
hal23562
Mitglied
- Beiträge
- 974
Langsam ziehts mich aber trotz aller wundervoller Eindrücke wieder nach Hause, zu Schwarzbrot und Curry-Wurst. Ich lasse den noch geplanten Aufenthalt im „Camping Ionnion Beach“ aus und fahre am Samstag den 14. direkt nach Patras. Ich hatte keine festen Termin für die Rückfahrt gebucht und will schauen was geht. Ancona erst Ende kommender Woche, Bari ginge aber schon am Sonntag. Es ist Zeit für schnelle Entschlüsse und kurz entschlossen wähle ich Bari.
Irgendwo für die Nacht frei stehen habe ich keine Lust und fahre also nach „Camping Kato Alissos“, ca. 20 km westlich des Fährhafens an der Küste. Par4Night zeigt daneben noch einen weiteren C-Platz an, der ist aber offenkundig nicht mehr in Betrieb.
Alissos überrascht mich angesichts einiger Kommentare in P4N. Klar er ist altmodisch, auch altmodisch mit eben solchen (ansonsten sehr sauberen) Sanitärräumen, Aber er hat viele schöne Stellplätze unter schattigem, alten Baumbestand. Kinder dürften sich hier wohl fühlen. Auch sehr schön, gegenüber dem Eingang liegt ein Restaurant. Wer also nun wirklich keine Lust mehr zum Selberkochen hat, der ist hier gut aufgehoben.
Das Restaurant heißt „Panorama“ und macht seinem Namen alle Ehre. Man sitzt dort auf einer Terrasse z.T. unter einem riesigen alten Baum und direkt an der Steilküste. Das Ganze wohl 15 Meter über dem Strand und von dort oben hat man einen tollen Blick auf die Bucht von Patras. Das ich Ionnion Beach doch nicht angefahren habe bereue ich kein Stück. Der ideale Platz also, um einen oder zwei Tage auf die Fähre zu warten – auch, wenn nachts wildes Hundegebell einer größeren Meute etwas weiter weg zu hören war.
Die Terrasse des Restaurants von Camping Alissos. Dieser alte Baumriese gefiel mir sofort.

Die Sicht von dort über die Bucht von Patras ist grandios.

Code mit Handy scannen und schon hat man die Speisekarte. Für alle Fälle hat man noch "irgendwo eine aus Papier liegen."
Hat sich Griechenland also gelohnt? Eindeutig ja, auf jeden Fall! Abgesehen von den Highlights der Antike bietet es landschaftliche Schönheit der besonderen Art und wunderbare Campingplätze. Mir haben es dabei vor allem die kleineren, familiär geführten angetan. Wer vor allem schauen will ist im Frühjahr richtig, wer mehr baden will wohl eher im Herbst, wenn das Wasser noch warm ist. Dann ist allerdings wohl nur noch wenig grün, das meiste dürfte braun und verdorrt vom Sommer sein.

Auch bei mir wurde in Patras unter das Bett geschaut, ob sich dort jemand versteckt hat.

Das nenne ich mal optimale Packungsdichte. Teilweise rangierten diese Fahrkünstler ihre ellenlangen Trailer rückwärts! aufs Schiff, und das zügig. Sie hatten mein ehrliche Bewunderung.
Die große positive Überraschung waren für mich jedoch die Griechen selbst. Freundlich, gelassen, hilfsbereit, unaufdringlich und kompetent. Nirgendwo machte ich schlechte Erfahrungen, eher manch unerwartete positive Überraschung.
Stünde ich vor einer Wahl, ich zöge derzeit Griechenland Italien vor. Nicht wegen der Menschen dort, aber der sich an den Straßenrändern sammelnde Müll und Dreck und der erlebte, teilweise vollkommen desolate Zustand der Straßen abseits der Autobahnen haben mich schon ziemlich erschreckt.
Von Patras geht es also wieder nach Bari und ab dort ist Schluss mit Trödeln, denn der Welt wundervollste Enkeltochter wartet auf mich. Dann auf der Autobahn bis zum Brenner, durch Österreich auf Bundesstrassen (ich vermag einfach nicht einzusehen, warum ich für etliche Tage Mautzahlen soll, wenn ich nur einen Tag durchfahre) und dann über Reutte wieder auf deutsche Autobahnen und auf diesen ins Rheintal bei Koblenz.
Auf dem C-Platz Leutesdorf nahe Neuwied traf ich mich noch kurzfristig verabredet mit @christiane59 zum ausgiebigen Ratschen. Dann zu meinem Sohn und seiner Familie nach Königswinter und schließlich nach Hause. Eine für mich bemerkenswerte Reise hat ihren Abschluss gefunden!

Ick bin al dor! Christiane kurze Zeit später auch.

Der Rhein! Deutschland hat mich wieder.
HAL
EOT
Irgendwo für die Nacht frei stehen habe ich keine Lust und fahre also nach „Camping Kato Alissos“, ca. 20 km westlich des Fährhafens an der Küste. Par4Night zeigt daneben noch einen weiteren C-Platz an, der ist aber offenkundig nicht mehr in Betrieb.
Alissos überrascht mich angesichts einiger Kommentare in P4N. Klar er ist altmodisch, auch altmodisch mit eben solchen (ansonsten sehr sauberen) Sanitärräumen, Aber er hat viele schöne Stellplätze unter schattigem, alten Baumbestand. Kinder dürften sich hier wohl fühlen. Auch sehr schön, gegenüber dem Eingang liegt ein Restaurant. Wer also nun wirklich keine Lust mehr zum Selberkochen hat, der ist hier gut aufgehoben.
Das Restaurant heißt „Panorama“ und macht seinem Namen alle Ehre. Man sitzt dort auf einer Terrasse z.T. unter einem riesigen alten Baum und direkt an der Steilküste. Das Ganze wohl 15 Meter über dem Strand und von dort oben hat man einen tollen Blick auf die Bucht von Patras. Das ich Ionnion Beach doch nicht angefahren habe bereue ich kein Stück. Der ideale Platz also, um einen oder zwei Tage auf die Fähre zu warten – auch, wenn nachts wildes Hundegebell einer größeren Meute etwas weiter weg zu hören war.

Die Terrasse des Restaurants von Camping Alissos. Dieser alte Baumriese gefiel mir sofort.

Die Sicht von dort über die Bucht von Patras ist grandios.

Code mit Handy scannen und schon hat man die Speisekarte. Für alle Fälle hat man noch "irgendwo eine aus Papier liegen."
Hat sich Griechenland also gelohnt? Eindeutig ja, auf jeden Fall! Abgesehen von den Highlights der Antike bietet es landschaftliche Schönheit der besonderen Art und wunderbare Campingplätze. Mir haben es dabei vor allem die kleineren, familiär geführten angetan. Wer vor allem schauen will ist im Frühjahr richtig, wer mehr baden will wohl eher im Herbst, wenn das Wasser noch warm ist. Dann ist allerdings wohl nur noch wenig grün, das meiste dürfte braun und verdorrt vom Sommer sein.

Auch bei mir wurde in Patras unter das Bett geschaut, ob sich dort jemand versteckt hat.

Das nenne ich mal optimale Packungsdichte. Teilweise rangierten diese Fahrkünstler ihre ellenlangen Trailer rückwärts! aufs Schiff, und das zügig. Sie hatten mein ehrliche Bewunderung.
Die große positive Überraschung waren für mich jedoch die Griechen selbst. Freundlich, gelassen, hilfsbereit, unaufdringlich und kompetent. Nirgendwo machte ich schlechte Erfahrungen, eher manch unerwartete positive Überraschung.
Stünde ich vor einer Wahl, ich zöge derzeit Griechenland Italien vor. Nicht wegen der Menschen dort, aber der sich an den Straßenrändern sammelnde Müll und Dreck und der erlebte, teilweise vollkommen desolate Zustand der Straßen abseits der Autobahnen haben mich schon ziemlich erschreckt.
Von Patras geht es also wieder nach Bari und ab dort ist Schluss mit Trödeln, denn der Welt wundervollste Enkeltochter wartet auf mich. Dann auf der Autobahn bis zum Brenner, durch Österreich auf Bundesstrassen (ich vermag einfach nicht einzusehen, warum ich für etliche Tage Mautzahlen soll, wenn ich nur einen Tag durchfahre) und dann über Reutte wieder auf deutsche Autobahnen und auf diesen ins Rheintal bei Koblenz.
Auf dem C-Platz Leutesdorf nahe Neuwied traf ich mich noch kurzfristig verabredet mit @christiane59 zum ausgiebigen Ratschen. Dann zu meinem Sohn und seiner Familie nach Königswinter und schließlich nach Hause. Eine für mich bemerkenswerte Reise hat ihren Abschluss gefunden!

Ick bin al dor! Christiane kurze Zeit später auch.

Der Rhein! Deutschland hat mich wieder.
HAL
EOT
Zuletzt bearbeitet: