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Beitrag
<blockquote data-quote="helmut_taunus" data-source="post: 77975" data-attributes="member: 343"><p><strong>Re:</strong></p><p></p><p></p><p>Hallo,</p><p>das ist mir zu wenig, zu einfach, unbestimmt. Wie der Unfallbericht, es war glatt, Wagen rutschte, Unfall.</p><p>Ja was war denn dazwischen? Zwischen rutschen und Unfall? Da liegen Welten dazwischen. Da zeigt sich was der Wagen und vor allem was der Fahrer kann. Was hat er die letzten Monate / Jahre getan, geuebt, geschleudert, gerutscht? Wann war der letzte Glaettetest auf der Fahrbahn, 100Meter oder 1000 Meter vorher. Was war nach Beginn des Schleuderns. Wie gelenkt, wie Gasgegeben oder gebremst, beides zusammen oder nacheinander?</p><p></p><p>Wer auf winterlicher Strasse faehrt, sollte wissen, wie glatt es ist. Nicht glauben es koennte glatt sein, sondern wissen. Auch nicht angstweise schleichen. Einfach probieren, das Auto oder die Reifen sagen es doch dem Fahrer. </p><p></p><p>Bergauf mal in den kleinen Gang und ohne Hintermann kurz brutal Gas geben. Drehen die Vorderraeder durch oder zieht der Wagen nach vorne weg? Schon ist klar, was die Reifen fuehlen. Oder mal die Handbremse, Knopf fest druecken und nicht loslassen und dann ziehen. Kommt die Hinterachse rueber, ist es glatt, oder bremst die Fuhre, ist es griffig. Einfach Handbremshebel runter und immer schoen auf dem Gas stehen bleiben, zieht vorne gerade. Das kann man auch alle 2 Kilometer, vor und hinter jeder Kreuzung, wo der Streuwagen eine andere Richtung eingeschlagen haben koennte. </p><p></p><p>Bergab ohne Gegenverkehr und Hintermann einfach Kupplung treten und dann mal kurz brutal auf die Bremse tippen. Nickt der Kopf nach vorne isses griffig, kommt nichts, dann rutscht die Fuhre. Schoen langsam stottern und Fahrt abbauen. Falls er dabei vorne querzieht, Kupplung kommen lassen und mit zart Gas geradeziehen, dann weiterbremsen, klar wieder Kupplung treten. Die mit ABS koennen das Kupplungtreten sein lassen, uebt es dennoch besser richtig.</p><p></p><p>Grundregeln</p><p>-Bergab immer langsamer als bergauf.</p><p></p><p>-Lenken und Bremsen moeglichst nacheinander. Wenn die Vorder-Raeder erstmal anhalten, lenkt er sowieso nicht.</p><p></p><p>-Beim Rutschen (auf Glaette oder Aquaplaning) grob dorthin lenken, wo er sowieso hinrutscht, und aus dieser Richtung leicht korrigieren. Wenn die Raeder erstmal querstehen, lenkt er sowieso nicht. Und sobald die Raeder wieder greifen, wuerde er einen Haken schlagen.</p><p></p><p>-Bei starken Lenkeinschlaegen nicht am Lenkrad umgreifen, sonst weiss man nicht mehr, in welche Stellung man drehen muss fuer geradeaus.</p><p></p><p>-Die glatteste Stelle ist immer am Stop-Schild.</p><p></p><p>Was war also zwischen Glaettebeginn und Unfall? Keine Uebung? Angst? Ich fahre jeden Winter extra auf Glaette, suche einen Platz, schleudere rechtsrum und linksrum, mit Handbremse den Dreher usw. Schliesslich mag ich mich nicht erschrecken, nur weil die Hinterachse zum Ueberholen ansetzt. Oder die Vorderachse aufheult und durchdreht. Das Gefuehl muss man kennen, nicht erschrecken, und dabei die richtigen Gegenmassnahmen ueben.</p><p></p><p>Schoene Uebung, auf einem Schneeplatz eine Kreisbahn fahren. Wenn er mit viel Gas vorne ausbricht, und mit ploetzlich wenig Gas hinten ausbricht, dann dazwischen halten und 10 Runden drehen. Und anschliessend dasselbe andersrum. Eis-Tanz mit HDK.</p><p></p><p>Und dann im taeglichen Strassenverkehr NICHT ausnutzen, das ist die wahre Herausforderung.</p><p>Gruss Helmut</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="helmut_taunus, post: 77975, member: 343"] [b]Re:[/b] Hallo, das ist mir zu wenig, zu einfach, unbestimmt. Wie der Unfallbericht, es war glatt, Wagen rutschte, Unfall. Ja was war denn dazwischen? Zwischen rutschen und Unfall? Da liegen Welten dazwischen. Da zeigt sich was der Wagen und vor allem was der Fahrer kann. Was hat er die letzten Monate / Jahre getan, geuebt, geschleudert, gerutscht? Wann war der letzte Glaettetest auf der Fahrbahn, 100Meter oder 1000 Meter vorher. Was war nach Beginn des Schleuderns. Wie gelenkt, wie Gasgegeben oder gebremst, beides zusammen oder nacheinander? Wer auf winterlicher Strasse faehrt, sollte wissen, wie glatt es ist. Nicht glauben es koennte glatt sein, sondern wissen. Auch nicht angstweise schleichen. Einfach probieren, das Auto oder die Reifen sagen es doch dem Fahrer. Bergauf mal in den kleinen Gang und ohne Hintermann kurz brutal Gas geben. Drehen die Vorderraeder durch oder zieht der Wagen nach vorne weg? Schon ist klar, was die Reifen fuehlen. Oder mal die Handbremse, Knopf fest druecken und nicht loslassen und dann ziehen. Kommt die Hinterachse rueber, ist es glatt, oder bremst die Fuhre, ist es griffig. Einfach Handbremshebel runter und immer schoen auf dem Gas stehen bleiben, zieht vorne gerade. Das kann man auch alle 2 Kilometer, vor und hinter jeder Kreuzung, wo der Streuwagen eine andere Richtung eingeschlagen haben koennte. Bergab ohne Gegenverkehr und Hintermann einfach Kupplung treten und dann mal kurz brutal auf die Bremse tippen. Nickt der Kopf nach vorne isses griffig, kommt nichts, dann rutscht die Fuhre. Schoen langsam stottern und Fahrt abbauen. Falls er dabei vorne querzieht, Kupplung kommen lassen und mit zart Gas geradeziehen, dann weiterbremsen, klar wieder Kupplung treten. Die mit ABS koennen das Kupplungtreten sein lassen, uebt es dennoch besser richtig. Grundregeln -Bergab immer langsamer als bergauf. -Lenken und Bremsen moeglichst nacheinander. Wenn die Vorder-Raeder erstmal anhalten, lenkt er sowieso nicht. -Beim Rutschen (auf Glaette oder Aquaplaning) grob dorthin lenken, wo er sowieso hinrutscht, und aus dieser Richtung leicht korrigieren. Wenn die Raeder erstmal querstehen, lenkt er sowieso nicht. Und sobald die Raeder wieder greifen, wuerde er einen Haken schlagen. -Bei starken Lenkeinschlaegen nicht am Lenkrad umgreifen, sonst weiss man nicht mehr, in welche Stellung man drehen muss fuer geradeaus. -Die glatteste Stelle ist immer am Stop-Schild. Was war also zwischen Glaettebeginn und Unfall? Keine Uebung? Angst? Ich fahre jeden Winter extra auf Glaette, suche einen Platz, schleudere rechtsrum und linksrum, mit Handbremse den Dreher usw. Schliesslich mag ich mich nicht erschrecken, nur weil die Hinterachse zum Ueberholen ansetzt. Oder die Vorderachse aufheult und durchdreht. Das Gefuehl muss man kennen, nicht erschrecken, und dabei die richtigen Gegenmassnahmen ueben. Schoene Uebung, auf einem Schneeplatz eine Kreisbahn fahren. Wenn er mit viel Gas vorne ausbricht, und mit ploetzlich wenig Gas hinten ausbricht, dann dazwischen halten und 10 Runden drehen. Und anschliessend dasselbe andersrum. Eis-Tanz mit HDK. Und dann im taeglichen Strassenverkehr NICHT ausnutzen, das ist die wahre Herausforderung. Gruss Helmut [/QUOTE]
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