Dürfte ich die geschätze Aufmerksamkeit weg von schlechtem Formelsatz / falscher Einheitenrechnung weg hin zu der- wie ich finde- zentral wichtigen Aussage : Ein 100 Wp Modul bringt in unseren Breitengraden bei optimaler Aufstellung(!) ca. 400 Wh am Tag Ertrag... lenken?
Zurück zum Ansatz: Die 2. Batterie soll durch die Solaranlage ersetzt werden...
Was steckt in der 2. Battrie: 50 Ah * 12 V = 660 Wh.. ( Pi mal Daumen.. im Quälbetrieb)
Da könnte man nun meinen: Aha .. alles klar.. die Solarzelle schafft das locker, wenn vorher die Batterie alleine 2 Tage gehalten hat .. ( was dann ja 660 Wh / 2 d = 330 Wh/d entspricht... und das wäre dann die Solazanlage zu ersetzende Größe)
Der Haken dabei : Die 400 Wh/d der Solarzelle bekomme ich so aber nicht direkt genutzt... da sind locker 20% weg für Verluste beim Laden / Entladen... wenn da am Ende und bei Sonnenschein im richtigen Leben 200 Wh/d bleiben, kann man schon Samba tanzen..
Kombiniert man das mit nur einer Batterie, wird es nochmal deutlich enger... da kann man dann vielleicht noch 20 Ah aus der (auch Startbatterie) abzwacken, um zu puffern... und das reicht dann mit Ach und krach für einen Tag, wenn man nicht an die eiserne Startreserve will... 2 Tage mieses Wetter und es könnte schon eng werden.
Wetter wird wieder schöner, man fahrt weiter und füttert per LiMa nach... alles richtig.... aber ohne große Batterie ist einfach sehr wenig Reserve da und ein sehr genaues Überwachen der Startbatterie absolute Pflicht.
Einen weiteren Punkt möchte ich auch noch ansprechen: Bitte unbedingt prüfen, ob man irgendwo mit den sehr lästigen E-Vorschriften für alles, was direkt an der KFZ Stromversorgung hängt, kollidiert.. Kühlbox und Standheizung sollten da ja problemlos sein da passende ausgelegt.. aber gibt es auch passende Solarladeregler?
Zusatzsonnenpower finde ich auch prima, aber ich werde das Gefühl nicht los, das man sich nicht sicher darauf verlasen kann... ist immer so was wie ein Bonus oben drauf, aber für den Zeitraum, wo man sicher und verlässlich Saft braucht, kann der nur aus einem Speicher kommen, der nicht wetterabhängig ist.
Mit großem Speicher ist auch Solarstrom ziemlich verlässlich.... aber eben nur in Kombination mit diesem.
Wenn man Starterbatterie und Bordnetzakku als eine Batterie verwirklichen möchte, kommt man wohl vorerst wirklich nicht an den Bleisammlern vorbei... Neben Bauform und Ladetechnik (die gar nicht so anders ist..) ist auch das verhalten im Winter so eine Sache.. kalt mögen es die modernen Akkus nochmal deutlich ungerner als die Bleisammler... aber auch daran arbeitet man intensiv... nur bis das Serie und vor allem kompatibel / bezahlbar ist, braucht es noch ein paar Jahre.
Aber vielleicht liegt am Ende die Lösung in einer Kombination aus modernem Pufferakku (Kapazität je nach Bedarf an gewünschte 'Reservelaufzeit' anpassbar... hier wäre sogar ein einfacher Akku Tausch denkbar.. (einfach weil relativ handlich und leicht) und altmodischer, fest verbauter Starterbatterie..
Die für mich spannendste Frage ist: Was bringt so ein 100Wp Modul im wirklich Leben auf dem Stadtindianderdach an nutzbarer Ausbeute? Alles andere kann man dann rechnen und bis zur Ekstase simulieren