Langlebiger Mini-Camper: VW Caddy oder Nissan NV200?

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Hallo HDKler,

die letzen Stunden meines 2000er Focus, welchen ich 11 Jahre gerne gefahren bin, haben geschlagen. :( In diesem Monat wird der TÜV wohl uns scheiden, so dass ich nun auf der Suche nach einem neuem Neu- oder Gebrauchtwagen mit einem Alter maximal 3 Jahren und einer Laufleistung von maximal 50000km bin.

Diesen will ich zum voll alltagstauglichen, wendigen, ganzjahres Mini-Camper ausbauen d.h.
- standardmäßig 4 Sitzplätze (optinal 5-7)
- Tischgruppe für 2-4 Personen
- Schlafmöglichkeit im Auto für 2 Personen (ohne Aufstelldach)
- Mini Küche
- Möglichkeit sich im Auto im STEHEN (zumindest mit abgeknickten Oberkörper) um zu ziehen

Sitzgruppe, Umziehen im Stehen => Drehsitze
Drehsitze im HDK => Zooom
Auto nicht älter als 3 Jahre =>
a) Nissan NV200 (Evalia)
b) VW Caddy
Obwohl sie eigentlich recht ähnlich groß sind, haben sie beide einen unterschiedlichen Charakter.
Nissan NV200: eher Mini-Bus
VW Caddy: PKW mit hohem Dach

Am Nissan NV200 gefällt mir insbesondere
a) der durchgängig ebene Boden
b) die, meiner Ansicht, bessere Camperausbaufähigkeit
c) die höhere Sitzposition beim Fahren

Am VW Caddy gefällt mir insbesondere
a) die besseren Sitze, insbesondere der bessere Seitenhalt
b) das Staufach über dem Fahrer- und Beifahrerkopf
c) die bessere Verarbeitung (???)

Und damit komme ich nach langem Reden/Einleitung zum Punkt:
Wie sieht es mit der Langlebigleit 10-15 Jahre, 250000-300000 km beider Fahrzeuge aus???
Wie sind in dem Punkte eure Einschätzungen, Erfahrungen?
Mir scheint der Caddy etwas solider verarbeitet zu sein. (Aber der Schein kann auch trügen?)
Da mein Focus insbesondere auch wegen Rost das Zeitige segnet, macht mir die Tatsache, das der Nissan NV200 nur 6 und nicht wie der Caddy 12 Jahre Garantie gegen Durchrosten hat, etwas Bauchschmerzen. Mein Nissan Händler gab auch zu, dass die Karosserie nicht nur nicht vollverzinkt ist, sondern auch nicht teilverzinkt. Sie ist nur grundiert. Er riet mir auf Nachfragen den dann möglicherweise neuen Wagen bei einem Spezialbetrieb für Fahrzeugkonservierung eine komplette Hohraumversiegelung und Unterbodenschutz durchzuführen. Ist der Rostschutz nach dieser Behandlung dann ebenbürtig zur vollverzinkten Karosserie?
Im Gegensatz zum Caddy liegen beim NV200 die "Eingeweide" unterm Wagen alle recht frei. Negativ, oder ?

Danke für eure Einschätzungen, Hinweise, Ratschläge, ...

Frohe Ostern
Magnus
 
Tom-HU

Tom-HU

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mchec schrieb:
....Mein Nissan Händler gab auch zu, dass die Karosserie nicht nur nicht vollverzinkt ist, sondern auch nicht teilverzinkt. Sie ist nur grundiert. ...
:rund:
Hier steht was Anderes. Und da glaube ich eher Jemandem, der das Auto schon mehrfach halb zerlegt hat als einem, der es verkauft.
 
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Outdoordreams

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http://Mein%20Nissan%20Händler%20gab%20auch%20zu,%20dass%20die%20Karosserie%20nicht%20nur%20nicht%20vollverzinkt%20ist,%20sondern%20auch%20nicht%20teilverzinkt.%20Sie%20ist%20nur%20grundiert.

Uns haben 2 verschiedene Nissan-Autohäuser erzählt, dass der NV200 (Evalia) teilverzinkt ist. Kann stimmen, kann aber auch nicht stimmen. Auf der Herstellerseite lässt sich dazu jedenfalls keine Info finden.

Wenn es um Caddy vs. Evalia als Campingumbau geht, wäre es für mich klar, welches Auto es wird.
Das Auto das den meisten Platz zum Umbau zur Verfügung stellt, das ist der Nissan.
Der Caddy hat einen kleineren Laderaum und auch der Passagierraum fällt im Vergleich zum Nissan nicht durch mehr Geräumigkeit auf. Um die Fläche des NV200 zu erreichen musst Du beim Caddy schon den Maxi nehmen.

Was die Verarbeitung angeht, gebe ich Dir recht. Der Nissan wirkt nicht so wertig wie der Caddy.

Langzeithaltbarkeit- bzw. Langzeitfahrbetriebstests zum Evalia hat mein Mann auch verzweifelt im Internet gesucht. Offenbar ist der Nissan noch immer so ein Exot, dass sich die renommierten Fachzeitschriften der Motorpresse noch nicht mit dem Evalia im Dauerbetrieb befasst haben.

Sehr schade, aber wir haben uns trotzdem für den Nissan entschieden und werden uns einfach überraschen lassen was das kleine Raumwunder auf Dauer leisten kann.
 
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Beastie

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mchec schrieb:
Da mein Focus insbesondere auch wegen Rost das Zeitige segnet, macht mir die Tatsache, das der Nissan NV200 nur 6 und nicht wie der Caddy 12 Jahre Garantie gegen Durchrosten hat, etwas Bauchschmerzen

Mhm.... also auf der Nissan Seite finde ich folgendes:

Das garantieren wir Ihnen. Und zwar länger als Sie denken.
Wir sind uns sicher, dass Sie lange Freude an Ihrem NISSAN haben werden. So lange, dass wir unsere Garantie1 auf 3 Jahre bzw. 100.000 km ausgeweitet haben. Das ist länger als bei den meisten anderen Autoherstellern. Und um sicherzustellen, dass Ihr NISSAN immer so frisch und strahlend aussieht wie am ersten Tag, schützen wir ihn mit unserer 3-jährigen Standard-Lackgarantie und einer 12-Jahres-Garantie gegen Durchrostung.

Quelle: http://www.nissan.de/DE/de/services-fle ... ranty.html

Hat sich da was geändert oder ist das ggf. eine landesspezifische Garantie?

(Wobei man auf die 'Durchrostungsgarantie' wohl so oder so getrost pfeifen kann, wenn man sich die ganzen Randbedingungen der Hersteller anschaut..)

Aus meiner Sicht ist der Anspruch, ein Fahrzeug, was in 15 Jahren und nach 300 000 km noch wirtschaftlich zu betreiben ist zu finden, schon sehr ambitioniert, derweil der Restwert spätestens nach 10 Jahren bei beiden Fahrzeugen in Regionen angekommen ist, wo der Tankinhalt deutlich den Restwert bestimmt.. und für ein 'echtes' Wohnmobil taugen beide nicht, der gefühlte Wert der gemachten individuellen Umbauten wird sich somit sich auch in Grenzen halten, zumal man ja nie mit dem wirklich zufrieden ist, was man hat :zwink:.

Ein guter Gebrauchter wäre da vermutlich eine gute Wahl.. und damit wäre dann der NV200 ganz schnell raus aus dem Rennen, derweil da das Angebot noch recht dünn ausfällt und auch nie die Breite des Caddies erreichen wird.

Für einen Neuen spricht natürlich, dass Du gleich am Ersten Tag das Fahrzeug optimal pflegen kannst... ob es Sinn macht, einem aktuellen Neufahrzeug die gleiche Vorsorge angedeien zu lassen wie einem 'Wertobjekt / Sammlerstück' kann ich nicht beurteilen..eine ordentliche Hohlraumversiegelung gibt es eben auch nicht für ein Butterbrot an jeder Straßenecke und halbe Sachen schaden da wohl mehr als sie nutzen. Zudem kann man dann ggf. auch gleich die 5 Jahre Werksgarantie mit rein verhandeln.. 5 Jahre sind keine 15 und 150 000 km keine 300 000 .. aber wenn es mit geringem Aufpreis geht, vielleicht ne Überlegung wert.

Was allerdings im Moment die ganze Sache wesentlich erschwert: Ich trau mich nicht mehr 10 Jahre mobile Zukunft ernsthaft zu planen.. ehe man sich versieht gibt es neue Besteuerungen oder Abgasregeln, die einen komplett zum Umdenken veranlassen.. und da wird aus einem nach 10 Jahren noch 1a da stehenden Fahrzeug dann auch mal ganz schnell ein Fall für Afrika ...

Wer schlau ist, greift also zum jungen gebrauchten und fährt den nur ein paar Jahre, solang es noch etwas dafür gibt, geht der dann wieder weg... aber wer handelt schon vernünftig beim Thema Auto? :zwink: Am Ende siegt eh der Bauch über den Kopf...
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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mchec schrieb:
standardmäßig 4 Sitzplätze (optinal 5-7)
Hallo Magnus,
was verstehst Du in Deinem Anfangspost unter Caddy?
Den 5-Sitzer, den Caddy.
Oder den 7-Sitzer, den Caddy Maxi, dann vergleichst Du aber verschiedenen Fahrzeuglaengen, da sind wir fast beim Jumpy.
Oder ist es noch in der Schwebe.
Gruss Helmut
 
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welfen2002

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mchec schrieb:
Und damit komme ich nach langem Reden/Einleitung zum Punkt:
Wie sieht es mit der Langlebigleit 10-15 Jahre, 250000-300000 km beider Fahrzeuge aus???
Wie sind in dem Punkte eure Einschätzungen, Erfahrungen?
Den Caddy gibs seit über 25 Jahren und seit dem Facelift wird es den noch lange geben.
Ich habe noch nie von irgend welchen katastrophalen Schwachpunkten erfahren, und wenn, dann wurde das Problem im nächsten Modelljahr behoben. Mann kann also durchaus sagen: Der Caddy ist ein ausgereiftes Produkt.
Auch die Motoren werden in unzähliger Anzahl im Konzern verbaut, gleiches gilt fürs Getriebe, sowie Details, die man genauso bei Skoda oder wie sie noch alle heißen verbaut werden.
Der Caddy wird nicht weltweit vertrieben, aber für Europa sprechen die dauerhaften hohen Verkaufszahlen auch eine klare Sprache. Ich wette, dass es beim Caddy auch unheimlich viele "Wiederholungstäter" geben muss! (Die gibt es üblicherweise nicht, wenn man enttäuscht ist)
 
zooom

zooom

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Also da ich das mit dem teilverzinkt ins Spiel gebracht habe, werde ich das auch bei Nissan verifizieren (und berichten oder Abbitte leisten).
Die lange Bauzeit eines Fahrzeuges namens Caddy ist nun nicht unbedingt ein Argument für den Wagen, die Polo basierten Hundefänger der Anfangszeit waren teils schreckliche Rostlauben. Was aber nix mit dem aktuellen Caddy zu tun hat.
Ich denke, die Frage läßt man am Besten vom eigenen Popometer entscheiden, der Caddy ist Pkw ähnlicher, wirkt gut verarbeitet und fährt sich sehr angenehm, der NV besticht durch sein Raumangebot und seine Sparsamkeit. Außerdem ist die Aufpreisliste beispielhaft schlank. Wenn man sich einen Caddy zusammenkonfigurieren möchte, brauch man einen halben Tag.
Für den Caddy spricht so Manches: Optionaler Allradantrieb, Automatik (bzw. DSG) lieferbar, allerdings hat das alles seinen Preis.
Für den NV: Man wird kaum irgenwo mehr fürs Geld bekommen, Sicherheitsausstattung inclusive, Platz wie im alten T1/T2, weit variablere Ausbaumöglichkeiten mit zunehmender Anbieterpalette aus Europa.
 
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welfen2002

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zooom schrieb:
Wenn man sich einen Caddy zusammenkonfigurieren möchte, brauch man einen halben Tag.
Für den Caddy spricht so Manches: Optionaler Allradantrieb, Automatik (bzw. DSG) lieferbar, allerdings hat das alles seinen Preis.
Die Listenpreise liegen zwischen 13.990 Euro http://www.autokiste.de/psg/1301/10458.htm und deutlich über 40TEuro.
Genauso wenig, wie man einen 14TEuro Caddy mit einem 40TEuro Caddy vergleichen kann, ist es fast unmöglich diesen dann noch mit einem NV200 zu vergleichen.
Wie gesagt: Der eigene Popo Test kann nur die Entscheidung bringen.
Wenn man sich für einen Caddy entscheidet, hat man noch Wochen damit zu tun, die Richtige Ausstattung zu konfigurieren. Grade wenn es in Richtung HDK Camping geht gibt es ab Werk beim Caddy ein paar sehr nützliche Sonderausstattungsdetails. Im übrigen sind nachträgliche Einbauten/Umbauten aus dem Ersatzteilkatalog in der Regel immer teurer, als es gleich ab Werk zu bestellen.
Die richtige Konfiguration ist fast eine Wissenschaft für sich, denn einige Teile kann man wiederum nicht ab Werk bestellen, sondern muss sie später als Ersatzteil kaufen. (Beispiel: Das Kühlerschutzgitter (ca. 10 Euro) gibt es nur in der Allrad-Version. Wenn man den nicht kauft, kann ich auch keine speziellen zusätzlichen Schlechtwege-Ausstattungsdetails aus der 4Motion-Version ordern. D.h. wenn man die seitenlange Zubehörliste verstanden hat, ist man noch lange nicht am Ende den Caddy zu "pimpen", denn viele Teile des Tourans passen ebenfalls in den Caddy, die es so aber gar nicht für den Caddy zu bestellen gibt. (Beispiel: Im Trendline gibt es keine Silikon-Einlagen für die Staufächer, aber für den Touran.) Es würde den Rahmen dieser Anfrage sprengen, jetzt auf alle Unterschiedlichkeiten beim Caddy einzugehen.
Beim NV200 sieht das natürlich wesentlich einfacher aus, allerdings mit der Einschränkung, dass es bestimmte Dinge ums Verrecken nicht gibt.
Rein nach Innenraumvolumen ist der NV200 etwas größer als der Caddy Maxi, allerdings ist es etwas enfältig, ein Auto nur nach m³ Innenraum zu kaufen.
Als Entscheidungshilfe der Verbrauchskosten hilft im Übrigen http://www.spritmonitor.de
Verschleißteile (Reifen, Bremsbeläge und Co.) sind bei VW im übrigen an jeder "Straßenecke" zu bekommen. Wie die Beschaffung beim Elvira aussieht, kann bestimmt ein NV200 Fahrer besser beantworten. Ähnlich sieht es bei Werkstätten aus. Ich glaube es gibt keinen KFZ-Mechaniker in Deutschland, der noch nie einen Caddy gesehen hat.
Wenn man die Zulassungszahlen des NV200 betrachtet, handelt es sich ehr um einen Exoten, dies kann für Individualisten auch wiederum eine Kaufentscheidung sein sich optisch von der Masse abzuheben.
Im übrigen sei erwähnt, dass es bei ZOOOM für beide Fahrzeuge Drehsitzkonsolen gibt.
 
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Hallo zusammen,

euch allen erst mal herzlichen Dank für eure Antworten.
Will ein paar in den einzelnen Antworten aufgekommenden Fragen versuchen zu beantworten bzw. zu kommentieren:

Quelle Durchrostgarantie NV200:
Die Durchrostgarantie von 6 Jahre stehen im Evalia Prospekt. Mein Nissan Händler sagte auch erst 12 Jahre, korrigierte sich dann aber, weil die 12 Jahre nicht füre Nutzfahrzeuge gilt - und der NV200 ist ja im Prinzip ein Nutzfahrzeug.

Verzinkung:
Ich glaube erstmal meinem Nissan Händler, dass das Blech nicht verzinkt ist. Den wieso sollte er seinen Wagen schlechter machen als er ist.
Bin aber gespannt was du Thomas von Zooom heraus bekommst. Danke.
Ich denke aber eine Fahrzeugkonservierung macht Sinn. Die Kosten sollten im Rahmen bleiben. Werde mal am Dienstag anrufen und fragen und werde berichten. Von euch anderen NV200 Besitzern hat bis jetzt keiner die Prozedure durchführen lassen?

Laufleistung von Autos:
Mein Ziel ist es, das der Wagen bei einer jährlichen Km-Leistung von 20000-22000km so 250000km hält. Das wären dann ca. 12 Jahre. Was darüber hinaus geht ist fein und ein Grund zur Freude.
Der Focus hat das auch trotz seine Rosts, ein bekanntes Problem des Focus I 1998-2004 (Herrstellungsfehler) auch gut erreicht - 274000km, 13Jahre. Mein Wagen davor, ein Mitsubishi Lancer von 1988 ist 14 Jahre alt geworden mit 235000km.

Raumangebot vom NV200 und den Caddy (normal):
Wenn ich vom Caddy spreche, meine ich immer den normalen Caddy und nicht den Maxi. Der ist einfach zu lang. Ich strebe auch eigentlich nur einen 5 Sitzer an.
Habe sowohl die Außenmaße von beiden Autos zusammen getragen, als auch viel Maße im Innenraum gemessen. Die Außenmaße (Länge, Breite, Höhe) sind von beiden ja sozusagen identisch und bis auf die Höhe auch identisch mit meinem Focus. Beim Caddy ist die Seitenfensterfront etwas geneigter wodurch es oben unterm Dach etwas schmaler ist. Dies macht aber nur etwas aus, wenn man entweder Paletten reinschieben oder ein Aufstelldach draufbauen will. Will aber ein ("Klapp")Bett (ihr wist schon was ich meine) in den Wagen unterbringen. Unterhalb der Fensterfront sind die Breiten und Längen auf wenige cm identisch (können aber natürlich über hopp oder top entscheiden), wenn man den NV200 mit einem im Ladeflächenbereich nur wenig ausgekleideten Caddy vergleicht. Einen entscheidenen Unterschied gibt es in der Ebenheit der Fläche und damit natürlich in den Höhen. Der NV200 hat eine wirklich schöne ebene Grundfläche, was ihn ja so gut zum Ausbauen geeignet macht - eben Bus artig. Außerdem kann man bei dem dann im Winter auch die Skitourenski auch bei voller Bestuhlung unter allen Sitzen durchschieben. Die Höhe im Ladeflächenbereich des Caddys ist mit 124cm etwas niedriger als wie beim NV200 (130cm). Dafür hat aber der Caddy die eindeutig größere "Steh"höhe zwischen Rücksitzen und Vordersitzen (Drehsitz vorrausgesetzt) - Caddy 144cm, NV200 130cm. Hier sieht man eben wieder die Herrkunft. NV200 Transporter, Caddy PKW.

Aktuell Preise (Neuwagen, Vorführwagen, Gebrauchtwagen):
Der Caddy ist in der Neuanschaffung auf jeden Fall teurer:
Wenn man sich in der Ausstattung stäker beschränkt z.B. ohne Klimaanlage sind es nur, je nach Händlerrabatt ca. 2000Euro. Eine meiner Ansicht sinnvolle Ausstattung ist ca. 4000Euro teurer. Ein mit dem NV200 vergleichbare Ausstattung, wobei meiner Ansicht einiges unnötig ist, sind es auch gut 5000,- Differenz. Wenn man einen Vorfürwagen nimmt kommen nochmal gut 1000,- Differenzerhöhung drauf, weil der VW Händler, von dem ich derzeit an Angebot bekommen habe nur wenig Vorfürwagenrabatt gegeben hat.
=> Im Neu- und Vorfürwagenbereich sprich der Preis eindeutig für den NV200.
Im Gebrauchtwagenbereich ist der NV200 kaum vorhanden. Er ist eben doch noch etwas exotisch.
Den Caddy gibt es schon häufiger mit ca. 20000-40000 km ca. 3J für 13000-16000. Zudem Zeitpunkt sind dann aber auch schon 10-15% der Solllaufleistung und 20-25% der Solljahre abgelaufen. Fast alle haben einen verkleideten Kofferraum wo durch dieser bis zur Fensterfront schmaller ist s.d das Bett (soll 1,3m breit) erst in dieser Höhe beginnen kann.

Bauchgefühl, PoPo-Test:
Man kann zwar so manche Fakten zusammentragen, abe rvieles sind einfach nur Vermutungen, ... . In die Zukunft können wir nicht sehen, so dass am Ende Das Bauchgefühl und der PoPo-Test entscheiden müssen.

Viele Grüße
Magnus
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
zur Liegelaenge,
die Liegelaenge hast Du genau beachtet? Der NV200 hat 2Meter04 hinter den Vordersitzen nach Prospekt, der Caddy kurz duerfte geschaetzt 20 bis 25cm kuerzer sein. Sicher kann man mit den Umbauten geeignete Liegelaenge auch im kurzen Caddy erreichen, es ist vermutlich mehr Umbau. Nicht dass das Bett zum Umbauen mehr Aufwand waere, nein das Gepaeck muss dabei stets umgeraeumt werden, im kleineren Auto eben mehr Packerei. Im Lunar Vacanza siehts Du Schraenke hinten bei aufgebautem (kurzen) Bett, beim kleinen Stadtindianer ebenfalls je einen (kleineren) Schrank rechts und links, im Caddy packst Du mehr Taschen ueber die Liegeflaeche jeden Abend nach vorn.
Zur Bettbreite
Wenn eine Liegebreite mit Polster von 110cm eingebaut ist, muss diese gefuehlt nicht schmaler sein als ein anderer Einbau in demselben Fahrzeug mit 120cm. Wenn Du liegst, rutschst Du mit den Schultern nicht bis an den Rand der Matraze, sondern bis an das Fahrzeug, innen an die Seitenwand, auch wenn ein Spalt zwischen Matraze und Wand vorhanden ist. Lediglich mit einem Seitenschrank wird es schmaler, nicht mit weniger Polsterbreite. Es sit zur Konstruktion nur zu beachten, in welcher Hoehe die beste Breite vorhanden ist, sie muss nicht ganz mit Polster gefuellt sein.
zum Wohnen
Auch gibt es zum Wohnen im Caddy stets weniger Raum als im NV200, fuer zwei ausreichend duerfte es jedoch sein, ausser dass man innen nie genug Platz hat.
Gruss Helmut
 
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Outdoordreams

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Hallo,

auf dem letztjährigen Caravan Salon haben wir uns einige HDK-Umbauten des Caddys und auch die Stadtindianer-Umbauten des NV200 angeschaut, da wir auf der Suche nach einem variabel für Alltag und Camping-Urlaub nutzbaren Fahrzeug waren.

Der zur Verfügung stehende Innenraum spricht m.E. für den NV200. Der kleine Stadtindianer von Zooom hat uns dabei überzeugt (eigentlich sind wir erst durch die Berichterstattung über die Stadtindianer im Vorfeld des Caravan Salons überhaupt auf den Nissan gekommen, den NV200 Evalia kannten wir vorher überhaupt nicht :oops: ).

M.E. ist die Breite der Liegefläche wichtiger als die Länge, denn wer nicht gerade deutlich über 1,90 misst, kommt mit einem 2 m langen Bett hin.

Schwerin-Campmobil schafft es ein 2m langes und 1,20 m breites Bett im Caddy zu verbauen. Das ist meines Wissens die breiteste Liegefläche die in Serien-Caddys realisiert wurde.

Der Original VW Caddy Tramper hinterliess einen weniger geräumigen Eindruck als der kleine Stadtindianer. Das Bett war hier auch das schmalste (1,10 m). Für 2 Personen m.E. schon grenzwertig.

Vanessa Mobile-Camping schafft es auch nur ein 1,15 m breites Bett im Caddy zu verbauen (im Schlafsystem für den NV200 1,35 m).
Andere Umbauer bzw. Campingsystemlieferanten wie QuQu bieten für den Caddy ebenfalls nur 1,10 m Breite.

Der Nissan hinterliess bei den modularen und fest eingebauten Campingsystemen die wir bisher besichtigt haben, den geräumigeren und aufgeräumteren Eindruck (einfach subjektiv vom Raumgefühl her).

Im Nissan kleiner Stadtindianer ist die Bettbreite mit 1,30 m schon ziemlich komfortabel zu Zweit.
Bei den Fahrzeugen anderer Hersteller, musst Du m.E. zu den Modellen mit längerem Radstand greifen um die gleiche Geräumigkeit der Ausbaufläche zu erreichen.
 
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Beastie

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mchec schrieb:
Quelle Durchrostgarantie NV200:
Die Durchrostgarantie von 6 Jahre stehen im Evalia Prospekt. Mein Nissan Händler sagte auch erst 12 Jahre, korrigierte sich dann aber, weil die 12 Jahre nicht füre Nutzfahrzeuge gilt - und der NV200 ist ja im Prinzip ein Nutzfahrzeug.

Nun bin ich doch erst mal in die Garage runter und hab nachgeguckt :) Und zwar im Kundendienstcheckheft meiner Evalia:

Dort findet sich auf Seite 3 der Aufkleber (Die Aufkleber liegen dem Neufahrzeug bei... wurden in meinem Beisein vom Verkäufer bei Fahrzeugübergabe ins Checkheft geklebt.. 2 Aufkleber..einmal der mit individuellen Fahrzeugdaten und dem Besitzer (was eigentlich Eigentümer sein sollte..LOL... ) auf Seite 2 und einen, der die Garantiebedingungen für meinen Wagen umreisst auf Seite 3: Da findet sich unter Garantieabdeckung:

M20 NV200:
A : Garantie gegen Durchrostung - 12 Jahre (Unbegrenzte Kilometerzahl)

Somit kann ich zu mindestens für meine Evalia nur die 12 Jahre als vereinbart bestätigen.

Den Hinweis auf 'Nutzfahrzeuge' versteh ich nun nicht so ganz... die Evalia Variante wird ja nicht als Baustellenfahrzeug vermarktet sondern als Familenkutsche und man findet sie auch im PKW Umfeld :jaja:

Somit hab ich entweder Schwein oder der Händler einen schlechten Tag in Sachen Erteilung belastbarer Auskünfte gehabt :zwink: ... oder es hat sich wirklich was geändert.. wäre also spannend, wenn Leute mit frisch ausgelieferten Evalia mal in ihr Kundendienstscheckheft gucken könnten.
 
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AntonErdnusscreme

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Hallo gesagt,

ob der fortgeschrittenen Tageszeit bin ich nicht mehr in der Lage, mir den ganzen thread durchzulesen, aber Beastie wies mich auf diesen hin und ich kann sagen, dass auf meinen am 06.03.2013 bestellten und am 28.03.2013 ausgelieferten Evalia 12 Jahre Garantie gg. Durchrostung drauf sind (gleicher Wortlaut im Garantieheft wie bei Beastie)...

:)
 
zooom

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Outdoordreams schrieb:
Im Nissan kleiner Stadtindianer ist die Bettbreite mit 1,30 m schon ziemlich komfortabel zu Zweit.
Bei den Fahrzeugen anderer Hersteller, musst Du m.E. zu den Modellen mit längerem Radstand greifen um die gleiche Geräumigkeit der Ausbaufläche zu erreichen.



Erst mal: Danke für die Blumen;-)
Die 1m30 bekommen wir auch im Caddy hin, egal ob Maxi oder normal (mit dem gleichen Bett, wie im kleinen Stadtindianer) und Drehsitzen.
 
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folkert

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Hallo Zusammen,

folgende Aussagen von meiner Seite:

Garantierte Jahre bei Durchrostung sind unerheblich: Wenn ich mir so die Rostlauben mit dem Stern anschaue...
ZoooM will ja bei Nissan die Art des Korrosionsschutzes anfragen.
Ansonsten geht es um die Qualität der Verarbeitung. Hier errreicht z.B. BMW einiges ohne Verzinken (n.m.K.).

Die Haltbarkeit der Renault-Motoren (im NV) ist erfahrungsgemäß sehr gut.

Wir haben beide Fahrzeuge: Caddy 2006 und NV200 2010.
Beide sind gut verarbeitet. Der Caddy fühlt sich etwas solider an, weil man tiefer sitzt in dem 200Kg schwereren Auto.
Der Caddy braucht im Stadt/ Landbetrieb ca. 6,5 L. Diesel, der NV200 nur max 5,5 L. Autobahn 140km/h beide ca 7,5 l.

Die Sitze im Caddy sind sehr fest, nach langen Fahrten schmerzen manchmal die Hüftgelenke ;-( wegen der Seitenwangen.
Trotzdem das bessere Auto für lange, schnelle Autobahnfahrten.

Für das Camping ist bei den kurzen HDK (4,4m) der NV200 der Innenraum-Größte und -Optimierteste.
Mögliche Liegeflächenbreite 140cm über den Radkästen bzw. der Sitzbank, mit Sitzhöhe auf der Liegefläche! Länge über 200cm möglich.
 
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Anonymous

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Hallo Leute,

sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe! War etwas im Stress.

Euch allen erstmal danke für die guten und ausführlichen Kommentare, Erläuterugen, ... .

Bin seid 12 Tagen auch stolzer Besitzer eines sibernen NV200 7Sitzer (Baujahr 2012- Vorführwagen). :D
Alter Focus, welcher nicht mehr durch den TÜV (Stichtag 30.04.13) gekommen wäre, ist verkauft. :)
Bin absolut zufrieden mit dem NV200 :!: Fährt gut und ist insbesondere in der Stadt und auf dem Land recht sparsam. Klar auf der Autobahn hat er natürlich einen höheren Spritverbrauch als ein normaler Kombi aufgrund des höheren Luftwiederstandes. Aber der ist auch kein Transporter und ist nicht (wirklich) Camper fähig.
Das höhere Sitzen wie im Bus ist schon schön. Das Fahren ist absolut entspannter/relaxt.

Jetzt kann es daran gehen
a) den Wagen zu hatbar zu machen und zu optimierenden
d.h. Fahrzeugkonservierung (Unterboden, Hohlraum), AHK, Schutzleisten, Windabweiser, ...
und
b) den Ausbau zu planen. So viel wie nötig, so dass der NV200 für Reisen, WEs und auch im Alltag zum (Mini-)Camper für 2-3(4) Personen wird (Schlafen 1P und 2P im Auto). Aber auch nicht mehr, weil er im default Alltags-Modus für mindestens 4 Personen Platz bieten soll und mit wenig Aufwand auch bis zu 6(-7) Personen mit z.B. Skiern für eine Skitour in die Berge bringen soll. Und für MTB Touren muss er auch Platz für ? Personen und MTBs haben.
D.h. Drehsitz(e), Tisch, Bett (Variante 2P und Variante 1P?), Stauraum, Mini-Küchenblock, 2te Batterie(?), Dachfenster(?), Standheizung Air(?), Thermovorhänge, Heckklappenutilities, ...
Aber schaun wa mal, was am Ende rauskommt, welche Lösung ich realisiere.

Habe gerade noch "Probleme" den Sitz 6+7 auszubauen. :mhm: Beide Abdeckungen habe ich schon ohne Verluste ab. Für die am Gurt ist ein Winkelschraubenzieher absolut nützlich. Hatte eigentlich gedacht, unter der Kappe am Gurt würde ich wie auf der anderen Seite eine Befestigungsschraube in Z-Richtung zum Radkasten finden. Habt Ihr die axialen Schrauben des Drehgelenkes aufgeschraubet, oder wie geht es weiter :confused:

Danke und viele Grüße
Magnus
 
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Beastie

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Zu den Sitzen der 3. Sitzreieh gibt es eine knappe Ausbauanleitung unter: http://hochdachkombi.de/viewtopic.php?f ... 663#p95949

keine Ahnung, ob du die schon entdeckt hattest, Magnus.

Falls Du bei Dir damit nicht klar kommen solltest, einfach in dem Thread nochmal gezielt nachfragen, Themen, die wieder belebt werden, werden automatisch wieder 'nach oben' in der aktuellen Übersicht gespült.

Ansonsten prima, das die Erfahrungen der ersten Tage Deine Entscheidung für den NV200 bestätigen :zwink: Entweder man mag dieses 'Busfeeling' mit der etwas rustikalen Gangart, dann wird man so schnell das breite Grinsen nicht wieder los, oder man kann damit nichts anfangen und wird nie mit einem NV200 glücklich werden... :jaja:

Bin gespannt, ich welche Richtung Dein Ausbau gehen wird, Deine Aufgabenstellung ist ja ne richtige Herausforderung an die Kreativität, auch wenn es zum Glück nicht mehr bei Null losgehen muss und schon bewährte Ideen und Lösungen auch als Bausteine für eigene Konzepte vorhanden sind.

In dem Sinne viel Spass mit den neunen Getöffel :)
 
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Outdoordreams

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Habe gerade noch "Probleme" den Sitz 6+7 auszubauen. :mhm: Beide Abdeckungen habe ich schon ohne Verluste ab. Für die am Gurt ist ein Winkelschraubenzieher absolut nützlich. Hatte eigentlich gedacht, unter der Kappe am Gurt würde ich wie auf der anderen Seite eine Befestigungsschraube in Z-Richtung zum Radkasten finden. Habt Ihr die axialen Schrauben des Drehgelenkes aufgeschraubet, oder wie geht es weiter :confused:

Wenn Du die Innenverkleidung im vorderen Gurtbereich löst (geht ganz simpel und ist ohne Beschädigungen auch wieder montierbar), kommst Du ganz einfach an die Schraube für die vordere Abdeckung.
Die beiden äusseren Abdeckungen runter und dann kannst Du die waagerecht verlaufenden Schrauben lösen und den Sitz komplett rausheben.
So wie in der Anleitung im anderen Thread hat es bei uns nicht funktioniert (Stehbolzen (die senkrechte Schraube die zum Radkasten runter geht) unter der hinteren Abdeckung zu lösen brachte nichts und ein weiterer Stehbolzen auf der anderen Seite war nicht zu sehen - evtl. gibt es da verschiedene Befestigungen von Nissan-Seite!).
Wir haben jetzt die Sitzaufnahme noch auf dem Radkasten montiert, was wir sogar gut finden, da wir jetzt mit Hilfe eines selbstgedrehten Gewindestabes eine zusätzlich Befestigungsmöglichkeit für unseren selbstgezimmerten Ladeboden haben und dafür nicht die mit eingelegtem Ladeboden schwer zugänglichen Ösen am Boden nutzen müssen.

PS: Glückwunsch und Viel Spass mit dem Evalia.
 
Thema: Langlebiger Mini-Camper: VW Caddy oder Nissan NV200?
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