Mein Sabbatjahr beginnt in 2 Wochen. Den ersten Teil verbringe ich in Asien, den zweiten werde ich im Bussi wohnen. Also braucht es einen grundlegenden Ausbau, mit dem ich längere Zeit halbwegs komfortabel unterwegs sein kann. Verschiedene Ideen entwickeln sich schon seit Längerem, nun sollten sie umgesetzt werden. Hier nun der vorläufige Abschlussbericht.
Das Ziel: Schlafen und wohnen sowohl im warmen Süden wie auch im kühlen Skandinavien, viel Platz für Freizeitausrüstung, wenig Umbauaufwand vom Fahren zum Schlafen, geringer Komfort beim Kochen, sehr großer Komfort beim Schlafen, Fahrrad und Boot müssen mit, ww-Boot muss zum Fahren innen rein passen, geringer Aufwand beim Ausbau, keine spitzen Teile hinter dem Fahrersitz (Crashgefahr), Beifahrer muss mitfahren können.
Gebaut haben wir insgesamt etwa 5 Tage mit simpelster Ausstattung: Werkzeugkasten, Kreissäge, Bohrmaschine und geringen Kosten: etwa 200,- für alles. Dazu noch diverse Abende Grübeln und Recherchieren.
Investiert wurde im Laufe der letzten 2 Jahre in eine Standheizung, eine Zweitbatterie, eine richtige Matratze + Bezugsstoff, ein Kompressor-Kühlfach, ein Heck-Fahrradträger und eine mobile Toilette.
Zunächst mal entfernte ich einige der Verkleidungsteile, um später Bohrungen zu nutzen und Magnete anbringen zu können. Dann wurde, wie bereits berichtet, ein fester Boden aus einer Siebdruckplatte zugeschnitten und eingepasst.
Ein klappbarer Heckträger wurde geschnappt und 2 Kleinmöbel günstig eingekauft.
Das Waeco-Kühlfach passt exakt hinter den gedrehten Beifahrersitz, dahinter eine große Schubladentruhe mit Namen STUVA. Ein eingehängtes Brett verlängert die Truhe zur Schlaffläche 180 x 65. 15 cm ausgezogen und durch ein Brettchen unterstützt wird auch die Truhe 65 cm breit. Da passt die 70er Matratze prima drauf. Die 3-geteilte Matratze (90-45-45) bekommt noch einen hübschen Bezug.
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Der Einstieg ins Wohnland führt durch die Schiebetür hinter dem Fahrersitz. Hier bläst auch die Standheizung ins Innere. Und man sieht das Kühlfach.
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Und so sieht die Schlafstellung aus. Rechts schlafen und kühlen sowie in der großen Truhe sämtliche Freizeitausrüstung wie Zelt, Paddel- und Fahrradsachen verstauen. Darüber optional ein Moskitonetz, magnetisch befestigt.
Links auf dem gedrehten Fahrersitz wohnen, lesen, Füße gewärmt bekommen. Links hinten die große Schubladentruhe Brimnes fasst alles, was es an Bekleidung, Unterhaltung und Krimskrams gibt.
Im Heck die Küche und das Bad: 2 große Boxen, darauf kommt der Kocher, ins Eck die Gasflasche, hinter die Kommode gefaltet Tisch und Stuhl. Gekocht wird ausschließlich draußen. Dafür gibt es ein selbstgenähtes Heckzelt mit Magneten.
Rechts das Bad: Toilette, auch zum Rausstellen, Kanister und Waschschüssel, Solardusche kommt zum Aufheizen an den Dachträger, Duschschlauch daran angeschlossen.
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In Fahrposition ist das Bett zusammengeschoben, dann passt vorne ein Mitfahrer hinein oder 2 können abends auf den Sitzen sitzen. Die Truhe schiebt sich zusammen, so passen die Matratzenteile dazwischen. Sie können zur Abendgestaltung aber auch auf dem Bettbrett liegen bleiben, dann ist der 30cm-Durchgang nach hinten frei. Aber das Bier ist ja eh vorne
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Irgendwie sieht es momentan eher wie ein Möbeltransport aus. Die Wohnlichkeit kommt erst noch: Gardinen, Bezüge, die weißen Wände bekommen Farbe, Dämmung rechts hinten wenn der Kühler raus ist, Unordnung.
Befestigt sind die großen Möbel mit stabilen Winkeln von den verstärkten Rückwänden zu den Radkästen und mit großen Winkeln an der Bodenplatte. Boxen, Matratze, Gas und Toilette sollen mobil bleiben und bekommen Gurte.
Jetzt bleibt das Bussi erstmal stehen. Nächstes Jahr gibt es vermutlich erst ein Probewohnen in Frankreich und dann geht es für mehrere Monate auf große Fahrt nach Skandinavien.