Ein schöner Mopedurlaub liegt hinter mir. Aber kurz zum Anfang gesprungen.
Das jährliche FFT stand an und da ich ja seit einiger Zeit auch sowas wie Urlaub nehmen kann (
) habe ich mir überlegt einige Tage früher nach Beverungen zu fahren, um dort in der Umgebung mal ein wenig mit der Enduro unterwegs zu sein. Landschaftlich und auch von den Strecken lädt der Kreis Höxter dazu absolut ein, wie sich schnell zeigen sollte.
Los ging es also mit zum Minicamper-gepackten Berlingo und KL auf dem Hänger am Mittwoch Nachmittag.
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Erster Halt nach knapp 200km kurz vor Beverungen. Bis dort hin war ich ohne Navi gefahren und wollte mal auf die Karte schauen wo ich gerade bin. Fand allerdings erst nach einem km Spaziergang ins "Städtchen" Netz und sah, dass es immer weiter geradeaus geht und ich also in Zukunft den Handyakku komplett aufsparen kann.
(So machte ich es auf dem Rückweg dann auch)
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Angekommen, KL runter, Anhänger abgestellt, aufgebaut.
Schöner Stellplatz. Ich mags temporär einsam zu stehen. Allerdings musste ich lernen, dass diese Art Schieflage zu viel ist. Ich lag die erste Nacht ständig "in der Wand" und bin sicher 20 mal aufgewacht.
Ich nehme mir wohl zwei kleine Auffahrrampen mit, wenn ich wieder ungewiss über Nacht stehe. Auf dem Platz konnte ich mich zum Glück am zweiten Tag auf eine ebenerdige Stelle umstellen.
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In Sichtweite zu mir waren übrigens niederländische Reiseenduristen zu Gast. Mit modernem Gerät:
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Am folgenden Tag ging es dann mit dem Moped los. Viele Fotos habe ich nicht gemacht. Auch wenn ich die GoPro eingepackt habe und die DSLR.. am Ende "stört" doch alles nur und man packt das Handy ein. Möchte aber nicht ständig anhalten und muss ja auch jedes mal einen Handschuh für das Foto ausziehen.. ihr werdet das verstehen. Fahren macht einfach mehr Spaß.
Trotzdem ein paar Bilder. Die asphaltierten Strecken waren schon gut. Kurvig, einsam und trotzdem guter Belag. Noch besser war es dann mit den unbefestigten Wegen. Vieles ohne ein Durchfahrtsverbotsschild. Oft sogar mit einem Wegweiser, dass dies der Weg in das nächste Dorf war, das allerdings gerne mal 5km entfernt lag. Abgesehen von einem Traktor kam mir nie etwas entgegen. Und ich fuhr oft 3-5km über eine Schotter- oder Erdpiste, die weit entfernt von planiert war, auch öfter mal über kleinere Felsen, die aus dem Weg herauskamen, oder kleine tote Baumstämme, Regentümpel.. richtiges Endurowandern eben, das ich im Pott leider missen muss. Toll war das! :thumb:
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Am Abend kam dann der erste der Fussler (Erwin) auch schon an und wir stellten uns nebeneinander an die Weser. Endlich in waagerechter Lage schlafen!
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Und am nächsten Tag fuhr ich wieder.
Wie gesagt..landschaftlich absolut schön.
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Hier mal ein typisches Dörfken. Ich plauderte auch ein wenig mit der Bewohnerin (mitte 80) des Hauses. Sie kam freudig heraus, als sie mich anhalten sah. Ihr Mann fuhr auch früher Motorrad.. sie konnte sogar mein Modell einigermaßen zuordnen. Hatte zwar noch nie eine KL gesehen, aber sie würde ja etwas ähnliches kennen, die KZ200 (und ja das ist richtig!).. usw. Dann die üblichen Themen über das Dorfsterben, das auch dort statt fünde, anschließend hatte sie Empfehlungen wo ich langfahren kann und ja.. sie hat sich einfach richtig über die Begegnung gefreut. Ich mich auch.
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Apropos Strecken: Hier war mal ein besonders spannender Aufstieg vorhanden. Im Steigungen schätzen bin ich schlecht. Ich beschreibe es mal so.. zu Fuß hätte man sich ordentlich vorbeugen müssen um nicht abzurutschen. Mit der KL war es für mich schon spannend. So etwas bin ich noch nie gefahren.. dazu noch Steine, die immer gröber wurden. Ein paar mal rutschte mir das Hinterrad nach links und rechts weg. Es klappte aber gut und machte echt Laune! Das war toll! Eine neue Erfahrung. Auf dem Foto erkennt man die Steigung nicht so recht.. vor allem nicht ihre Länge. Daher nochmal in vergrößerter Form darunter:
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Zwischendurch mal was von mir selbst..
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Im Anschluss habe ich mir Höxter ein wenig angeschaut. Groß erschien mir die Stadt nicht, bei der Einfahrt. Man war zumindest ruck zuck drin..ohne Ampelphasen, oder ewig lange Anfahrt. Im Zentrum jedoch gut besucht und einfach wunderschön anzusehen:
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Lustig fand ich folgendes... es stehen in Höxter doch tatsächlich noch genutzte Parkuhren herum. ...die sie dann einfach auf eine digitale Anzeige umgebaut haben. Großartig!
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Ein kleines "Hüngerken" kam auf und ich roch den Duft von frischer Pizza in der Luft. Das Lokal ("echt italienisch") war gut besucht. Also ein gutes Anzeichen für gutes Essen. Und so war es dann auch.
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Übrigens.. die Menschen in Höxter klangen für mein Ohr vom Sprachbild und den allgemeinen "Tischgesprächen" wirklich sehr nach dem, wie ich es aus dem Kreis Unna gewohnt bin. Echt westfälisch halt, trotz der 150km Entfernung zu Unna. Ich fühlte mich also ein bisschen wie zuhause. Auf keinen Fall fremd.
Meine Weiterfahrt pausierte ich schon früh. Denn plötzlich tauchte ein spannender Motorradtreff neben der Straße auf. Sehr auf BMW fokussiert, sehr nette Leute. Interessanterweise waren auch Maschinen aus Remscheid dort. Wenn das Tagesbesucher waren, haben die eine respektvolle Tour hinter und vor sich.
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Ein Werbeplakat hing dort auch. Bei mir zündete es. Das will ich mir auch mal ansehen fahren:
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Kurz vor Abfahrt, bekam ich noch den Tipp unbedingt den Köterberg zu besuchen. 13 schöne Kurven in der Anfahrt und mit knapp 500m die höchste Erhebung des Lipper Berglandes. Das habe ich dann auch gemacht und war in Sachen Anreise und Ziel die Fahrt auf jeden Fall wert.
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Als ich dann zurück auf den Platz kam, war das Fusselforumtreffen schon im vollen Gange und es war wieder ein Fest das Wochenende mit euch verbringen zu dürfen! (Danke Jan, für die Drohnenfotos)
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Erwin schenkte mir noch einen tollen Aufkleber!! :inlove:
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Hier noch ein Foto vom Buschtaxi neben Erich. Wenn da mal nicht die Franzosen bei IFA im Design klauten... :think:
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Und natürlich war alles wieder viel zu kurz. Am liebsten wäre ich eine Woche Minimum geblieben. "Zum Glück" hat das Sonntagswetter die Entscheidung leicht gemacht..
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Abschlußfazit:
-Das war gut! Und muss wiederholt werden. Am liebsten länger.
-Ich bin mit der KL "nur" knapp 400km vor Ort gefahren. Allerdings gute 12 Zeitstunden (inkl kleiner Pausen). Die wirklich tollen Strecken, also jene ohne Asphalt, fährt man eben entsprechend recht langsam.
-Die KL verbraucht/verbrennt irgendwo Öl. Zumindest wurde aus einer guten Mittenfüllung, eine niederer Balken-Füllung im Schauglas. Ob das bei 400km im normalen Bereich liegt, weiß ich gar nicht. Sie ist jedenfalls dicht und der Zylinder wurde neu gehont. Daher auch neuer Kolben und Ringe.. Hm. Werde ich beobachten.
-Der Berlingo mag das viele Wasser nicht unbedingt. Das Tachosignal macht hin und wieder Probleme (hängt fest) und auf der Rückfahrt fiel auch die Tachobeleuchtung im Bereich des Geschwindigkeitsanzeigers aus.