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Urlaub / Reisen
Kleine Ostertour über Happytown durch Kalifornien und Brasilien
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<blockquote data-quote="hal23562" data-source="post: 180916" data-attributes="member: 14591"><p>Die Nacht am Kanal war schon etwas seltsam. Als es zu dämmern begann zog ich mich ins Bett zurück und hörte noch einige Kapitel der grandiosen “Mittagstunde“ von Dörte Hansen. Passt ja auch so gut zu meiner Tour durch Marsch und Geest Schleswig-Holsteins. Ziemlich gefesselt von der gebrochen knarzigen Stimme der herrlichen Vorleserin Hannelore Hoger tauchten immer wieder, wie Schemen, mit erstaunlich leisem Maschinengeräusch ganz plötzlich sogar richtig große Schiffe in meiner Heckscheibe auf, fast lautlos schwebten sie vorbei und verschwanden dann wie vom Wind vertriebene Nebelfetzen. Die Fähre, die noch eine Weile fuhr, war deutlich hörbarer.</p><p>Aus tiefem Schlaf wurde ich irgendwie wach. Durch die Finsternis zog zu meiner Verwunderung ein Licht an meinem Heckfenster vorbei. Und erst jetzt war für mich das tiefe, satte Wummern einer Monstermaschine tief im Leib dieses riesigen Meeresungeheuers wahrnehmbar. Wie auf Pantherpfoten hatte es sich herangeschlichen, zog wie ein aufgetakelter Weihnachtsbaum lichterglänzend vorbei und verschwand genauso geheimnisvoll lautlos, wieder in der Nacht. So ging es noch einige Male und ich bekam kaum genug davon, bis mich doch tiefer Schlaf einfach holte.</p><p></p><p>[ATTACH=full]11488[/ATTACH]</p><p>So ziehen die dicken Pötte am Heckfenster vorbei.</p><p></p><p>[ATTACH=full]11489[/ATTACH]</p><p>Nachts je nach Dampfer 'ne Lichtshow.</p><p></p><p>[ATTACH=full]11491[/ATTACH]</p><p>Auch die Nachbarin nimmt noch mal einen letzten Blick.</p><p></p><p>Der Morgen war grau, kalt und es hatte geregnet. Wenigstens war es nicht windig. Man freut sich ja schon über kleine Dinge.</p><p>Zum Frühstück gabs Rühreier mit Champignons und, natürlich, Espresso aus der Bialetti. Wie schaffe ich es bei kaltem Wetter warme Rühreier zu heißem Espresso auf einer Flamme hin zu bekommen?</p><p>Alles eine Frage der Reihenfolge: Eier aufschlagen mit Champis fertig machen - Wasser in Kessel kochen - dabei Teller mit Brot vorbereiten - Bialetti vorbereiten - Kessel runter - Pfanne rauf - Eier braten - in heißer Pfanne mit Deckel stehenlassen - heißes Wasser in die Bialetti und die auf die Flamme - Kaffee ist fertig - Eier kommen aufs Brot >>> Frühstücken!</p><p>Geht zügiger als es hier scheint. Na ja, die Eier einfach kochen ist trotzdem einfacher.</p><p></p><p>[ATTACH=full]11492[/ATTACH]</p><p>Kückenbalett mit einer Flamme!</p><p></p><p>Nach dem Frühstück noch ein langer, richtig netter Plausch mit meinen WoMo-Nachbarn. Beide über 60 leben sie ständig in ihrem mittleren WoMo, Meldeadresse bei der Tochter. Sie waren richtig gut drauf. Das ist die Art Menschen, die ich unterwegs zu treffen hoffe und seltsamer Weise auch oft antreffe.</p><p></p><p>Mein erstes Ziel war heute die Eisenbahn-Hochbrücke mit Schwebefähre in Rendsburg. Drüber gefahren war ich schon ein paar Mal aber von unten angeschaut hatte ich sie mir noch nicht. Wirklich sehenswert, dieses meisterliche Stück Ingenieurkunst. Es war schon tricky, wie sie die erforderliche Höhe zur Überwindung des Kanals erreichten.</p><p>Direkt neben der Brücke auf Rendsburger Seite befindet sich ein richtig großer Beton-Stellplatz mit geschätzt ein paar hundert Stück weißer Ware. Was finden die Leute nur daran, in Massen auf derart mistigen Plätzen zu stehen?</p><p></p><p>[ATTACH=full]11493[/ATTACH]</p><p>Schon ein imposantes Bauwerk. Die Höhe wird mit zwei großen Wendeln erreicht.</p><p></p><p>[ATTACH=full]11494[/ATTACH]</p><p>Die Schwebefähre war leider "under construction".</p><p></p><p>Kiel ließ ich so schnell es ging hinter mir. Wirklich schön an dieser Stadt ist m.E. das Westufer der Förde. Ansonsten halte ich Kiel für ein trost-, gesichts- und geschichtsloses Kaff, trotz seines kurzen Erblühens jährlich während der Kieler Woche und in der Kaiserzeit. Ich fuhr weiter nach Laboe zum Ehrenmal. Selbiges und das U-Boot hatte ich auch schon einige male besichtigt und kann es nur empfehlen. Mich hatte jeder Besuch recht nachdenklich gestimmt.So viele sinnlose Tote!</p><p></p><p>[ATTACH=full]11495[/ATTACH]</p><p>Wer mal da ist, der sollte es sich ansehen. Auch das Ehrenmal.</p><p></p><p>Von dort ging es über die Marina Wendtorf weiter nach Kalifornien und Brasilien. Wendtorf fand ich gruselig. Überall nagelneuer Beton. Ferienwohnungen, genug, um einen ganzen Stadtteil dort unterbringen zu können. Wenn ich so etwas sehe kommt mir der Gedanke, dass man die Wohnungsmisere in D locker aus der Welt schaffen könnte, wenn man nur einen Teil dieses eigentlich unnötigen Wohnraums umwandeln würde.</p><p>Ähnlich, aber dann doch ganz anders Kalifornien und Brasilien. Beides richtiggehende Dörfer aus kleinen Ferienwohnungseinheiten und kleinen Ferienhäusern. Irgendwie angenehm heimelig fürs Auge und zum Wohlfühlen. Auf diese Art wohl ziemlich einmalig in D. Keine Qual fürs Auge, wie der strenge, fade Beton. Und, wie passend, die Sonne kam heraus und sofort wurde es angenehm warm.</p><p>In Brasilien fährt man direkt auf einen am Strand gelegenen Parkplatz zu (Höhenbegrenzung 2 m, Balken!). Der Vorplatz war Gebührenfrei. Da habe ich mich hingestellt und hatte einen wunderbar freiem Blick auf die Ostsee. Solche Stellen findet man nicht oft.</p><p></p><p>[ATTACH=full]11497[/ATTACH]</p><p>Ich verlasse Kalifornien ...</p><p></p><p>[ATTACH=full]11498[/ATTACH]</p><p>... und erreiche ein paar Minuten später Brasilien. Das hat doch was!</p><p></p><p>[ATTACH=full]11496[/ATTACH]</p><p>Wunderschöne Aussicht in Brasilien direkt am Strand.</p><p></p><p>Mein Tagesziel war der "Campingpark Ostseestrand" nördlich von Hohenfelde. Schöne große Rasenstellfläche für WoMos, großzügig parzelliert. Wasser, Strom, Grauwasserentsorgung, nagelneue Hygieneeinrichtungen, alles da. Hier will ich zwei Nächte bleiben. Bis zum Strand sind es nur ein paar Meter und die zwei Nächte kosten mal gerade 24 Euro. Da zahlt man auf so manchem schäbigen WoMo-Stellplatz ohne solche Infrastruktur mehr.</p><p></p><p>Gruß - HAL</p><p></p><p>TBC</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="hal23562, post: 180916, member: 14591"] Die Nacht am Kanal war schon etwas seltsam. Als es zu dämmern begann zog ich mich ins Bett zurück und hörte noch einige Kapitel der grandiosen “Mittagstunde“ von Dörte Hansen. Passt ja auch so gut zu meiner Tour durch Marsch und Geest Schleswig-Holsteins. Ziemlich gefesselt von der gebrochen knarzigen Stimme der herrlichen Vorleserin Hannelore Hoger tauchten immer wieder, wie Schemen, mit erstaunlich leisem Maschinengeräusch ganz plötzlich sogar richtig große Schiffe in meiner Heckscheibe auf, fast lautlos schwebten sie vorbei und verschwanden dann wie vom Wind vertriebene Nebelfetzen. Die Fähre, die noch eine Weile fuhr, war deutlich hörbarer. Aus tiefem Schlaf wurde ich irgendwie wach. Durch die Finsternis zog zu meiner Verwunderung ein Licht an meinem Heckfenster vorbei. Und erst jetzt war für mich das tiefe, satte Wummern einer Monstermaschine tief im Leib dieses riesigen Meeresungeheuers wahrnehmbar. Wie auf Pantherpfoten hatte es sich herangeschlichen, zog wie ein aufgetakelter Weihnachtsbaum lichterglänzend vorbei und verschwand genauso geheimnisvoll lautlos, wieder in der Nacht. So ging es noch einige Male und ich bekam kaum genug davon, bis mich doch tiefer Schlaf einfach holte. [ATTACH=full]11488[/ATTACH] So ziehen die dicken Pötte am Heckfenster vorbei. [ATTACH=full]11489[/ATTACH] Nachts je nach Dampfer 'ne Lichtshow. [ATTACH=full]11491[/ATTACH] Auch die Nachbarin nimmt noch mal einen letzten Blick. Der Morgen war grau, kalt und es hatte geregnet. Wenigstens war es nicht windig. Man freut sich ja schon über kleine Dinge. Zum Frühstück gabs Rühreier mit Champignons und, natürlich, Espresso aus der Bialetti. Wie schaffe ich es bei kaltem Wetter warme Rühreier zu heißem Espresso auf einer Flamme hin zu bekommen? Alles eine Frage der Reihenfolge: Eier aufschlagen mit Champis fertig machen - Wasser in Kessel kochen - dabei Teller mit Brot vorbereiten - Bialetti vorbereiten - Kessel runter - Pfanne rauf - Eier braten - in heißer Pfanne mit Deckel stehenlassen - heißes Wasser in die Bialetti und die auf die Flamme - Kaffee ist fertig - Eier kommen aufs Brot >>> Frühstücken! Geht zügiger als es hier scheint. Na ja, die Eier einfach kochen ist trotzdem einfacher. [ATTACH=full]11492[/ATTACH] Kückenbalett mit einer Flamme! Nach dem Frühstück noch ein langer, richtig netter Plausch mit meinen WoMo-Nachbarn. Beide über 60 leben sie ständig in ihrem mittleren WoMo, Meldeadresse bei der Tochter. Sie waren richtig gut drauf. Das ist die Art Menschen, die ich unterwegs zu treffen hoffe und seltsamer Weise auch oft antreffe. Mein erstes Ziel war heute die Eisenbahn-Hochbrücke mit Schwebefähre in Rendsburg. Drüber gefahren war ich schon ein paar Mal aber von unten angeschaut hatte ich sie mir noch nicht. Wirklich sehenswert, dieses meisterliche Stück Ingenieurkunst. Es war schon tricky, wie sie die erforderliche Höhe zur Überwindung des Kanals erreichten. Direkt neben der Brücke auf Rendsburger Seite befindet sich ein richtig großer Beton-Stellplatz mit geschätzt ein paar hundert Stück weißer Ware. Was finden die Leute nur daran, in Massen auf derart mistigen Plätzen zu stehen? [ATTACH=full]11493[/ATTACH] Schon ein imposantes Bauwerk. Die Höhe wird mit zwei großen Wendeln erreicht. [ATTACH=full]11494[/ATTACH] Die Schwebefähre war leider "under construction". Kiel ließ ich so schnell es ging hinter mir. Wirklich schön an dieser Stadt ist m.E. das Westufer der Förde. Ansonsten halte ich Kiel für ein trost-, gesichts- und geschichtsloses Kaff, trotz seines kurzen Erblühens jährlich während der Kieler Woche und in der Kaiserzeit. Ich fuhr weiter nach Laboe zum Ehrenmal. Selbiges und das U-Boot hatte ich auch schon einige male besichtigt und kann es nur empfehlen. Mich hatte jeder Besuch recht nachdenklich gestimmt.So viele sinnlose Tote! [ATTACH=full]11495[/ATTACH] Wer mal da ist, der sollte es sich ansehen. Auch das Ehrenmal. Von dort ging es über die Marina Wendtorf weiter nach Kalifornien und Brasilien. Wendtorf fand ich gruselig. Überall nagelneuer Beton. Ferienwohnungen, genug, um einen ganzen Stadtteil dort unterbringen zu können. Wenn ich so etwas sehe kommt mir der Gedanke, dass man die Wohnungsmisere in D locker aus der Welt schaffen könnte, wenn man nur einen Teil dieses eigentlich unnötigen Wohnraums umwandeln würde. Ähnlich, aber dann doch ganz anders Kalifornien und Brasilien. Beides richtiggehende Dörfer aus kleinen Ferienwohnungseinheiten und kleinen Ferienhäusern. Irgendwie angenehm heimelig fürs Auge und zum Wohlfühlen. Auf diese Art wohl ziemlich einmalig in D. Keine Qual fürs Auge, wie der strenge, fade Beton. Und, wie passend, die Sonne kam heraus und sofort wurde es angenehm warm. In Brasilien fährt man direkt auf einen am Strand gelegenen Parkplatz zu (Höhenbegrenzung 2 m, Balken!). Der Vorplatz war Gebührenfrei. Da habe ich mich hingestellt und hatte einen wunderbar freiem Blick auf die Ostsee. Solche Stellen findet man nicht oft. [ATTACH=full]11497[/ATTACH] Ich verlasse Kalifornien ... [ATTACH=full]11498[/ATTACH] ... und erreiche ein paar Minuten später Brasilien. Das hat doch was! [ATTACH=full]11496[/ATTACH] Wunderschöne Aussicht in Brasilien direkt am Strand. Mein Tagesziel war der "Campingpark Ostseestrand" nördlich von Hohenfelde. Schöne große Rasenstellfläche für WoMos, großzügig parzelliert. Wasser, Strom, Grauwasserentsorgung, nagelneue Hygieneeinrichtungen, alles da. Hier will ich zwei Nächte bleiben. Bis zum Strand sind es nur ein paar Meter und die zwei Nächte kosten mal gerade 24 Euro. Da zahlt man auf so manchem schäbigen WoMo-Stellplatz ohne solche Infrastruktur mehr. Gruß - HAL TBC [/QUOTE]
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