Hallo,
der NV200 hat innenbelüftete Scheibenbremsen, die Mindestbreite sind 24mm. ich musste bei ca 130.000km tauschen, das Mindestmaß war unterschritten (ich glaube 23mm) bzw waren schon Riefen zu sehen (Wenigfahrer). Die Beläge waren nich recht dick, hat vermutlich der Vorbesitzer einmal erneuern lassen. Den Rand außen flex ich immer (bei drehender Nabe/Scheibe, aufgebockter Radaufhängung) ab, hat diesmal nichts mehr genutzt...
Die Arbeit war nicht kompliziert, nur das Herunterbekommen der alten Scheiben war ein Graus! WD40 hat dann doch geholfen bzw lagerschoenede Schäge auf die Scheibe (gr Hammer an Scheibe gegengehalten).
Die Scheiben waren überraschend teuer, das hatte ich von anderen Autos (BX, 309, Palio) billiger in Erinnerung - vermutlich auch zarter - hatte noch nie ein so schweres Auto.
Der max zulässige Ø der Trommeln hinten sind 230mm, hab ich nicht gemessen, aber da ist schon ein ordenrlicher Rand vorne drauf --> die Trommel ging nur sehr schwer ab, ich musste derst die Handbremsnachstellung wieder zurückdrehen (kein Spaß), die Bläge sind schon recht abgefahren. Bei meinen beiden Citroën A-Modellen sind die hinteren Trommeln fast neuwertig (kaim Bremskraft hinten), 2 andere Autos mit Trommeln hinten waren bei ähnlicher km-Leistung auch nicht so verschlissen.
...Ergebnis wie immer: die einen sagen so die anderen so. Und der Meister in der Werkstatt am Telefon hat beim Verkaufsgespräch die Karte "Angst machen" gezogen.
...
Das saublöde Gefühl bleibt, dem Experten entweder durch mein Misstrauen Unrecht getan zu haben oder wie nicht selten von der Werkstatt verarscht worden zu sein. Zum Kotzen...
Im Alltag fahre ich seit Ewigkeiten meist Fahrrad, seit letztem Jahr ein schnelles Pedelec. Diese "Fahrräder mit Hilfsmotor" werden meist von lokalen Fachhändlern auch zu überzogenen Preisen verkauft und dann genau wie bei den Autos durch Angstmacherei überteuerte Wartungen an die nichtsahnenden Kunden verkauft ("zum Garantieerhalt").
Hallo mawadre,
Es ist sehr schwer Prognosen abzugeben, beziehe mich zwar auf Fahrräder aber der Verschleiss ist unglaublich unterschiedlich. Erste Kette, Bremsbeläge können beim (verschlafenen) Erstservice fällig sein, oder auch erst nach 2-3 Jahren. Natürlich kann ich den KundInnen ihr Lastprofil und die Pflegefreude nur glauben, aber es ist evident dass gleiche Teile unterschiedlich stark verschlissen werden.
Natürlich kommt immer wieder die Frage wie lange die Bauteile noch halten - da kann man zwar nach Konstitution der FahrerIn bzw Zustand des Rades was einfließen lassen aber keine punktgenaue Prognose geben.
Beim Auto wird es nicht viel anders sein, rabiater/entspannter B(ergabb)remserIn, Kurz- oder Langstrecke, selten oder täglich-NutzerIn, schwer beladen sind eh die wenigsten Autos - das kann der Meister auschließen.
Nach einer Notbremsung aus 130km/h war die Bremsscheibe eines 2 Monate alten Megane (ein)gerissen, was wäre bei alter Bremsscheibe passiert? Welcher Mechaniker/Meister könnte das 'berechnen', seriös abschätzen?
@S-Pedelec:
Die Fachhändler verkaufen nicht zu 'überzogenen' Preisen sondern haben 'überzoegene' Einkaufspreise und müssen dann noch die MWSt draufschlagen. Mit Beratung/Zusammenbau/Endkontrolle/Anpassung/Reklamation/Kulanz bleibt nicht viel übrig. Endkundenpreise von E-Teilen sind online oft billiger als Einkaufspreise der Werkstätte ohne Steuer. Wie das funktioniert verstehe ich sowieso nicht.
Kennst du die Vorschriften bei Pedelecs? Man darf (fast) nur idente Bauteile wie bei Originalauslieferung verbauen, sogar bei den Reifen.hat man als Kunde/Mechaniker weniger Spielraum als bei einem 200PS-Auto. Nichtangemeldete/versicherte (deines?) S-Pedelecs und getunte/selbstgestrickte S-Pedelecs/E-Bikes haben es schon ins Visier der Justiz und Behörden geschafft, als Händler/Mechaniker ist man vor Gericht dann der Letzte in der Kette - und wird womöglich zur Verantwortung gezogen. Da muß man sich einfach ein bisschen absichern. Lt Schulung muß man sogar eine Reparatur sofort abbrechen sobald man draufkommt dass das Pedelec getunt ist etc.
lg
»Horst