahn-Nutzer und fährst nur 2.500km pro Jahr - ins Grüne oder mal die Tante besuchen - aaaaah, dann ist vielleicht ein sanierter T3 doch noch eine Alternative - oder ein used Dacia Sandero mit Zeltanhänger.....