hal23562
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Im Rahmen der Diskussionen um E-Mobilität taucht hier auch immer wieder mal E-Fuel in der Debatte auf. Das weckte meine Neugierde und ich suchte und fand Infoquellen. Inzwischen bin ich jedoch etwas ratlos, was ich davon halten soll, und die Diskussion über Sinn und Nutzen läuft ja in der Öffentlichkeit auch durchaus kontrovers. Die Fragen im Kern sind, was wird in Bezug auf CO² erreicht und ist zu betreibende Aufwand ökonomisch sinnvoll?
Es klingt phantastisch. Aus normaler Luft, Industrieabgasen und anderem wird Treibstoff hergestellt und zunächst einmal wird dafür sogar CO² entzogen. Wird der Treibstoff verbrannt, gelangt das CO² allerdings wieder in die Atmosphäre. Wohl das, was vorher entnommen wurde. Eine in etwa ausgeglichene CO²-Bilanz. Aber sollte das Ziel nicht sein, den CO²-Eintrag in die Atmosphäre zu verringern anstatt max. nur den Status zu erhalten? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns da bei E-Fuel ein wenig in die eigene Tasche lügen.
Zudem ist das erforderliche technische Verfahren zur Herstellung von E-Fuel aufwendig, kosten- und äußerst energieintensiv.
Genau diese Energie ist m.E. der Knackpunkt. Wird nicht sog. erneuerbare Energie eingesetzt, sondern solche aus Verbrennungskraftwerken, dann wird CO²-Bilanz sogar negativ.
Erneuerbare Energie steht aber immer nur dann zur Verfügung, wenn ein Überschuss produziert wird. Die Herstellung von E-Fuel wäre also auch eine Art Energiespeicherung. Die Frage ist jedoch, ob es da nicht gleich sinnvoller ist, hauptsächlich H² zu produzieren, das sich zudem über Brennstoffzellentechnik auch in das Generalkonzept E-Mobilität, insbesondere für schwerere Fahrzeuge, einfügt?
Außerdem ist soll das Elektrolyseverfahren wohl deutlich weniger aufwändig, kosten- und energieintensiv sein.
Andrerseits wird es wird wohl noch längere Zeit Bereiche geben, wo technisch bedingt weiterhin Verbrennungsmotoren eingesetzt werden müssen. Da scheint es mir schon sinnvoll zu sein, über E-Fuel verfügen zu können. Wohin allzu große Abhängigkeit führen kann, erleben wir ja gerade.
Derzeit sehe ich es so. Die E-Fuel-Technik sollte weiter entwickelt werden, um uns unabhängig von Öl zu machen. Allerdings sollt E-Fuel ausschließlich mit Überschüssen aus erneuerbarer Energie hergestellt werden und nur dort eingesetzt werden, wo der Stand der Technik es absehbar noch für einen längeren Zeitraum zwingend erforderlich macht. PKW, SUV, Kleinbusse, HDK usw. gehören z.B. m.M. nach dann nicht mehr dazu – so traurig das für uns auch sein mag.
Auf lange Sicht wird E-Fuel m.E. ein Nischenprodukt und für die Mobilität der breiten Masse eher eine Sackgasse. Mit fallenden Kosten für Brennstoffzellen wird m.E. die Zukunft den reinen E-Hybriden mit Brennstoffzellen/Batterie Energiequelle gehören.
HAL
Es klingt phantastisch. Aus normaler Luft, Industrieabgasen und anderem wird Treibstoff hergestellt und zunächst einmal wird dafür sogar CO² entzogen. Wird der Treibstoff verbrannt, gelangt das CO² allerdings wieder in die Atmosphäre. Wohl das, was vorher entnommen wurde. Eine in etwa ausgeglichene CO²-Bilanz. Aber sollte das Ziel nicht sein, den CO²-Eintrag in die Atmosphäre zu verringern anstatt max. nur den Status zu erhalten? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns da bei E-Fuel ein wenig in die eigene Tasche lügen.
Zudem ist das erforderliche technische Verfahren zur Herstellung von E-Fuel aufwendig, kosten- und äußerst energieintensiv.
Genau diese Energie ist m.E. der Knackpunkt. Wird nicht sog. erneuerbare Energie eingesetzt, sondern solche aus Verbrennungskraftwerken, dann wird CO²-Bilanz sogar negativ.
Erneuerbare Energie steht aber immer nur dann zur Verfügung, wenn ein Überschuss produziert wird. Die Herstellung von E-Fuel wäre also auch eine Art Energiespeicherung. Die Frage ist jedoch, ob es da nicht gleich sinnvoller ist, hauptsächlich H² zu produzieren, das sich zudem über Brennstoffzellentechnik auch in das Generalkonzept E-Mobilität, insbesondere für schwerere Fahrzeuge, einfügt?
Außerdem ist soll das Elektrolyseverfahren wohl deutlich weniger aufwändig, kosten- und energieintensiv sein.
Andrerseits wird es wird wohl noch längere Zeit Bereiche geben, wo technisch bedingt weiterhin Verbrennungsmotoren eingesetzt werden müssen. Da scheint es mir schon sinnvoll zu sein, über E-Fuel verfügen zu können. Wohin allzu große Abhängigkeit führen kann, erleben wir ja gerade.
Derzeit sehe ich es so. Die E-Fuel-Technik sollte weiter entwickelt werden, um uns unabhängig von Öl zu machen. Allerdings sollt E-Fuel ausschließlich mit Überschüssen aus erneuerbarer Energie hergestellt werden und nur dort eingesetzt werden, wo der Stand der Technik es absehbar noch für einen längeren Zeitraum zwingend erforderlich macht. PKW, SUV, Kleinbusse, HDK usw. gehören z.B. m.M. nach dann nicht mehr dazu – so traurig das für uns auch sein mag.
Auf lange Sicht wird E-Fuel m.E. ein Nischenprodukt und für die Mobilität der breiten Masse eher eine Sackgasse. Mit fallenden Kosten für Brennstoffzellen wird m.E. die Zukunft den reinen E-Hybriden mit Brennstoffzellen/Batterie Energiequelle gehören.
HAL
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