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<blockquote data-quote="Ernie" data-source="post: 67575" data-attributes="member: 1236"><p>Ach ja, mein absoluter Favorit, ist bis heute immer noch:</p><p></p><p><strong>"Dunkel war’s der Mond schien helle"</strong></p><p></p><p>Dunkel war’s, der Mond schien helle,</p><p>Schneebedeckt die grüne Flur,</p><p>als ein Wagen blitzesschnelle,</p><p>langsam um die Ecke fuhr.</p><p></p><p>Drinnen saßen stehend Leute,</p><p>schweigend ins Gespräch vertieft,</p><p>als ein totgeschossner Hase</p><p>auf ’ner Sandbank Schlittschuh lief.</p><p></p><p>Und der Wagen fuhr im Trabe</p><p>rückwärts einen Berg hinauf.</p><p>Droben zog ein alter Rabe,</p><p>gerade eine Turmuhr auf.</p><p></p><p>Ringsumher herrscht tiefes Schweigen</p><p>und mit fürchterlichem Krach</p><p>spielen in des Grases Zweigen</p><p>zwei Kamele lautlos Schach.</p><p></p><p>Und auf einer roten Parkbank,</p><p>die blau angestrichen war,</p><p>saß ein blond gelockter Jüngling</p><p>mit kohlrabenschwarzem Haar.</p><p></p><p>Neben ihm ’ne olle Schrulle,</p><p>die kaum 18 Jahr alt war,</p><p>in der Hand ’ne Butterstulle,</p><p>die mit Schmalz bestrichen war.</p><p></p><p>Und verliebt sprach er zu ihr,</p><p>mein geliebtes Trampeltier,</p><p>Augen hast du wie Korallen,</p><p>die dir aus dem Kopfe fallen.</p><p>Und ne Nase sag ich dir,</p><p>alle Kälber gleichen dir.</p><p></p><p></p><p>Oben auf dem Apfelbaume,</p><p>der sehr süße Birnen trug,</p><p>hing des Frühlings letzte Pflaume</p><p>und an Nüssen noch genug.</p><p></p><p>Von der regennassen Straße</p><p>wirbelte der Staub empor</p><p>und ein Junge bei der Hitze</p><p>mächtig an den Ohren fror.</p><p></p><p>Beide Hände in den Taschen</p><p>hielt er sich die Augen zu,</p><p>denn er konnte nicht ertragen,</p><p>wie nach Veilchen roch die Kuh.</p><p></p><p>Und zwei Fische liefen munter,</p><p>durch das blaue Kornfeld hin.</p><p>Endlich ging die Sonne unter</p><p>und der graue Tag erschien.</p><p></p><p>Dies Gedicht von Wolfgang Goethe,</p><p>schrieb Schiller, Abends in der Morgenröte,</p><p>Als er auf dem Nachttopf saß</p><p>und die Morgenzeitung las.</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Ernie, post: 67575, member: 1236"] Ach ja, mein absoluter Favorit, ist bis heute immer noch: [b]"Dunkel war’s der Mond schien helle"[/b] Dunkel war’s, der Mond schien helle, Schneebedeckt die grüne Flur, als ein Wagen blitzesschnelle, langsam um die Ecke fuhr. Drinnen saßen stehend Leute, schweigend ins Gespräch vertieft, als ein totgeschossner Hase auf ’ner Sandbank Schlittschuh lief. Und der Wagen fuhr im Trabe rückwärts einen Berg hinauf. Droben zog ein alter Rabe, gerade eine Turmuhr auf. Ringsumher herrscht tiefes Schweigen und mit fürchterlichem Krach spielen in des Grases Zweigen zwei Kamele lautlos Schach. Und auf einer roten Parkbank, die blau angestrichen war, saß ein blond gelockter Jüngling mit kohlrabenschwarzem Haar. Neben ihm ’ne olle Schrulle, die kaum 18 Jahr alt war, in der Hand ’ne Butterstulle, die mit Schmalz bestrichen war. Und verliebt sprach er zu ihr, mein geliebtes Trampeltier, Augen hast du wie Korallen, die dir aus dem Kopfe fallen. Und ne Nase sag ich dir, alle Kälber gleichen dir. Oben auf dem Apfelbaume, der sehr süße Birnen trug, hing des Frühlings letzte Pflaume und an Nüssen noch genug. Von der regennassen Straße wirbelte der Staub empor und ein Junge bei der Hitze mächtig an den Ohren fror. Beide Hände in den Taschen hielt er sich die Augen zu, denn er konnte nicht ertragen, wie nach Veilchen roch die Kuh. Und zwei Fische liefen munter, durch das blaue Kornfeld hin. Endlich ging die Sonne unter und der graue Tag erschien. Dies Gedicht von Wolfgang Goethe, schrieb Schiller, Abends in der Morgenröte, Als er auf dem Nachttopf saß und die Morgenzeitung las. [/QUOTE]
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