M
Mathias
Mitglied
- Beiträge
- 267
Nun ist er drei Jahre und knapp 50.000 Km alt geworden, der Stadtindianer.
Schleife zum Geburtstag gab‘s nicht, aber eine Inspektion mit Tüv (329 €, ich finde, das geht) und neue Dämpfer für die Heckklappe im Rahmen der Rückrufaktion.
Vorher haben wir (seit 19 Jahren) immer ältere selbstausgebaute Hochdachkombis als Hauptauto gefahren.
Gründe für den Kauf waren die kompakten Abmessungen und die Tiefgaragentauglichkeit (gelegentlich muss er den Platz des alten 124 Spider einnehmen, ansonsten steht er draußen).
Wir wohnen mitten in der Stadt und fahren innerorts auf kurzen und mittleren Strecken meist Fahrrad, so dass der Stadtindianer eher auf längeren Strecken bewegt wird und uns auf diversen Wochenendtrips an Nord- und Ostsee, zu Freunden ins Umland sowie nach Süddeutschland , Holland, Belgien, Südfrankreich, Italien, und Kroatien begleitet hat. Wir haben uns für den Benziner entschieden, weil wir ohne Turbolader und Rußpartikelfilter, eine unproblematischere Dauerbeziehung vermuteten (bis jetzt stimmt‘s).
Ausstattungsvariante Acenta, weil wir es gerne ohne Schnickschnack haben, Alu Felgen, dunkle Scheiben und Sitzheizung nicht wichtig finden und ich der Dauerhaltbarkeit des „intelligent keys“ nicht getraut habe. Reisetempo auf der Bahn meist so 125-130, wenn’s eilig ist auch mal 140. Durchschnittsverbrauch 9,8 l /100 Km (gemessen). Öl musste zwischen den Inspektionen nie nachgefüllt werden.
Erfahrungen mit dem Ausbau:
Endgültig überzeugt hat das Probeliegen in Merching bei „zooom“. Direkt im Anschluss haben wir den Kaufvertrag unterschrieben (nein, nicht schlafgewandelt). Man schläft auf der Matratze auf den Lattenrosten im Obergeschoss einfach saugut, die Breite ist völlig ausreichend, die Länge reicht auch, wachsen darf ich allerdings nicht mehr.
Durch die insgesamt drei Öffnungsmöglichkeiten ist die Durchlüftung im Dach auch bei höheren Temperaturen 1a.
Die Standheizung verlängert die Campingsaison angenehm.
Der Ausbau ist super durchdacht, drehbare Sitze, Tisch innen und außen, Kühlbox wird alles regelmäßig genutzt. Die aus dem Schrank herausklappbare Kochmöglichkeit wird bei uns stark nachgefragt.
Die Gasflasche hält bei unserer Nutzungsintensität ca. vier Wochen.
Das Tauschen der Flasche im Reserverad ist allerdings kein echtes Vergnügen, beim letzten Mal waren die Bolzen vom Sicherungsbügel im Reserverad leicht festgerostet und haben sich mitgedreht, da kommt im Nieselregen wenig Freude auf (ich werde die Bolzen im Winter am Bügel fest schweißen).
Die Kühlbox läuft, wenn man sie nachts ausmacht, locker drei Tage auf der Zweitbatterie.
Anschließend findet dann die Kabeltrommel für die Außensteckdose bei eingeschlagener Lenkung im linken Radkasten ihren Platz.
Das einknöpfbare Heckzelt ist bei leichtem Regen nicht schlecht, man kann bei offener Klappe im Trockenen Kochen und Essen. Bei Starkwind halten allerdings irgendwann die Druckknöpfe nicht mehr.
Für längere Standzeiten und zum Freihalten des Platzes haben wir ein Quechua Base Pop Up Zelt dabei, das bei Nichtgebrauch auf das Dach geschnallt wird (Achtung, dazu muss man bei zooom die Zurrkauschen mitbestellen).
Was mir mehr fehlt als gedacht, ist die Möglichkeit schnell zum Viersitzer aufzurüsten.
Die Sitze lagern bei uns auf dem Dachboden und es ist schon aufgrund ihres enormen Gewichts kein echtes Vergnügen sie aus dem 4. Sock herunter zu schleppen und dann noch fest zu schrauben (ich hatte bei den Vorgängern immer welche, die einfach eingeklickt wurden).
Der Einzelsitz in der dritten Reihe wird regelmäßig nur im Winter eingebaut, die Doppelsitzbank habe ich nach dem Kauf nie wieder installiert, sie feiert jetzt ihren dritten Geburtstag allein auf dem Boden. Ein zweiter Einzelsitz hinten wäre super, aber leider gibt es den ja nicht von Nissan.
Erfahrungen mit dem Basisfahrzeug:
Gut:
Fahrkomfort völlig o.k., Innengeräusch auch (das Aufgesetzte Klappdach macht nach meinem Empfinden keine Windgeräusche) , sehr wendig in der Stadt. Fahrleistungen des Benziners sind auch ok., 20 -30 PS mehr und ein etwas besserer Durchzug wären aber auch nicht schädlich.
Bremsen sind für meine Fahrweise auch in Ordnung.
Der Tempomat ist super und wird viel genutzt, die Freisprechanlage lässt sich einfach mit dem Handy koppeln.
Die Rückfahrkamera ist auch sehr hilfreich( auch ohne den großen Connect Bildschirm) in engen Parklücken und das Beste ist, dass nichts piept.
Fahrradträger (Paulchen an der Heckklappe, Serie beim Stadtindianer) ist super. Die normalgroßen Räder stehen nur wenig über das Dach.
Die Reifen habe ich jedes Mal beim Wechsel von Sommer-/Winterreifen von hinten nach vorne und umgekehrt getauscht, die deutlich stärker genutzten Sommerreifen sind gleichmäßig abgelaufen und haben noch 4,5 mm Profil.
Mängel in den ersten drei Jahren: Ein leichtes Klappergeräusch zur ersten Inspektion, eine Schweinwerferbirne und ansonsten absolut nichts !!! Habe ich eigentlich auch nicht anders erwartet.
Nicht so schön:
Der Tank ist für Langstrecken viel zu klein, i.d.R sind wir nach 430 Km auf Reserve.
Der Regensensor ist eine Katastrophe, wischt bei Nieselregen und Dunkelheit lustlos bis gar nicht, dafür aber wenn man beim Campen mal die Zündung anmacht, um die Verdunkelung vom Seitenfenster abzunehmen über die dreckige und staubtrockene Scheibe. Ein (meinetwegen aufpreispflichtiges) „downgrade“ auf einen herkömmlichen Intervallwischer würde ich sofort bestellen.
Die Außenspiegel verschmutzen deutlich stärker als bei anderen HDKs, weil sie nicht weit genug in das Gehäuse eingelassen sind.
Fein wären noch ein abblendbarer Innenspiegel und Sonnenblenden, bei denen auch größere Menschen die Straße sehen können, wenn diese heruntergeklappt sind.
Und sonst?
Was mich echt gewundert hat, ist wie selten man mit dem Stadtindianer auf Campingplätzen angesprochen wird. Die meisten Camper stehen wahrscheinlich doch eher auf 6-Meter Schlachtschiffe, in denen sie ihren Hausrat für eine bevorstehende Auswanderung transportieren.
Für uns ist der Stadtindianer ideal, die beschriebenen Verbesserungsmöglichkeiten an Ausbau und Grundfahrzeug sind eher Kleinigkeiten. Wir würden jedenfalls jederzeit erneut zuschlagen und erwarten mit Freude die nächsten 200.000 Km.
Schleife zum Geburtstag gab‘s nicht, aber eine Inspektion mit Tüv (329 €, ich finde, das geht) und neue Dämpfer für die Heckklappe im Rahmen der Rückrufaktion.
Vorher haben wir (seit 19 Jahren) immer ältere selbstausgebaute Hochdachkombis als Hauptauto gefahren.
Gründe für den Kauf waren die kompakten Abmessungen und die Tiefgaragentauglichkeit (gelegentlich muss er den Platz des alten 124 Spider einnehmen, ansonsten steht er draußen).
Wir wohnen mitten in der Stadt und fahren innerorts auf kurzen und mittleren Strecken meist Fahrrad, so dass der Stadtindianer eher auf längeren Strecken bewegt wird und uns auf diversen Wochenendtrips an Nord- und Ostsee, zu Freunden ins Umland sowie nach Süddeutschland , Holland, Belgien, Südfrankreich, Italien, und Kroatien begleitet hat. Wir haben uns für den Benziner entschieden, weil wir ohne Turbolader und Rußpartikelfilter, eine unproblematischere Dauerbeziehung vermuteten (bis jetzt stimmt‘s).
Ausstattungsvariante Acenta, weil wir es gerne ohne Schnickschnack haben, Alu Felgen, dunkle Scheiben und Sitzheizung nicht wichtig finden und ich der Dauerhaltbarkeit des „intelligent keys“ nicht getraut habe. Reisetempo auf der Bahn meist so 125-130, wenn’s eilig ist auch mal 140. Durchschnittsverbrauch 9,8 l /100 Km (gemessen). Öl musste zwischen den Inspektionen nie nachgefüllt werden.
Erfahrungen mit dem Ausbau:
Endgültig überzeugt hat das Probeliegen in Merching bei „zooom“. Direkt im Anschluss haben wir den Kaufvertrag unterschrieben (nein, nicht schlafgewandelt). Man schläft auf der Matratze auf den Lattenrosten im Obergeschoss einfach saugut, die Breite ist völlig ausreichend, die Länge reicht auch, wachsen darf ich allerdings nicht mehr.
Durch die insgesamt drei Öffnungsmöglichkeiten ist die Durchlüftung im Dach auch bei höheren Temperaturen 1a.
Die Standheizung verlängert die Campingsaison angenehm.
Der Ausbau ist super durchdacht, drehbare Sitze, Tisch innen und außen, Kühlbox wird alles regelmäßig genutzt. Die aus dem Schrank herausklappbare Kochmöglichkeit wird bei uns stark nachgefragt.
Die Gasflasche hält bei unserer Nutzungsintensität ca. vier Wochen.
Das Tauschen der Flasche im Reserverad ist allerdings kein echtes Vergnügen, beim letzten Mal waren die Bolzen vom Sicherungsbügel im Reserverad leicht festgerostet und haben sich mitgedreht, da kommt im Nieselregen wenig Freude auf (ich werde die Bolzen im Winter am Bügel fest schweißen).
Die Kühlbox läuft, wenn man sie nachts ausmacht, locker drei Tage auf der Zweitbatterie.
Anschließend findet dann die Kabeltrommel für die Außensteckdose bei eingeschlagener Lenkung im linken Radkasten ihren Platz.
Das einknöpfbare Heckzelt ist bei leichtem Regen nicht schlecht, man kann bei offener Klappe im Trockenen Kochen und Essen. Bei Starkwind halten allerdings irgendwann die Druckknöpfe nicht mehr.
Für längere Standzeiten und zum Freihalten des Platzes haben wir ein Quechua Base Pop Up Zelt dabei, das bei Nichtgebrauch auf das Dach geschnallt wird (Achtung, dazu muss man bei zooom die Zurrkauschen mitbestellen).
Was mir mehr fehlt als gedacht, ist die Möglichkeit schnell zum Viersitzer aufzurüsten.
Die Sitze lagern bei uns auf dem Dachboden und es ist schon aufgrund ihres enormen Gewichts kein echtes Vergnügen sie aus dem 4. Sock herunter zu schleppen und dann noch fest zu schrauben (ich hatte bei den Vorgängern immer welche, die einfach eingeklickt wurden).
Der Einzelsitz in der dritten Reihe wird regelmäßig nur im Winter eingebaut, die Doppelsitzbank habe ich nach dem Kauf nie wieder installiert, sie feiert jetzt ihren dritten Geburtstag allein auf dem Boden. Ein zweiter Einzelsitz hinten wäre super, aber leider gibt es den ja nicht von Nissan.
Erfahrungen mit dem Basisfahrzeug:
Gut:
Fahrkomfort völlig o.k., Innengeräusch auch (das Aufgesetzte Klappdach macht nach meinem Empfinden keine Windgeräusche) , sehr wendig in der Stadt. Fahrleistungen des Benziners sind auch ok., 20 -30 PS mehr und ein etwas besserer Durchzug wären aber auch nicht schädlich.
Bremsen sind für meine Fahrweise auch in Ordnung.
Der Tempomat ist super und wird viel genutzt, die Freisprechanlage lässt sich einfach mit dem Handy koppeln.
Die Rückfahrkamera ist auch sehr hilfreich( auch ohne den großen Connect Bildschirm) in engen Parklücken und das Beste ist, dass nichts piept.
Fahrradträger (Paulchen an der Heckklappe, Serie beim Stadtindianer) ist super. Die normalgroßen Räder stehen nur wenig über das Dach.
Die Reifen habe ich jedes Mal beim Wechsel von Sommer-/Winterreifen von hinten nach vorne und umgekehrt getauscht, die deutlich stärker genutzten Sommerreifen sind gleichmäßig abgelaufen und haben noch 4,5 mm Profil.
Mängel in den ersten drei Jahren: Ein leichtes Klappergeräusch zur ersten Inspektion, eine Schweinwerferbirne und ansonsten absolut nichts !!! Habe ich eigentlich auch nicht anders erwartet.
Nicht so schön:
Der Tank ist für Langstrecken viel zu klein, i.d.R sind wir nach 430 Km auf Reserve.
Der Regensensor ist eine Katastrophe, wischt bei Nieselregen und Dunkelheit lustlos bis gar nicht, dafür aber wenn man beim Campen mal die Zündung anmacht, um die Verdunkelung vom Seitenfenster abzunehmen über die dreckige und staubtrockene Scheibe. Ein (meinetwegen aufpreispflichtiges) „downgrade“ auf einen herkömmlichen Intervallwischer würde ich sofort bestellen.
Die Außenspiegel verschmutzen deutlich stärker als bei anderen HDKs, weil sie nicht weit genug in das Gehäuse eingelassen sind.
Fein wären noch ein abblendbarer Innenspiegel und Sonnenblenden, bei denen auch größere Menschen die Straße sehen können, wenn diese heruntergeklappt sind.
Und sonst?
Was mich echt gewundert hat, ist wie selten man mit dem Stadtindianer auf Campingplätzen angesprochen wird. Die meisten Camper stehen wahrscheinlich doch eher auf 6-Meter Schlachtschiffe, in denen sie ihren Hausrat für eine bevorstehende Auswanderung transportieren.
Für uns ist der Stadtindianer ideal, die beschriebenen Verbesserungsmöglichkeiten an Ausbau und Grundfahrzeug sind eher Kleinigkeiten. Wir würden jedenfalls jederzeit erneut zuschlagen und erwarten mit Freude die nächsten 200.000 Km.