Lohnen sich alte VW Busse?

Diskutiere Lohnen sich alte VW Busse? im Forum Allgemeine Fragen und Themen im Bereich ---> Die Fahrzeuge - Bevor wir uns für den NV200 mit Zooom Dach entschieden haben, war auch zu klären, ob ein 10 Jahre alter VW Bus mit Klappdach oder ein Mercedes...
helmut_taunus

helmut_taunus

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Ja, so den Kaufpreis auf die Lebensdauer verteilen, so gehts wohl nicht in der Realitaet. Erstens wird ein Camper kaum Null Restwert haben, da sind nach schwerstem Motorschaden immer noch die Moebel im mehrere-Tausender Bereich vorhanden, auch wenn andere Wagen verschrottet wuerden. Du kannst also den VW-Anteil vielleicht gegen null rechnen, plus den Moebelanteil, der unabhaengig vom Basisfahrzeug mit anderem Verlauf verschleissabhaengig weniger Wert wird, gerade bei den vielgefragten VW Campern, wo immer jemand noch nen alten Einbauschrank abnimmt, weil seiner noch schlechter ist.
Ich sehe den Wertverlauf etwa so wie bei nem Golf, vom Kaufpreis jaehrlich weniger, diese degressive Kurve, jedoch nur fuer das Basisfahrzeug (den Umbau getrennt betrachten), bis in die Gegend von vielleicht dem letzten Viertel, nach 15 Jahren geschaetzt. Dann werden die Reparaturen den Wert stabilisieren. Nehmen wir jaehrlich gleichen Reparaturaufwand an, dann sind es vllt heutige Preise 2 -3000 Reparatur im Jahr und der Restwert faellt nicht mehr. Wenn nur der hintere eine Radkasten (halber Quadratmeter neues Blech) eingeschweisst werden muss, dann wird man das auch tun. Und 3 Jahre spaeter der andere hintere Radkasten nochmal. Bei den ganz alten California wird oefters so repariert, dass der Restwert wieder steigt.
Der Camper-Umbau (Dach, Moebel, Camping-Technik) hat anderen Verlauf des Restwertes, vorher vom Summenwert trennen und einzeln verschleissen und reparieren lassen. Beispiel Sitzpolster, wie ist deren Wert nach 30 Jahren? 3x Bezuege neu, beim letzten Mal einmal Schaumstoff neu, vor 2 Jahren, die sind fast neuwertig. Blechwaschbecken nach 30 Jahren, da geht nix kaputt. Gasanlage nach 30 Jahren? Ist ganz neu, alle 10 Jahre muss sowieso durch-repariert und ersetzt werden.
Gruss Helmut
 
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mawadre

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Wobei mir gerade auffällt, dass man gebrauchte Wohnwagen spottbillig bekommt. Nach der 30 Jahre-Abschreiben-Regel für Möbel dürften die ja gar nicht im Preis fallen... :)
Nein, verstehe schon: Halbwegs alltagstaugliche Campingbusse haben einen höheren Nutzwert als ein Wohnwagen plus Auto oder Camper plus Auto. Marco Polo und Westfalia auf VW Bus oder Viano Basis kosten ja wesentlich mehr als größere Camper. Aber den Camper können nur Pensionäre das ganze Jahr über nutzen, die wenigsten tun es auch. Die anderen und Familien mit schulpflichtigen Kindern und Arbeitsstellen können das im besten Fall 4 bis 6 Wochen im Jahr. Die restliche Zeit rotten Camper und Wohnwagen vor sich hin und kosten extra Stellplatz. Aber der alltagstaugliche Campingbus wird fürs Pendeln und Einkaufen etc.pp. benutzt. Der Campingbus hat also den Nutzwert von 2 Autos kostet aber nur 1.5x bei Kauf und Nebenkosten. Das wissen auch VW, Westfalia, Mercedes und Co. Und nehmen einen großen Hapen von der potentiellen Ersparnis weg. Und resultierend haben auch gebrauchte Campingbusse einen recht hohen Preis für ihr Alter. Da fehlte halt bisher auch die Konkurrenz von Toyota und Co. Aber jetzt mit den neuen günstigen California Kopien auf Basis der neuen PSA VW Bus Kopien von Pössl (Campster) und Co wird es besser werden, oder nicht?
http://www.promobil.de/aktuell/komp...co-polo-ford-nugget-adria-active-8671760.html
 
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Fliewatüt II

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Halbwegs alltagstaugliche Campingbusse haben einen höheren Nutzwert als ein Wohnwagen plus Auto oder Camper plus Auto. Marco Polo und Westfalia auf VW Bus oder Viano Basis kosten ja wesentlich mehr als größere Camper. Aber den Camper können nur Pensionäre das ganze Jahr über nutzen, die wenigsten tun es auch. Die anderen und Familien mit schulpflichtigen Kindern und Arbeitsstellen können das im besten Fall 4 bis 6 Wochen im Jahr. Die restliche Zeit rotten Camper und Wohnwagen vor sich hin und kosten extra Stellplatz. Aber der alltagstaugliche Campingbus wird fürs Pendeln und Einkaufen etc.pp. benutzt. Der Campingbus hat also den Nutzwert von 2 Autos kostet aber nur 1.5x bei Kauf und Nebenkosten. Das wissen auch VW, Westfalia, Mercedes und Co. Und nehmen einen großen Hapen von der potentiellen Ersparnis weg. Und resultierend haben auch gebrauchte Campingbusse einen recht hohen Preis für ihr Alter.
Nur mal so zum Vergleich: Ich habe mir Anfang 2016 einen MB Vito konfigurieren lassen, L2 - 7 Sitzer mit Schlafbank, Sitzheizung, 2x Standheizung mit FB, 1 x AHK, 115PS-Motor, Ausstellfenster hi, ein paar Nettigkeiten als Extra - der lag round about bei 43.000€ cash Kralle - ok - kein Schlafdach - aber "relativ" günstig... für 'nen Benz mit Wunschausstattung
Wenn es gut läuft, bei 37.000km im Jahr - ist auch der Benz nach 10 Jahren nix mehr wert - [10jährige Camper, mit Laufleistungen von 25.000km sind schon noch was wert - wobei MANN sich fragt, wo solch geringe km-Leistungen herkommen...]

Na gut - welche Alternativen gibt es:

Nissan NV Typ Schlafdachtransporter - round about 43.000€ - nach 10 Jahren - mit 370.000km ähnlicher Wert wie der Benz - fast nix mehr

Universalauto plus Wohnwagen - je 15-20.000€ - ca. 30 - 40.000€ für ein Gespann - macht fast so viel wie 'n Benz - aber

Wohnwagen - ca. 25 Jahre nutzbar ---------- = 20.000€ /25Jahre= 800€/Jahr
Zugfahrzeug
nutzbar 10 Jahre - dann gibt es wieder ein Update - alternativ einen Motor, sollte die Karosse noch gut sein....------20.000€ /10Jahre= 2000€/Jahr
Macht in Summe pro Jahr 2800€
- und die Option, daß ein Partner auch mal "alleine" den Urlaub verlängern kann und am Folgewochenende abgeholt wird - das geht mit einen einzigen Fahrzeug halt nicht....
plus vollwertige Küche, Dusche, WC, schlechtwettertauglich, familienfreundlicher, mit Heizung, Klima, Radio, Sat, Betten ohne Umbau....
:gruebel: hab' ich was vergessen :gruebel:

Du siehst also, es gibt wohl viele Überlegungen - DIE Lösung für Alle wird es nicht geben....

Was dem einen sein Zoom, ist dem Anderen sein Sprinter mit Mopped hinten drin, der Andere ist halt mit Wohnwagen unterwegs und hat, wenn er will, den Roller, die Fahrräder oder das Tandem im Kofferraum :bravo:

Auch klar - der Besuch bei Freunden in der Großstadt ist mit Schlafbus leichter möglich, auf dem Land ist der Wohnwagen halt der Comfortplatz schlechthin....

Zur Nutzbarkeit - da genügen zwei Tage und eine Nacht.... egal, für welche Version sich jemand entscheidet... auch egal, ob Arbeiter, Pensionär oder Rentner...Wobei mir/uns ein Doppelbett mit 1,14Meter breite schon extrem schmal vorkommt....
(Welcher Kompaktcamper hat den längsten (Schlafplatz)?
Neben dem Fahren ist der mobile Schlafplatz einer der wichtigsten Kaufgründe für einen Campingbus. Dass sich kleine Freizeitfahrzeuge auch für große Menschen eigenen können, beweisen vor allem die Dachbetten von Mercedes Marco Polo und dem Ford Nugget. Mit Längenmaßen von 2,05 Metern und 2,10 Metern können auch hier hochgewachsene Camper bequem schlafen. Bei den Betten, die aus der Sitzbank gebaut werden, gibt es zwei andere Längensieger. Der Pössl Campster bietet ein Sitzbank-Bett mit einer Länge von 1,99 und der VW California von 1,98 Metern. Beide Liegeflächen sind 1,14 Meter breit, im Campster ist sie sogar noch auf 1,50 Meter verbreiterbar, wenn der Küchenblock herausgenommen wird.)
Und auf des Nachbarn Auffahrt gestellt wird - oder was:doof::doof::doof:

Und auf der gleichen Seite:
Preisfrage: Welcher Kompaktcamper ist der günstigste?
Der preiswerteste Campingbus mit Aufstelldach ist der Neuling Pössl Campster, der mit einen Grundpreis von 37.999 Euro bietet er in der Grundmotorisierung auch nur 95 PS

Der zweigünstigste ist der Adria Active mit einem Grundpreis von 44.499 Euro und immerhin stolzen 120 PS

Platz 3 geht an den VW California Coast mit einem Grundpreis von 51.360 Euro .....Zwar gibt es noch den günstigeren VW California Beach ab 42.120 Euro, doch der ist nur eingeschränkt vergleichbar mit den anderen Modellen, weil er weder Küche noch Schränke an Bord hat. ...

Der zweitteuerste
unter den kompakten Campern ist der Ford Nugget mit einem Grundpreis von 52.598 Euro. Er ist mit 105 PS motorisiert ...

Der Mercedes Marco Polo ist der teuerste Kompaktcamper mit 59.500 Euro
.... hat eine Grundmotorisierung von 114 PS .... Zwar gibt es auch hier eine günstigere Version, den Marco Polo Activity, doch auch der ist aufgrund fehlender Küchenzeile nicht voll campingtauglich.​
Kostengünstiger Gruß
Peter
 
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mawadre

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@Fliewatüt II
Selbst Leuten, die das Geld ausgeben können und wollen, fallen die Entscheidungen nicht so leicht.
Bekannte haben letztes Jahr ihren 2 Jahre alten Marco Polo gegen einen VW California getauscht. Gut der MB hatte irgendwelche technischen Probleme die nie gelöst werden konnten. Aber es war laut Aussage vor allem ein Wechsel von Küche drin und nur 1.14m Bett zu keiner Küche und breiterem Bett. Und das nur für zwei Erwachsene und ein vierjähriges Kind.
Im Wohnwagen könnte man allenfalls auch zu Hause Gäste einquartieren. Im Campingfahrzeug (am besten im Stealth Camping HDK) irgendwo ohne Voranmeldung übernachten. Den HDK räumt man 3 Stunden lang vor den Ferien ein, den Wohnwagen 4 Tage lang (mehr Platz heißt man nimmt mehr mit, reale Zeiten von uns und der Schwägerin).
Wochenendhäuser, Ferienwohnungen, Wohnwagen, Camper und Segelyachten, die nur selten genutzt werden, riechen oft unangenehm muffig und der Geruch ist kaum mehr wegzubekommen. Und den "Neues-Auto" Duft-Spray kann man dort auch nicht einsetzen, weil es unglaubwürdig ist :lol:
 
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Fliewatüt II

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Den HDK räumt man 3 Stunden lang vor den Ferien ein, den Wohnwagen 4 Tage lang (mehr Platz heißt man nimmt mehr mit, reale Zeiten von uns und der Schwägerin).
Das sind eure Erfahrungen - unter den gleichen Voraussetzungen (das Gleiche einpacken...nicht die vierspurige 1:16Rennbahn des größten Kindes ..) kann sich kein Vor- oder Nachteil ergeben (Die Erasco-Dose ist immer gleich groß, ob im WoWa odr HDK verstaut, lediglich der Stauraum ist unterschiedlich). Das vor Ort ein zweiter Stellplatz benötigt wird....keine Frage
Sonst würde - nach deiner Erfahrung - auch die Abfahrt mit dem L4H2-Sprinter länger dauern...
Dann ist die Abfahrt im Corsa1-Umbau wohl am schnellsten....

Ich kann - immer noch - so wie früher üblich - einfach losfahren - da muss nix extra mit...meine Grundausstattung: Bett, Decke, Heizung - ist Fahrzeugabhängig unterschiedlich - klar - aber immer an Board - sonst....würde ja die Spontanität darunter leiden - und genau das macht den Reiz eines Campers/HDK's aus - jederzeit zu können... der WoWa steht dann wohl vermutlich 200km weit weg....konntd ja keiner wissen, das ausgerechnet heute abend....

Zum Raumduft....da haste echt schlechte Erfahrungen gemacht...vielleicht bin ich da mit meinen gut 50Lenzen einfach noch zu jung...und kann nicht mitreden

Kuscheliger Gruß
Peter
 
StingRay

StingRay

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Neben all der Wirtschaftlichkeit, wird gerne übersehen dass die neuen Fahrzeuge auch wesentlich sicherer sind ( Airbag, Seitenaufprallschutz, ESP,...)
Mit einem T2/T3 will ich keinen Unfall haben.
Wer weiß schon ob da nicht auch noch Rost an tragenden Teilen ist...


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Tim

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Vielleicht habe ich meine Rechnung mit Restwert 0 auch etwas falsch formuliert. Das Auto hat natürlich noch einen Wert. Unabh. von Alter und Kilometern bringt ein fahrbereites Auto mit frischem TÜV auf jeden Fall nen Tausender, mit nur 200.000 km sicher mehr. Das ist meine "Reserve" für Reparaturen.

Noch eine Anmerkung dazu: So hatten wir bei unserem BJ 2006er Doblo 1.3 Multjet Diesel auch kalkuliert. Bei 160 tausend gab es einen neuen Turbo nachdem wir einige Zeit mit einer 3x gelöschten AGR-Meldung herumfuhren :gruebel: Bei 165 tkm ...

Nach meinen Erfahrungen ist das für Fiat richtig viel. Die Fiats, die ich kenne waren nach 150Tkm KO. Davor war zwar nicht viel, aber dann kam vieles zusammen.
 
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Fliewatüt II

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Nach meinen Erfahrungen ist das für Fiat richtig viel. Die Fiats, die ich kenne waren nach 150Tkm KO. Davor war zwar nicht viel, aber dann kam vieles zusammen
Hallo Tim,
Wie viel Erfahrung hast du denn bisher mit Fiat gesammelt? Ich habe mal bei mobile.de quergelesen ... ich vermute mal, die Vorbesitzer kannten deine Meinung nicht....
Meine Erfahrung: zur Zeit: 124.000km - außerplanmäßige Reparaturen=Null, bisher aufgelaufene Kosten: 3xKD's, 2 Sätze Reifen - sonst nix
Aber vermutlich haste Recht mit "dann kam vieles zusammen"

So ab 135.000km - dann sollten die Bremsen ersetzt werden - zum ersten Mal
Auch klar - ab einer gewissen Laufzeit sind mal die Stoßdämpfer fällig, die ach so anfälligen Fiat-Domlager oder mal ein Spurstangenkopf...
Wenn bei 160.000km der Motor das Weite sucht, wird er halt ersetzt - kostet round about 4.000€ - macht bei erneuten 160.000km 0,025€ pro Kilometer - also durchaus noch im wirtschaftlichen Bereich - bei kalkulierten 10ct pro Kilometer an Wertverlust incl. Reparaturkosten fahre ich locker im grünen Bereich....wie sieht denn deine Fahrzeug-Kalkulation aus? Magst du mal ein Beispiel bringen für ein günstiges Auto?

Herzlicher Gruß
Peter
 
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mawadre

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Also bis 150 000 waren wir dem Fiat auch sehr zufrieden - Preis-Leistungsmäßig. Nahezu keine großen Reparaturen. Wären wir der AGR Meldung gleich richtig nachgegangen, hätte der Motor vielleicht länger gehalten. Beim Zürcher Strassenverkehrsamt (korrekt mit zwei s, hierzulande die dem TÜV entsprechende Behörde) meinte der Prüfer dass Fiats seiner Erfahrung nach wenig Probleme hätten. Renaults hätten oft kaputte oder leckende Stoßdämpfer oder die wären vor der Prüfung getauscht worden. Aber gut, wie geschrieben kam dann ein Teil Bach dem anderen. Zum Beispiel der Fensterheber. Aber auch das Teil sah nach Standard Zuliefererteil aus. Kann genau so auch bei Audi verbaut sein.
Zurück zum Thema:
Wie viele km machen denn die Motoren der VW Busse so bevor man tauschen muss?
 
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Rolf1

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Laufleistung VW-Motoren: Da kennen sich andere sicher besser aus, aber was ich mitbekommen habe, hängt das extrem von dem Motor ab - es gibt / gab ja nicht nur einen. VW hat da offensichtlich keinen gleichbleibenenden Qualitätsanspruch.
Die frühen Turbodiesel auf T2/T3 sind massenhaft verreckt, die untermotorisierten 50 PS (?)-Diesel ohne Turbo haben geölt ohne Ende, etc. . Der 5-Zylinder 78 PS-Saugdiesel war aber anscheinend sehr robust, ich glaube, der robustete VW-Motor, oder? Auch die neueren Turbodiesel waren wohl nicht ganz so standfest. Gut soll der im VW LT (Sprinter-Karosse) verbaute TD sein, der hatte so knapp über 100 PS - den müsste es vielleicht auch im T4 gegeben haben.

Diese Infos sind aber nur sehr lücken- und laienhaft aus Erinnerung.

Fazit: Bei VW kann man nicht generell sagen, ob ein Motor / ein Auto gut oder schlecht ist, es kommt sehr startk auf die Version an, da wohl kein Wert auf eine gleichbleibend hohe Qualität gelegt wird.
Rolf1
 
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Tim

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Wie viel Erfahrung hast du denn bisher mit Fiat gesammelt?
Ein Cinqueciento und ein Punto. Bei um die 130Tkm hat sich irgendwie schon ein komisches Gefühl breit gemacht, dass bald was kommt. Bei ca. 150Tkm war es dann bei beiden so weit. Der Motor hing nicht mehr ordentlich am Gas und einige andere Kleinigkeiten. Die ganzen Kleinigkeiten richten zu lassen, hätte den Restwert deutlich überschritten. Da hat sich die Frage nach dem Motor gar nicht mehr gestellt.
 
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mawadre

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Also wenn der Break Even von Restwert und Wartungskosten immer so zurate gezogen würden, müsste man aber quasi alles an Infrastruktur u d Investitionsgütern nach der Abschreibung wegwerfen und neu kaufen/bauen. Gebäude, Talsperren, Brücken, Computer, Stickmaschinen - nur so bunt ein paar Beispiele. Aber die meisten wissen intuitiv, dass eine an sich wertlose Sache - weil abgeschrieben - mit Wartung und Pflege noch lange und kostengünstiger als ein Neukauf weiterleben und sehr nützlich ist. Es ist eine Erfindung des Kapitalismus dass es billiger und besser wäre, Dinge früh wegzuwerfen und durch neue zu ersetzen. Arbeit wird dann wieder billiger als Ressourcen sein. Wenn wir als Menschheit zu einer nachhaltigen Lebensweise übergehen werden (das werder wir tun oder wir sterben aus) dann wird langfristige Wartung auch wieder den Neukauf ersetzen. Alle bekannten Ressourcen sind begrenzt. Sonnenenergie und ein paar weitere Erscheinungen (Gezeiten, Geothermie,?) scheinen längerfristige Ausnahmen zu sein.
 
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rapidicus

rapidicus

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word!

hab bei meinem 300 oiro rapid schon 2x motor+getriebe ausgebaut....erste mal war klar, zweite mal mein fehler...
oki, ich kann sowas, und wirklich schön ist es auch nicht, aber wie lange müsste ich buckeln, um mir eine karre zuzulegen, bei der kein handlungsbedarf besteht.
da investiere ich lieber 3 samstage.
es muss kein neues auto gebaut werden, und sparsam ist er auch, trotz seiner 25 jahre.
mir macht es nichts aus, mit diesem ranzigen automobil unterwegs zu sein, im gegenteil.
ich nehme sowieso alles, was kaputt ist, erst mal auseinander, um zu schauen, ob man es nicht retten kann.

gruß, stefan
 
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Tim

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dass eine an sich wertlose Sache - weil abgeschrieben - mit Wartung und Pflege noch lange und kostengünstiger als ein Neukauf weiterleben und sehr nützlich ist.

Zum einen spreche ich vom realen Marktwert und nicht vom buchhalterischen Wert. Letztere interessiert nicht für eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. Wenn die Wiederbeschaffung günstiger als eine Reparatur ist, ist sie das. Da lässt sich nichts dran rütteln.
Wie ich eingangs auch schon geschrieben habe, sind die Lohn-/Arbeitskosten das Problem. Nimm mal ne Spül- oder Waschmaschine für 400€. Wenn die außerhalb der Garantie streikt, kann man schnell folgende Reparaturrechnung erhalten: Anfahrt 50€, Arbeitszeit 80€, Ersatzteile 40€. Die 40€ für die Ersatzteile würde wohl jeder ohne Weiteres investieren, wenn das Gerät dann wieder ein paar Jahre tut. Aber 170€ sind in Relation zum Zeit- aber auch Neuwert schon ziemlich fett.
Wir leben halt in einer Zeit, in der die Produktion hochautomatisiert abläuft und meist in Ländern mit niedrigen Lohnkosten stattfindet. Eine Reparatur findet aber hier und ohne Automation statt. Das macht es teuer und oft unwirtschaftlich. Wenn man es selber machen kann und sich keinen Lohn zahlt, sieht es anders aus.
 
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mawadre

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Zum Glück zahlen wir uns noch keinen Lohn fürs Selber Reparieren. Sonst würde es sich ja wie Arbeit anfühlen und keiner hätte mehr Lust drauf :lol:
Übrigens repariere ich gerade unsere Spülmaschine. Neupreis 900 Geld, auf dem Markt gibt es keine gebrauchten, habe gerade mal eine 10 Jahre alte Maschine gefunden, also doppelt so alt wie unsere.
Und hier sieht die Rechnung dann eher so aus: Maschine zieht kein Wasser mehr also Aquastop Schlauch mit Magnetventil tauschen. Schlauch 190, Tausch 150. Dann feststellen dass Magnetventil immer noch geschlossen bleibt, also Elektronik tauschen 200. Plus Anfahrtsweg 600.
Selber Reparieren sieht so aus: auseinander nehmen, Schauen, staunen, testen, Reparaturvideos auf youtube schauen, Aquastop-Schlauch für 190 beim Hersteller sehen, Magnetventil für 17 bei eBay. Ach ist in der Nähe, mit dem Jungen schnell hinfahren, Verkäuferin erzählt dass ihr Mann Elektriker ist und die funktionierenden Ventile bei seinen Reparaturen von Geschirrspülern übrig bleiben :gruebel::-(
Noch ein Eis am nahe gelegenen Bodensee essen, zurück, Ventil tauschen, immer noch kein Wasser. Spannung am Ventil messen: 200 Volt ohne Last, 4 Volt mit Last. Ok, Google, youtube: Triac in Elektronik durchgebrannt. Lieferanten auf Arbeit befragen: Chip kostet 50 Cent, 3 Tage Lieferzeit.
Ich verstehe jeden, der den Monteur holt oder einfach neu kauft. Aber mir geht es anders. Abgesehen vom gesparten Geld ist es sehr befriedigend, Dinge verstanden und repariert zu haben. Weniger Müll, Ressourcenverbrauch. Sinnvoll die Freizeit genutzt (wir haben gar keinen Fernseher...:)), ich, die Kinder lernen Dinge zu verstehen - jetzt weiß ich wie die Maschine innen drinn aussieht und funktioniert und dass nahezu alle Maschinen von Elektrolux kommen (Privileg, AEG, Zanussi, Bauknecht und viele andere) und die selbe Steuerung verwenden. Fühle mich jetzt wieder ein bisschen gewappneter für die Zombi-Apokalypse :lol:
Und von der Frau ernte ich auch noch bewundernde Blicke. Für mich also WinWinWin :bravo:
 
rapidicus

rapidicus

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:top:

den teil mit dem magnetventil hätte man auch überspringen können....beim nächsten mal...
diese triacs setzen auch gerne vollautomatische kaffeemaschinen außer betrieb.
schönes forum dazu: https://forum.teamhack.de/

sorry für OT.

gruß, stefan
 
Tom-HU

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... siht die Rechnung dann eher so aus: Maschine zieht kein Wasser mehr also Aquastop Schlauch mit Magnetventil tauschen. Schlauch 190, Tausch 150. Dann feststellen dass Magnetventil immer noch geschlossen bleibt, also Elektronik tauschen 200. Plus Anfahrtsweg 600.
...
"Schlauch 190" - Welche Währung für "Geld" benutzt du?
Sicher nicht SFr oder Euro, denn so ein Schlauch kostet komplett ca. 20 €: AquaStop-Schlauch - Beispiel
Und von der Frau ernte ich auch noch bewundernde Blicke. Für mich also WinWinWin
Na immerhin... ;-)
 
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mawadre

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@Tom-HU
Ja, jetzt nochmal geschaut und bei Electrolux günstigeren Schlauch für 90 SFr gefunden:http://ersatzteile.electrolux.ch/product/1526015001/Wasser-Zulaufschlauch+für+Geschirrspüler

Deiner ist nicht elektrisch, unsere Maschine braucht einen mit Magnetventil.

@rapidicus
Ja, war mein erster defekter Geschirrspüler. Aber das Teil von eBay war ja auch aus einem anderen ausgebaut worden und funktionierte noch. Der Monteur hat scheinbar immer den Aquasafe Schlauch erst mal gewechselt und dann erst die Elektronik. Der alte Schlauch mit Magnetventil ist dann immer übrig und wird von seiner Frau über eBay vertickt. :lol:
Der Witz mit dem Triac ist noch: ist ein toller neuerer Baustein von STM der so robust wäre, dass man die ganzen Bauelemente zum Schutz drumherum (Varistoren etc.) weglassen könnte. Tja, scheint nicht so gut zu sein. Auf der Platine sind 3 der neuartigen und 3 herkömmliche mit Varistoren. Die herkömmlichen funktionieren noch. :gruebel:
 
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Thema: Lohnen sich alte VW Busse?
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