Kangoo - ist er wirklich so schlecht?

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FlowerCamper

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Hallo zusammen,

ich habe mein Camping Equipment (Zugwagen und Wohnwagen) auf Reset gesetzt und möchte mit einem MiniCamper neu durchstarten.

Bei der Fahrzeugauswahl für einen jungen Gebrauchten bin ich bisher meist beim Caddy Maxi hängen geblieben, da die Auswahl sehr groß ist. Da ich bisher meist japanische PKW mit sehr hoher Zuverlässigkeit fuhr bin ich grundsätzlich erstmal bei allen HDK etwas skeptisch (vielleicht unbegründet).

Nun bin ich neulich auf ein paar interessante Kangoo Maxi gestoßen.

Im Gegensatz zum Caddy schneidet der Renault Kangoo zumindest im TÜV Report immer auf den letzten Plätzen ab. Ist dem wirklich so, dass man mit einem Kangoo bei jeder HU bangen muss mit erheblichen Mängeln nach Hause geschickt zu werden? Wenn ja, was muss dann meist gemacht werden und wie teuer wird es dann? Sind es beim Kangoo dann vielleicht eher einfach Dinge und bei anderen Fabrikaten (VW) eher teure Dinge?

Beste Grüße
FlowerCamper
 
odfi

odfi

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Im Gegensatz zum Caddy schneidet der Renault Kangoo zumindest im TÜV Report immer auf den letzten Plätzen ab
Glaube nie einer Statistik, die Du nicht selbst...
Mal als Einordnung: die TÜV-Statistik sagt nur, welche Autos bei der TÜV-Prüfung mit Mängeln aufgetaucht sind - er sagt nicht, wieviele Autos Mängel vor der TÜV-Prüfung hatten. Mal als übertriebenes Beispiel: wenn Caddyfahrer alle 2 Jahre 1.000€ Werkstattkosten vorher haben, um das Auto TÜV-fertig zu machen, kann man das in dem Bericht nicht sehen. Was mir der Bericht nur sagt, ist, welche Werkstätten offensichtlich zu doof sind, das Auto selber mal anzugucken, bevor sie es dem TÜV vorstellen bzw. bei welcher Automarke die Fahrer gar nicht erst in eine Werkstatt zum TÜV machen fahren. Über die Qualität der Autos sagt diese Statistik aber nichts. (mein Senf als Mathe-Studierter)
Abgesehen davon habe ich subjektiv aber schon oft gehört, dass Kangoos im Allgemeinen öfter zur Werkstatt müssen. Allerdings hab ich das von Caddys auch gehört. Daher kamen für mich auch immer nur japanische Autos oder der Berlingo als einziger europäische Vertreter in die engere Auswahl.
 
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sergeant_kang

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Ein klares nein. Alle 6 TÜVs ohne Mengel bestanden. Ich kenne mich halt mit Technik aus und schaue mir den Kangoo vor dem TÜV immer genau an. Habe schon vor dem TÜV Bremsen, Axialgelenke und Birnchen tauschen müssen. Sonst bin ich mit dem Kangoo seit 14 Jahren super zufrieden und habe mich schon oft über die Zuverlässigkeit des Kangoos hier im Forum geäußert.

Viele mit dem schmalen Portmonee (eher Renault als VW-Fahrer) lassen es drauf ankommen und fahren erstmal so zum TÜV. Sie nehmen die Nachprüfungsgebühr in Kauf und reparieren dann nur die vom TÜV gefundenen Mengel. Auch geschuldet den super motivierten Werkstätten, die vor dem TÜV meistens zu viel reparieren wollen.

Gruß
Sergeant
 
Wolfgang

Wolfgang

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Viele mit dem schmalen Portmonee (eher Renault als VW-Fahrer) lassen es drauf ankommen und fahren erstmal so zum TÜV. Sie nehmen die Nachprüfungsgebühr in Kauf und reparieren dann nur die vom TÜV gefundenen Mengel. Auch geschuldet den super motivierten Werkstätten, die vor dem TÜV meistens zu viel reparieren wollen.

Gruß
Sergeant
Das sehe ich genauso. VW Fahrer sind in der Regel meist etwas konservativere Menschen und fahren eher vor dem TÜV in eine Markenwerkstatt um alles durchchecken zu lassen.
Ganz generell mal: ich fahre seit rund 20 Jahren Citroen und Renault Kangoo. Alle Fahrzeuge mit sehr niedrigen Reparaturkosten. Meist nur die jährlichen Inspektionen.
Von vielen meiner Aussendienst Kollegen, die fast alle Autos aus dem VW Konzern fahren, habe ich da eigentlich immer ganz andere Sachen gehört. Bei Inspektionen kam häufig dann ein Anruf, wir haben da etwas gefunden, sollen wir das gleich mitmachen usw. Somit war die Rechnungshöhe meist jenseit der 500 Euro.
Zu meinem letzten Kangoo: Fünf Jahre gefahren, 120.000 Kilometer, einmal alle Bremsen, eine neue Batterie und (tatsächlich beim TÜV aufgefallen) ein Satz Spurstangen für knapp 100 Euro.
Gruß Wolfgang
 
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mikelgrey97

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@Wolfgang Kann ich nicht so bestätigen.
Mein Vater hat einen Citroën Berlingo von 1997 und einen T4 von 2003 und hat nie Mängel.
Ich habe von Peugeot den Partner als Facelift.
Bei mir waren schon verschiedene Sachen kaputt.
Von Nockenwellensensor bis Kühlwassergehäuse.
Ich analysiere mal weiter aber bis jetzt bin ich mit französischen Autos nicht zufrieden.
Habe vorher auch Opel und VW gefahren und dort musste ich nur Bremsen und Ölwechsel machen.
Schauen wie sich mein Peugeot noch in der Zukunft schlägt.
 
Alex86

Alex86

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@Mikel: Ich gehe mal davon aus, dass du deinen Partner als Gebrauchten fährst. Häufig ist auch das Verhalten der Vorbesitzer mit Schuld daran, wie gut, oder schlecht die Teile halten. Der Kühlerschnorchel riss bei mir auch ab..sehr wahrscheinlich aber, da sich der Vorbesitzer da beim schrauben immer mit der Hand abstützte. Im Hohlraum unter dem Luftleitblech durfte ich gut 5kg Schmutz, Erde und Blätter rausschaufeln.. natürlich hat er dort nun etwas Rost. Bremsen hat der Vorbesitzer hinten bis unter den Belag runter gefahren..wohl weil er die Torxschrauben rundgedreht hat und somit die Bremstrommeln nicht mehr runter bekam. Vorn hat er für den TÜV genau einen Stoßdämpfer gewechselt.. einen... also einzeln.:mrgreen: Motor mehrfach ohne Wasser gefahren und das mögen sie wirklich nicht.. All das muss nicht zwingend nur Nachlässigkeit sein und kann auch wieder mal dem schmalen Geldbeutel zugrunde liegen, s.o. Kann..muss aber nicht.
Bei Altopeln habe ich beides erlebt. Von gut bis grausig. Auch eine Frage der Pflege und Fahrzeugliebe. So wurde der D Kadett meiner Mutter immer nur über den TÜV gehieft..hatte somit als relativ "modernes" Auto ständig Wehwehchen. Der danach brandneue Corsa B war erst toll.. dann kam nach einigen Jahren natürlich das gleiche. Mein C Kadett hingegen wird geliebt und gepflegt..dementsprechend läuft er auch immer gut. (Fairerweise muss man dazu sagen, dass er nicht viele km im Jahr fahren muss).
Aber ähnlich wird es wohl beim T4 deines Vaters auch sein. Ein Auto das eben geliebt, gepflegt und mit nötigem Aufwand gewartet wird. Ist der Berlingo evtl auch in erster Hand?
Na so oder so.. irgendwann hast du dich durch deinen Facelift-Partner durchrepariert.. und dann hält er auch wieder.;-)
 
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mikelgrey97

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Zurzeit fährt mein Auto nach den ganzen Reparaturen gut und nur das Kupplungspedal geht nicht von alleine wieder hoch.
Dieser Fehler liegt aber laut diesem Forum hier aber an dem Biegeradius vom Kupplungsseilzug.
Es gibt eine günstige lösung mit kabelbinder beim citroen/berlingo forum kann darauf aber nicht zugreifen
Ja der Berlingo von meinem Vater ist in Erstbesitz und hat bis jetzt von 1997 bis 2022 sehr zuverlässig gefahren und letztes Jahr die injektoren geprüft und gewartet bekommen.
Fährt kurzstrecke die Kinder in die Schule, Gartenabfälle zum Werkstoffhof usw.
Der T4 steht leider hauptsächlich nur run und wurde zwecks 6 Kinder angeschafft und jetzt wo die meisten aus dem Haus sind steht er.
Leider will mein Vater ihn nicht an mich verkaufen.
 
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sun909

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Hi,
das mit dem Kupplungspedal am Berlingo hatte ich auch mal...
Obacht: bei mir hat sich seitlich am Pedalhalter das Kunststoffstück, dass Seil mit Pedal verbindet, rausgearbeitet und Mitte im Urlaub auf Elba endgültig verabschiedet :)

das gerne selber mal kontrollieren, die Werkstatt sagte vorab nur, wird kurz gefettet, dann flutscht das wieder...

grüsse!
 
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tidi

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Hallo zusammen,
um mal auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen - ist der Kangoo wirklich so schlecht? ....wie man denken könnte, wenn man Statistiken oberflächlich liest?

Ich meine nein - die TÜV Statistiken sind nur begrenzt aussagekräftig und sagen mehr über die Einstellung und Nutzung des Fahrzeuges durch seinen Halter als über das Fahrzeug selbst. Außerdem gibt es mittlerweile durch die herstellergebundenen Pannendienste (bei Inspektion in der Vertragswerkstatt) eine Verzerrung tatsächlicher Ausfallezahlen. Und wer seiner Werkstatt das Auto übergibt mit "einmal frischen TÜV" ist sicher anders aufgestellt als jemand, der mit seinem Auto zur Prüfstelle fährt und ggf. Mängel im Nachhinein beseitigen lässt.

Ich fahre seit 2003 Kangoo - 1 x G1Ph1 als 65PS dCI, 2 x G2Ph2 84 PS (den zweiten fährt meine Frau) und ich fahre mittlerweile einen G2Ph1 als Grand Kangoo.

Der wesentliche Vorteil gegenüber dem Caddy Maxi besteht für Camper und Gelegenheitsübernachter darin, dass ich beim Grand Kangoo durch das Einklappen der Rücksitzbank eine nahezu ebene Liegefläche mit 2 x 1,3 m (aus dem Kopf) bekomme, beim Caddy muss ich erstmal die Bank ausbauen.

Zum Thema Zuverlässigkeit - ich bin mit den Kangoos bis jetzt 450 tkm gefahren und nicht ein Mal liegen geblieben.
Beim ersten war mal der OT Geber defekt, der zweite G2 hatte bei 220tkm einen defekten Injektor und eine überholungswürdige CR Pumpe. Außerdem fallen mir ein fester Bremszylinder und ein undichtes Thermostat ein, dass ich durch langsamen Kühlwasserverlust bemerkte Lichtmaschinen mussten 2 x gewechselt werden, ein Mal war es bei 150 tkm, bei einem anderen Kangoo bei 230 tkm.

Regelmäßige Wartung, Zahnriemenwechsel und ein wenig gesunden Menschenverstand, dann sollte der Kangoo keine unlösbaren Probleme bereiten.
Der Ton macht die Musik und die Art der Nutzung den Verschleiß.
In diesem Sinne - viel Erfolg bei der Suche und Entscheidungsfindung.

Gruß

tidi
 
T

triangolum

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Ein Eindruck mal von uns. Zuerst einen Kangoo Famelie mit dem kleinsten Diesel damals. Also 68 PS.
Das einzige was der immer wollte war alle 18 Monate neue Lenkstangen, einen neuen Dieselfilter und das war es. Gekauft hatten wir diesen mit ~80.000km. Verkauft mit 220.000 km. Der hatte nicht eine Roststelle, die Stoßdämpfer waren immer noch ab Werk und die Bremsen wurden einmal erneuert.

Nun fahren wir schon eine Weile, wegen Zuwachs, den 7 Sitzer, mit dem großen Diesel. Durch unseren Waldweg ist das mit den Lenkstangen immer noch das selbe. Auch die Spurköpfe. Aber Defekte so spontan? Nein. Er frisst weiter gerne Lampen und der Öl Filter meint gerne alle 2 Jahre erneuert werden zu wollen. Er mag bei Frost ungern gleich Starten manchmal. Das sind schon komische Diesel. Aber sonst ist da nichts und den fahren wir ja nun auch schon mit 150.000 km durch die Gegend.

Die kleine private Werkstatt ist immer verblüft bei diesen Franzosen. Da ist nichts mit Rost oder Verschleiß am Motor oder oder. Selbst wenn du damit schon ganze Häuser von A nach B gefahren hast sieht es sogar innen noch extrem gut aus. Sitze halten usw.
Daher sind wir sehr traurig, das der neue Kangoo so ein Bruch ist in der Kangoo Linie.
 
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FlowerCamper

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Also alle 18 Monate neue Lenkstangen finde ich jetzt persönlich echt abschreckend. Sowas würde mich direkt vom Kauf eines Fahrzeugs abhalten. Aber vielleicht bin ich da auch von meinem ehemaligen Japanern zu sehr verwöhnt? Als Neuwagen gekauft und nach 9 Jahren die Starterbatterie selbst gewechselt. Nach 13,5 Jahren bei 135.000 km die ersten Bremsscheiben und Klötze. Mehr war da nie zu machen, außer zu Tanken und normale Inspektion.
 
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sergeant_kang

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Das einzige was der immer wollte war alle 18 Monate neue Lenkstangen
Zwar nicht so oft, aber das hatte ich am Anfang auch paar mal. Seit dem ich aber meine Frau sensibilisiert und gebeten habe nicht mit voller Wucht auf die Bordsteine aufzufahren, egal wie flach die zu sein scheinen, hält sich das in Grenzen. Seit mind. 5 Jahren keine Axiallager oder Spurköpfe mehr ersetzen müssen.
Aber wie Du geschrieben hast, liegt es bei Eurem Lenkstangenverbrauch wohl an dem Waldweg. Vielleicht versucht Ihr mal einfach den Weg etwas langsamer zu fahren.
 
Wolfgang

Wolfgang

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Also alle 18 Monate neue Lenkstangen finde ich jetzt persönlich echt abschreckend.

Also, wenn es weiter nichts ist. Brauchte meiner auch einmal, hatte der TÜV bemängelt (KM-Stand 120.000).
Ansonsten hatte mein Kangoo auch fast nichts, eine Batterie und ein Satz Bremsen. Prima Auto.
Gruß Wolfgang
 
Thema: Kangoo - ist er wirklich so schlecht?
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