Vorzelt zum Andocken, oder doch lieber ein frei stehendes Zelt?
Sowohl als auch, ist mein Fazit nach einiger Ausprobiererei.
Unterm Strich ist meine erste Lösung die für mich/uns beste Lösung geblieben: ein Heckzelt, was im Prinzip nur über die geöffnete Heckklappe des HDK geworfen und dann mit wenigen Heringen abgespannt wird. Diese Variante dürfte sehr bekannt sein.
Vorteil ist das schnelle Aufbauen und die akzeptable "Wohnraumerweiterung". Ausgezeichneter Wetterschutz. Bei Abwesenheit für eine Tour irgendwohin schließe ich die Heckklappe, das Zelt bleibt zwar angedockt, hängt dann aber entsprechend schlapp runter.
Packmaß ist sehr gering und leicht und findet immer einen Platz. Gestänge ist dafür ja nicht erforderlich.
Den einzigen Nachteil sah ich mal darin, das Zelt auch mal freistehend zu lassen, um mit meinem Wagen was zu unternehmen. Wenn ich aber meistens sowieso einige Tage an einem Ort bin, erkundige ich den zu Fuß oder mit Fahrrad.
Trotzdem legte ich mir von Obelink noch folgendes Zelt zu, das eben auch auch ein "Freisteher" ist. Kostete 259 €, wiegt wegen des Gestänges satte 15 Kg und hat inakzeptable Packmaße (etwa 3 x so viel wie das Heckzelt von Reimo (159€, was eigentlich für Busse à la VW gedacht ist).) Letztes Jahr gekauft und dieses Jahr endlich ausprobiert.
Das Andocken ist gar nicht schwierig, weil man nicht cm-genau rangieren muss. Passt.
Der hintere Teil hat 2,4 x 2,4 m Fläche. Für mich klar überdimensioniert. Das Packmaß lässt sich erheblich reduzieren, wenn man das Gestänge separat zB. unter einen Sitz packt. Das Zelt ist verpackt dann richtig "überschaubar".
In der letzten Septemberwoche war ich an der Ostsee und hatte das große Zelt mit. Super Wetter. Alle Aktivitäten fanden draußen statt. Als die Sonne weg war, wurd's richtig frisch. Natürlich habe ich mich dann im MiniCamper aufgehalten.
Mein Fazit
Kann man haben, muss man aber nicht.
Für die frischen Jahreszeiten Frühjahr/Herbst werde ich nur das kleine Heckzelt mitnehmen.
Sobald man zu zweit und/oder länger an einem Platz verweilen möchte, macht der große "Freisteher" Sinn.
Wir MiniCamper sind ja meist bestrebt, aus unserem HDK eine eierlegende Wollmilchsau zu machen. Das Fahrzeug soll alles mitmachen: Schlafen, wohnen, arbeiten, kochen, essen, trinken, bei Schlechtwetter von drinnen die Schlafstätte herrichten und sich ggf. tagsüber mehrere Stunden aufhalten können, Körperpflege und und und.
Die ganze Schose wird um einiges einfacher, wenn man lange drüber nachdenkt und in sich horcht, was man will / braucht. Das hilft ungemein dabei, auch Dinge auszuschließen. Das ist ein Grund in meinem Fall, warum ich noch zB. keine autarke Elektrik und Standheizung installiert hab ...