Ringmaulratschenschlüssel welche Bauform?

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Beastie

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Ich blick's einfach nicht mehr.. als Doppellinkshänder, der eigentlich nur im Notfall schraubt, musste ich zu meinem Schrecken erkennen, dass ich schon beim Ausbau der Fahrzeugbatterie an meine Werkzeuggrenzen stosse.. der billigige 1oer Maulschlüssel aus dem Taug-nix Baumarkt Bündel ist einfach nur grausam und so geht es nicht weiter :)

Nun soll ein Ringmaulschlüsselsatz und weil das so schlau aussieht möglichst einer mit Ratschenfunktion..(kommt mir schlau vor... klar kann ich auch umsetzen.. aber ich bin nun mal auch ein fauler Sack..) Und nun blicke ich vor lauter Variationen nicht mehr durch, welche Bauform die universellste ist.

Da gibt es Schlüssel mit 180 Grad abklappbaren Ringratschenköpfen.. sieht schlau aus und verspricht auch in engen Ecken zu funktionieren.. dafür ist der Ringkopf vergleichsweise dick und Gefühlt so ein Gelenk immer eine Stelle, die Kraft kosten könnte.. (ok.. bei einem 1oer vermutlich noch kein Thema :) )

Dann wären dann die Bauformen, die wo alles fest in einer Ebene liegt... 90 Grad zwischen Schraube und Schlüssel somit Pflicht.. dafür baut der Schlüssel aber auch augenscheinlich nicht so hoch, passt also noch dazwischen, wo anderes nicht mehr geht.

Und die Mischform.. Ring leicht abgewinkelt... dafür dann mit einer Richtungssteuerung für die Ratsche um beide Richtungen bedienen zu können...

Vermutlich hat jede Bauform ihre Stärken.... mangels auch nur der geringsten Schraubererfahrung hab ich aber keine Idee, womit man meist klar kommt.... für mein eigentliches Problem wäre es völlig wurscht.... aus dem Bauch raus geht die Tendenz zum 180 Grad Klappkopf ...volle Freiheit für das Kind im Manne :) aber das ist eben ne Idee frei von auch nur einem Hauch an Sachkenntnis.

Da beim Quergucken für einen kleinen Satz ( 8...10... 11... 12.. 13...15) wohl pro Schlüssel mindestens 10 Euro einzuplanen sind, wäre ich für einen Schupps in die richtige Richtung sehr dankbar..
 
zooom

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Also ich mach eigentlich Alles hier mit einem kleinen 1/4"Ratschensatz 6-13, einen 1/2" Ratschensatz 13-23 (oder 32) und einem Satz gerade Gabel/Ringratschenschlüssel 8-19 (wichtig sind heute auch SW 16 und 18!). Wenig, was ich damit nicht hinbekomme. Wichtig ist es, nur wirklich gute Qualität zu kaufen, Gedore, Rahsol, Hazet, auch Firmen wie Förch haben gutes Werkzeug im Programm. Kauf nicht im Baumarkt, dann haste was, worüber sich Deine Erben freuen werden.
 
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uwe f

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Hallo
Ich würde dir zum guten Knarrenkasten raten. In einen Basiskasten sind neben einer Knarre zumeist noch kurze und lange Verlängerung ein Gelenk und einen festen T-Griff. Damit kommst du auch an schlecht zugängliche Stellen ran. Außerdem kannst du dir je nach Taschengeld und Bedarf noch Torx, Imbus sowie Drehmomentschlüssel dazu kaufen.
 
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Beastie

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@Thomas... danke für die Empfehlung aus der Praxis, da ich gerade entdeckt habe, dass ein Zukaufteil der Gedore Gruppe quasi Nebenan einen Ableger für Hochlastverbindungen stehen hat, werde ich aus lokal patriotischen Gründen ( wer doch gelacht, wenn ich das nicht begründen könnte...) mal ganz heftig Richtung des 12 teiligen Carolus Satz (1700.012 durchgehend von 8...19 mm ) schielen... der wäre dank unfair gehandelten Internetpreisen für knapp über 90 Euronen im Hause.. optisch kein Vergleich zum Hazet... was natürlich dumm ist, da ich die Dinger wohl deutlich mehr angucken werde als damit zu schrauben.

@Uwe Ratschenkasten hab ich mir aus der Not raus schon vom letzten Taschengeld gegönnt... die Schrauben der Sitzbank haben nachdrücklich nach passendem Werkzeug geschrieen.. auch wenn da nur für einen Proxxon Kasten gelangt hat, war der Unterschied zum ganz einfachen Baumarktzeug (was mir ewig für den Hausgebrauch gereicht hat...dachte ich jedenfalls.. ) derartig heftig, dass ich mich für die letzten Jahre rumgemurkse mit der einen oder anderen Schraube hätte ohrfeigen können... Aus mir wird nie ein Schrauber.... da freut man sich schon, wenn man mal was losgeschraubt bekommt, ohne die original Schrauben so zuzurichten, dass man sie besser gleich gegen neue ersetzt.. :oops:
 
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Anonymous

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Auch wenn mich hier einige dafür steinigen werden: Aldi hatte einen Werkzeugkasten mit Ringmaul, großer und kleiner Knarre, Steckeinsätze mit Schlitz,Kreuz, Torx, Torx Plus, Inbus,ect...., dazu Kerzeneinsätze und verschiedene T-Griffe mit biegsamer Welle. Alles für knapp 60 Euro, von Topcraft. Dieser Kasten begleitet mich zuverlässig seit Jahren, einen Qualitätsunterschied zu meinen Hazet und Gedorewerkzeugen konnte ich nicht feststellen. Für den Hausgebrauch für einen Gelegenheitsbastler reicht das vollkommen aus. Ich habe mit Topcraft sehr gute Erfahrungen, auch und vor allem was den Service angeht. Der Bohrhammer wurde nach knapp 23 Monaten ohne Murren gegen Neu ausgetauscht. Der alte musste wohl ein wenig zuviele Löcher in Stahlbetonmauern bohren.... :oops:

Die billigen Baumarktkästen für wenig Geld kann man sich schenken, da ist sogar die Verletzungsgefahr extrem hoch !!
 
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Kaeptnfiat

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Hi,
seht doch mal bei Werkzeug Hoffmann, da gibts gutes Werkzeug, auch Spezialwerkzeug, fuer relativ wenig Geld (auch fuer privat):
http://www.hoffmann-group.com/handelsko ... aloge.html

Da haette ich beinahe einen 3/16 Zoll Inbusschluessel fuer < 1EUR gekauft, wenn's denn moeglich gewesen waere ohne Versandkosten - Barkauf und Abholung geht nur extrem umstaendlich und mit Hindernissen fuer Privatleute ...

Bei den Ratschen und Universalschluesseln brauchst Du halt u.U. mehr Platz um die Schraube, der aber meist nicht zur Verfuegung steht. Besser ist oft eine Stecknuss und eine Ratsche deren Kopf sich abwinkeln laesst. Allerdings mit Vorsicht anzuwenden, da bei groesserem Kraftaufwand der Kopf ploetzlich mal 'abklappt' und Deine Hand sonstwo landet.

MfG
Thomas
 
Reisebig

Reisebig

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Für schwierige Fälle habe ich einen Satz gutes Werkzeug, aber als ebenso fauler Mensch für die Akkordarbeiten (40 Muttern in die Kiste drehen) habe ich mir auch so billige Ratscheschlüssel besorg. Nicht ganz Billige aber auch keine ganz Teuren damit ich mich nicht ärgere wenn die Verzahnungen in den Köpfen aufgibt. Ich habe alle Typen schon gehabt (nicht, leicht und mit Gelenk beweglich) und auf keinen Fall würde ich die mit Gelenk wieder nehmen. Klappen immer weg und sind total wackelig. Am Besten kam ich mit den leicht geneigten zurecht, da doch öfters mal was im Weg ist und man dann immer mit der Hand dran hängen bleibt wenn man mit denen ohne Neigung arbeitet.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
mal ganz allgemein, gutes Werkzeug (Flachschluessel zB)
zeichnet sich aus durch HARTVERCHROMEN.
Dann ist die Oberflaeche matt und riffelig guss-rauh.
Wenns glanzverchromt ist, mit huebsch glaenzend-glatter Oberflaeche, lass es im Baumarkt liegen.
Wer den Unterschied sehen will, nehme Hazet oder Gedore mal in den Blick und vergleiche mit dem glaenzenden Kram.

Gruss Helmut
 
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Beastie

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Danke an alle für den tollen Input! (unterscheidet sich sehr wohltuend von vielen, was ich bislang dazu gelesen habe und mir mehr an Religionskrieg als an Erfahrungsbericht erinnerte :) )

Meine Bestellung ist nun raus.. gerade Schlüssel weil ich mir da den 'Umwerfer' sparen kann ...Motto:was nicht dran ist, gibt nicht den Geist auf :) und dafür dann den kompletten Satz durchgehend um sich nicht über eine fehlende Zwischengröße ärgern zu müssen und der 16 und 18 er zudem bei den kleinen Sets mit Bitadaptern gerne mal ausgelassen wird... würde ja gerne berichten, ob das bestellte Set was taugt.. aber um das zu Beurteilen fehlt mir jede Kompentenz oder wenigstens ein wenig Erfahrung :) Werde mich also voll auf mein Bauchgefühl verlassen und wenn das sagt : Passt, wackelt fast gar nicht und schraubt angenehm.. bin ich wunschlos glücklich.

Das man bei 'Hausmarken' durchaus sehr brauchbares bekommen kann, kann ich aus anderen Bereichen nur bestätigen.. Tücke dabei ist allerdings man muss jedesmal genau gucken, was verbaut wird... unter gleicher Handelsbezeichnung gibt es nicht selten komplette andere Komponenten, was sich so bei 'Markenware' noch nicht erlebt habe.. Details anders ja.. aber meist nicht mehr..

Umgekehrt bin ich in letzter Zeit auch schon mehrfach mit bekannten und bewährten Marken voll auf die Schnauze gefallen.. da bekommt man schon mal einen teuren Feinschraubendreher in Schießbudenqualität der zwar super passt, aber beim ersten Versuch, die Madenschraube (festgezogen mit angeschlieffenem 'Uhrmacherwerkzeug' für 3 Euro im set.. ) zu lösen, nur noch als Korkenzieher taugt.. oder sündhaft teure Keramik Dreher sind so saumässig gefertigt, dass der Dreher beim drehen ne Kreisbahn an der Spitze beschreibt, weil der rechte Winkel bei der Montage wohl abhanden kam.. offenbar ist der Kostendruck klar in Deutschland angekommen und entsprechend wir auch mal gerne zugekauft ohne all zu genau hin zu schauen.

Aber genau für diese Qualitätskontrolle bin ich bereit, mehr Geld aus zu geben.. ob das Zeugt dann Made in Germany ist oder nur so tut, ist Nebensache.. am Ende zählt das Ergebnis und dafür stehen (oder muss man schon 'standen' schreiben?) Marken.

Experten sehen 'Ihrem' Werkzeug an, ob es was taugt... Hobby Linkshänder wie ich sind natürlich willige Opfer des 'alles Versprechen - nix halten Marketings' ... aber selbst ich habe derweil kapiert, dass man Werkzeug nicht aus dem Grabbelkorb nehmen sollte :) (selbst das ISO Band ist Schrott...)
 
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Beastie schrieb:
Experten sehen 'Ihrem' Werkzeug an, ob es was taugt...

Eben nicht (mehr) ! Mit meinem Markenwerkzeug hatte ich bedeutend mehr Probleme als mit dem vermeintlichen Billigheimer aus dem Discounter. Das Markenwerkzeug wurde nach Defekt zwar immer problemlos vom Händler getauscht, das bringt mir aber nichts, wenn ich während der Reparatur das passende Werkzeug wegen Defekt nicht zur Verfügung habe. Billig taugt nichts und teuer ist spitze, das trifft nicht immer zu.
 
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Beastie

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Berlingoheizer schrieb:
Billig taugt nichts und teuer ist spitze, das trifft nicht immer zu.

Michel, du raubst mir die letzte Hoffnung, dass die Erosion der Markenqualität noch nicht flächendeckend eingesetzt hat... Werkzeug, was im Alltagsbetrieb den Geist auf gibt, fällt ( hoffentlich...) noch in die Abteilung 'Produktionsmangel ..sprich da ging am Einzelstück was schief und die Endkontrolle wurde vom Hersteller zum Kunden verlagert.. typische Denke dabei: Solange die Reklamationsquote unter X % liegt, kommt uns das billiger als ne aufwendige Endkontrolle... sieht der Kunde am SA Nachmittag klar anderes :)

Ganz finster wird es aber, wenn das Werkzeug schon von der Auslegung her nur mit hängen und würgen die Anforderungen des Alltags erfüllt...genau das war ja früher der Unterschied zwischen 'Baumarkt' und 'Profi'.. 5 Löcher gingen so grad noch mit der Lochsäge vom Obi.. 500 hingegen mit der von.. such dir was aus.

Wenn diese Grenze schon eingerissen ist, dann mal gute Nacht.. Profi Qualität versprechen und sich bezahlen lassen, aber nur unteren Durchschnitt liefern, mag kurzfristig ein paar Euro mehr bringen.. aber das ist Leben auf ungedeckten Kredit.. einen einmal angekratzten Ruf wieder über jeden Zweifel erhaben erscheinen zu lassen, kostet Unsummen.. Und wie man gutes Werkzeug macht, hat sich in Asien schon lange rumgesprochen... die können nicht nur billig sondern derweil auch richtig gut für sehr moderate Aufschläge zum 'billig' Segment. (selbst erlebtes Beispiel.. Inbus Schlüssel made in Germany nach 2 Wochen fix und fertig ... Zeug made in Korea sogar etwas (!) günstiger...ergonomisch um Welten angenehmer... da ist alle Jahre ne neue Klinge ( was da geht...) fällig... Unterschied in der Standzeit wie er krasser nicht sein könnte.. das ist doch keine Know How Frage mehr.. das ist einfach der geplante Rückzug aus der Top Qualitätsstufe einiger Marken.
 
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Beastie schrieb:
..., fällt ( hoffentlich...) noch in die Abteilung 'Produktionsmangel ..sprich da ging am Einzelstück was schief und die Endkontrolle wurde vom Hersteller zum Kunden verlagert.. typische Denke dabei: Solange die Reklamationsquote unter X % liegt, kommt uns das billiger als ne aufwendige Endkontrolle...

Dreimal darfst du raten, warum ich meinen Job verloren habe. Ich war an der Endkontrolle, aber in einer anderen Branche......Die Qualitätskontrolle sind heutzutage die Kunden. Reklamieren die nicht, war alles gut. Man lässt es darauf ankommen. :evil:


Beastie schrieb:
Ganz finster wird es aber, wenn das Werkzeug schon von der Auslegung her nur mit hängen und würgen die Anforderungen des Alltags erfüllt...genau das war ja früher der Unterschied zwischen 'Baumarkt' und 'Profi'.. 5 Löcher gingen so grad noch mit der Lochsäge vom Obi.. 500 hingegen mit der von.. such dir was aus.

Wenn diese Grenze schon eingerissen ist, dann mal gute Nacht.. Profi Qualität versprechen und sich bezahlen lassen, aber nur unteren Durchschnitt liefern, mag kurzfristig ein paar Euro mehr bringen.. aber das ist Leben auf ungedeckten Kredit.. einen einmal angekratzten Ruf wieder über jeden Zweifel erhaben erscheinen zu lassen, kostet Unsummen.. Und wie man gutes Werkzeug macht, hat sich in Asien schon lange rumgesprochen... die können nicht nur billig sondern derweil auch richtig gut für sehr moderate Aufschläge zum 'billig' Segment. (selbst erlebtes Beispiel.. Inbus Schlüssel made in Germany nach 2 Wochen fix und fertig ... Zeug made in Korea sogar etwas (!) günstiger...ergonomisch um Welten angenehmer... da ist alle Jahre ne neue Klinge ( was da geht...) fällig... Unterschied in der Standzeit wie er krasser nicht sein könnte.. das ist doch keine Know How Frage mehr.. das ist einfach der geplante Rückzug aus der Top Qualitätsstufe einiger Marken.

Das ist das bekannte Problem aus Kostendruck und Gewinnsucht. Die Hersteller könnten theoretisch unzerstörbare Werkzeuge bauen, die sind aber utopisch teuer = kein Umsatz. Also wird die Qualität so weit heruntergeschraubt, bis die Ware preislich handelbar wird. Zudem dürfen die Artikel in den Augen vieler Hersteller auch keine zu große Standzeit haben, Stichwort Nachkauf. Die Standzeit darf aber auch nicht zu kurz sein, sonst ist der Ruf schnell hin. So wagen viele Hersteller einen Spagat auf Kosten der Kunden. Bei vielen geht das zurecht in die Hose.

Früher war das so, dass man Produkte der Fa. X oder Y ungesehen kaufen konnte, die waren immer spitze. Heutzutage gilt das noch für die allerwenigsten Hersteller. Die Auswüchse der Geiz-ist-Geil-Mentalität !
 
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Beastie

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Berlingoheizer schrieb:
Das ist das bekannte Problem aus Kostendruck und Gewinnsucht. Die Hersteller könnten theoretisch unzerstörbare Werkzeuge bauen, die sind aber utopisch teuer = kein Umsatz. Also wird die Qualität so weit heruntergeschraubt, bis die Ware preislich handelbar wird. Zudem dürfen die Artikel in den Augen vieler Hersteller auch keine zu große Standzeit haben, Stichwort Nachkauf. Die Standzeit darf aber auch nicht zu kurz sein, sonst ist der Ruf schnell hin. So wagen viele Hersteller einen Spagat auf Kosten der Kunden. Bei vielen geht das zurecht in die Hose.

Das ein einfaches Werkzeug wie ein Schraubendreher nahezu hochwissenschaftlich genau in diese 'nicht zu Gut, aber besser als Andere...' Qualität regelrecht hineinentwickeklt wird, verdrängt man einfach völlig... das ist unzweifelhaft viel Wahres dran.

Das System, nur am Verkauf von Neuprodukten verdienen zu können, kann logisch betrachtet eigentlich zu gar keinem anderen Ergebnis führen... Geiz ist Geil ist da schon fast die logische Gegenposition des Käufers.

Nur mal so als Schnappsidee angedacht.. man stelle sich einmal vor, man kauft kein Werkzeug sondern zahlt nur für die Nutzung... wenn der Kram ausfällt und ausgetauscht werden muss, kann der Hersteller nix verdienen.. und wenn es nicht taugt, gibt der Kunde den Mist schlicht nach 2 Tagen wieder zurück und das war es dann mit dem Murkskram.

Aber das würde wohl auch nur bei 'zeitlosen' Werkzeugen bzw Produkten funktionieren.. alles was weiter entwickelt wird muss vielleicht gar nicht mehr ewig halten, weil es auf der anderen Seite die Masse auch gar nicht 'ewig' nutzen will sondern im Zweifel eh alle 5 Jahre das Neuste vom Neusten wünscht... (oder meint, haben zu müssen...seufz) ..somit biste dann bei der nächsten wichtigen Forderung: 100 % Recyclingfähig muss der Kram auch sein.. man stelle sich vor.. Schraubendreher im Miet Abo .. abgenutzte gegen an den Hersteller zurück und der schickt einen neuen ..:) Ganz so weltfremd ist das vielleicht gar nicht.. wäre auch nicht viel anders als ne 'lebenslange Garantie' die dann allerdings normale Abnutzung mit einschliessen muss..

So, genug geträumt... heute war mein Päckle mit den Ringmaulratschenschlüsselsatz in der Post... und was steht auf den Schlüsseln : Designed for carolus GERMANY / Made in Taiwan :lol:
 
helmut_taunus

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Beastie schrieb:
Nur mal so als Schnappsidee angedacht.. man stelle sich einmal vor, man kauft kein Werkzeug sondern zahlt nur für die Nutzung... wenn der Kram ausfällt und ausgetauscht werden muss, kann der Hersteller nix verdienen.
Hallo,
das wird jetzt off topic, aber muss mal sein,
die Idee des Nur-Vermieten geht mir bei Autos schon seit Jahrzehnten durch den Kopf.
Und zwar als gesetzliche Vorschrift, Autos duerfen nicht verkauft, sie muessen vom Hersteller vermietet werden. Und die Miete MUSS pro Kilometer berechnet werden, nicht pro Zeit.
Vorteil waere, wie angesprochen, die Qualitaet wuerde passen, oder der Hersteller hat ein Problem, nicht der Kunde.
Ein anderer Zusammenhang ist mir noch wichtiger,

die Fixkosten wuerden sinken, bis auf Null etwa.
Dann koennte man fuer jede einzelne Fahrt ueberlegen, ob Bus und Bahn nicht doch billiger sind.
Wenn nur der Sprit gerechnet wird, so wie das heute ist, selbts bei Leasingfahrzeugen, sind Bus und Bahn immer zu teuer.
Dann gaebe es Umweltschutz soger mit Autos, nicht wie heute gegen Autos.
Genug der Revolution.

Nochmal zum Werkzeug,
in einem alten Buch 'jetzt repariere ich in selber' gab es vorneweg den Rat, genau das benoetigte Werkzeug zu erwerben, nicht mehr Werkzeug, und das in der besten Qualitaet, dann haelt es ewig. Bei Fahrzeugwechsel eben paar Werkzeuge nachkaufen. Nichts ist aergerlicher, als wenn bei der 9.Radschraube der Schluessel auseinanderbricht und man in dem Moment kein Auto hat zum Werkzeugkauf.

Gruss Helmut
 
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uwe f

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Hallo
Zwar auch off topic, passt aber zu den letzten Beiträgen. Seht mal in die SWR Mediothek, 18.7. die Sendung Betrifft hatte folgendes Thema:"Schmeiß weg, kauf neu! - Warum nicht mehr repariert wird".
 
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Kaeptnfiat

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Und noch eins, bei einer mittlerweile komplett insolvent-abgewickelten deutschen Firma hiess es mal ernsthaft: Qualitaet ist, wenn der Kunde zufrieden ist. Sinngemaess heisst das, das Produkt braucht nicht besser zu sein, als es der Kunde erwartet (fuer seinn Anwendung). Gemeint sind da natuerlich auch nicht solche 'Erbsenzaehler' wie wir ;-). Und die Masse ist recht schnell zufrieden, nochdazu gewoehnt sie sich ja an die geringe Qualitaet als Normalzustand ... .

Mfg
Thomas
 
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Beastie

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@Helmut Mhm... also die Idee mit den Autos, wo man nur für die gefahren Kilometer zahlt, gibt es hier in der Ecke schon..nennt sich Car Sharing und funktioniert fast genau so wie gewünscht.. gibt zwar immer noch einen Fixkostenanteil als ne Art 'Clubbeitrag' aber der liegt weit unter dem, was man für ein eigene KFZ rechnen müsste.. und abgerechnet wird wirklich nach gefahren Km .. wobei das auch inklusive Treibstoff meint.. sprich, wenn der Tank leer ist, wird halt getankt, allerdings auf 'Karte' zu lasten der Allgemeinen Kosten. Gäbe es eine entsprechende Fahrzeugstation in Reichweite, ich hätte wohl wirklich auf eine Neuanschaffung verzichtet.. Arbeitskollge macht da schon seit Jahren mit und ist höchst zufrieden.. hat einen entsprechenden Sammelplatz in der Tiefgarage gegenüber und ist ansonsten per ÖPNV gut unterwegs.. Großstadt Bonus / Malus eben.. aber in der Fläche ist das noch nicht so weit..

Werkzeug: Nur kaufen, was man gerade wirklich braucht .. ein Rat aus der Vorinternetzeit ;-) Wenn ich den gut sortierten Fachhändler im Ort habe, macht das auch heute noch Sinn.. aber wenn die ich vor der Wahl stehe, Werkzeug statt Transportkosten greif ich eben doch schon mal zum kompletten Satz statt zum Einzelwerkzeug. Allerdings wird das auch nur nach Bedarf angeschafft.. wobei ich mich schuldig bekennen muss, einen Laserentfernungsmesser aus purer Lust am Spielen angeschafft zu haben und nun ständig Anwendungen dafür erfinden muss :)

Zum Glück gilt auch heute noch der Satz: Das Bessere ist der Feind des Guten.. wer einmal ein passendes Bit im Schrauber hatte, guckt beim nächsten Kauf vielleicht doch genauer hin...aber das Angebot scheint auch mir deutlich dünner zu werden was die 'verlässlichen' Marken angeht. Ich hab gar kein Problem damit, wenn zwischen 'Profi' und 'Hobby' unterschieden wird.. mir reicht tatsächlich fast immer die 'Hobbyvariante' die dann durchaus weniger Standzeiten oder vielleicht einen nicht ganz so ergonmischen Griff oder ausgefeilte Desingdetails beinhalten kann.

Aber wenn 'Hobby' meint, dass ich mich wie Uri Geller fühle, wenn ich mal ne Schraube lösen muss, dann ist was faul.

Leider ist ' faires Produkt für einen fairen Preis' zur echten Ausnahme geworden..und diesen Preis findet man nirgendwo angeschlagen und zahlt ihn doch bei jedem Schnäppchen mit.
 
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thehahn

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Hallo,

speziell bei Ratschenschlüsseln würde ich nur Qualitätswerkzeug kaufen, da die feine Mechanik sehr störanfällig und auf hochwertige Materialien angewiesen ist. Zudem ist eine enge Verzahnung ein weiteres Qualitätsmerkmal und in der sinnvollen Anwendung unverzichtbar.
Viel wichtiger ist daher die korrekte Handhabung ,so dass man bei diesen Schlüsseln grundsätzlich darauf verzichtet, die Schraube oder Mutter mit dem Ratschenteil des Schlüssels zu lösen, dafür ist der auf der anderen Seite angebrachte Gabelschlüssel zuständig. Wer festsitzende Schrauben aus Faulheit mit der Ratsche löst wird schnell feststellen dass auch ein von Hattori Hanzo handgefertigte Schlüssel dem nicht widerstehen könnte und unweigerlich die Ratschenmechanik kaputt geht.
Die Ratsche ist nur dafür gedacht, eine schlecht zugängliche Schraube oder Mutter über das Gewinde zu drehen. Daher gehören Ratschenschlüssel für mich auch nicht unbedingt zur absoluten Grundausstattung sondern eher zum erweiterten Werkzeug und Problemlöser.

Gruß Norbert
 
Thema: Ringmaulratschenschlüssel welche Bauform?
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