Hallo,
Gerne äußere ich mich nochmal zum Thema, dabei versuche ich, meinen mir angeborenen Zynismus zurückzuhalten:
1. Muss ich bei meinen ersten Post zum Thema einen Fehler einräumen: Natürlich muss, wenn der Strom, wenn er im Kofferraum mit Sicherungen verteilt werden soll, an der Batterie zusätzlich abgesichert werden. Jede Leitung, die an der Batterie angeschlossen wird, muss so nah wie möglich an der Batterie abgesichert werden, immer! So hab ich das gemeint, so hat es Heldimfeld auch verstanden (wie im Folgeposting deutlich wird, da hab ich es auch nochmal bestätigt) aber so hab ich es nicht geschrieben. Mein Fehler!
2. Fullqoute gefällt mir auch nicht. Leider hat Evie die Angewohnheit, nachdem er mit seinen fachlich unreflektierten Behauptungen, die Gefährlichkeitskeule auspackend vorgeprescht ist, sobald er auf fachlichen Widerstand trifft, seine alten Postings entsprechend abzuändern. Die eigenen Beiträge sind dann zusammenhangslos weil der Bezug fehlt. Das ist mir einmal passiert, das passiert mir nicht wieder. Wie ihr richtig erkannt habt, bin ich ein Selbstdarsteller der sich nur in den Vordergrund rücken will. Da verträgt es sich nicht, wenn dann Helmuts nach Jahren kommende Nachleser erkennen, das Evie der Experte und der Hahn der debile Nachplapperer ist. Ich bin halt Egoman. Vielleicht liegt es auch an 3.
Trotzdem finde ich es immer wieder interessant das du bei meinen Antworten die Zeit findest die du angeblich nicht hast aber sonst dich in diesen Forum recht zurückhälst.
3. In der Tat schreibe ich nicht zu jeden Thema meinen Senf. Ich bin halt Franke, Wir sind keine Plappermäuler. Wir reden nur wenn wir was zu sagen haben. Warum soll ich mich zu euren kleinen Wohnmobilen äußern? Ich hab keine Ahnung davon, bin überzeugter Hotelschläfer. Ich habe mich hier vor Jahren angemeldet weil ich beruflich seit 25 Jahren "HDKs" fahre und mir auch ein paar technische Infos zu meinen jeweiligen Dienstwagen erhofft hatte. Aber ich bin auch Elektriker, Klimatechniker, Petrolhead. Wenn ich dann blanken Unsinn lese, melde ich mich. Dann schreibe ich meist umfangreich, weil meine Themen nicht einfach erklärt sind. Einfache Lösungen für komplizierte Themen überlasse lieber D.J.Trump und Konsorten. Das erfordert aber auch Zeit. Man versucht ja, keinen Unsinn zu schreiben (was mir wie bei 1. zu sehen ist, nicht immer gelingt). Wenn ich dann sehe, dass diese Zeit verschwendet war, bin ich sauer.
HeldvomFeld will sich eine 12 Volt Steckdose ins Auto bauen und das auf ne einfache Art die im zu Verfügung steht. Da hilft es ihn nicht das man ihn empfiehlt sich ne gescheite PresseZange zuzulegen die mit großer Wahrscheinlichkeit das Projekt kostenmässig übersteigt und mit der er auch deswegen immer noch nicht umgehen kann sondern ne Lösung die er auch umsetzen könnte.
4. Held vom Feld hatte eine Knipex Zange für 20€ gepostet, die er sich schon bei Amazon gekauft hatte. Ich hab ebenfalls bei Amazon gekuckt und eine für 6mm² geeignete Zange für nur einen Zehner mehr gepostet, die außerdem noch eine Übersetzung hat, was die Arbeit erheblich erleichtert. Äquivalente Knipexzangen kosten dort das vierfache. Ich habe dazu geschrieben. dass ich das Produkt nicht kenne und dass er seinen Elektronachbarn fragen soll. Was bitte ist daran auszusetzen?
Plan B wäre da noch das er sich nach ermittelter Kabellänge sich die Kabel mit den Endhülsen anfertigen lässt . So könnte er sich die Montage Arbeitszeit sparen. Doch ein haken hat das trotzdem, die Kabel durch den wenigen Platz in den Motorraum zu führen ist schon ne Fummelei wenn man es noch nie getan hat. Nun aber das noch mit Enstücken umzusetzen macht das gerade nicht leichter.
Und zudem dann noch die Kabel sicher und anständig im Auto zu verlegen ist auch noch ne Aufgabe die bewältigt werden will.
Auch hier verstehe ich nicht, worüber du dich aufregst. DU bist hier derjenige der sich viel Arbeit mit Aus und Umbauanleitungen macht und damit Laien zur Nachahmung ermuntert. Das ist OK für mich, solange du nicht gefährlichen Unsinn verzapfst. Und ich bin mir sicher, dass ich nicht zu jedem Quatsch meinen Senf gegeben habe. Natürlich ist es nicht fachgerecht ein vorgefertigtes Kabel in einem Auto zu verlegen, die Kabeldurchführungen in der Schottwand würden dabei zerstört werden und sind dann undicht. Unnötige Plackerei ist das andere. Aber das habe ich nicht geraten und Heldimfeld hat nicht geäußert, dass er das vorhat. Hier auf dem Land funktioniert das so, dass der Nachbar rüber kommt und man miteinander das Problem fachgerecht bewältigt. In der Stadt ist das nicht so einfach, das ist mir als Nürnberger auch bekannt.
5. Jetzt zum 2 Sicherungenproblem.
Ich versuche nochmal das Ganze aus elektrischer Sicht aufzudröseln. Dazu müssen wir Evies und Helmuts Schaltung mal nach Spannung und Strom betrachten. Wie Helmut mehrfach gepostet hat funktioniert das nach dem Ohmschen Gesetz R=U/I. Wir brauchen also noch den Widerstand. Jede Leitung, Verschraubung, Verbindung, Sicherung, Kontakt und natürlich der eigentliche Verbraucher setzt einen Widerstand voraus. Manche, wie z.B. Sicherungen haben dabei physikalisch einen so winzigen Widerstand, dass dieser in Praxis glatt unter den Tisch fällt. Bei Kontakten, Verbindungen und Verschraubungen ist dies eigentlich genauso. Hier allerdings kann es durch Verzunderung (bei lockeren Verbindungen) sehr wohl zu hohen Widerständen kommen. Bei Leitungen kann der mit der Länge wachsende Widerstand zum Problem werden, das werden wir gleich sehen.
Dies nur vorab zur Erklärung.
Jetzt die Schaltung mit einem Verbraucher in Reinenfolge: Jedes Teil hat einen Widerstand.
Wir fangen Beim Batterie Pluspol an: Klemme (R1); Leitung (R2); Sicherung (z.B. 30A)(R3); Leitung zum Kofferraum (R4); Sicherung >(z.B. 15A) (R5); Steckdose Pluspol (R usw.); Kabel zum Verbraucher, Schalter am Verbraucher; der Verbraucher an sich(R groß); Rückleitung zum Minuspol Stecker; Leitung zur Fahrzeugmasse, über Fahrzeugmasse zur Masseleitung Batterie; Masseband zum Minuspol Batterie--> Stromkreis geschlossen.
Aufgezeichnet könnte man gut erkennen, dass es sich dabei um eine Reihenschaltung handelt. Die steht mit der Parallelschaltung im Fachbuch für Elektrotechnik gleich unterm Ohmschen Gesetz und wird in der Berufsschule für Elektrofachkräfte in der zweiten Stunde am ersten Tag überhaupt behandelt.
Für Reihenschaltungen gilt:
Während der Strom an allen Stellen gleich ist, teilt sich die Spannung nach der Kirchhoffschen Regel auf die Einzelwiderstände auf.
@Helmut: bitte nochmal in der Fachliteratur nachlesen.
Und jetzt spielen wir: Erkenne den Unsinn:
Dein zweites Beispiel
Eine Sicherung nur an die Batterie machen und im Kofferraum nur ne Steckdose ungesichert
HEIßT
Das man den durchlassverlust der Sicherung von Motorraum bis zum z.b.Kofferraum mit ein berechnen müsste und das bei einer ca Kabellänge von 6 m beim NV200. Also wenn man z.b. für die Kühlbox mit 20 Amper absichert an der Batterie kommt trotz 6 qmm Kabel hinten keine 20 Amper mehr an weil die Sicherung das Nadelöhr ist.
"Durchlassverlust" klingt Klasse, ist aber kein Fachbegriff, weil es diese in der Elektrotechnik nur für existierende Phänomene gibt.
In euerer Schaltung ist der Strom überall gleich, die Kühlbox holt, entsprechend ihrem Widerstand, was sie braucht, die Leitungswiderstände addieren sich dazu. Das legt den Strom fest. Die Spannung fällt mit steigendem Widerstand ab. Darum verwendet man bei längeren Leitungen größere Querschnitte, weil diese weniger Widerstand und so auch weniger Spannungsabfall verursachen. Spannungsabfall ist ein Fachbegriff, auch wenn Elektrikerlehrlinge und Praktikanten diesen am ersten Tag auf kehren müssen. An der Sicherung fällt aber auch keine Spannung ab, weil der Widerstand winzigst ist. Wenn ich die Steckdose im Kofferraum mit 20A absichern will, mache ich an der Batterie eine 20A Sicherung rein, fertig. In eurer Schaltung fliegt immer nur die kleinere Sicherung. Das Sparpotential liegt darin, zum Wechsel nicht die Haube öffnen zu müssen. Wenn ich fünfmal am Tag die Haube geöffnet habe, habe ich ein Problem.
Wenn im Kofferaum noch eine Verteilung erfolgt, ist es anders: bist zur Verteilung rechnen wir mit einer Reihenschaltung, ab der Verteilung sind die einzelnen Verbraucher parallel geschaltet.
Für die Parallelschaltung gilt:
Während die Spannung an allen Stellen gleich ist, verteilt sich der Strom nach der Kirchhoffschen Regel auf die einzelnen Verbraucher.
@Helmut: bitte nochmal in der Fachliteratur nachlesen.
Hier macht es Sinn, an der Batterie eine der Leitung entsprechende Sicherung einzusetzen und für die einzelnen Zuleitungen dann schwächere Querschnitte zu verwenden und dem entsprechende Sicherungen zu verbauen.
Ich hoffe das war ein bissl Erleuchtung, für mich ist an dieser Stelle Ende, das Elektrohandwerk sucht händeringend Azubis, vielleicht wäre das was?
Habe ich ohne Zynismus geschrieben?
Nein, natürlich nicht, da bin ich ganz Skorpion, ich kann nicht aus meiner Haut. Ich steche den Frosch.
Gruß
PS: für obiges Posting habe ich mit Korrektur lesen knapp zwei Stunden gebraucht, gestern Abend beim letzten Posting lagen schon meine Steaks auf dem Grill. Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ich die wegen euch anbrennen lasse, oder?