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---> Die Fahrzeuge
Fiat Doblo
Motorsteuergerät defekt
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Beitrag
<blockquote data-quote="e42b" data-source="post: 178854" data-attributes="member: 9959"><p>Hi,</p><p></p><p>ich weiß, dass der Beitrag schon älter ist, antworte aber trotzdem drauf, um Anderen die Möglichkeit zu geben, auch auf meine Erfahrungen zuzugreifen. (Das Auto ist ein Doblo 223L 1,9l JTD MJ mit 120 PS aus 2008 mit Komfortanzeige.)</p><p>Nachdem ich besagten Fehler nun bei ca. 140kkm auch bekommen habe, habe ich mich etwas eingelesen, u.A. auch hier.</p><p></p><p>Zuerst habe ich den Fehlerspeicher mit MultiEcuScan ausgelesen und festgestellt, dass der Freibrennvorgang zu oft abgebrochen worden war. </p><p>Da mein Auto aber nicht in den Notlauf gegangen war und ich gerade keine Zeit hatte, das Freibrennen im Stand durchzuführen, habe ich überlegt, dass ich mir den zusätzlichen Diesel für den Abbrennvorgang im Stand vielleicht (teilweise) sparen könnte, wenn ich einfach die ohnehin anstehende 100km-Stadt-/Überlandfahrt durchführe. </p><p>Da man einen begonnenen Abbrennvorgang feststellen kann, darf man dann den Motor nicht abstellen, sondern muss im Gegenteil weiterfahren.</p><p>Der Abbrennvorgang lässt sich folgendermaßen feststellen (Der Motor muss betriebswarm sein. Eines der unten aufgeführten Symptome reicht als Indiz.): </p><p>- Wenn man den Wagen bei mindestens 20 km/h ohne Gang rollen lässt und der Momentanverbrauch nicht nach einigen Sekunden auf 2.0 fällt, sondern darüber bleibt.</p><p>- Wenn die Leerlaufdrehzahl etwas erhöht ist, knapp unter 1000 U/min.</p><p>- Wenn der Motor im Leerlauf gefühlt etwas rumpelig läuft.</p><p>- Wenn während der Fahrt der Momentanverbrauch signifikant erhöht ist.</p><p></p><p>Ich habe also meine Fahrt unternommen und vor den jeweiligen Unterbrechungen anhand der o.a. Indizien geschaut, ob gerade ein Freibrennvorgang im Gange ist. Einmal war das der Fall. Anstatt den Motor abzustellen, habe ich die Heckscheibenheizung eingeschaltet, das Licht auch und den Lüfter auf volle Pulle gedreht. Bin dann einen kleinen Berg raufgefahren und habe, als ich festgestellt hatte, dass die Leerlaufdrehzahl wieder abgefallen war, die Fahrt unterbrochen und später wieder aufgenommen. Das letzte Stück betrug etwa 40km. Nach etwa 35 km ging die Kontrollleuchte wieder aus. Witziger Weise befand ich mich gerade in der Stadt im Stop'n'Go-Verkehr. Damit der Vorgang nicht wieder abbricht, habe ich den Motor im Stand mittels Gaspedal auf einer Drehzahl zwischen 1800 und 2500 U/min gehalten. Die letzten vier km nach Hause haben dann gereicht, um den Abbrennvorgang abzuschließen.</p><p>Da ich ja wusste, wie der Hase läuft, habe ich während der Fahrt darauf geachtet, die Gänge etwas höher zu ziehen als normal, also erst etwa ab 2500 U/min hochgeschaltet.</p><p></p><p>Fazit:</p><p>Die Displaymeldung "Motorsteuergerät defekt" ist irreführend. Sie kommt vermutlich automatisch, wenn die Motorkontrolleuchte angeht.</p><p>Sofern der Motor noch nicht im Notlauf ist, kann man mittels einer Fahrweise, die den Abbrennvorgang begünstigt, letzteren noch durch die serienmäßigen Routinen erledigen lassen.</p><p></p><p>Tipps: </p><p>Begünstigt wird der Abbrennvorgang durch eine stetig anliegende erhöhte Last, wie z.B. Beladung, Anhängerbetrieb und/oder bergauf Fahren. </p><p>Hierbei sollte man darauf achten, dass sich die Motordrehzahl im Bereich von 1800 bis 2500 U/min bewegt.</p><p>(Diese Tipps habe ich übrigens aus der Bedienungsanleitung für einen Skoda Octavia. Offenbar funktionieren die auch bei einem Fiat.) </p><p></p><p>Noch ein kleiner Tipp am Rande: Wenn ich im Stadtverkehr fahre, stelle ich den Motor an jeder Ampel und an jedem Bahnübergang ab, wenn nicht gerade ein Abbrennvorgang läuft, denn ein Motor, der nicht läuft, produziert auch keinen Ruß. </p><p>Nachdem vor zwei Jahren die 12 Jahre alte Erstausrüster-Batterie ihren Dienst eingestellt hatte, habe ich eine AGM-Batterie eingebaut. Zwar wird die nicht voll geladen (14,4 statt für AGM-Batterien 14,8 Volt Ladespannung), aber mein Exemplar hat trotzdem genug Reserven, um nach etwa 30 Neustarts während einer Stadtfahrt keine Ermüdungserscheinungen auftreten zu lassen. </p><p>Auf gerade stattfindende Abbrennvorgänge sollte man aber trotzdem achten.</p><p></p><p>Ergo: Wenn man sein Auto ein wenig kennt und ihm zuhört, kann man sich den einen oder anderen Werkstattaufenthalt ersparen.</p><p></p><p>Zudem ist mir weiterhin aufgefallen, dass es offenbar zwei Modi für Abbrennvorgänge gibt.</p><p>Der erste findet z.B. bei Autobahnfahrten statt, die mit moderater Geschwindigkeit geschehen. Das System bemerkt, dass seit einiger Zeit die Belastung in Grenzen stabil ist, und brennt dann ab. Wichtig ist, dass das Auto nicht unter Vollast läuft.</p><p>Der zweite bemerkt, dass es lange schon keinen mehr der ersten Art gegeben hat, aber trotzdem abgebrannt werden muss, es startet den Stadtmodus. Dieser ist wohl gegenüber Stop'n'Go einigermaßen tolerant, solange der Motor am Laufen bleibt. Jetzt wird wohl die DPF-Temperatur anders beurteilt. Wenn er während des Stopps bei laufenden Motor nicht unter ein Limit fällt (das ich nicht kenne), wirder nicht abgebrochen sondern pausiert und es wird versucht, die Temperatur nicht zu sehr absinken zu lassen (Indizien dafür sind erhöhter Leerlauf und rumpeliger Leerlauf.)</p><p>Wenn dann die Bedingungen wieder passen, geht es weiter.</p><p>Eigentlich finde ich das gar nicht so dumm. Helfen würde eine Anzeige für einen laufenden Abbrennvorgang, aber meines Wissens gibt es so etwas auch bei anderen Firmen nicht.</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="e42b, post: 178854, member: 9959"] Hi, ich weiß, dass der Beitrag schon älter ist, antworte aber trotzdem drauf, um Anderen die Möglichkeit zu geben, auch auf meine Erfahrungen zuzugreifen. (Das Auto ist ein Doblo 223L 1,9l JTD MJ mit 120 PS aus 2008 mit Komfortanzeige.) Nachdem ich besagten Fehler nun bei ca. 140kkm auch bekommen habe, habe ich mich etwas eingelesen, u.A. auch hier. Zuerst habe ich den Fehlerspeicher mit MultiEcuScan ausgelesen und festgestellt, dass der Freibrennvorgang zu oft abgebrochen worden war. Da mein Auto aber nicht in den Notlauf gegangen war und ich gerade keine Zeit hatte, das Freibrennen im Stand durchzuführen, habe ich überlegt, dass ich mir den zusätzlichen Diesel für den Abbrennvorgang im Stand vielleicht (teilweise) sparen könnte, wenn ich einfach die ohnehin anstehende 100km-Stadt-/Überlandfahrt durchführe. Da man einen begonnenen Abbrennvorgang feststellen kann, darf man dann den Motor nicht abstellen, sondern muss im Gegenteil weiterfahren. Der Abbrennvorgang lässt sich folgendermaßen feststellen (Der Motor muss betriebswarm sein. Eines der unten aufgeführten Symptome reicht als Indiz.): - Wenn man den Wagen bei mindestens 20 km/h ohne Gang rollen lässt und der Momentanverbrauch nicht nach einigen Sekunden auf 2.0 fällt, sondern darüber bleibt. - Wenn die Leerlaufdrehzahl etwas erhöht ist, knapp unter 1000 U/min. - Wenn der Motor im Leerlauf gefühlt etwas rumpelig läuft. - Wenn während der Fahrt der Momentanverbrauch signifikant erhöht ist. Ich habe also meine Fahrt unternommen und vor den jeweiligen Unterbrechungen anhand der o.a. Indizien geschaut, ob gerade ein Freibrennvorgang im Gange ist. Einmal war das der Fall. Anstatt den Motor abzustellen, habe ich die Heckscheibenheizung eingeschaltet, das Licht auch und den Lüfter auf volle Pulle gedreht. Bin dann einen kleinen Berg raufgefahren und habe, als ich festgestellt hatte, dass die Leerlaufdrehzahl wieder abgefallen war, die Fahrt unterbrochen und später wieder aufgenommen. Das letzte Stück betrug etwa 40km. Nach etwa 35 km ging die Kontrollleuchte wieder aus. Witziger Weise befand ich mich gerade in der Stadt im Stop'n'Go-Verkehr. Damit der Vorgang nicht wieder abbricht, habe ich den Motor im Stand mittels Gaspedal auf einer Drehzahl zwischen 1800 und 2500 U/min gehalten. Die letzten vier km nach Hause haben dann gereicht, um den Abbrennvorgang abzuschließen. Da ich ja wusste, wie der Hase läuft, habe ich während der Fahrt darauf geachtet, die Gänge etwas höher zu ziehen als normal, also erst etwa ab 2500 U/min hochgeschaltet. Fazit: Die Displaymeldung "Motorsteuergerät defekt" ist irreführend. Sie kommt vermutlich automatisch, wenn die Motorkontrolleuchte angeht. Sofern der Motor noch nicht im Notlauf ist, kann man mittels einer Fahrweise, die den Abbrennvorgang begünstigt, letzteren noch durch die serienmäßigen Routinen erledigen lassen. Tipps: Begünstigt wird der Abbrennvorgang durch eine stetig anliegende erhöhte Last, wie z.B. Beladung, Anhängerbetrieb und/oder bergauf Fahren. Hierbei sollte man darauf achten, dass sich die Motordrehzahl im Bereich von 1800 bis 2500 U/min bewegt. (Diese Tipps habe ich übrigens aus der Bedienungsanleitung für einen Skoda Octavia. Offenbar funktionieren die auch bei einem Fiat.) Noch ein kleiner Tipp am Rande: Wenn ich im Stadtverkehr fahre, stelle ich den Motor an jeder Ampel und an jedem Bahnübergang ab, wenn nicht gerade ein Abbrennvorgang läuft, denn ein Motor, der nicht läuft, produziert auch keinen Ruß. Nachdem vor zwei Jahren die 12 Jahre alte Erstausrüster-Batterie ihren Dienst eingestellt hatte, habe ich eine AGM-Batterie eingebaut. Zwar wird die nicht voll geladen (14,4 statt für AGM-Batterien 14,8 Volt Ladespannung), aber mein Exemplar hat trotzdem genug Reserven, um nach etwa 30 Neustarts während einer Stadtfahrt keine Ermüdungserscheinungen auftreten zu lassen. Auf gerade stattfindende Abbrennvorgänge sollte man aber trotzdem achten. Ergo: Wenn man sein Auto ein wenig kennt und ihm zuhört, kann man sich den einen oder anderen Werkstattaufenthalt ersparen. Zudem ist mir weiterhin aufgefallen, dass es offenbar zwei Modi für Abbrennvorgänge gibt. Der erste findet z.B. bei Autobahnfahrten statt, die mit moderater Geschwindigkeit geschehen. Das System bemerkt, dass seit einiger Zeit die Belastung in Grenzen stabil ist, und brennt dann ab. Wichtig ist, dass das Auto nicht unter Vollast läuft. Der zweite bemerkt, dass es lange schon keinen mehr der ersten Art gegeben hat, aber trotzdem abgebrannt werden muss, es startet den Stadtmodus. Dieser ist wohl gegenüber Stop'n'Go einigermaßen tolerant, solange der Motor am Laufen bleibt. Jetzt wird wohl die DPF-Temperatur anders beurteilt. Wenn er während des Stopps bei laufenden Motor nicht unter ein Limit fällt (das ich nicht kenne), wirder nicht abgebrochen sondern pausiert und es wird versucht, die Temperatur nicht zu sehr absinken zu lassen (Indizien dafür sind erhöhter Leerlauf und rumpeliger Leerlauf.) Wenn dann die Bedingungen wieder passen, geht es weiter. Eigentlich finde ich das gar nicht so dumm. Helfen würde eine Anzeige für einen laufenden Abbrennvorgang, aber meines Wissens gibt es so etwas auch bei anderen Firmen nicht. [/QUOTE]
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