Landstrom im Berlingo K9

[Björn]

Hallo zusammen,

ich möchte gerne Landstrom in meinen Berlingo einbauen.
Mein Plan ist, an der AHK den CEE Stecker zu befestigen. Somit ist er immer unsichtbar, jedoch müsste man sich kurz unters Auto legen, um das Gegenstück anzuschließen. Es sei gesagt, es kommt nicht oft vor, es soll ein Alltagsauto bleiben.
Von den Stecker mit einem HO7RNF 2,5mm² Kabel zum Sicherungskasten, in dem sich der FI/LS 2-polig befindet. Das Erdungskabel wird an der Karosserie mit 4mm² angeschlossen.
Im Sicherungskasten hätte ich gerne noch einen Stromzähler, der auf eine Gutscheine passt.
Zu guter Letzt kommen dann schwarze Steckdosen ins Fahrzeug, verbunden mit dem oben genannten Kabel
Selbstverständlich werde ich Aderendhülsen benutzen.

Ist das aus eurer Sicht so in Ordnung?
Macht ein Stromzähler Sinn? Und wenn ja, wie behält der digitale Stromzähler die kWh wenn längere Zeit kein Strom angeschlossen ist?
Muss das Erdungskabel 4mm² haben?
Sollte man zusätzlich noch einen Erdspieß planen?

Ich bin gespannt über eure Meinungen.
Grüße Björn

 

[christiane59]

Ich habe es so ähnlich gemacht, wie du es vorhast. Gibt auch an mehreren Stellen hier im Forum Bilder und die Beschreibung davon.

Zu dem Stromzähler meine ich, dass er nicht nötig wäre. Das wird immer mal in Foren diskutiert, weil jemand kontrollieren will, ob der CP richtig abrechnet. Und alle die einen hatten schrieben dann immer, dass die Abrechnung gestimmt hat. Man kann ja auch beim Anschließen und Abklemmen am CP ein Handyfoto machen.

Aber wenn du einen haben möchtest, spricht ja nichts dagegen. Schaden tut es nicht. Außer dass der Sicherungskasten etwas größer sein muss, und dass es was kostet.

Zum PE-Kabel: ja, 4 mm sind richtig. Einen Erdspieß brauchst du nicht. Du willst ja aus keinem It-Netz mit Wechselrichter ein geerdetes machen. Der PE muss nur jederzeit mit dem PE der Stromsäule verbunden sein, auch die Karosserie und jede Steckdose.

 

[manfred_k]

klick

z.B. EVA12-32A

lg
Manfred

 

[christiane59]

Den kannst du nehmen. Geeicht ist er natürlich nicht, und er hat einen Standby-Strom von 5W (= Mehrverbrauch) sowie einen Anlaufstrom von 20 mA, darunter läuft er nicht mit. Also wird bei längeren Standzeiten und wenn du Geräte mit niedrigem Standbyverbrauch hast, am Ende etwas weniger angezeigt als du tatsächlich verbraucht hast. Das kann passieren bei Batterieladegeräten, einer Standheizung, einem Dimmer und anderem.

Aber so ungefähr +/- wird es hinkommen. Eltako ist eine bekannte Marke, und die Angaben hast du ja. Er ist für die Selbstkontrolle des eigenen Verbrauchs gedacht, nicht als Beweis gegenüber einer Abrechnung.

 

[manfred_k]

Standby-Strom von 5W

in der Anleitung steht 0.5W

 

[christiane59]

Ok, dann so

 

[Björn]

Danke für die Antworten

Es dauert noch etwas bis ich alles zusammen habe. Die größte Herausforderung für mich ist jedoch der Sicherungskasten. Ich weiß zwar wo er hin soll, aber noch nicht wie ihn befestige.

Derzeit habe ich lediglich den Stecker, mit dem ich nicht 100%ig zufrieden bin.


Mir fehlt hier einfach ein Deckel.

Befestigung wird eine gummierte Rohrschelle. Hier ist eine kleine Gewindestange angeschweißt worden, damit sich nichts losrappeln kann.


Zusammengesetzt sieht es so aus


Befestigt werden soll es hier


Sobald ich es angeschraubt habe, Stelle ich ein Bild dazu ein.


Ich dachte eher an einen digitalen Stromzähler, der auf eine Gutscheine passt. Also nur einen Platz verbraucht . Leider kann ich keinen Link Posten. Ich würde ihn eher zum Vergleich ob die Abrechnung passt und aus eigenem Interesse, was man über Jahre so verbraucht hat, einbauen.


Welchen FI mit 2-poligem Schutzschalter würdet ihr empfehlen?

 

[manfred_k]

Servus Björn,
der Eltako EVA12-32A ist ein digitaler Stromzähler und passt auf eine Hutschiene DIN-EN 60715 TH35 wie sie in jedem Verteiler standardmässig verbaut ist. Die Breite ist eine Teilungseinheit 18mm. Kleiner geht nicht.
Falls Du noch weitere Informationen benötigst in einer ruhigen Minute die Anleitung lesen klick hier oder hier einfach fragen.
lg
Manfred

 

[Berlin(er)go]

Mir fehlt hier einfach ein Deckel.

Klick

 

[Björn]

Ich lese mir die Anleitung heute Abend in Ruhe durch.

Der Stecker ist genau der richtige.

Habe meinen gerade mal provisorisch angeschraubt, totale Katastrophe


Die Gewindestange an der Schelle muss länger sein, damit man den Stecker etwas drehen kann, sodass er waagerecht ist während der Fahrt. Gänzlich unsichtbar wird ehr wohl eher nicht sein.

 

[Berlin(er)go]

efestigung wird eine gummierte Rohrschelle. Hier ist eine kleine Gewindestange angeschweißt worden, damit sich nichts losrappeln kann.

Setzt Du das alles in Edelstahl um? Jedenfalls würde ich selbstsichernde Schraube zusätzlich nutzen.

 

[Berlin(er)go]

waagerecht

 

[Björn]

Ist verzinkt. Die äußere Mutter ist eine selbstsichernde Mutter. Ich überlege die Kontermutter, sobald die Halterung meinen wünschen entspricht, ebenfalls anzuschweißen.

 

[Berlin(er)go]

Die äußere Mutter ist eine selbstsichernde Mutter.

Gesehen Und die beiden der Schelle selbst?

Kaufst Du den verlinkten Stecker mit Deckel? Ist nicht wirklich günstig, scheint den Anforderungen unter Tage aber bissl besser gewachsen zu sein und sticht farblich nicht so hervor.

 

[manfred_k]

oder wenn Du es über's Herz bringst den Stossfänger opfern und einen richtigen Einspeisestecker einbauen (lassen).

Einspeisestecker klick hier

Die WOMO's oder WOWA haben das meist in der Seitenwand.
Das hab ich auch im Motorraum gesehen.
lg
Manfred

 

[Björn]

Den Stecker würde ich gerne nehmen, meiner Frau zu erklären, dass wir den Stossfänger beschädigen....das macht sie nicht mit und finde ich auch nicht so schön. Ich mag es lieber dezent. Auf den 2 kleineren Schrauben der Schelle werde ich ebenfalls selbstsichernde Muttern schrauben.
Auf den Stromzähler verzichte ich vorerst. Was ich noch nicht erwähnt habe, angeschlossen wird alles von einem Elektromeister.

Ich habe jetzt mal aufgestellt was ich alles benötige mit der bitte, es zu korrigieren:

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Gesamtkosten​	115,18 €​	​

Passt das so?

 

[christiane59]

Den Stecker kannst du nicht nehmen. Der ist für den Stromkasten am Campingplatz gedacht, aber nichts fürs Auto. Du brauchst eine Einspeisedose mit Deckel, mindestens IP44, unterm Auto besser IP67, und am besten aus Material, das auch Salzwasser abkann. Die kannst du auf ein VA-Blech setzen und unterm Auto anschrauben. Ich habe eine aus dem Yachtbedarf genommen und das Blech dafür mit an die Anhängerkupplung geschraubt. Von da aus kannst du einfach entlang der Leitung für die AHK ins Auto gehen, ohne Bohren zu müssen. Aber die richtige Öffnung nehmen, nicht die Zwangsentlüftung, wegen scharfer Kanten.

Ich suche mal, wo ich meine Installation beschrieben hatte. Da sind auch die richtigen Automaten dabei. Das sind keine, die man im Baumarkt bekommt, sondern speziell für Wohnwagen und Wohnmobile.

Lies dir mal dieses Thema durch. Da haben wir die wichtigsten Infos zusammengetragen. Du solltest wissen, was du tust, und warum.

Strom ins Auto 3 / 230V im Auto

Hier die Bilder von meinen Automaten. Die Bezeichnung steht drauf.



Und die Einspeisedose:








Als Sicherungskasten habe ich einen Unterputz-Kleinverteiler genommen, der bei mir genau in und hinter die Verkleidung hinten links passte. Er hat Platz für 4 Automaten auf der Hutschiene. Die gibt es auch mit mehr Platz, du würdest ja 5 brauchen.


Ich habe aber einen B9 Berlingo (2008-201. Wenn du das neue Modell hast, musst du selber schauen, ob da Platz ist. Die Dose ist 80 mm tief. Notfalls nimm lieber einen Aufputz-Kleinverteiler.

Falls dein Elektromeister für Hausinstallationen zuständig ist, wird er vielleicht fragen, warum ein Doppel-Sicherungsautomat mit 2poliger Prüfung und Abschaltung erforderlich ist, wenn doch per CEE angeschlossen wird. Der Grund ist deshalb, weil man immer mal gezwungen ist, einen Schuko-Adapter in der Zuleitung zu benutzen, etwa zu Hause oder auch am Campingplatz, wenn der noch Bestandsschutz auf alte Installationen hat. Dann ist die Polung nicht mehr sicher. Und deshalb braucht man sowohl einen FI, der für 2 Phasen ausgelegt ist, wie auch einen Doppel-LS, der beide Leitungen prüft und im Fehlerfall abschaltet. Dafür sind die gezeigten Automaten richtig.

Das kommt im Haus nicht vor, weil beim Hausanschluss IMMER feststeht, welches die Phase und welches der Nullleiter ist. Deshalb kennen viele Elektriker den Grund beim Wohnmobil nicht. Er wird es aber mit dieser Erklärung verstehen. So steht es auch in der entsprechenden VDE 0100-721 für bewohnbare Fahrzeuge.

 

[Berlin(er)go]

Den Stecker kannst du nicht nehmen.

Was spricht denn von der Bauform abgesehen gegen diesen Stecker?

 

[Björn]

Danke für die Einblicke von deinem Berlingo. So in etwa Stelle ich mir das auch vor.

Den Stecker von Mennekes kann man nicht gebrauchen?

 

[christiane59]

Was spricht denn von der Bauform abgesehen gegen diesen Stecker?

die Bauform . Elektroanschlüsse müssen fest eingebaut und mindestens spritzwassergeschützt sein (IP44). Ein baumelndes Kabel mit offenem Stecker ist ein No-Go. Der Stecker ist für das Ende des Stromkabels zum Anschluss an die Stromsäule gedacht.