Meine "Caddy-Cave" entsteht

Diskutiere Meine "Caddy-Cave" entsteht im Forum Mein Hochdachkombi im Bereich ---> Mein Fahrzeug! - Anfang des Jahres inspirierten mich die YT-Videos von Rene Kreher dazu, mir einen Mini-Camper zu bauen. Bisher habe ich lange und weite Reisen in...
christiane59

christiane59

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Hallo Hal,

Danke für deinen tollen Bericht! Du hast dir vorher so viele gute Gedanken gemacht und umgesetzt, da hätte es mich gewundert, wenn es nicht gut gegangen wäre. Dennoch hast du Recht, manches kann man einfach vorher nicht wissen. Um so mehr freut es mich, dass du deine Reise genießen kannst!
 
Berlin(er)go

Berlin(er)go

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Oh, hab mich gefreut im Urlaub von Deiner Reise zu lesen. Danke für die wie immer hilfreichen und auch spannenden Berichte. Bleibt schön gesund und noch ganz viel Spaß!
 
W

woifi9055

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Moin,
Auch die Entscheidung zunächst auf das Laden über die Lichtmaschine zu verzichten scheint für meinen Bedarf zumindest erst einmal die richtige gewesen zu sein. Soweit zu meiner 100 Ah LiFePo4 mit 100 W Solarpanel. Mit Gel- oder AGM-Batterien mag das ganz anders aussehen.
Gruß - HAL
Warum lädst du nicht ganz rudimentär mit einem DC DC Step UP von 12 auf 19v, also von Bordspannung auf Solarregler - wie schon oft hier im Forum beschrieben - während der Fahrt , das ist eine wirklich günstige Lösung im Gegensatz zu einem Booster.
Grüsse Wolfgang
 
hal23562

hal23562

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Das ist aber nett! Danke für eure Rückmeldungen.

@Wolfgang ... Einen Step Up nutze ich für mein Notebook zum Laden. Von deiner Lösung habe ich noch nichts gehört. Hab ich das richtig verstanden: Vom Bordnetz wird über den Solarregler bei Fahrt der Akku geladen? Hast du vielleicht einen Link, wo ich genaueres nachlesen kann. Wär prima. :D

Liebe Grüße vom Lido Jesolo - HAL
 
W

woifi9055

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Hallo Reisebig hat das schön beschrieben - ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken-aber es ist ganz einfach: die 19v die du für dein notebook nimmst, speist du beim solareingang ein, die 12v nimmst vom bordnetz.
Lg
 
Reisebig

Reisebig

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Vielen Dank, aber noch mal auch hier, achtet drauf einen seriellen Solarladeregler und keinen Shunt Regler zu nehmen (seriell nimmt den Akku komplett vom Ladestrom wenn Akku voll, shunt schließt den Eingang kurz) und auch die Masse immer in getrennten Kabeln und nicht zusammenlegen da manche Laderegler den Akku per Masse vom Ladestrom nehmen.
 
hal23562

hal23562

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:moin:
Das Schneckchen schlägt sich weiter wacker. Nach etlichen Tagen Kroatien ging es weiter nach Venedig. Gecampt habe ich auf dem Lido di Jesolo auf dem Platz Miramare an der Lagunenseite. Der hat zwar "nur" 3 Sterne, ist aber sehr sauber und gepflegt. Und er hat einen alten Baumbestand! Der sorgt für viele beschattete Stellplätze. Nicht ganz unwichtig bei der drückenden Hitze während meines Aufenthalts. Meine Hängematte fand auch ihren Platz. Der Platz ist relativ klein und war recht ruhig. Wohl kein Vergleich mit den Riesenplätzen mit jeder Menge Krawall auf der Meerseite.
Ich hatte mir den Platz auch ausgesucht, weil er nahe an Punta Sabbioni liegt. Von dort geht es dann mit einem Vaporetto der Linie 14 nach San Marco Zacharia. Diese Vaporetti sind klasse! Ich hatte mir ein 2-Tagesticket gekauft und konnte damit kreuz und quer in und um Venedig herum und durch die Lagune schippern. Unbedingt zu empfehlen ist die Fahrt mit der Linie 1 durch den kompletten Canale Grande und dann um die südwestlichen Stadtteile herum. Einfach sitzen bleiben bis man wieder in San Marco ist. Ansonsten will ich hier keinen Reiseführer schreiben.
Heute bin ich dann unter Vermeidung von Autobahnen an den Lago di Movena gezuckelt. Auch auf diesem Platz werde ich ein paar Tage bleiben. Ich hab einen tollen Stellplatz direkt am Ufer ergattert. Denn der ist klein und mein Mini-Camper eben auch - cheers auf die HDKs!

Inzwischen spielt sich der Betrieb immer mehr ein.
Wasser
Meine On-Board-Wasserversorgung ist immer noch nicht in Betrieb, denn Wasser war auf meinen bisherigen Stellplätzen quasi immer nebenan. Warum also Algen und Mikroben unnötig wachsen lassen? Und einen kleinen Faltbehälter habe ich sowieso dabei.
Kochen
Das Wetter war bisher immer schön und ich koche immer draußen unter dem Shelter. Das klappt bestens. Allerdings werde ich zwei Dinge verändern: Für die gebräuchlichsten Lebensmittel und was gerade in der Mache ist, werde ich für den schnellen Zugriff künftig eine Eurobox nutzen, die am Heck zwischen Küchenblock und Sitzkiste stehen kann. Zweitens habe ich künftig ein Stück PVC-Planenstoff dabei, das beim Kochen über das Fußende des Bettes gelegt wird. Kleine Sauereien werden so vermieden und ich habe eine optimale Fläche zum wirtschaften.
Kocher
Wenn ich längere Zeit mit Vollgas koche sinkt der Gasdruck in der Kartusche. Diese wird fühlbar kalt und Flamme klein. Das ist wirklich das Einzige, was mich an dem Camping-Gaz Kocher ein wenig stört. Irgendwo las ich mal was, dass einzelne andere ähnliche Kocher eine Art Wärmvorrichtung für die Kartuschen haben. Eine Art Wärmeleitblech mit Kontakt zur Kartusche. Hat da jemand eine Idee oder vielleicht schon etwas umgesetzt?
Kaffee
Ich filtere meinen Kaffee und bin auch durchaus zufrieden damit. Allerdings werde ich mir für noch mehr Genuss eine kleine Bialetti zulegen. Halt der kleine Luxus zwischendurch.
Shelter
Das Ding begeistert mich immer mehr, je länger ich es nutze. Darunter kochen kein Problem. Nur falls etwas spritzendes gebraten wird sollte ein Windschutz die Seitenwand vor Fettsprenkel schützen. Bevor ich immer nach Venedig rüber fuhr oder auch jetzt im Gebirge, wo die Nächte schon kalt sind - einfach Klappe zu! Das habe ich inzwischen wirklich schätzen gelernt. Und meine Mädels schätzten das Shelter als Umkleide in Orcera auch. Nie mehr ohne!
Tarp
Das Teil spendet wirklich gut Schatten und funzt nach wie vor bestens. Allerdings hatte meine Begleiterin Claudi an einer meiner Aufstellstangen auch ihr Tarp befestigt und kräftig gespannt. Dabei haben wohl erhebliche Kräfte auf das Rohr an der Dachreling gewirkt und ein Segment brach. Bemerkt habe ich es allerdings erst beim Abbau. Da ich noch ein extra Verbindungsstück habe kann ich das Tarp auch weiter problemlos einsetzen. Wer also auch für derartiges gerüstet sein will, der sollte stärker dimensionierte Rohre verwenden. Ich bleibe allerdings bei meinen.
Stauraum
Da ich zu Beginn der Tour einen ganz normalen Besuch machte, führe ich meine Klamotten in einer Duffle-Tasche mit, die auf Transporttasche des Dahon steht. Die Staufächer unter dem Dach sind leer und auch sonst habe ich noch einiges an freiem Stauraum, trotz diverser Vorräte. Erstaunlich ...

Soweit zum Erkenntnisstand der Dinge und zum Schluss noch einige Fotos zu den Selbigen und ein wenig zum Anfixen. :D

Grüße von Unterwegs - HAL

 
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christiane59

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Wie schön! Die Vaporetti würden mir auch gefallen. Es sieht alles nach einem gelungenen Urlaub aus! Da bist du ja richtig weit herumgekommen diesen Sommer!
Dass es eine "offizielle" Wärmvorrichtung für die Gaskartuschen gäbe, wäre mir neu. Die nachlassende Leistung ist dem Butangas geschuldet. Längere Kochorgien feiere ich immer auf dem Trangia Sturmkocher. Der geht immer, und man hat nicht so viel Müll wegen der Kartuschen. Dass er nicht ganz so viel Leistung hat wie die Gaskartuschen zu Beginn, fällt nicht ins Gewicht.
 
K

kImperator

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Hallo HAL,

ich muss sagen, mir gefällt dein Ausbau sehr gut! Danke fürs Zeigen!

bezüglich Kocher, bei langem nutzen kühlt die Kartusche ab und damit sinkt der Gasdruck. Dagegen kann man einerseits einen Kocher nehmen, bei dem die Kartusche umgedreht werden kann (also das Ventil steht auf dem Boden) und das Gas läuft größtenteils flüssig durch die Leitung zum Kocher, dort durch ein Metallrohr über der Flamme um so wieder vergast zu werden. Andererseits kann man auch einfach einen Kocher nehmen, der mit einem geringen Gasdruck arbeitet. Letztendlich könnte auch lohnen an der Kartusche anzusetzen. Es gibt Wintergaskartuschen, die einfach Pappe mit in der Kartusche haben. Die Pappe saugt daa flüssige Gas auf und hilft durch die große Oberfläche beim vergasen. Die letzte Merhode wäre glaube ich die günstigste und einfach mehrere Kartuschen mitnehmen und bei Druckabfall einfach die Kartuschen wechseln.


Beispiele für Kocher mit Vorheizeohr: EOE Cobaltum, Trangia Primus Kocher etc
Beispiel für einen Kocher der mit geringem Gasdruck arbeitet wäre der Soto Windmaster.

Hoffe das hilft dir :)
 
hal23562

hal23562

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Moin,
ich hatte hier ja schon vor der Tour über etliche Erkenntnisse bezüglich des Ausbaus und der Ausstattung des Schneckchens geschrieben.Jetzt ist meine vierwöchige erste Reise mit dem Teil bald zu Ende und ich habe mal alles Wichtige zusammengefasst, etliches geändert oder ergänzt. Das alles hier einzustellen wäre m.E. etwas zuviel gewesen. Wenn von Interesse findet ihr den Bericht darüber in meinem Blog.

Gruß - HAL
 
K

kImperator

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Hallo HAL, freut mich, dass du mit deinem Camper so zufrieden bist. Dann haben sich die Investitionen ja gelohnt! Auch das ausmisten kann ich sehr gut nachvollziehen. Muss mich gerade bremsen nicht zuviel zu shoppen, denn dann würden sicher binnen kurzer Zeit 90% wieder aussortiert.

Habe ich das richtig gelesen, dass du die Töpfe vom 27 und vom 25er Trangia dabei hast? Das wäre vielleicht gar nicht so schlecht :) zwei Näpfe zum Futtern die sich prima in den anderen stapeln lassen.
 
hal23562

hal23562

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Moin klmperator,
ja, das siehst du richtig. Zwei von jeder Größe. Künftig werde ich immer je einen HA und einen beschichteten dabei haben. Und natürlich den 25er Wasserkessel. All das funzt richtig gut. Mein Milchtopf fliegt also raus. Die Bratpfanne + Glasdeckel behalte ich natürlich, denn die vom Trangia, so man sie überhaupt so nennen kann, ist auf die Dauer nervig.
Die kleinen Töpfe nutze ich für alles, was mit dem Löffel gegessen wird. Essen mehrere Personen mit den Dingern, genügend Griffe mitnehmen! :rund:
Das gute ist, dass dieTrangia-Töpfe so schön ineinander passen und so extrem wenig Platz brauchen. Da würde dann auch noch der 27er Kessel reinpassen, aber der ist mir etwas zu klein. Zum Kochen mit den 25er Töpfen leg ich übrigens oft den Glasdeckel meiner Pfanne drauf. Der ist zwar größer aber das funzt bestens und spart wieder Gas.

Kleine Trangia-Kunde für die, die noch nie was mit Trangia zu tun hatten.
  • Der Trangia Sturmkocher ist ein komplettes, aufeinander abgestimmtes Kochsystem und wurde ursprünglich für die schwedische Armee entwickelt.
  • Derzeit gibt es sie in zwei Größen: 25 - das ist die große, 27 - das ist die kleine.
  • Alle Teile bekommt man einzeln.
  • Töpfe und Deckel (gleichzeitig Pfanne) gibt es in Alu (Mist, Finger weg!), beschichtet (gut für Milchreis o.ä. ;-)), Hartanodisiert (HA) und Duossal (etwas bessere Wärmeverteilung). Die letzten beiden sind vergleichsweise gut zu reinigen.
  • Griffzangen kann man nie genug haben! Irgendeiner sucht sie immer.
  • Vorsicht beim Betrieb mit Spiritus. Bei Sonnenlicht sieht man die Flamme nicht.
  • Auch der Betrieb mit Gas ist mit einem extra Brenner (Primus) bestens möglich.
  • Der Original-Brenner ist sehr leistungsfähig und trotz aller Unkenrufe mancher "Experten" m.E. immer noch einer der besten auf dem Markt. Seine Nachteile: relativ schwer (im Mini-Camper unwichtig), läuft aus wenn er umkippt, etwas frickelig zu löschen. Die m.E. bessere Wahl ist ein sog. MYOG Carbonfilz-Brenner. Der ist einen Tick weniger leistungsfähig dafür aber leicht, hat eine deutlich längere Brennzeit, läuft nicht aus und bei Bedarf wird er einfach ausgepustet. Hier habe ich mal was dazu geschrieben.
Der Trangia gilt bei manchen als schwierig in der Handhabung. Ich kann das absolut nicht bestätigen. Seit Jahren ist er mein präferierter Outdoor-Kocher. Ausfälle: Null! Allerdings hat die Kocherei mit Spiritus kleine Besonderheiten, auf die man sich etwas einstellen muss. Dafür bekommt man den Sprit fast überall.
Ich habe übrigens einen 25er mit 0,7 L Spiritus als Backup in meinem Camper.

Gruß - HAL
 
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christiane59

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Ich kann die Vorteile des Trangia nur bestätigen. Seit über 20 Jahren habe ich den nahezu baugleichen Edelstahl-Satz von Tatonka, und darin den Trangia Brenner. Der ist einfach der beste. Meine Ausführung ist auch die große, und alles passt inkl. 2 Töpfen und 1 Liter-Teekessel ineinander und in meine Besteckschublade im Auto. Die Töpfe und den Kessel benutze ich auch auf dem Gaskocher, aber alles was länger kocht wird draußen auf dem Sturmkocher gemacht. In der kühleren Jahreszeit sowieso alles, weil dann die Gaskartusche frühmorgens nicht mal mehr Kaffeewasser kochen will. Hier im Mai in der Eifel wollte sie das auch nicht. Den Trangia bekommt man immer ans Brennen.

20210516_081216.jpg
 
hal23562

hal23562

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Moin,
zwei kleine Nachträge noch.

Trangia
Vor Jahren hatte ich durch puren Zufall mal das Glück, das Trangia-Werk zu besichtigen und habe damals auch einen kleinen Bericht mit etlichen Fotos darüber geschrieben. Wer also wissen möchte wo und wie seine Kochdosen hergestellt werden, kann ja hier mal schauen.

Tarp
Sollte ich mir noch mal eines nähen, bekommt es einen Catenary-Cut, kurz Cat-Cut oder auch Kettenlinie an der Frontkante und den Seitenkanten. Damit würde ich das leichte Durchhängen (bei Regen sammelt sich hier gern Wasser) beim Aufbau als Markise deutlich veringern.

Gruß - HAL
 
Thema: Meine "Caddy-Cave" entsteht

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