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Diesel-Abgasskandal: Hintergründe, alle Hersteller betrügen
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<blockquote data-quote="mawadre" data-source="post: 138260" data-attributes="member: 8452"><p>Das entspricht der normalen Erwartung. Was nicht der normalen Erwartung (von uns Outsidern) entsprach, ist die gezielte Manipulation der in Europa zugelassenen PKWs, der Gesetzgebung und der Regeln drumherum bezüglich ihrer vermeintlich niedrigen Abgaswerte und Sauberkeit. Nochmal zu Erinnerung:</p><p>- voll beladene 24 Tonnen Diesel LKWs haben inzwischen einen wesentlich niedrigeren Stickoxid-Ausstoß (absolut, also die Menge, die hinten rauskommt) als jeder EURO 6 Diesel PKW. Und das, weil bei LKWs seit Jahren der reale Ausstoß mit Last gemessen wird. Laut Abgasnormen müsste es umgekehrt sein</p><p>- Es geht beim Skandal auch nicht um die Abweichung zwischen dem 20minütigen genormte Abgas und Verbrauchstest auf dem Prüfstand (NEFZ) und dem davon abweichenden Verbrauch and Abgasausstoß im realen sehr individuellen Fahrbetrieb. Alle großen Hersteller (haben ich einen übersehen?) sind inzwischen erwischt oder schwer verdächtig, selbst auf dem Prüfstand zu bescheißen, weil die PKWs sonst nicht mal dort die Normen einhalten würden.</p><p>- Der Renault K9K-Diesel Motor ist in sehr vielen PKWs von Renault, Dacia, Nissan, Mercedes, Infinit (noch weitere?) verbaut. Diverse dieser PKW-Modelle tauchen in den Listen der nachgemessenen Fahrzeuge mit extrem hohen Stickoxid-Ausstößen auf (negativer Spitzenreiter oder ganz ganz weit vorne)</p><p></p><p>Insgesamt sollte man das aber alles nicht überbewerten, da aller Wahrscheinlichkeit und Erfahrung nach jedem Abgasskandal der nächste kommt. Seit vielen Jahrzehnten (z.B. Blei, Monoxide, Rußpartikel, CO2, Stickoxide usw.) gibt es dort langsame Verbesserungen. Das merkt man, wenn man mal zur Abwechslung in einem Land mit laxer oder ohne Abgasgesetzgebung weilt (Entwicklungsland, Schwellenland, China, Neuseeland). Auch Langzeitstatistiken zeigen stetige Verbesserungen der Luft in den westlichen Ländern. Vor allem die stetige Deindustrialisierung des Westens (Stichwort Werkbank China) verbessert unsere Luft natürlich dramatisch. Wenn man mal Fotos oder Ölgemälde aus der Hochzeit des Industriekapitalismus anschaut (z.B. Gründerzeit) ist einem klar, warum:</p><p><img src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/50/Borsig_1847.jpg" alt="" class="fr-fic fr-dii fr-draggable " style="" /> </p><p></p><p>Und was man zum Trost auch nicht vergessen darf: Das Automobil mit Verbrennungsmotor hatte die Städte der Welt zu beginn seiner Karriere schon mal vor einer Umweltkatastrophe gerettet: die Städte erstickten um die Jahrhundertwende im Pferdemist - das waren die giftigen und krankmachenden Abgase der Hochzeit des Antriebs "Pferd" (Kutsche, Tram, Eisenbahn, Lastwagen, Reiter etc.)</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="mawadre, post: 138260, member: 8452"] Das entspricht der normalen Erwartung. Was nicht der normalen Erwartung (von uns Outsidern) entsprach, ist die gezielte Manipulation der in Europa zugelassenen PKWs, der Gesetzgebung und der Regeln drumherum bezüglich ihrer vermeintlich niedrigen Abgaswerte und Sauberkeit. Nochmal zu Erinnerung: - voll beladene 24 Tonnen Diesel LKWs haben inzwischen einen wesentlich niedrigeren Stickoxid-Ausstoß (absolut, also die Menge, die hinten rauskommt) als jeder EURO 6 Diesel PKW. Und das, weil bei LKWs seit Jahren der reale Ausstoß mit Last gemessen wird. Laut Abgasnormen müsste es umgekehrt sein - Es geht beim Skandal auch nicht um die Abweichung zwischen dem 20minütigen genormte Abgas und Verbrauchstest auf dem Prüfstand (NEFZ) und dem davon abweichenden Verbrauch and Abgasausstoß im realen sehr individuellen Fahrbetrieb. Alle großen Hersteller (haben ich einen übersehen?) sind inzwischen erwischt oder schwer verdächtig, selbst auf dem Prüfstand zu bescheißen, weil die PKWs sonst nicht mal dort die Normen einhalten würden. - Der Renault K9K-Diesel Motor ist in sehr vielen PKWs von Renault, Dacia, Nissan, Mercedes, Infinit (noch weitere?) verbaut. Diverse dieser PKW-Modelle tauchen in den Listen der nachgemessenen Fahrzeuge mit extrem hohen Stickoxid-Ausstößen auf (negativer Spitzenreiter oder ganz ganz weit vorne) Insgesamt sollte man das aber alles nicht überbewerten, da aller Wahrscheinlichkeit und Erfahrung nach jedem Abgasskandal der nächste kommt. Seit vielen Jahrzehnten (z.B. Blei, Monoxide, Rußpartikel, CO2, Stickoxide usw.) gibt es dort langsame Verbesserungen. Das merkt man, wenn man mal zur Abwechslung in einem Land mit laxer oder ohne Abgasgesetzgebung weilt (Entwicklungsland, Schwellenland, China, Neuseeland). Auch Langzeitstatistiken zeigen stetige Verbesserungen der Luft in den westlichen Ländern. Vor allem die stetige Deindustrialisierung des Westens (Stichwort Werkbank China) verbessert unsere Luft natürlich dramatisch. Wenn man mal Fotos oder Ölgemälde aus der Hochzeit des Industriekapitalismus anschaut (z.B. Gründerzeit) ist einem klar, warum: [IMG]https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/50/Borsig_1847.jpg[/IMG] Und was man zum Trost auch nicht vergessen darf: Das Automobil mit Verbrennungsmotor hatte die Städte der Welt zu beginn seiner Karriere schon mal vor einer Umweltkatastrophe gerettet: die Städte erstickten um die Jahrhundertwende im Pferdemist - das waren die giftigen und krankmachenden Abgase der Hochzeit des Antriebs "Pferd" (Kutsche, Tram, Eisenbahn, Lastwagen, Reiter etc.) [/QUOTE]
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