Nach etwas Wasser im Fußraum habe ich heute mal den BCM Deckel entfernt. Dabei sind die langsam abgebauten Opel Vorurteile wieder hervorgekommen. Wie kann man ein Gehäuse so auslegen. Jeder vernünftige Autobauer legt seine Relais- bzw. Sicherungsgehäuse konstruktiv so aus, daß kein Spritzwasser eindringen kann. Selbst wenn der Deckel nicht perfekt abdichtet, verhindern Form und Gehäusegeometrie, daß Spritzwasser eindringt. Nicht so bei Opel. Zum einen läuft das Wasser von der Frontscheibe schön die Deckelkante entlang. Zum anderen passen Deckel und Gehäuse nicht perfekt zusammen. In einigen Bereichen wird die Dichtung gerade mal berührt, in anderen Bereichen so derbe gequetscht, daß sie sich nach ein paar Jahren vollkommen auflöst. Bei mir hing die Hälfte der Dichtung in Fetzen. Wenigsten habe ich jetzt mit Sicherheit die Ursache für den Wassereinbruch gefunden. Anstelle einen teuren neuen Deckel einzubauen habe ich es mit einer plastischen Dichtmasse von Teroson abgedichtet. Im Sanitärhandel gibt es Dasselbe unter dem Namen "Plastik Fermit". Ist viel billiger als das Band von Teroson. Das Zeug härtet nicht aus und sollte bei Dichtstellen, die nicht mit Druck beaufschlagt werden auch funktionieren.
Einen Tip noch:
Wer sich die Arbeit macht und das ganze billige Gelumpe aus dem Wasserkasten ausbaut um an das BCM Gehäuse zu kommen, sollte noch ein paar Minuten für den "soliden Wischerantrieb erübrigen.
Die Alugehäuse der Zapfen waren zumindest bei mir fürchterilch korrodiert und die Zapfen selber liefen so trocken, daß es im ausgebauten Zustand heftig quietschte. Leider ließen sich die Zapfen nicht ganz aus den Buchsen ziehen. Wer aber die Lebensdauer dieser "hochwertigen" Baugruppe etwas verlängern will, sollte die Zapfen trotzdem schmieren. Ebenso kann man mit einer Spritze etwas Fett unter die Manschetten der Kugelgelenke drücken.