Mir geht's vorrangig drum, mit dem bike und mir, hin und wieder auch zu zweit, drin übers Wochenende .... Gaskocher, Gardinen, Anbringung, Zelt/ Plane an der Heckklappe, vllt statt Matratze reinwerfen ein Mini Bett usw.
Müsst hin und wieder einen dritten Sitz brauchen, werd den Wagen aber überwiegend allein und zu zweit (Erwachsene) nutzen. Also 140cm Schlafgelegenheit wär perfekt, n bissl Platz für Gaskocher, Wasserkessel und Grill wär cool. Nutze den Wagen in der Woche eh allein, also muss nicht viel drin bleiben. Das, was am einfachsten "überbaut" werden kann.
Lass ich den Boden mit Teppich oder ists mit Gummimatte praktischer und wenn, einfach pvc oder was anderes?
Hallo Pippischinski,
ich nehm dich beim Wort und geb dir Unterstützung für einen einfach-Ausbau. Die Seitenabdriftungen und Spezialfälle sowie Putzdramen (3x tägl Bodenreinigung, 2x täglich Zähneputzen???) lasse ich so weit wie möglich außen vor.
Matratze am Boden würde ich nicht empfehlen, schon gar nicht wenn du daneben das Bike (ich gehe von MTB aus) stehen hast - oder es transportierst.
Du mußt dann jedesmal vor dem Schlafengehen die komplette Ausrüstung irgendwo (Vordersitze) verstauen, beim Weiterfahren wieder räumen. Ein Graus in der FREIZEIT!
Für deinen Zweck würde ich ein Längssofa/-Bett hinter Fahrersitz bauen mit ineinanderverschiebbarem Lattenrost, Standardbreite ca 70...80cm, d.h. mit Iso-/selbstaufblasender Matte (ca 60cm) ausreichend breit dass Knie auch mal über die Matte stehen kann.
Das Bike kann nben dir stehen, durch die erhöhte Schlafposition weniger Beschmutzungsgefahr von Schlafsack und dir.
Unten im Sofa drinnen reichlich Stauraum!
Bei 2er-Bedarf ausziehen des Schlafsofas auf 120..125...(130)cm. Dann sind zwischen den Latten aber abwechselnd gleich breite Lücken --> dickere, steifere Matratze drüber oder irgendwas bauen um diese Lücken zu überbrücken.
Bei cleverer Konstruktion bleibt der Stauraum durch das Verschieben (großteils) ungestört. Lässt du das Bett während der Tour immer ausgezogen dann wirklich sehr viel Stauraum unter dem breiten Bett. Empfehlung bekommst du dafür keine von mir, denn bei Schlechtwetter ist eine Sitzgelegenheit im Auto schon super, bzw kann der NV200 da schon ein bisschen Campingbus spielen.
Für den dritten Sitzpplatz empfehle ich den rechten Sitz der 2ten Reihe. Allein schon wegen der Kommunikation während der Fahrt. Dritte Reihe nur für Hoppelwillige die mit Stöpsel im Ohr und Augen auf Smartphone/Tablet mitfahren.
Das Bettsofa würde ich so bauen dass ein Teil die 2er-Liegefläche auf der Lehnenrückseite aufliegen kann.
Lehnenrückseite? Lehne nach vorne auf Sitzfläche klappen, mit ordentlich(!) Druck rastet sie unten ein! Dann hinten rotes Band ziehen und leicht nach vorne kippen bis Lehnmenrückseite horizontal ist. Unterlegen bzw Böcke bauen dass der Sitz so bleibt.
Da in unserem Konzept die 2erSitzbank immer drinnen bleibt, hatte ich das mit der 2er Sitzbank vor. Bei meiner Klappkonstruktion (Drehachse quer zur Fahrtrichtung) wäre das Böcke-unten-Reinstellen aber zu umständlich gewesen deshalb ist bei uns das Bett nun über die nur nach vorne geklappte Lehne gebaut.
Beim Einzelsitz + Ausziehsofa geht das deutlich leichter/besser.
Beim Konstruieren/Planen aber aufpassen/bedenken dass die Ausnehmung (Profil) des 3. Sitzes demontierbar ist, sonst bekommst du es nicht teilweise über den 3. Sitz drüber! Die Liegeflache kann sich in diesem Bereich auf der Lehnenrückseite abstützen.
Ob das Bike beim Transport zwischen 3. Einzelsitz und Einer-Sofa Platz hat mußt du ausmessen, ich glauche ja wenn die Tretkurbel passend ausgerichtet ist.
Ein großer Vorteil des Siebensitzers sind die 2 hinteren Schraubenbolzen auf jedem Radkasten. Da kannst du links super das Ausziehsofa dran schrauben, rechts Arretierung für das Bike basteln oder schmalen 'Wandkasten' über dem Radkasten bis rauf zum Dach ziehen.
Die 2er Bettbreite würde ich nicht auf 140cm ausdehnen, so bleibt in der Nacht/beim Transport seitlicher Stauplatz, z.B. Campingtisch Sessel hochlant reinschieben, aber wichtiger: Man kann sich zumindest notdürftig hinsetzen und in Schuhe schlüpfen wenn's draußen regnet. Auch wird das Bett nicht angeregnet wenne s nicht bis zur Tür hinausgezogen wird.
Bei mir hört das Bett ca 5-7cm neben der linken Schiebetür auf, so kann ich mit dem Rücken noch an die Tür anlehnen. Auf der rechten Seite ist das Bett ca 20...25cm von der Schiebetür entfernt. Unsere selbstaufblasnde 5cm dicke Matte ist leider ca 125cm(?) breit, 120cm wäre mir lieber gewesen. Im Fußbereich wird sie links etwas gequetscht.
Beim Bauen keine USB- oder Presspanplatten nehmen. Sehr schwer, das macht das Aus-/Einbauen soooo mühselig dass man sich wieder Flexibilität nimmt. Fichtenleisten als Rahmen (z.B.alten Lattenrost) , Sperrohlzplatten zum Ausfüllen, nicht zu dicke Siebdruckplatten wenn die Wasserfestigkeit wirklich nötig ist.
Gardinen sind out, heute nimmt man isolierende Matten die mit Magneten (Combi mit Blech), oder (ev unbefriedigenden) Saugnäpfen (Evalia mit Plastikverkleidung) oder Patent-Lösungen fixiert. Dazu gibt es Themen/Erfahrungen im Forum.
Ich habe bei den Vordesitzen und im Bereich der mittleren Sitzbank Kunststoffrasen zurechtgeschnitten und eingelegt. Grün war uns dann doch optisch zu riskant, bei Hornbach gibt es einen sehr günstigen in grau melliert, der orig Filzauskleidung sehr ähnlich!
Wenne s sein muß kann ich den hinteren Teppich herausnehmen, dazu muß aber das Zeug unter der Sitzbank auch raus. Nein, sowas mach ich im Urlaub nicht, Ausnahme wäre Erbrochenes oder ausgeschüttete Milch o.ä.
Für/Gegen den Urlaubsdreck habe ich Fußmatte/-Abstreifer der bei Standplatz und BEDARF vor die Schiebetür gelegt wird, also Regenwetter oder Sandstrand.
Wenn du Ausziehsofa machst, könnte(!) es sein dass der Teppich zu weich ist, jednfalls das Ausziehelemnet unten schön gleitfreudig ausgestalten (Kufen).
Das Bett nicht massiv bis zur Heckklappe bzw Rückenlehne der ersten reihe bauen, sondern Lücken (Klappteile?) vorsehen dass bei Auffahrunfall die Energie nicht dir in den Rücken rammt!
Ein Campingtisch kann in der Nacht auch Teil der Schlaffläche werden, bzw als Klappe Zugang zum darunterliegenden Stauraum freigeben.
Heckklappenzelt oder DIY-Plane (aber knatterfrei!!) ist genial, v.a. schnell aufgebaut, Vorzelt seitlich die langwieige Komfortvarainte.
Wärmedämmung zwischen Dach und Himmel sinnvoll bzw mit Styrodur recht einfach/günstig, seitlich steht der Aufwand kaum dafür - die Fenster sind Wahnsinns-Kälte/Hitze-Brücken.
Nächste Ausbaustufe(n) deren Option vorher bedacht oder bewusst verworfen werden:
- Kompressorkühlschrank ist im Sommer eine supertolle Sache, aber das führt dann sehr bald zu Zweitabtterie bzw Solarmodulen wenn man nicht Strim vom Campingplatz beziehen kann/will.
- Drehsitz auf Beifahrerseite, aber etwas wenig Beinfreiheit wenn der 3. Einzelsitz gegenüber steht.
- Küchenmöbel die Flexibilität/Platz rauben aber manchen Heimeligkeit/komfort bieten.
Viel Spaß beim Tüfteln und gutes Gelingen beim Umsetzen!
lg
»Horst