Bußgelder / Drängeln / zu schnell fahren

Diskutiere Bußgelder / Drängeln / zu schnell fahren im Forum Verkehrsrecht / Gesetze / Versicherung im Bereich ---> Auto / Verkehr - Auch wenn ich mich evtl. unbeliebt mache - hierüber habe ich mich gefreut: http://www.focus.de/auto/news/recht-abs ... 4322071753 Ich bin ja der...
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Serviervorschlag

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Auch wenn ich mich evtl. unbeliebt mache - hierüber habe ich mich gefreut:

http://www.focus.de/auto/news/recht-abs ... 4322071753

Ich bin ja der Meinung, dass Verkehrsverstöße, mit denen andere Menschen massiv genervt oder gefährdet werden, stärker geahndet werden sollten. Ich bin unter anderem dafür, dass Bußgelder prozentual zum Einkommen verhängt werden, damit es jedem gleichermaßen weh tut. (In Finnland ist das bereits so: http://www.spiegel.de/wirtschaft/manage ... 85984.html)

Interessanterweise hörte ich in meinem Kollegium als erstes Gegenargument häufig: "UND WAS IST MIT DEN LANGSAMFAHRERN, DIE DEN VERKEHR AUFHALTEN? DAS IST DOCH AUCH GEFÄHRLICH!"
Hm... WER verursacht die meisten Unfälle? Die, die langsam fahren, oder die heizenden Drängler? Ich bin auch kein Fan von Mega-Schleichern, aber... solange sie außerhalb geschlossener Ortschaften nicht notorisch auf der linken Fahrspur zuckeln, ist das deren gutes Recht und sollte niemanden dazu bringen, zu riskanten Überhol-Manövern anzusetzen oder den Langsam-Fahrer zu bedrängen.

Wie seht Ihr das?
 
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Ich finde auch das die Bußgelder dem Einkommen nach verhängt werden sollen. aber es gibt manche Leute wie mein Opa die machen es Verkehrsteilnehmern schwer sich an die regeln zu halten wie zb. Bremst wenn er ne Ampel sieht egal wie weit entfernt die ist sogar auch wenn die Grün ist rollt der mit 10kmh dahin.ist ja klar das andere Autofahrer dann sauer werden und dann mal zu dicht auffahren und Hupen.
 
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Beastie

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Serviervorschlag schrieb:
Ich bin unter anderem dafür, dass Bußgelder prozentual zum Einkommen verhängt werden, damit es jedem gleichermaßen weh tut.

Nun .. ich sag mal so..
Größeres Glück hatte Nokia-Manager Anssi Vanjoki, dessen Strafticket in Höhe von 116.000 Euro im Jahr 2002 von einem Gericht um 95 Prozent reduziert wurde - wegen eines gesunkenen Einkommens.

Wenn es so wird, bin ich mir ziemlich sicher, dass all die, die es angehen würde, Wege finden werden, die Strafe sehr erträglich zu gestalten... das klappt ja bei der EInkommenssteuer auch ganz gut :mrgreen:

Ketzerische Frage: Helfen potentielle Strafen wirklich, das Problem zu entschärfen?
Zum einen wähnt sich der Übeltäter ja grundsätzlich im Recht.. und sei es nur das moralische Recht, dem Schleicher die Regeln des flüssigen Verkehrsflußes nahebringen zu müssen oder die 'gottgegebene Hackordnung', die wo sich in PS messen läßt, durchzusetzen.

Zum anderen schlägt ja der Kandidat für viele Punkte immer dann über die Strenge, wenn er sich subjektiv sicher ist, nicht erwischt zu werden.. ich sagt da nur mal 'Radarwarner...' .. gerast wird da, wo man denkt, nicht dabei erwischt zu werden, was automatisch die Höhe der möglichen Strafe mit 'Null' multipliziert...

Egal wie schnell man mit einem HDK unterwegs ist... man wird überholt.. je nach Wochentag mal mehr, mal weniger riskant :mrgreen: aber garantiert und aus prinzip :)

Genau so, wie man sich selbst erwischt, ganz zappelig zu werden, wenn man mal hinter einem 50 km/h Roller in der Stadt hinterher muss oder wenn ein Mofa in der 30er Zone vor einem rumeiert..

Und wer so richtig Adrenalin ausschütten will, muss einfach mal den Tempomat auf Tacho 64 km/h einrasten und eine 10 km lange Baustelle mit eben dieser ausgeschilderten Höchstgeschwindigkeit durchrollen... klasse Sachefür den Insektenkundler, wenn man da dann die Sammlung geklatschter Fliegen am Kühler des LKWS hinter einem im Rückspiegel besichtigen kann..

Nein.. das bekommt man nicht über höhere / andere Strafen in den Griff.. (es sei denn, es hagelt Fahrverbote .. aber vermutlich drängeln die gleichen Gestalten sich dann noch am Fahrkartenautomaten der DB vor... )

Das geht vermutlich wirklich nur über EINSICHT.. und das ist der lange, sehr steinige Weg.. und der geht u.A. auch über ein Tempolimit auf Autobahnen und heftige Limitierungen des Flottenverbrauchs... denn so lange die Autoindustrie noch auf 'sportliche Werte' setzt, wird sich nichts ändern.

Ich finde es auch extrem nervig, vom Auflieger einen 40 Tonners die Sicht nach vorne verbaut zu bekommen.. aber dran vorbei ( bis zum nächsten in 300 m Abstand...) ist da nicht die einzige Lösung... wenn ich einfach 150m Abstand halte, seh ich wieder alles, was ich sehen möchte .. und komme auch jeden Morgen an's Ziel.. ca. 45 Sekunden später, als die, die hektisch aus dem Windschatten an mir und dann vielleicht auch noch an 1... 2 LKWs vorbeiziehen ..
 
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Abschreckende Wirkung entfaltet in Deutschland am ehesten das drohende Fahrverbot. Und in dem Bereich bewegt man sich allzu leicht.

Die Strafen für Abstandsunterschreitungen erscheinen mir ausreichend hart. Eher magelt es an der Überwachung. Oder sieht jemand öfter als grob geschätzt alle 30tkm mal ne Abstands-Messung? Wegen Geschwindigkeit wird an jeder Ecke geblitzt. Außerdem mangelt es an Ahndung der Missachtung des Rechtsfahrgebots (80 €, 1 Punkt, also durchaus ne heftige Strafe). Viele wissen noch nicht mal, dass es das gibt. Kürzlich überholte ich nen Kumpel auf der Autobah, der schön friedlich mit 120 km/h auf der Mittelspur fuhr, obwohl die rechts komplett frei war. Später sagte er, dass man mit 120 wohl kaum die "LKW-Spur" benutzen müsse... :(

Will sagen: zu (fast) jedem Drängler gibt es auch ne Schnarchnase, die zum Drängeln verleitet.
 
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Beastie

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Fan schrieb:
Eher magelt es an der Überwachung

.. eben.. wer davon ausgehen kann, nicht erwischt zu werden, wird auch nicht von Strafen gebremst.. einfach weil er unterbewusst davon ausgeht, nicht zur Rechenschaft gezogen zu werden..

Alle 30 000 km halte ich allerdings auch für etwas zu 'pessimitisch'.. so weit ich mich erinnere, gibt es an diversen Stellen mit 'Brücke über Bundesstraße' auf den Fahrbahnen entsprechende Markierungen, die mittels einfacher Kameraufnahme eine wasserdichte Abstandsermittlung erlauben.. und das seh ich durchaus mal ein interessierte Mannschaft stehen. Allerdings geht es da meist nur um die ganz üblen Fälle..

Halber Tachoabstand + x Hallo Wach Reserve ist ja im täglichen Leben doch meist die Ausnahme als der Regelfall...

Wer wirklich mal überraschend voll in die Eisen musste, ahnt, dass das kein Luxus ist.. das reicht grad mal so erst recht dann, wenn man entspannt alltäglich vor sich hin rollt und mit nix Bösem rechnet.. bis man da überhaupt auf die Idee kommt, bremsen zu müssen, dauert es schon erschreckend viele Meter.

Vielleicht ist in diesem Bereich ein entsprechender Automat wirklich die bessere Lösung.. nur wird auch der es nicht schaffen, die super coolen Kolonnenspringer zu bremsen, für die ein ordentlicher Sicherheitsabstand nur eine Einladung zum Überholen ist..

Bliebe also die 'Totalüberwachung' mittels regelmäßig ausgelesener Blackbox.. (oder per Videoüberwachung ..oder..oder.. da finden sich viele Wege...) .. und spätestens hier ist er wieder da.. der alte Konflikt zwischen Freiheit des Einzelnen gegenüber der Sicherheit des Einzelnen..

Totale Überwachung vs. die Freiheit, auch mal Mist zu Bauen und auch sonst nicht 100% transparent und reguliert zu sein...

So sehr ich mir wünsche, dass der Stoßstangenkuschler im Rückspiegel bitte sofort und auf der Stelle aus dem Verkehr gezogen wird.. am Ende ist es wohl der Preis, den ich zahlen muss, um Big Brother auch aus meinem Leben raus zu halten.. 100% Sicherheit wird es nie geben.. 99% Überwachung aber schon..
 
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Fan

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extrem nützliches Sicherheitsfeature im Zusammenhang mit (Voll)Bremungen - und noch dazu recht simpel - ist das blinkende Bremslicht bei ner starken Bremsung. So erkennt der nachfolgende Verkehr - und das intuitiv ohne dieses System kennen zu müssen - sofort, dass stark gebremst wird. So ein Feature sollte der NCAP mal in die Bewertung einfließen lassen und nicht so nen Firlefanz wie Gurtwarner.
 
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Fan

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Abstandskontrolle am Elzer Berg? Ist mir komplett neu. Aber öfter als alle 20tkm fahr ich da eh nicht durch.

Ich persönlich hab bisher max. 5 mal ne Abstandsmessung gesehen. Wenn ich davon ausgehe, dass ich die gleiche Anzahl übersehen hab, dann komme ich auf besagte alle-30tkm-ne-Abstandmessung.

Ich fahr allerdings auch fast nie auf Landstraßen. Keine Ahnung ob dort häufiger kontrolliert wird.
 
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Fischotter

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Versucht mal in einer Baustelle, in den Höchstgeschwindigkeit von 80km/h angegeben ist. Fahrt da mal so 81-83 km/h nach Navi und spätestens anch 3 Minuten habt Ihr einen riesen Front eines LKW*s im Spiegel zu sehen, der drängelt. Das schlimmme man kann nichts dagegen machen. Schneller fahren riskiert geblitzt zu werden oder man wir von einem Lkw abgeschoßen.

Ciao
 
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Serviervorschlag

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Beastie schrieb:
Das geht vermutlich wirklich nur über EINSICHT.. und das ist der lange, sehr steinige Weg.. und der geht u.A. auch über ein Tempolimit auf Autobahnen und heftige Limitierungen des Flottenverbrauchs... denn so lange die Autoindustrie noch auf 'sportliche Werte' setzt, wird sich nichts ändern.

Hach, das wäre wirklich toll. EINSICHT! Ich muss gestehen, dass diese bei mir erst so richtig mit zunehmendem Alter kam. Ich war zwar noch nie der Mega-Heizer, aber... da kam mir schonmal der Gedanke: "HÄ? Warum darf ich auf einer zweispurigen Schnellstraße nur 70 fahren?" Das habe ich früher nicht begriffen. Weil da vielleicht Leute wohnen, die der Lärm nervt? Kapier ich jetzt und halte mich ohne Probleme dran.

Kürzlich hatte ich eine Diskussion mit einem (jungen) Kollegen, der genervt von einer Überlandfahrt erzählte, bei der der Fahrer vor ihm bei jedem Ortsschild exakt auf 50 km/h runterbremste. Ich erzählte ihm, dass ich in Ortschaften (insbesondere in kleinen Dörfern) auch nur 50 fahre - einfach, weil ich die Leute nicht nerven will und auch kein Kind auf dem Gewissen haben will, das zwischen parkenden Autos auf die Straße hopst. Er war der Meinung: "DAS SIEHT MAN DOCH RECHTZEITIG." Der Kollege ist gerade Vater geworden, und ich hoffe, er merkt bald, wie schnell so ein Kind auf einmal beschleunigen kann, wenn auf der anderen Straßenseite ein bunter Ball liegt.

Also, das mit der Einsicht scheint sehr individuell zu sein, und dass diese mal dazu beiträgt, den Straßenverkehr peaciger und sicherer zu machen, werde ich glaube ich nicht mehr erleben.
Ebenso glaube ich nicht daran, dass das Tempolimit in Deutschland so schnell eingeführt wird. Keine Partei wird es wagen, die Einführung eines Tempolimits in ihr Parteiprogramm aufzunehmen. Zu groß ist die Autolobby, zu groß der Anteil ein PS-starken Protzschleudern, zu viel Geschrei bei den Deutschen: "JA, DANN KOMM ICH JA NIE AN!" (Merkwürdig. Unsere europäischen Mitbürger schaffen es auch mit Tempolimt, von A nach B zu kommen. Nur in Deutschland scheint das ein Ding der Unmöglichkeit zu sein ;-)
 
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Eine Begebenheit von der Rückfahrt aus dem Urlaub am letzten Wochenende: Ich fahre auf der zweispurigen BAB 23 auf der rechten Spur, Tempolimit 100 km/h. Ca. 200 Meter vorher setze ich an, einen LKW zu überholen und wechsele auf die Überholspur. Plötzlich kommt ein Fahrzeug von hinten mit locker 200 km/h an, überholt mich rechts und quetscht sich zwischen mir und dem LKW durch, da waren keine drei Meter mehr Platz zwischen den einzelnen Fahrzeugen. Dies aber nur, weil ich eine Vollbremsung gemacht habe. Ergebnis: Stinkende Bremsen und eine Stunde Zeitverlust. Ich musste mich erst einmal erholen und mit der Rennleitung telefonieren. Passiert ist GSD niemandem etwas, ich hoffe aber dass dem Raser noch was in Sachen Strafe passiert. Und dies nicht zu knapp !! Der LKW-Fahrer hat es mitbekommen und auch auf dem Rastplatz angehalten, Danke dafür auf diesem Wege !
 
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Serviervorschlag

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Das ist heftig. Ein Glück, dass niemandem etwas passiert ist. Solange es solche Idioten gibt, die meinen, sich im Straßenverkehr austoben zu müssen, dauert es mit der Einsicht vermutlich noch wirklich lange. Ich wünsche diesem Fahrer eine saftige Geldstrafe, ein sehr langes Fahrverbot und lebenslängliches Verbot, Fahrzeuge zu führen, die schneller als 120 km/h fahren.
 
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Beastie

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Michels Beispiel ist für mich wirklich ein Beleg dafür. dass selbst einen drastische Verschärfung der angedrohten Strafen nur sehr bedingt etwas bringt... (wobei nahezu jeder verdrängt, dass es für Vekehrverstöße aller Art eigentlich schon die Todesstrafe als Höchststrafe gilt ... und die kommt leider regelmäßig zur Anwendung...)

Der Faktor 'Selbstüberschätzung' (wenn einem ein Kind vor den Kühler springt, kracht es unweigerlich...da hält niemand mehr rechtzeitig an.. nicht mal bei 30 km wird man das schaffen.. nur macht es eben einen gewaltigen Unterschied, mit welchem Resttempo es kracht.. ) kommt noch hinzu.. und was man natürlich auch nicht ganz vergessen wollte: Der Ansatz ' schneller, höher, weiter...' wiegt in unserer Kulturgeschichte deutlich schwerer als 'dabei sein ist alles...'

Warum das ausgerechnet im Straßenverkehr dann nicht gelten soll, ist natürlich dem auch ansonsten dem individuellen Leistungsgedanken verpflichteten nicht mal eben bei zu bringen..

Ich kann mir oft genug einfach nicht erklären, warum Leute regelrecht unter Überholzwang zu stehen scheinen.. die zwängen sich vorbei, dass einem Angst und Bange wird um dann exakt mit dem gleichem Tempo vor einem weiter zu fahren... und dabei meine ich nicht die, die das als 'erzieherische Maßnahme' anwenden meinen zu müssen sondern ganz unauffällige Zeitgenossen.

Nicht ganz schuldlos ist leider auch die Praxis, möglichst 'Schnellfahrtrassen' in die Verkehrslandschaft zu schlagen, in dem man die langsameren Verkehrsteilnehmer schon räumlich von den schnelleren trennt.. (natürlich zu deren Schutz..).. Fußgänger von der Gasse auf den Gehweg.. junge Radfahrer ..runter von der Straße... Radfahrer.. ja, mit einem Radweg parallel zu Landstraße / Bundesstraße ist das natürlich ne feine Sache für alle... und das es auf der BAB gar nicht genug Spuren geben kann, muss ich nicht noch schreiben.. Schnell hat eben doch Vorfahrt..

In Ortsdurchfahrten mit echtem Mischverkehr kommt niemand mehr auf die Idee, dass Tempo 50 noch zu langsam wäre.. da wird in Deutschland dann doch lieber in Umgehungsstraßen (die nach elendslanger Planung und chronischer Geldknappheit auch mal ein Vierteljahrhundert zur Umsetzung brauchen und dann wieder quer in den neu erschlossen Wohngebieten liegen... ) investiert.

Der Weg zu Einsicht einiger hat ja durchaus schon funktioniert.. für den Weg zur Einsicht aller sehe ich allerdings auch eine stark in die Zukunft ausgedehnte Zeitachse vor mir :mrgreen: .. noch ist der Mensch leider so gestrickt, dass er mehr aus der erhalten blutigen Nase lernt als aus theoretischen Überlegungen vor der Schlägerei.. und selbst wenn diese gemacht werden, ist es ein langer Weg zu der Einsicht, dass es gilt, nicht nur die eigene blutige Nase zu vermeiden sondern eben auch andere blutige Nasen..

Aber wie sagt man so schön.... jede noch so lange Reise beginnt mit einem ersten Schritt...
 
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Anonymous

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Ich habe gestern einen Artikel gelesen, nach dem die Strafen in 2014 erneut angehoben werden. Ich halte sie nach wie vor für lächerlich.
Ich habe ja jedes Jahr im Urlaub den Vergleich, dass hohe Strafen abschreckend wirken. In DK fahren die Deutschen strikt nach den Tempolimits, da man dort schon bei relativ wenig Überschreitung schnell mal mehrere Hundert Euros los ist. In D allerdings rasen die gleichen Fahrer wie bekloppt, Tempolimits sind plötzlich nur noch Zierde am Straßenrand. So einem wie in meinem Beispiel müsste der Führerschein lebenslang entzogen werden, schließlich hat er mehrere Personen in mMn Lebensgefahr gebracht. Bußgeld reicht da mit Sicherheit nicht, egal wie hoch.
Das einig Gute an der Fahrt war der Kommentar meiner Kids: "Der hat sie doch nicht alle !!". Hoffentlich erinnern sie sich in einem bzw. in 4 Jahren noch daran !
 
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IRE3208

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Ich bin schon der Meinung, das die Bußgelder in D zu billig sind. Der Mensch, nein, eher der Deutsche lernt nur wenn es finanziell weh tut, so hab ich den Eindruck.

Einkommensabhängige Strafen sind sowieso schon lang überfällig.


Gruß
Torsten
 
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IRE3208 schrieb:
Ich bin schon der Meinung, das die Bußgelder in D zu billig sind. Der Mensch, nein, eher der Deutsche lernt nur wenn es finanziell weh tut, so hab ich den Eindruck.

Einkommensabhängige Strafen sind sowieso schon lang überfällig.

Bingo !
Was jucken einen Gutverdiener die 25 Euro für zu schnelles Fahren ? Es muss entweder richtig ans Eingemachte gehen bzw. an die Pappe. Dann ist das Geheule groß.
Ich finde auch die Blitzerwarnungen im Radio oder bei FB blöd. Wenn man geblitzt wird, hat man was falsch gemacht und hat die Konsequenzen zu tragen, Basta.
 
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Beastie

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IRE3208 schrieb:
Einkommensabhängige Strafen sind sowieso schon lang überfällig.

Aehm.. ich möchte euch ja ungerne den Spass an dem Argument verderben.. aber genau diese Form von Strafen gibt es durchaus schon... nennen sich 'Tagessätze' und kommen bei VERKEHRSTRAFTATEN (im Gegensatz zu Ordnungswidigkeiten..) zur Anwendung.

Und der von Michel geschilderte Fall fällt eindeutig in den Bereich des Verkehrstraftaten...§ 315c StGB ( vgl. http://www.bmj.de/SharedDocs/Downloads/ ... cationFile Seite 16 ... )

Ihr kennt nicht mal den Unterschied? ... Eben.. ich auch nicht und hab extra mal ein wenig nachgeschlagen.. und kann nur jedem mal raten, sich den netten Text mal im querlesen an zu tun..

Das man im Ausland auf einmal das kann, was man daheim meint, nicht aushalten zu können ( z.B. sich an diese Schilder mit Zahl und rotem Rand) oder so furchtbare Dinge wie Tempo 80 auf Landstraßen oder Tempo 120 auf der BAB hat nicht nur was mit den Strafen zu tun... eben auch damit, wie sich das komplette Umfeld verhält. In einer Eckkneipe, wo sich jeder nach wie vor die Zigarrette ansteckt, ist der Griff zur Zigi eben viel leichter als ein einem Laden, wo man der erste wäre, der das Qualmen anfängt... oder der Klassiker: Bei Rot über die Fußgängerampel... laufen vielee los, ist es fast schon unmöglich, stehen zu bleiben :) .. und nicht viel anders ist es im Ausland... wenn nicht ständig jemand mit 160 an einem vorbeidonnert und man der einzige wäre, der in der Baustelle 20 schneller ist, als ausgeschildert, ist man auf einmal der Outsider.. das Asoziale Element .. bei uns ist es doch fast schon umgekehrt..

Wer glaubt, das liege nur an der Höhe von Strafen, greift hier viel zu kurz.. das hat auch was mit sozialer Akzeptanz von Verhalten zu tun..

Bei uns gilt jemand, der immer knapp unterm Fahrverbot zu schnell fährt, immer noch als 'clever' .. genau wie jemand, der die Steuer bescheisst oder jemanden bei einem Geschäft über den Tisch zieht oder es schafft, einer Versicherung einen Schaden unter zu jubeln. (Das man selbst im Gegegenzug mindestens so oft das 'Opfer' und nicht der 'Täter' ist, sei unbestritten... ist aber nur eine logische Folge davon...)

Ich kann nur jedem raten, den Fokus etwas weiter auf zu ziehen.. es geht um deutlich mehr als um die Höhe von Strafen..

(vielleicht bin ich grad etwas übersensibel bei dem Thema... aber nachdem ich vom Ministerpräsident meines Bundeslandes lernen durfte, dass eine Abstimmung nach wie vor gilt, auch wenn die die Abstimmung entscheidenden Fakten sich als völlig falsch erwiesen haben ( ich vermeide nun mal extra da Wort 'Lüge'), verfestigt sich bei mir der Eindruck, dass bei uns einiges ganz gewaltig schief läuft...)
 
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rgruener

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ich bin nach wie vor gegen weitere tempolimits, davon gibt es schon mehr als genug.
und die bussgelder und strafen sind auch hoch genug. ohnehin dienen diese nur als einnahmequelle. an der sicherheit ist sowieso an offizieller stelle keiner interessiert.
ausserdem muss und darf es keine maximierte sicherheit geben. ein risiko gibt es immer und das muss man eben akzeptieren.
das ist mir weitaus lieber als noch mehr regeln.

ich bin > 50.000 km im jahr unterwegs. ich fühle mich kaum bedrängt und auch gefährliche situationen erlebe ich selten, wenn überhaupt dann meistens in der stadt oder auf landstrassen. wer sich über gebühr gestresst fühlt, der sollte weniger an mehr regeln und strafen denken, sondern eher überdenken ob er dem aktuellen verkehr gewachsen ist.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
die HDK werden allerdings weniger bedraengt und genoetigt als normale Fahrzeuge, erlebe ich jedenfalls.
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Arbeitstaeglich an einer Steigung am Ortsende wird der Berlingo entweder ruhig ueberholt, oder ruhig hinterhergefahren, der 60-Isuzu-PS-Astra wurde oefters angehupt und angeblinkt, wenn er an der Leistungsgrenze am Berg betrieben wurde.
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Das Einhalten von Tempolimits gelingt im HDK leichter.
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Das Ding ist sowieso nicht zum Rasen ausgelegt. Da sitzen oefters Leute drin, die keinen Wert auf 160 legen.
Die kein Geld fuer D-Zug-Sprit ausgeben WOLLEN.
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Man sitzt viel entspannter, hat mehr Aussicht und Ueberblick. Man muss die enge Sitzposition in einem Liegefahrzeug nicht schnellstens verlassen, man hat Zeit, es kann so bleiben, man will nicht raus.
Ich habe eigentlich immer Trinken, Not-Essen, Bett und manchmal WC dabei, das bringt schon ohne Nutzung Ruhe ins Hirn.
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Ausserdem sehe ich waehrend der Zeit der Fahrt einen Genuss-Anteil, die fremde Gegend, den Bauern nebenan auf dem Feld, den Odltimer im Gegenverkehr der Autobahn. Soll ich das opfern fuer frueher ankommen? Und dann laenger warten, weil ich fuer den naechsten Termin genug Zeit mitgenommen hatte? OK, nach Hause ist das was anderes, wenn ich rase kann ich laenger fernsehen.
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Gruss Helmut
 
Thema: Bußgelder / Drängeln / zu schnell fahren
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