rgruener schrieb:
eine verschwörung des staates gegen seine bürger oder aktionen des organisierten verbrechens
LOL.. das zieht ja der alte Witz, dass der einzige Unterschied zwischen den von Dir genannten Gruppen der Grad der Organisation sei
Aber man muss wirklich nicht erst den Hang zu kruden Verschwörungstheorien entwickeln, um sich solche Fragen zu stellen.. es reicht tatsächlich schon, sich einfach mal aus erster Hand und selbst und persönlich und vor Ort zu informieren, was oft einfach meint, selbst anwesend zu sein.. Alleine schon der Vergleich zwischen 'selbst erlebt / gehört / gesehen' und dem, was man über das Ereignis am nächsten Tag in der Presse mitgeteilt bekommt, ist geeignet, einen sehr schnell wach werden zu lassen.. und ich rede hier nicht von brisanten Großdemos, Parteitagen oder Ereignissen, die man vielleicht im Jahresrückblick von RTL zu sehen bekäme sondern von den ganz kleinen alltäglichen Dingen auf Gemeinde oder Ortsebene.. da ist mal ganz selten etwas so gewesen, wie es in der Zeitung steht..
Und dann geht es weiter.. da ist dann auch vieles nicht so, wie es von Interessenträgern gerne mal dargestellt wird... (und hier sei ausdrücklich erwähnt, dass das für beide Seiten des runden Tisches gilt..) .. das so bequeme Bild von 'Gut vs Böse' funktioniert einfach nicht.. und wenn man sich eine Meinung bilden will, hilft wirklich nur eines... man muss sich selbst interessieren und dahinter klemmen, um möglichst die ganze Bandbeite (!) der Argumente und Ansichten zu erwischen.. und dabei sind die, wo man denkt, die sind garantiert falsch, meist die, die man unbedingt hören sollte...
Gerade deshalb mag ich Satire Seiten (einfach als Spiegel ...) oder auch die eine oder andere 'Underground' Quelle, um einfach nicht in die Falle des latenten eigenen Vorurteils zu rennen, was fast unvermeidbar dank der Dauerberieselung durch die Massenmedien aufgebaut wird... Satire hilft, sich selbst zu hinterfragen und die eigene Position als möglicher weise nicht als einzig denkbare zu begreifen.. in dem Moment, wo ich ein Argument vom Tisch wische, weil es nicht in mein Bild der Dinge passt, geht was schief...
Ich möchte nie wieder erleben, dass Leute keine eigene Meinung haben sondern einfach nur sich einer Meinung anschließen, weil es die vermeintliche Mehrheitsmeinung und damit die bequemste ist.. was allerdings ein frommer Wunsch ist, wie mir täglich vor Augen geführt wird...
Solange es offenbar reicht, ein Plakat mit einem Gesicht und einem meist saudummen Spruch und einer Parteibezeichung auf zu hängen, um 4 Jahre Lang im Namen von Wahkreisen das Land zu regieren, so lange wird sich nichts ändern.. auf der anderen Seite.. ist doch einfach zu bequem, wenn man andere machen lassen kann... und so lange man selbst satt und zufrieden ist, ist alles gut.. ..am Ende geht es vielleicht doch nur um simple Mehrheiten und nicht um Wahrheiten oder gar Ideale..