Vergleich Kangoo I und Nemo/Bipper, Pkw-Versionen

Diskutiere Vergleich Kangoo I und Nemo/Bipper, Pkw-Versionen im Forum Citroen Nemo, Fiat Fiorino, Mercedes Vaneo, Peugeo im Bereich ---> Die Fahrzeuge - Hallo Forum, wir (3-köpfige Familie) sind seit einem Monat stolze Eigentümer eines Peugeot Bipper Tepee (was'n Name...), nachdem uns acht...
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kiwiaddiction

Guest
Hallo Forum,
wir (3-köpfige Familie) sind seit einem Monat stolze Eigentümer eines Peugeot Bipper Tepee (was'n Name...), nachdem uns acht wunderbare Jahre lang ein zitronengelber Renault Kangoo 65 dci zuverlässig durch die Gegend geschaukelt hat.

Da der Kangoo I (=Campus) nicht mehr gebaut wird, sind wir wohl nicht die einzigen, die umdenken müssen und was anderes fahren. Daher möchte an dieser Stelle als Entscheidungshilfe für andere einen kleinen Vergleich zwischen den beiden HDKs anstellen, völlig subjektiv, m.a.W: die absolute Wahrheit.

Die genauen Hintergründe zum Wechsel von Renault zu PSA habe ich im MyKangoo-Forum schon dargelegt. Die Suchbegriffe "Nemo" oder "Bipper" spucken die entsprechenden Beiträge aus, Username "dieseladdiction".

Erstmal: warum Peugeot und nicht Fiat oder Citroen?

Beim Fiat gefiel uns die Innenausstattung nicht: schwarzes Kunstleder mit Metallintarsien, neenee. Außerdem hatten wir den Eindruck, dass der Fahrersitz bei den beiden anderen weiter nach hinten zu schieben geht. Und der Diesel hat NOCH WENIGER Hubraum als bei PSA. Allerdings hat Fiat eine tolle Farbauswahl, insbesondere gibt es ein bildschönes ROT.

Der Citroen Nemo wäre wg Händlernähe unsere erste Wahl gewesen, wenn es eine schönere Farben gegeben hätte, signalrot gibt es - für den Kastenwagen, grrr, nicht jedoch für den PKW.

Tja und so sind wir beim Peugeot Bipper gelandet. In die engere Wahl kamen Orange und Lacerta-Gelb-Metallic als Farben. Meine Gemahlin fand das Orange zu kommunal, so blieb das "Outdoor-Paket" beim Händler und wir berappten stattdessen den Metallic-Aufpreis. Eidechsenmäßig (=lacerta) ist daran nix und gelb m.E. auch nicht. Limonengrün passt besser oder eben Kiwi.
Hier mal ein Link zu Fotos, auf denen die Farbe gut wiedergegeben ist:

http://www.motordesktop.com/peugeot/200 ... per-tepee/

Und hier eine Fotostrecke, die einen guten Eindruck über das Innenleben des Bippers vermittelt (bessere Fotos könnt ich auch nicht machen).

http://classautoworldno1.blogspot.com/2 ... tures.html

Jetzt aber mal konkret zu den Unterschieden zum Kangoo I.
Trotz gewisser äußerer Ähnlichkeiten sind die Autos nämlich grundverschieden.
Erster kleiner Frust bei der Abholung: Abweichend vom Ausstellungsfahrzeug -und vom Kangoo- sind die Sitze nicht hellgrau sondern antrazitfarben. Danke fürs Aufheizen in der Sonne...
Trotz größerer Außenbreite ( ca. 10 cm) ist der Innenraum deutlich kleiner. Offensichtlich sind die Türen dicker. Nett sind die brauchbaren Armlehnen. Auch die Konsole zwischen den Vordersitzen ist mehr präsent, stört aber nicht. Durchsteigen wie im Kangoo geht eh kaum, da ich mich zu sehr bücken müsste. Die Instrumente liegen blickgünstig vor dem Fahrer, aber der Kangoo war da auch nicht schlechter. Das Interieur wirkt insgesamt wertiger und besser verarbeitet. Das typische "Kangooknacken" fehlt.
Die Pedalkräfte sind etwa vergleichbar, meine Frau meint, die Ansprechwege seien länger, kann sein...
Eine Überraschung und keine positive ist die Schaltung. Sie ist hakeliger und die Schaltwege sind deutlich länger.
Das Handling des Autos beim Einparken und Rangieren ist im Wesentlichen gleich wie beim Kangoo. Der Einschlagwinkel der Vorderräder ist "gefühlt" größer.
Der Neue ist ja noch ein bisschen kürzer. Trotz breiterer Spur sind Parklücken so gleichgut zu meistern.
Die Sicht nach draußen ist in Ordnung, aber in der Summe schlechter als beim Kangoo. Die B-Säulen sind dicker und stören den Schulterblick, die schrägen Seitenfenster ganz hinten sind nicht mal halb so tief gezogen wie beim Kangoo und nutzen nicht wirklich was. Die Heckscheibe ist auch kleiner.

Die Sitzposition im Bipper ist noch besser als im Kangoo. Erhaben thront man wie im SUV. Die Sitze sind straffer und wackeln nicht in den Schienen.
Im ganzen wirkt die Karosserie steifer und massiver, die Federung ist spürbar straffer.

Thema Zuladung:
Während wir im Kangoo einen Hartan Skater Kinderwagen ohne Falten einfach reinstellen konnten, fehlen dem Bipper Kofferraum dazu etwa 10-15 cm Tiefe, auch die Radkästen ragen weiter in den Laderum.
Als Hecktürenfan habe ich an der Heckklappe zu kauen (Hecktüren sind für den PKW nicht lieferbar) und, was ist? Parke am Hang, mache Klappe auf und der Einkauf liegt auf dem Boden...! Undenkbar beim Vorgänger.

Das Getriebe im Bipper ist deutlich länger übersetzt. Der Kangoo-Motor drehte um mind. 400 U/min höher bei gleichem Gang und gleicher Geschwindigkeit. Trotz ähnlicher Motordaten wirkt der Bipper dadurch abgeschnürt und lahm. In unserem kurvenreichen und hügeligen Gelände müssen wir wesentlich mehr schalten und alle Drehzahlen zwischen 1700 und 3000 U/min ausnutzen. Früher immer um 2000 bis 2700.

Wenigstens ist die Kurvenlage besser, bes. in Serpentinen.

Die Anfahrdrehzahl muss beim Neuen höher liegen. Ich glaube kaum, dass die Kupplung dass 8+ Jahre mitmacht (Der Kangoo hatte beim Verkauf noch die erste...).
Der Motor im Bipper läuft ruhiger, speziell bei Drehzahlen unter 2000 U/min. Allerdings gibt es ein "Singen", das es im Kangoo nicht gab. Differenzialgetriebe? Nebenaggregate?

Auf der Autobahn ist der Bipper eine ganze Klasse komfortabler und innen leiser als der Kangoo. Da er nicht spritzig ist, sollte man spontanes Überholen aber sein lassen.
Beim Verbrauch sind wir bisher von den Werksangaben (4,5 l) sehr weit entfernt: 6-6,5 l. Beim Kangoo waren wir nur einen halben Liter entfernt.

Fazit: Der Kangoo passte zur unseren automobilen Bedürfnissen besser. Aber er ist Geschichte. Wir kommen mit dem Bipper gut klar, nicht zuletzt, weil die Kleinkinderzeit hinter uns liegt und das Raumangebot für uns nicht mehr so entscheidend ist. (Baby wickeln auf dem Rücksitz? Im Kangoo kein Ding, trotz 1,85-90 m Elterngröße). Für uns war auch der Preis ein Kriterium. Ca. 14000 Mäuse für einen Diesel - dafür erntet man bei anderen HDKs und Minivans nur ein müdes Lächeln.

Als echten Nachteil empfinde ich das lang übersetzte Getriebe, mit dem man allenfalls im Flachland ein paar Tropfen Sprit sparen kann.

Wer den Kangoo I abgibt und den Kangoo II nicht will, wird also um lange Probefahrten mit verschiedenen Marken trotz Nemo und Bipper nicht herumkommen. Der optisch interessanteste Gegner wäre für mich der Citroen C3 Picasso, der allerdings ca 25% mehr kostet. MFG Jochen alias kiwiaddiction.
 
Wolfgang

Wolfgang

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kiwiaddiction schrieb:
.........Der optisch interessanteste Gegner wäre für mich der Citroen C3 Picasso, der allerdings ca 25% mehr kostet.........
MFG Jochen alias kiwiaddiction.

.......aber einiges weniger an Innenraum bietet.
Hallo Jochen, danke für Deinen ausführlichen Vergleich. Damit hilft Du ganz sicher einigen die im Forum nach Entscheidungshilfe suchen.
Bei uns ist es im November 2009 aus "Markentreue" (fünf Jahre sehr gute Berlingo-Erfahrung mit einer sehr guten Citroen Werkstatt) ein Nemo geworden. Alternativ hätte noch der Fiat zur Auswahl gestanden. Da gefiel uns die freundlichere Innenausstattung besser, der lieferbare FAP-Filter und das ESP. Aber es wurde ein Citroen. Ein wenig ärgere ich mich heute über diese Entscheidung, nachdem wir vor kurzem eine sehr gefährliche Situation bei Tempo 110 auf der Autobahn erlebt hatten. Ein ESP an Bord gibt da schon ein etwas besseres Sicherheitsgefühl.
Zum Fahrzeug selber hast Du ja soweit schon alles gesagt, auch wir sind soweit sehr zufrieden. In den Kasseler Bergen wünscht man sich schon den 90 PS-HDI und das Fahrwerk könnte komfortabler gefedert sein.
Tolles Auto, passt in fast jede Parklücke, handlich, wendig, ideal für die Stadt.
Gruß Wolfgang
 
T

th.s

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Unser Ersatz für den Kangoo I wird, wenn es mal soweit sein sollte, ein Logan MCV. Aber der Kangoo soll es noch einige Jahre tun. Er hat erst neue Stoßdämpfer und Bremsen vorne gekriegt. Letzte Woche hat er mich wieder 1000 km zuverlässig durch die Lande gebracht.

Aber Danke für den ausführlichen Bericht. Gute Fahrt mit dem Bipper.
Interessant diese komische Auswahl bzw. Nichtauswahl der Farben. Die Nemos Bippers Fiorinos laufen doch alle vom selben Band und wohl auch durch die selbe Lackieranlage.

Gruß

Thomas
 
K

kiwiaddiction

Guest
@Wolfgang: Zum Thema "Elchtest" habe ich an den entsprechenden Thread noch was angehängt. Ansonsten: Als ich bei der Jungfernfahrt direkt von der Abholung zu meiner alten Mutter fuhr, begrüßte sie mich herzerfrischend mit: Des isch doch des Auto, des bei Bayern3 umgfalle isch. Isch des a was Gscheids?" Ich musste lachen. Nimm den Elch mit Humor.

@th.s Die Geheimnisse der Farbauswahl kennen wohl die Auto-Götter allein.
MFG
 
A

Anonymous

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Drehmoment und Verbrauch Kangoo / Bipper

kiwiaddiction schrieb:
Das Getriebe im Bipper ist deutlich länger übersetzt. Der Kangoo-Motor drehte um mind. 400 U/min höher bei gleichem Gang und gleicher Geschwindigkeit. Trotz ähnlicher Motordaten wirkt der Bipper dadurch abgeschnürt und lahm. In unserem kurvenreichen und hügeligen Gelände müssen wir wesentlich mehr schalten und alle Drehzahlen zwischen 1700 und 3000 U/min ausnutzen. Früher immer um 2000 bis 2700.

Die Anfahrdrehzahl muss beim Neuen höher liegen. Ich glaube kaum, dass die Kupplung dass 8+ Jahre mitmacht (Der Kangoo hatte beim Verkauf noch die erste...).

....

Beim Verbrauch sind wir bisher von den Werksangaben (4,5 l) sehr weit entfernt: 6-6,5 l. Beim Kangoo waren wir nur einen halben Liter entfernt.

Hallo Jochen,
Kompliment für den ausführlichen Bericht! So umfassend und sachlich würde man es sich öfter wünschen in diesem Forum (was jetzt keine Kritik an anderen Schreibern sein soll).

Eine lange Getriebeübersetzung gab es auch beim Kangoo, nämlich beim 85dCi. Die damals stärkste Leistungsvariante des Diesels hat deshalb eine etwas geringere Verbrauchs-Werksangabe als die schwächeren. Mein Kangoo dreht bei Tacho 90 mit ungefähr 2000 U/Min. Die Verbrauchsangaben des Bordcomputers sind allerdings illusorisch, er braucht etwa 10 % mehr.

Die Belastung der Kupplung in Deinem Bipper wird sich möglicherweise noch reduzieren. Das Anfahrdrehmoment war bei meinem Kangoo, als er neu war, auch mies, und insbesondere Rückwärtsfahren war schwierig. Jetzt, mit fünfstelligem Tachostand, kann man wunderbar auch mit Standgas anfahren. Der Motor hat sich eingelaufen.

Bei einigen Herstellern gibt es ein Einfahrprogramm in der Motorsteuerungssoftware, die Fahrzeuge entwickeln dann erst nach 5- oder vielleicht sogar 10.000 km ihr maximales Drehmoment. Ob dies beim Bipper oder auch beim Kangoo der Fall ist, weiß ich allerdings nicht. Dein Verbrauch wird in jedem Fall noch sinken, wenn der Wagen eingefahren ist.

Viel Freude (trotz langer Getriebeübersetzung) mit Deinem Bipper wünsche ich,
delicious
[/quote]
 
T

thies

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Re: Drehmoment und Verbrauch Kangoo / Bipper

delicious schrieb:
Bei einigen Herstellern gibt es ein Einfahrprogramm in der Motorsteuerungssoftware, die Fahrzeuge entwickeln dann erst nach 5- oder vielleicht sogar 10.000 km ihr maximales Drehmoment. Ob dies beim Bipper oder auch beim Kangoo der Fall ist, weiß ich allerdings nicht. Dein Verbrauch wird in jedem Fall noch sinken, wenn der Wagen eingefahren ist.

Beim Fiat Qubo ist das definitiv so.

Wie auch hier und auch in anderen Foren geschrieben schaltet das Steuergerät mal merklich, mal unmerklich.

Ich hatte bestimmt schon 3 Situationen wo mir der Wagen ohne ersichtlichen Grund abgesoffen ist. Dies wird von anderen ud auch mir als Schaltpunkt für das Steuergerät definiert.

Auch die Forderung des Händlers den Wagen ein bisschen zu fordern resultiert laut meinem Händler aus der Tatsache, das das eingebaute Steuergerät lernfähig ist und sich an den Fahrer anpasst. Das ist zwar denkbar ungünstig für ein Auto, welches z.B. von 5 Personen oder als Firmenwagen oder als Mietwagen eingesetzt wird, aber wie z.B. bei mir wo ich 90% der Fahrten auf dem Fahrzeug mache und meine Freundin den Rest ist das ziemlich gut.

Ich bin jetzt im 6 Monat des Besitztes und bei 12000 km. Das Fahrzeug lässt sich in 30er Zonen im 4ten Gang Standgas bewegen, die Beschleunigungswerte auf der Autobahn sind in Ordnung und die Höchstgeschwindigkeit ist auch über der Werksangabe.

Ich finde das Auto ist für diese Leistung durchaus sehr angenehm zu fahren.

Das ich die Verbrauchsangaben des Werkes nicht erreiche liegt aber eben auch meiner, ich möchte mal sportlichen Fahrweise sagen.

Laut Fiat EcoDrive-Software (wird für die Eco-Modelle wie Punto, 500 und Qubo, etc. Angeboten und vermutlich nicht für die Nemos oder Bipper) bin ich bei einem Eco-Index 66 von 100. Auch gibt diese Software so lustige Tipps wie Schaltzeiten, etc. Sachen die man zum Spritfahrenden Fahren eben braucht und vermutlich auch kennt, (kein Stop&Go, bei langen Ampeln und Bahnübergängen Motor aus, nicht wild bremsen, sondern ausrollen, früh hochschalten etc.) Leider sind z.B. die Drehzahlen zum Hochschalten zwar sparsam aber dann fehlt defintiv die Beschleunigung. Die Kraft kommt eben erst bei 1600 U/min und man soll meist davor schalten.
 
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Hi Thies,

wie merkt man denn bitte, wann das Steuergerät schaltet?

Wie macht sich das Bemerkbar?

Gesagt wurde es mir so ja auch von meiner Werkstatt.

Ob was wahres dran ist, wird sich bei 10000 zeigen;-) Bißchen brauche ich noch dafür.
 
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thies

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LittleCrawler schrieb:
Hi Thies,
wie merkt man denn bitte, wann das Steuergerät schaltet?
Wie macht sich das Bemerkbar?

thies schrieb:
Wie auch hier und auch in anderen Foren geschrieben schaltet das Steuergerät mal merklich, mal unmerklich.

Ich hatte bestimmt schon 3 Situationen wo mir der Wagen ohne ersichtlichen Grund abgesoffen ist. Dies wird von anderen ud auch mir als Schaltpunkt für das Steuergerät definiert.
 
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Das habe ich ja noch nie gehört.

Hmm..mein Wagen ist noch nie "abgesoffen", somit ist mein Steuergerät wohl stumm :zwinkernani:

Schade, dann gibt es wohl keine Leistungssteigerung mehr.
 
T

thies

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Es muss nicht so sein.

Ich denke ja das die Steuergeräte gleich sind, warum sollten sie auch anders sein (???)

Das mit dem abgesoffen ist reine Interpretation, da es niemand zu erklären oder zu sagen mag. Offensichtlich sind auch die Händler dahingehend nicht ausreichend informiert. Auch die Werkstattmeister sind dort nicht so schlau wie ich mir das bisher erwünscht habe, aber ich habe noch 2 werkstätten welche ich dazu befragen werde.

Ich bin wie schon erwähnt mit den Fahrleistungen zufrieden. Mich stört der hohe Verbrauch nicht, bin mir aber bewusst das ich da Optimierungsbedarf habe.

Eine meiner Quellen:
http://www.motor-talk.de/forum/fiat-qub ... st21062963

Natürlich nicht sehr zuverlässig oder aussagekräftig, aber eben das was sich im netz so finden lässt.

Wahlweise bietet sich natürlich auch sowas hier an:
http://www.mehrleistung.com/chiptuning/fiat/qubo.php
(gibt verschiedene anbieter, wahlweise auch ebay)

Allerdings bin ich mit sowas sehr vorsichtig und denke nicht das man das in den ersten 50000 Km des Fahrzeuglebens einbauen sollte. (Unabhängig von meiner Ahnungslosigkeit der Fahrzeugtechnik)
 
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kiwiaddiction

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@all Danke für die lobenden Worte...
Ich freue mich, wenn meine bescheidenen Einsichten von Nutzen sind. Aus vielerlei Gründen schaue mich mir, was ich haben will, immer genau an.

Wegen des Steuergeräts: Da besteht ja noch Hoffnung, dass es auch ohne Chip-Tuning geht. Denn das ist eigentlich nicht mein Ding.
MFG
 
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Wolfgang schrieb:
Ein wenig ärgere ich mich heute über diese Entscheidung, nachdem wir vor kurzem eine sehr gefährliche Situation bei Tempo 110 auf der Autobahn erlebt hatten. Ein ESP an Bord gibt da schon ein etwas besseres Sicherhaeitsgefühl.

Gruß Wolfgang

Hallo Wolfgang,

kannst Du uns das bitte mal näher erläutern? Was genau war passiert und wie hat sich der Nemo verhalten?


Lieben Gruß,
Melanie
 
Wolfgang

Wolfgang

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LittleCrawler schrieb:
Wolfgang schrieb:
Ein wenig ärgere ich mich heute über diese Entscheidung, nachdem wir vor kurzem eine sehr gefährliche Situation bei Tempo 110 auf der Autobahn erlebt hatten. Ein ESP an Bord gibt da schon ein etwas besseres Sicherhaeitsgefühl.

Gruß Wolfgang

Hallo Wolfgang,

kannst Du uns das bitte mal näher erläutern? Was genau war passiert und wie hat sich der Nemo verhalten?


Lieben Gruß,
Melanie

Es passierte auf dem Weg zum Berlingo-Treffen (Hamburg Richtung Rheinland-Pfalz). Es war für die schlimmste "Auto-Erfahrung", die ich je erlebt habe (fahre seit 1971 unfallfrei mehrere Millionen Kilometer, seit 36 Jahren täglich im Aussendienst).
Kurz hinter dem Elbtunnel fuhren wir mit vollbeladenen Nemo (u. a. einen Kühlschrank und ein Fernsehgerät für unseren Sohn der dort wohnt) auf der linken Spur. Ca Tempo 100/110. Ich kann den Hergang gar nicht mehr so ganz genau beschreiben, weiß nur noch, dass vor mir etwas "ruckartiges" passierte und plötzlich unter dem Vorderwagen heraus etwas auf uns zukam. Ich habe dann den Nemo ruckartig nach rechts gelenkt um dem auszuweichen (nicht auszudenken, wenn auf der Nebenspur ein Fahrzeuf gewesen wäre). Bin dann auf der mittleren Spur weitergefahren und habe im Rückspiegel den weiteren Verlauf der Ereignisse beobachtet. Konnte aber nur erkennen, dass ein Fahrzeug an der Leitplanke stehenblieb, habe dann sofort die Polizei informiert. Einige Minuten später kam im Verkehrsfunk die Meldung "Vorsicht, es liegen dort Metallteile (?) auf der Fahrbahn", nach ca. 20 Minuten " 14 Kilometer Stau nach Unfall".
Ich stand in dem Moment totel unter Schock. Meine Frau hat mir erzählt, dass es ein Reifen war, über den der vor uns fahrende Wagen fuhr. Muß wohl ein Auto davor verloren haben. Da es starker Verkehr war, konnte der Vordermann (oder Frau) wohl nicht mehr ausweichen. Mein Abstand war bewusst etwas größer, das weiß ich noch. Denn unmittelbar vor diesem Ereignis hatte ich den Gedanken "fahr nicht so dicht auf, dein Auto ist voll beladen". Daraufhin vergrößerte ich den Abstand. Dieser "Gedanke" war sicher kein Zufall".
Der Nemo hat diese Situation problemlos gemeistert, aber was wäre gewesen, wenn ich eine weitere ruckartige Gegenbewegung hätte machen müssen (bei Tempo 100/110)? Dann wäre die Situation da gewesen, wie beim "Nemo-Elchtest". Und wir hätten uns dort überschlagen. Und die hinter uns fahrenden wären vermutlich in unseren Nemo hineingefahren.
Für mich ist es ganz sicher, kein Neuwagen mehr ohne ESP..
Gruß Wolfgang
 
A

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Mensch, daß ist ja eine sehr unschöne Situation gewesen. Gott sei Dank ist Euch nichts passiert! Und hoffentlich den anderen Verkehrsteilnehmern auch nicht.

Ja, vor sowas habe ich auch Angst. Man kann noch so Vorausschauend fahren..plötzlich kann immer etwas vor den Wagen laufen/fallen.

Denkst Du, daß Du nicht einmal gebremst hättest im Falle eines zweiten Gegenlenkens?

Ich glaube kaum, daß Du bei 110 ohne zu bremsen derartige Lenkmanöver durchführen würdest. Bremsen ist ja beinahe schon ein menschlicher Reflex von daher wäre die Geschwindigkeit weitaus geringer.

Aber klar, jedes beladene Fahrzeug reagiert anders als ein normal beladenes. ESP würde auf jeden Fall unterstützend wirken.

Für mich gilt das ebenfalls.. der nächste Wagen hat ESP!
 
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thies

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Nun habe ich schon in jungen Jahren ein Fahrsicherheitstraining auf einem VW Polo Coupe (BJ 91) ohne ABS gemacht.

Und musste auch mit diesem schon bei gut 140 auf der Autobahn ne Vollbremsung hinlegen, bei der ich zum Glück durch geschicktes (Glück? Können?) Lenken/Bremsen den Wagen grade halten konnte, trotz des Ausbruchversuches bei blockierten Rädern.

Ich habe ihn zwar aufgrund des zu geringen Sicherheitsabstandes irgendwann später mal in einen Auffahrunfall verwickelt, aber ich bin mir das ich durch ABS und ESP wesentlich besser im Strassenverkehr dastehe, auch dadurch das ich weiterhin für mich und meine Umwelt Fahrsicherheitstrainings besuche.

Und das kann ich nur jedem raten.
 
Wolfgang

Wolfgang

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LittleCrawler schrieb:
Denkst Du, daß Du nicht einmal gebremst hättest im Falle eines zweiten Gegenlenkens?

Ich glaube kaum, daß Du bei 110 ohne zu bremsen derartige Lenkmanöver durchführen würdest. Bremsen ist ja beinahe schon ein menschlicher Reflex von daher wäre die Geschwindigkeit weitaus geringer.

Doch, gebremst habe ich auch stark.
Wolfgang
 
A

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Hallo Jochen,

warum hat ihr denn nicht einen aus der Handwerkerserie genommen, zumindest bei Fiat gibts den auch als Handwerkler PKW. OK ganz so gut ausstatten wir die PKW kann man den nicht. Aber die Dinger sind billiger und er hätte Flügeltüren gehabt :)
 
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kiwiaddiction

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Hallo, danke für den Tipp. So eine Konfiguration hat uns der Fiat-Händler nicht vorgeschlagen. Allerdings war mir der 1,3 L Diesel nicht so ganz geheuer. Im Kangooforum gabs da auch kritische Worte wegen der Standfestigkeit. Unser "Zweitwagen" ist so einer:
http://www.annatefka.nl/mf_folders/mf10 ... _03_09.jpg
Da nimmer man von alten Vorurteilen über Hubraum nicht so leicht Abschied.

MFG
 
Thema: Vergleich Kangoo I und Nemo/Bipper, Pkw-Versionen
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