Ich habe jetzt eine Antwort vom Tüv eingeholt, weil weder Campingausstatter noch LPG Umrüster meine Frage beantworten konnten:
Die kombinierte Nutzung ist möglich und nicht verboten, wird aber sehr selten nachgefragt.
Ein zusätzlicher Verdampfer wird benötigt, hinter dem ein Druckminderer das Gas auf den für aktuelle Campinganwendungen notwendigen Druck von 30 mBar bringt. Der kann am Tank, aber auch an einer Abzweigung der Gasleitung angebracht sein. Die Teile müssen natürlich geprüft und genehmigt sein. Möglicherweise wird deren Verfügbarkeit und Beschaffung zum Problem.
Bei Neuanlagen sind die alten 50 mBar Geräte nicht mehr erlaubt, sie dürfen nur noch als Ersatz in bestehende Anlagen eingebaut werden. Die gebrauchte 1800W Truma von Ebay für 250€ darf ich also nicht verwenden. Aber auch eine neue Truma E2400 ist leiser, komfortabler, umweltfreundlicher, leichter einzubauen und stinkt weniger, als eine entsprechende Benzinheizung.
Der Link nach Wynen ist gut, das werde ich mir genauer ansehen, vielen Dank dafür. Ich möchte allerdings einen Gastank, der in die Ersatzradmulde passt, keine Tonne im Kofferraum.
Ergänzung:
Ich habe gerade bei Wynen angerufen. Die Auskunft ist eindeutig: Technisch ist es zwar möglich, die Gasleitung anzuzapfen aber die Sache mit dem Verdampfer klappt nicht so, wie ich das brauche. Das Gas muss bereits gasförmig aus dem Tank entnommen werden. Leider baut Wynen nur Zylindertanks. Dann muss also der Autogasanlagenhersteller einen entsprechenden Tank mit zwei Anschlüssen liefern. Mal sehen, ob es das gibt.
Als kleine Erinnerung an den Chemieunterricht:
Propan ist C3H8, Butan C4H10. Butan hat ein Kohlenstoffatom mehr pro Molekül ans Propan, daher verbrennt Propan umweltfreundlicher, mit weniger CO2 und mehr H2O im Abgas.
Der Siedepunkt von Butan liegt ungefähr bei 0 Grad Celsius, deswegen ist es bei Temperaturen unter 0 flüssig. Das Problem der blauen Camping Gas Flaschen im Winter! Propan verdampft ab -40 Grad, die Mischungen sind irgendwo dazwischen.
Erdgas CNG ist überwiegend Methan, CH4. Alle gehören zur Gruppe der Alkane, einfacher Kohlenwasserstoffverbindungen.