Beastie schrieb:
... wenn es um die von dieser Elektronik erzeugten Störungen des Rundfunkempfanges geht...
Das war aber schon immer so gewesen, nicht erst seit fast alle elektronischen Produkte aus China kommen.
Es gibt überall in der Welt Funkamateure, und in Deutschland kam in den 1970er Jahren der CB-Funk auf, der zu einer erheblichen Verschlechterung des TV-, Radioempfangs UND des Betriebs von HiFi-Anlagen führte. Die Hochfrequenz aus den Sendern strahlte in nahezu jede Leitung der Empfangs- oder Verstärkergeräte ein und die damals übliche Amplitudenmodulation (AM) wurde in den Geräten gleichgerichtet, also demoduliert, was beim Anhören der Oper, des Rundfunks usw. zu eingefügten Sprüchen wie z.B. "QRZ Baron Mobil" oder dem Mithören ganzer Gesprächsverläufe des benachbarten Funkamateurs oder CB-Funkers sorgte...
Anwohner großer Rundfunksender klagten über ständig leuchtende, sich nicht abschalten lassende Leuchtstofflampen..., in einer Straße, in der ein Funkamateur wohnte, erschraken sogar Stadtwerke-Mitarbeiter, weil Tagsüber einige Straßenlampen trotz abgeschalteter Straßenbeleuchtung leuchteten; Beim Röhrenwechsel hielt ein Mitarbeiter eine Leuchtstoffröhre in der Hand, die er gerade aus der Verpackung entnahm, als diese hell zu leuchten begann...
Mir ist ein Fall bekannt, in dem sich Funkamateure gezielt unter eine Traffipax-Rotlichtüberwachungskamera stellten und durch ihre Funkgespräche diese Kamera auslösten, welche dann immer eine leere Kreuzung fotografierte. Ein kurzes QSO (Funkgespräch) auf Kurzwelle in Einseitenbandmodulation (SSB) mit Südamerika, und der Film der Kamera war voll. Die Ursache wurde durch Traffipax niemals gefunden (klar, die Funkamateure machten das ja nicht, wenn der Traffipax-Service da war), die betreffende Kamera wurde stillgelegt und dient selbst jetzt noch nur als Attrappe.
Als man dann merkte, dass man beim Aufenthalt in der Nähe der Antennen starker Sender warme Finger bekommen kann, begann man damit, Hochfrequenz, die die Moleküle zum Schwingen bringen kann, anderweitig zu benutzen: Beim Arzt, als HF-Bestrahlungsgerät gegen Rückenprobleme. Dann kam man in den UHF-Bereich und baute andere Geräte... nahezu jeder hat heute solche Sender mit Leistungen von 600 bis 1.500 Watt in seiner Küche stehen und benutzt sie täglich. Man sagt Mikrowellenofen dazu...
Ursache der zuvor beschriebenen Funk(empfangs)störungen waren aber zumeist die Hersteller der Unterhaltungselektronik, welche aus Kostengründen jegliche HF-Entstörung weggelassen haben und diese dann im Falle von Beschwerden nachrüsteten... was wiederum zu Unverständnis bei den betroffenen HiFi-Gerätebesitzern führte, die nicht begriffen haben, dass ihre teils neu gekauften Geräte die Ursache der Störung waren.
Nach Erfindung der Schaltnetzteile hat sich das Problem aber auf genau diese verlagert, da manche Schaltnetzteile (und die ähnlich funktionierenden Frequenzumrichter für Elektromotoren) Störfelder in das Stromnetz entsenden, die dort niemand gebrauchen kann. So kann es passieren, dass die neu gekaufte, intakte! Waschmaschine beim Unschalten in den Schleudergang den verbauten Fehlerstromschutzschalter zum Auslösen bringt, und dieser dann ausgetauscht werden muss... Der unbedarfte Elektriker sucht sich dann schon mal an dem vermeintlichen Fehler tot...
Und heut zutage kann man das auch noch feststellen - wenn man sein Handy in die Nähe seiner HiFi-Anlage legt oder gar damit telefoniert, hört man schon mal Störungen aus seiner Lautsprecherbox...
... oder das Handy, was neben einem Laptop liegt, welches dann abstürzt, wenn das Handy klingelt...
... und mit aus diesem Grunde ist z.B. das Telefonieren beim Tanken verboten, weil ein nicht explosionsgeschütztes Mobiltelefon a) als Zündquelle gilt, b) durch die gesendete Hochfrequenz in die Tankstellenelektronik einstrahlen und die Abrechnungstechnik stören könnte.
Aber das alles hat nichts mit dem Stromanbieterwechsel zu tun..., dieser erfolgt ja meistens, weil der alte Stromanbieter zu teuer geworden ist.