E-Fuel – Lösung, Provisorium oder Sackgasse?

Diskutiere E-Fuel – Lösung, Provisorium oder Sackgasse? im Forum Alles zu den alternativen Antrieben im Bereich ---> Alternative Antriebe - Im Rahmen der Diskussionen um E-Mobilität taucht hier auch immer wieder mal E-Fuel in der Debatte auf. Das weckte meine Neugierde und ich suchte...
odfi

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Als ich vor meinem Atari saß konnte ich mir diese Entwicktung nicht vorstellen und es ist doch erst so schlappe 35 Jahre her!
Das geht sogar noch krasser... von dem 1. Smartphone auf dem Markt bis zu "fast jeder hat eins" dauerte es lediglich 10 Jahre!
 
ManniSpall

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So ist das. Solarparks in die Wüste oder z.B. auf die Flächen alter Tagebaue (soweit diese nicht geflutet werden müssen) oder eben auf und an öfftl. Gebäude oder über Straßen.
 
odfi

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Doch dann sollte man auch davon abkommen, für Nahrungsmittelerzeugung geeignete Flächen mit Solarfarmen zuzupflastern.
Naja da gibt es schon andere Idee, nämlich das ganze zu kombinieren und den Schatten der PV als Schutz für die Pflanzen zu nehmen, damit sie nicht verbrennen und austrocknen.
Abgesehen davon muss man gar keine Felder zubauen, denn es gibt so viele bereits versiegelte Flächen, die man mit PV überbauen könnte (Dächer von Häusern/Hallen; erstmalige Überdachung von Sport-Freiflächen, der Autobahn oder Radwegen; Wände an Gebäuden...) Und das sind ja auch die Orte, wo man den Strom dann auch braucht.
 
T

Tim

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Sollte die Entwicklung weiter so fortschreiten, dürfte der Individualverkehr der Zukunft mit Masse aus Fahrzeugen bestehen, die je nach Bedarf und Verwendung reine Batteriefahrzeuge sind oder Hybriden mit Brennstoffzellen und leistungsstarken Pufferakkus sind.
Genau so sehe ich das auch. Oft wird der Begriff Technologieoffenheit mit einem Festhalten der "Petrol Heads" am Verbrenner in Diskussionen abgewürgt. Aber genau das, was du beschreibst ist eben auch Technologieoffenheit. Und diese sollten wir keinesfalls abwürgen. Ob E-Fuels da nun reinfallen oder nicht, sehe ich auch noch nicht ganz so eindeutig. Toyota hatte Brennstoffzellen für hochreines Benzin entwickelt. Was spricht denn gegen kurzketteige Kohlenwasserstoffe als Energiespeicher? Alkohole oder Methan oder Propan/Butan? Diese hätten einen enormen Infrastruktur-Vorteil, weil alles für die Betankung schon da ist. Der riesige Invest in die Ladeinfrastruktur entfällt völlig. Und bei die Preise an öffentlichen Ladesäulen sind ja auch gerne mal den Faktor 10 höher als die entgangene Einspeisevergütung für PV-Strom. Deswegen sehe ich (Skaleneffekte vorausgesetzt) das Kostenargument gegen so etwas an der Stelle auch nicht.
 
. Guido QQ

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Der Fernverkehr gehört wieder auf die Schiene. LKW sollten nur noch die "letzten Meilen" bedienen. Da sind dann auch Oberleitungen auf BAB obsolet. Dann die Bahn (wieder) attraktiver werden lassen und die Fernbusse abschaffen.
So richtig es ist, ist es leider auf die nächsten Jahrzehnte völlig unrealistisch. Es gibt weder die Infrastruktur, noch das Wagenmaterial geschweige das Personal, um dieses Ziel auch nur ansatzweise umzusetzen. Im Gegenteil: erst vor wenigen Tagen wurden die Bahnnutzer auf massive Einschränkungen für die nächsten Jahre eingestimmt, weil das marode Streckennetz saniert werden muss.

Es ist also bereits eine gewaltige, über Jahre andauernde Kraftanstrengung, beim Schienennetz überhaupt den Status Quo zu erhalten. Von Ausbau und Verbesserung ist gar nicht zu sprechen.

Somit ist und bleibt die Wahrheit, die Meinungsbildnern zwar nicht ins Narrativ passt: der Individualverkehr ist nicht das Problem. Er ist die Lösung.
Spätestens nach dem verheerenden € 9,-Chaos ist das überdeutlich erwiesen.
 
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. Guido QQ

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...darf ich an dieser Stelle einfach mal danke sagen, für die sachliche und hochinformative Diskussion, die hier auf Normaltemperatur zu diesem Thema abläuft.
Ohne Schaum vorm Mund und mit klarem Blick werden hier die Argumente ausgetauscht. Respekt!!
 
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Peter Lpz

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Hallo Guido,

unrealistisch ist es, weil wir ums Verrecken nicht wollen. Die Infrastruktur war schon mal da, Wagenmaterial auch, um ganze Völkerscharen zu bewegen. Wenn ich Milliarden in die Hand nehme, um die Bahn billig zu bekommen, sollte ich mich über den Erfolg nicht wundern. Vorher haben wir die Bahn kaputtgespart, um sie an der Börse reich aussehen zu lassen. Wir wollen also unbedingt, dass die Bahn Schiffbruch erleidet. Hinzu kommt, dass die Bahn/der ÖPNV immer unbequemer und oft auch langsamer sein wird, als das Auto. Ich habs auch gern bequem und freue mich an meinem Auto.

Wenn mir einer erzählt, es ist die Lösung, dass jeder in seiner wie auch immer angetriebenen Blechkalesche von 1,5 - 2,5Tonnen seine 60-150kg durch die Landschaft schaukeln muss, weil es die Bahn nicht kann... Also da kommt mir ein wenig die Sachlichkeit abhanden. Was wiederum ein wenig davon abhängt, was Du unter "Individualverkehr" verstehst. Das kann ja auch Fahrrad, Moped, E-Bike oder laufen sein...

Also wenn ihr mich fragt, die Bahn wird nicht jedes Mobilitätsproblem lösen können. Auch nicht, wenn wir mal wollen. Wenn wir aber mal wollen wollten, dann wäre das Verkehrschaos in den meisten Großstädten Geschichte, was auch seine Lasten hätte. Die sind mit Ungerechtigkeiten verbunden, die unterschiedlich verteilt sein würden. Das trifft auf jede Veränderung zu, auch und besonders auf den "MiV". Meint "motorisierter Individualverkehr". Tut mir leid, ich glaub an die Lösung keine Sekunde. So ein klein wenig bemerkt der eine oder andere ja schon die Preisentwicklung hier. Ich halte es für den Anfang.

Gruß Peter
 
rapidicus

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in einem unserer prüfstände steht auch ein faß synthetisches diesel.
vom dran schnuppern fällt auf, das es garnicht nach diesel riecht.
ich werde herausfinden, was das genau ist....und wie der motor das verträgt, wurde gestern mit dem aufbauen fertig.

gruß, stefan
Da ist (wie so vieles bei uns...) nix draus geworden.
Schade, eigentlich.

Gruß, Stefan
 
Thema: E-Fuel – Lösung, Provisorium oder Sackgasse?
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