Hausbau. Kostenunterschied Holz und Stein

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Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Hallo,

unser Traum ist es ja ein Holzhaus zu bauen.
Wir haben uns in den letzten Monaten viele Firmen und auch Musterhäuser angeschaut. Für ein einfaches Holzhaus (Schwedenhaus) ohne Schnick-Schnack aber mit Keller liegen wir bei etwa 130.000 Euro für etwa 130qm Wohnfläche. Wir haben zwar noch bis 2009 Zeit, sehen aber schon, dass natürlich dann auch jeder Euro, den wir sparen können, gespart werden muß. Also vielleicht doch lieber ein normales Steinhaus ?
Da haben wir uns aber noch überhaupt nicht schlau gemacht.
Es soll auf jeden Fall kein Billig-Fertighausteil sein.

Was meint ihr, was muß man für ein einfaches 130qm Haus ausgeben ?
Für den Keller haben wir 30.000 gerechnet. Ist wahrscheinlich etwas günstiger, aber wir haben feuchten Boden. Da rechnen wir lieber mit etwas mehr.

Ach ja... zur Info: Es muß leider ein Anbau werden.
An das Haus meiner Eltern.
Das Grundstück ist zwar sehr groß, jedoch ist bis jetzt eine 2 Baureihe nicht erlaubt.
 
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Anonymous

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Boden feucht? Wie feucht? Nur vom Regen oder steht Grundwasser an? Steht das Grundwasser im Keller oder darunter (maximaler Grundwasserstand)? Wie soll der Keller genutzt werden? Z.B. als Lagerraum für Kartoffeln ist ein leicht feuchter Keller nicht unbedingt schlecht.
Muß es unbedingt ein Keller sein? Kosten <--> Nutzen?

Für den angehenden Häuslebauer noch ein "recht lustiges" Forum.

Aber lass dir die Vorfreude nicht vermiesen. Die hübschen Bilder, die man dort finden kann, zeigen nur das eine Extrem.

VG
Jochen
 
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Knuffy

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Moin Stefan,

dabei auch nicht vergessen, das ein Holzhaus sehr Pflegebedürftig ist was den Außenanstrich angeht. Eine Putzfassade streicht mann so alle 8 - 10 Jahre, bei einem Holzhaus sind die Wetterseiten süd, west und manchmal auch ost meistens schon alle drei bis vier Jahre fällig, Auf der Südseite sind es definitiv die UV -Strahlen die dem Holz zu schaffen machen, auf den anderen seiten die Feuchtigkeit. Desweiteren, ist der Befall von Insekten, z.B. Wespen auch ein Thema, weil diese sich gerne an dem Holz als Baustoff bedienen ohne zu fragen :mrgreen: Manche Firmen benutzen daher schon Grundierungen und Imprägnierungen, die das ganze zwar langlebiger machen, aber im Zersetzungsprozess dann dem Bewohnern wieder ein Gesundheitsrisiko bietet. Vom Ambiente und Atmosphäre her ist es natürlich klasse, aber schon nach kurzer Zeit recht arbeitsintensiv um es möglichst lange auch so zu halten. Da dann zu sagen , ach dass machen wir nächstes Jahr vielleicht, sollte man da vermeiden.

Gruß Martin
 
A

Anonymous

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Außer der zusätzlichen Arbeit...

Die Gebäudeversicherung kostet auch mehr (Bauartklasse III).

Nicht, daß ich dir das Holzhaus madig machen will (das wollte ich auch mal).

Eine preisgünstige Alternative wäre Gasbeton (auch Eigenleistung möglich). Ggf. auch mit Verblendmauerwerk (Klinker).

VG
Jochen
 
Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Hallo,

der Keller ist kein Problem! Eigentlich genügt ein normaler Keller. Also max. 20.000 Euro. Ein paar Straßen weiter hat aber einer eine spezielle "Badewanne" genommen, weil der Boden zuviel Moor enthalten soll. Hat 30.000 gekostet. Mein Vater, der vom Fach ist, sagt aber, dass das Schwachsinn ist. Wir haben einen normalen alten Keller. Baujahr Ende der 60er und hatten nie Probleme. Ich rechne aber gern erst einmal mit mehr, als späte böse Überraschungen zu erleben.

Klar ist ein Holzhaus arbeitsintensiver. Aber das macht nichts. Das finden wir toll!!!! Und die Versicherungsgeschichte ist veraltet. Neue Holzhäuser kosten nicht mehr als ein Steinhaus. Ansonsten kennen wir mittlerweile alle Vor- und Nachteile der "Blockhäuser" und wenn das Geld reicht, wollen wir auf jeden Fall eine Holzhütte.
 
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Knuffy

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Big-Friedrich schrieb:
Klar ist ein Holzhaus arbeitsintensiver. Aber das macht nichts. Das finden wir toll!!!!

Du bist handwerklich geschickt, oder? :jaja: Solche Worte habe ich schon mal gehört und der Gute hatte quasi zwei linke Hände und alles Daumen :mrgreen: Ich habe hier ja immer das Fachwerkgebälk auf der Südseite, was mich immer wieder auf trab hällt. Was aber auch daran liegt, das die Balken bevor ich kam min. 30 Jahre nix an pflege bekommen hatten und völlig ausgebrannt waren, was aber bei Eiche noch nicht so schlimm ist.

Stil hat eine Holzhütte allemal :jaja:

Gruß Martin
 
Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Wenn einer 2 linke Hände und an denen nur Daumen hat, dann bin ich das :mrgreen: Das gebe ich offen zu.
Aus diesem Grund möchten wir beim Holzhaus NIX selbst bauen.
Man kann durch einfache Eigenleistung zwar viel Geld sparen, aber das ist nichts für mich. Aber alle paar Jahre so ein Haus streichen, bekomme sogar ich hin. Hoffentlich falle ich nicht von der Leiter....
 
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Wie lange wollt ihr in dem Haus leben? Nur die nächsten 20-30 Jahre? Oder doch länger?

VG
Jochen
 
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Olaf_S

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Mal nur so als Hinweis (von einem, der in einem "Holzhaus" wohnt - Holzständer, Bohle außen,.....) -

bei gleicher Qualität

ist ein "Fertighaus"/Holzhaus

teurer !!

als ein Massivbau.

Unser 1. Haus war massiv, das 2. Fertighaus.
Würde immer wieder in der zweiten Form bauen.

Wenn Holzhaus, dann allerdings Lärche unbehandelt als Außenhaut oder Schwedenrot (gescheite Farbe, nicht nur rot vom D-Hersteller). In Skandinavien sind nicht umsonst viele Häuser in dieser Farbe. Nur ist das, was dort in der Farbe steckt nicht unbedingt in D erlaubt :) Soll aber auch schon "gute" Schwedenrot-Farben für D geben.
Wohnen selbst in einem gestrichenen Haus ("Bio-Farbe" auf Wasserbasis). Das merkst Du natürlich. Entweder alle 2 Jahre komplett oder irgendwann alles bleiben lassen.
Die Sprüche "hält am Anfang mindestens 5 Jahre".....wir haben im zweiten Jahr angefangen - 1 Jahr zu spät.


Mit diesem Beitrag kann ich nicht unbedingt was anfangen:

"Wie lange wollt ihr in dem Haus leben? Nur die nächsten 20-30 Jahre? Oder doch länger? "

Billigpfusch Massiv oder Holz - gibt es beides.

Grüße aus dem Odenwald
Olaf
 
Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Hallo,

wir wollen min. 30 Jahre in dem Haus leben.
Holzhäuse halten, bei richtiger Pflege, länger als ein Steinhaus,
haben jedoch einen schlechteren Wiederverkaufswert..

Es wird dann aus finnischer Fichte sein.

Wir haben uns viele Häuser angesehen. Das Klima in einem Holzhaus ist nun mal viel gesünder und besser. Man "riecht" wie das Haus lebt. Auch noch nach vielen Jahren. Und die Energiewerte sind einfach nicht zu toppen.

Wahrscheinlich wird das Haus erst einmal "Naturfarben". Später dann vielleicht mal Schwedenrot oder Schwedenblau. Je nach Geschmack
 
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Die Frage nach der Nutzungszeit des Hauses zielte darauf ab, daß nicht jeder mit 60-70 noch in der Lage ist, alle paar Jahre die Fassade des Hauses zu streichen, auch wenn man dazu ab 67 mehr Zeit hat. (Aber schon mal einen Rentner mit Zeit gesehen? :lol: )

VG
Jochen
 
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Mastermind

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Das ist ja eine richtig interessante Diskussion.

Etwas grundsätzliches Stefan :

Kläre doch erstmal ab ob Du überhaupt ein Holzhaus bauen DARFST !!
Es gibt jede Menge Gemeinden/Städte die für Holzhäuser keine Baugenehmigung erteilen , Begründung u.a. passt von der Optik her nicht zu der vorhandenen Bebauung.

Einem Argument das hier schon genannt wurde möchte ich mich voll und ganz anschliessen :
die Instandhaltung eines Holzhauses ist sehr arbeitsintensiv.
...und wer hat schon Lust seine ganze Freizeit dem Haus zu opfern...
 
Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Hi Mastermind,

das war einer der ersten Schritte.
In Schenefeld wäre es zwar das erste Holzhaus, jedoch hat die Stadt nichts dagegen.
Und ich möchte gern einen Großteil meiner Freizeit dem Haus "opfern".
 
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Knuffy

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Naja,

da ist ja so ein bischen Hoffnung am Nachwuchs vieleicht. Der Eine wird Maler und Lackierer und der Andere Tischler oder Schreiner :zwinkernani: :mrgreen: und schon steht das Instandhaltungsteam :jaja: :mrgreen: Ääähm Stefan macht dann den Polier :mrgreen: :undwech:
 
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Mastermind

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ein Vater hatte zwei Söhne....der eine Sohn wurde Polizist...da wollte der andere auch nicht mehr arbeiten.... :lol:
 
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Mastermind schreibt: die Instandhaltung eines Holzhauses ist sehr arbeitsintensiv.

Na ja..... mein Dachgeschoß ist in Holz ausgeführt (12*15cm; BlockhausBauweise). Garantiert wurde seit 1932 nix neu gestrichen. Ein paar Holzwespen bevölkern es, was irgendwie egal ist. Mir zumindest.

Gruß, gD
 
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Mal abwarten wie lange die Freude noch dauert: mit zunehmender Erwärmung wandern die Termiten nordwärts.
Einige sind schon bei uns in bestimmten Gegenden zu Hause und es gibt Termitenarten mit einem äußerst gesunden Appetit auf Holz.

Ich hoffe dein Haus ist aus Lärchen (Föhren) - Holz?

VG
Jochen
 
A

Anonymous

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Also...

... ehrlich: wer "bis zum Schluss" in seinem Haus wohnen bleiben will sollte auf jden Fall "pflegeleicht und altengerecht" bauen; in Gesundheit und Pflege kenn ich mich etwas aus - Fazit: man muß es sich so leicht wie möglich machen, denn schwer wird es ( vor allem in fortgeschrittenem Alter ) eh wieder von ganz allein :jaja: !
 
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:top: so sehe ich das auch! (Kam auch erst mit zunehmender Weisheit)

VG
Jochen
 
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Ich hab´ schon die Schnauze voll, wenn ich ab und an mal die Dachüberstände streichen muss. Dann gibts noch Wände im Haus, die auch mal Farbe brauchen. Dann muss noch von Zeit zu Zeit die Gartenhütte gestrichen werden. Der Zaun braucht auch mal Pflege.... Gut, dass ich Putz an meinem Haus habe.

Big Friedrich, haste eigentlich mal nachgesehen, was gute Farbe kostet und nachgerechnet, wieviel du davon in welchen Zeitabständen brauchst?

Auch wenn ich kein Holzhaus will, gebe ich dir in einem Recht: Das Klima drinnen ist nicht zu toppen.

Noch eins: Bei feuchtem Boden würde ich mir das mit der Wanne gut überlegen. Feuchten Boden gibt es in unserer Siedlung auch. Bei einigen gab es schon teure Sanierungen, andere haben mit Wanne gebaut. Im Endeffekt war die Wanne billiger. Oder bau doch ohne Keller, dafür ein wenig größer und schaff dir ebenerdig den einen oder anderen Raum mit Gartenzugang, den du als Kellerersatz verwenden kannst. Das hat durchaus praktische Vorteile. Die lernst du z.B. kennen, wenn deine Gartenmöbel im Spätherbst nicht die steile Treppe hinunter müssen.

Gruß Hochsauerländer
 
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