Irgendwie hatte Corona mir letztes Jahr die Lust genommen den Ausbau fertig zu stellen. Dabei war gar nicht mehr viel zu erledigen: Das, worüber ich heute berichte und Seitenblenden im oberen Kastenbereich. Doch inzwischen habe ich wieder Tritt gefasst und zum Endspurt angesetzt.
Bei Bedarf möchte ich mittels eines Vorhangs die Fahrerkabine vom Kasten trennen können. Der Vorhang ist bereits genäht und nach etlichen Überlegungen und Versuchen habe ich mich entschieden, ihn mittels einer Schiene zu befestigen. Doch wie? Letzlich fand ich eine Lösung, die mir zudem auch noch ein schön großes Staufach und eine perfekte Leselampe bescherte.
Blende am Himmel
Doch bevor es damit los ging, war noch etwas anderes zu erledigen. Dort, wo früher der Trennwand angeschraubt war, kommen der chice Himmel der Kabine mit dem des Kastens aus schnöder Presspappe zusammen. Garniert mit einigen unschönen Öffnungen für die Montageschrauben. Es galt also etwas gegen diesen optischen Makel zu tun, bevor ich mich mit der Verlängerung des Deckenstaufachs befasste.
Dieser Bereich sollte mit einer 10 cm breiten und 10 mm dicken Blende abgedeckt werden, die mit den schon von mir zuvor eingedrehten Ringschrauben befestigt werden sollte. Die wesentliche Arbeit bestand darin, alles genau auszumessen. Insbesondere Die Schrauben mussten später gut passen.
Die Schraublöcher bohrte ich mir 14 mm Durchmesser. So erhielt ich genügend Spielraum für die Ösenschrauben bei der Montage. Da ich 20 mm Scheiben unterlegte, ist von diesen großen Bohrungen nichts zu sehen. Auch dem schrägen Ansatz der Schrauben trug ich mit den großen Bohrlöchern Rechnung. Vor der Montage ölte ich die Blende und ließ sie einen Tag trocknen.
Trennvorhang zwischen Kabine und Kasten
Nicht der Vorhang war das Problem, denn den hatte ich längst genäht. Das Problem war seine Befestigung. Ich hatte schon einiges wie z.B. Klemmstangen versucht, aber nichts gefiel mir so recht.
Die Erhellung kam, als ich mir das Staufach unter dem Kabinenhimmel näher ansah. Wenn ich dieses Teil sowieso mit einer zusätzlichen Platte für etwas mehr Stauraum in den Kasten hinein verlängere, warum dann nicht unter der Kante der Verlängerung eine Schiene für den Vorhang anbringen?
Das einzig wirklich Schwierige war, wegen der geschwungenen Konturen die Form des zu fertigenden Teils zu ermitteln. Ich fertigte dafür peut a peut eine Pappschablone an und übertrug dann die ermittelte Form auf das 10 mm Sperrholz der Platte. Insgesamt gilt messen, anhalten, messen anhalten … !
Am Staufach wird die Verlängerungsplatte mit aufgeschraubten Winkeln in den Rand eingehängt. An der Kante schließt sie mit den B-Säulen ab. Weiter wollte ich sie nicht heraus ragen lassen, da ich sonst mit dem Kopf beim Sitzen auf der Frontkiste anstoßen würde. Unter der Kante brachte ich zur Verstärkung eine Leiste 40 x 10 mm an. Diese reicht von Seite zu Seite und sollte vor allem einen stabilen Sitz der Deckenbefestigungen sicher stellen.
Bevor ich weitere Dinge anbrachte schliff und ölte ich das Holz und ließ es einen Tag trocknen.
Aufgehängt ist das Ganze an 2 Ösenschrauben unter dem Himmel. Für die Aufhängung habe ich 2 mm Stahlseil vom Baumarkt meines Vertrauens passend mit Quetschhülsen konfektioniert. Dank der von mir gewählten Befestigung der Platte kann diese bei Bedarf einfach, schnell und ohne Werkzeug demontiert werden.
Unter die Latte schraubte ich die Schiene für den Vorhang. Dieser musste dann nur noch einfach eingehängt werden und damit war das Mini-Projekt eigentlich fertig. Eigentlich …
Staufach-Tuning
Das Staufach unter dem Himmel ist zwar jetzt schön groß, aber auch deutlich tiefer. Äußerst unpraktisch, wenn man von ganz hinten etwas rausfischen müsste. Das klappt schon beim originalen Staufach nur schwer.
Ich wollte diesen Bereich künftig vor allem für meine Textilien nutzen. Wie konnte ich ihn also Staufach komfortabel nutzbar machen?
Mir schwebte dafür folgendes Konzept vor:
Das Fach sollte zwei Verwendungs-Zonen haben. Eine hintere Zone, in die der ganze Kleinkram wie Unterwäsche, Handtücher, Shirts, Hemden, Socken usw. gelagert ist, sowie eine vordere Zone für größere Kleidungsstücke wie Jacken, Hosen usw., die täglich und schnell zur Hand sein müssen.
Ohne geeignete Vorkehrungen würde in der hinteren Zone in kürzester Zeit allerdings ganz sicher eine gigantische Unordnung ausbrechen, verbunden mit verzweifelten Suchorgien und fast zwangsläufig folgenden, hilflosen Wutausbrüchen.
Meine Lösung: Flache, der Form des Faches angepasste Packtaschen aus festerem Oxford-Nylon, die ich gefüllt sehr leicht tief ins Staufach schieben kann. Ebenso leicht kann ich sie dann mittels entsprechender Griffschlaufen aus Gurtband wieder heraus ziehen.
In den Taschen kann ich den ganzen Textilkram unterbringen und dabei einfach Ordnung halten. Mit ihnen läßt sich das Staufach effizient nutzen.
Großen Kleidungsstücke werden vorne einfach hinein gelegt. Dort wird genügend Platz für meinen Bedarf sein. Damit nichts heraus fallen kann, habe ich zusätzlich zu den bereits vorhandenen Aufhängungen noch zwei kleine Sicherungsgurte links und rechts der Mitte der Verlängerung angebracht, die dort einfach in die Ösenschrauben unter dem Himmel eingehakt werden.
HAL