Trocken-WC - Erfahrungen?

Diskutiere Trocken-WC - Erfahrungen? im Forum Allgemeine Fragen und Themen im Bereich ---> Die Fahrzeuge - Mit dem in unserem Van eingebauten Chemie-WC kommen wir nicht gut zurecht. Uns stört vor allem der penetrante Geruch der Chemiezusätze, der sich...
Dagmar

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Weil ich mir ja auch selber ein maßgeschneidertes Trockentrennklo gebaut habe, habe ich mir Michaels Bau mit großem Interesse angeschaut. Toller Bauer, tolle Ideen. Aber beim Trockenklo geht wie bei jedem Klo auch schon mal was "daneben", zumal das "Platznehmen" nicht immer eine einfache Übung ist. Wenig angetan bin ich deshalb von seinem mit Acryl angeleimten Holz Klositz. Da sehe ich die Ecolis Walzer tanzen und nix mit ordentlicher Reinigung. Auch innendrin das Holzgerüst ist mir zu unpraktisch, wenn da mal was gereinigt werden muss.

Aber die Glasfaserbeschichtung ist genau die Lösung, die ich mir zur Optimierung des Innenraums meiner Toilette überlegt hatte. Daran werde ich mich im Winter versuchen :)
 
christiane59

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Hallo Dagmar,
kannst du mal ein wenig mehr über deine TTT berichten? Hast du eine Lüftung, wie verhinderst du Gerüche, Größe und sowas? Vielleicht mit Bildern, wie du sie im Auto untergebracht hast? Das würde mich wirklich interessieren.
 
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Jinn

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Hallo,
es heisst Zooom mit den DREI O ! !
Es hat sich nichts geändert :mrgreen: Immer noch dieselben Grantler am Werk :tanzen:

Die Toilette im HDK werden wohl die meisten als Urinsammler und nur Notfall-Toilette fuers grosse Geschaeft nutzen.
Kann sein, muss nicht so sein. Die junge Generation, die Geronimo jetzt häufiger nutzt, ist sehr froh über das Porta Poti.
Außerdem geht es rein technisch um die Realisierung einer Trockentoilette - auch im Mini-Camper.

Trockentoiletten auch stationär im Haus sind - wie ich aber schon andeutete - je nach Region eigentlich schon fast ein alter Hut.
Heute gibt es Design-Trockentoiletten, die den gewöhnlichen Wasserspül-Toiletten in nichts nachstehen. Im Übrigen gibt es auch längst herkömmliche Toiletten mit einer Geruchsabsaugvorrichtung.
In Zeiten von "Klimaschutz" sind TTs auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, allein was die Wasserersparnis anbetrifft.
Im Reisemobil wird das Geld zur Nebensache, Funktion kostet dann eben.
Gut, dass wir geredet haben :bier: - ich sach mal: Wenn "das Reisemobil" erst mal dasteht, dann geht es nur noch ums Geld, wie man an den vielen Campern sieht, die "für Umme" möglichst am Wasserrand stehen möchten ;-)

Grüße
Jinn
 
Dagmar

Dagmar

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Ich hatte glaub ich hier im Forum irgendwo den Bau geschildert. Ansonsten siehe:
Separett Trockentrennklo im Campervan - Road-fun.com - da sind alle Blder

So sieht der geschlossene Kasten aus. Er übernimmt bei mir außerdem die Funktion als Teil vom zweiten Bett - wenn es gebraucht wird. Dann ist natürlich keine Toilettenbenutzung mehr während der Nacht möglich.

http://www.road-fun.de/images/expert/klo01.jpg

So ist es im Gebrauchszustand...

http://www.road-fun.de/images/expert/sep25.jpg

Ich hab das TTTK jetzt seit 2,5 Jahren im Einsatz und benutze es fast ausschließlich, nicht nur im Notfall.

Einen Abzug hab ich wie gesagt nicht, weil ich keine Lust habe, neben einem Koteimer zu schlafen. Also kommt bei mir ein Beutel in den Eimer und ab in die nächste Mülltonne. Ich hab auch mit Katzenstreu rumexperimentiert, aber das konnte mich selbst als Wegwerfpaket nicht überzeugen. Einmal hab ich versucht einen Biobeutel zu vergraben. Das war richtig blöde.

Ach ja Gerüche, das ist eigentlich echt gut. Also nach dem Lüften kein Geruch. Nur der Urintank kann schnell unangenehm werden, wenn er nicht täglich geleert und gespült wird.
 
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joerg_s

joerg_s

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Hallo Dagmar,
danke für die Infos.
Was ich nicht verstanden habe: Wenn Du den Beutel ohnehin nach jeder Benutzung entsorgst, was ist dann der Vorteil der TTT gegenüber Deiner vorherigen Lösung mit einem Beutel für Kot und Urin?
Gruß
Jörg
 
Dagmar

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Dankeschön. Im Prinzip ja, genau wie ich es brauche, aber wie gesagt, ich hätte die Kistenauskleidung lieber in einer Kunststoffausführung als in Holz. Und die Geschichte mit Eimer und Kanister würde ich auch gerne noch optimieren, dass es nicht nur so behelfsmäßig passt.

Was ich bei Michaels Trockentoilette auch bemägeln würde, ist, dass der Eimer nicht mit der Öffnung darüber abschließt. Öffnung rund, Eimer eckig. Einmal richtig Durchfall, dann wird es unlustig. Ich hatte erst einen größeren Eimer, der nicht mit der Öffnung abgeschlossen hat. Das hab ich gleich nach der ersten Reise geändert.
 
Dagmar

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Hallo Dagmar,
danke für die Infos.
Was ich nicht verstanden habe: Wenn Du den Beutel ohnehin nach jeder Benutzung entsorgst, was ist dann der Vorteil der TTT gegenüber Deiner vorherigen Lösung mit einem Beutel für Kot und Urin?
Gruß
Jörg


Hallo Jörg.
Ich muss den Urinkanister nicht nach jeder Toilettenbenutzung ausleeren. Mit Urin im vorherigen Toiletteneimer konnte ich nicht einfach weiterfahren. Und wenn du mal einen Beutel mit rund 400ml Flüssigkeit entsorgt hast, verstehst du, dass ein Kanister ein echter Fortschritt ist :D
 
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Jinn

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Dankeschön. Im Prinzip ja, genau wie ich es brauche, aber wie gesagt, ich hätte die Kistenauskleidung lieber in einer Kunststoffausführung als in Holz. Und die Geschichte mit Eimer und Kanister würde ich auch gerne noch optimieren, dass es nicht nur so behelfsmäßig passt.

Was ich bei Michaels Trockentoilette auch bemägeln würde, ist, dass der Eimer nicht mit der Öffnung darüber abschließt. Öffnung rund, Eimer eckig. Einmal richtig Durchfall, dann wird es unlustig. Ich hatte erst einen größeren Eimer, der nicht mit der Öffnung abgeschlossen hat. Das hab ich gleich nach der ersten Reise geändert.
Nette Lösung, die von diesem Michael.
Beim nochmal durchlesen fiel dann aber auf, dass das Konzept mehr während der Entstehung und Ausführung den Notwendigkeiten angepasst wurde.
Muss man bei vielen solchen Dingen zwar (leider) machen, aber bei so einer TT finde ich, ist es nicht unbedingt der richtige Weg.
Ich würde - zuvor - ein schlüssiges Konzept planen.
Auch, was die Hygiene (Kunststoff statt Holz), den Geruch (Schieber/Abdichtung nach Benutzung), und natürlich die Aufteilung (wie von Dir geschrieben: rund und eckig ist nicht optimal) anbetrifft.
Vielleicht magst Du ja nochmal ran, und neu konzipieren? Einige Teile von der alten kannst Du dabei wiederverwenden.

Nur so eine Idee. (Vielleicht bin ich diesbezüglich zu perfektionistisch? :gruebel:
 
Dagmar

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Vielleicht magst Du ja nochmal ran, und neu konzipieren? Einige Teile von der alten kannst Du dabei wiederverwenden.

War der Plan :)
Der Kasten wird auf jeden Fall so bleiben, er hat die richtige Höhe und alles. Auch der Einsatz bleibt, aber Eimer und Kanister brauchen noch eine Optimierung. Der Eimer passt zwar auf die Öffnung, aber er ist in der Höhe zu niedrig, weshalb er auf eine Holzleiste steht. Nicht so optimal.

Bei Michaels Toilette kam mir auch noch in den Kopf, dass er einen 10 Liter Kanister (?) verwendet. Aber ohne Tragegriff. Den im vollen Zustand aus der Toilette rauszuholen, stell ich mir auch nicht ganz einfach vor. 10 Liter finde ich zudem überdimensioniert für einen Kanister, der IM Auto steht. Da kann man mehrere Tage sammeln und dann fängt es an zu stinken.

Wenn man schaut, dass der Urinkanister täglich geleert und gereinigt wird und der Kotbeutel möglichst schnell verschwindet, braucht man keinen Abzug oder Aktivkohlefilter oder sonst was zur Geruchsvermeidung.

Mein Tipp für den Bau wäre noch, wenn es geht so konzeptionieren, dass man den Kanister irgendwann problemlos durch einen neuen ersetzen kann. :)
 
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Jinn

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Schau Dir die Fotos von Michale noch einmal genau an: Er hat den Kanister nur gedreht und flach eingebaut. Der Griff ist also erhalten geblieben.

Im Gegensatz zu den Feststoffen eignet sich Urin nicht zum mehrere-Tage-sammeln, weil nach 2-3 Tagen die Reaktionen der Zersetzung durch Bakterien den üblen Geruch hervorruft.
Völlig anders, als bei der Komposttoilette mit Rührwerk, macht auch das Ansammeln der Feststoffe nicht wirklich Sinn.
Wenn alles praktikabel konzipiert ist, dann ist es kein großer Aufwand meinetwegen täglich, genauso wie den Restmüll die Feststoffe und den Urin zu entsorgen. Nur halt ohne dass man dazu extra Entsorgungsstationen anfahren muss. Restmüllbehälter und Gullys gibt es eigentlich fast überall.
Und wenn es wirklich klemmen sollte, dann halt zusätzliche Biokunststofftüten, und mit dem Spaten ein richtig schönes, tiefes Loch buddeln.

Bei allem Ökowahn: Wir reden hier ja nicht über Umweltgifte 8)

Zu den Kanistern: Am besten gleich DIN 51 Kanister verwenden. Bevor eine DIN geändert wird, vergehen Jahre in der EU :mrgreen:
 
christiane59

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Ich glaube, nach dem Lesen eurer Erfahrungen bleibe ich einfach bei meinem Portapotti. Ein ordentlicher Schuss Essigessenz in den Behälter, und auch 3 Tage Urin sammeln ist kein Problem. Freistehen hat sich für mich mehr oder weniger erledigt, seit es so viele Probleme mit Wildcampern gibt und es kaum noch irgendwo toleriert wird. Und außerdem mag ich abends in Ruhe auf dem Stuhl neben dem Auto sitzen und bei Bedarf mein Tarp darüber spannen. Also habe ich für große Geschäfte so gut wie immer ein Klo in der Nähe, und wenn nicht schafft das Potti das auch, ohne dass es stinkt oder ich jeden Tag entleeren muss.

Ich muss lediglich mal neue Dichtungen in den Behälter bauen. Es ist jetzt fast 30 Jahre alt, aber es gibt immer noch Ersatzteile dafür.

Danke für all eure Erfahrungen!
 
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Jinn

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Hallo Christiane,

auf jeden Fall eine kluge Entscheidung!
Man soll nicht auf jeden Hype aufspringen, und vieles in der Szene eignet sich langfristig nur für echte Langtourer-Freaks, die vor allem auch in Regionen kommen, wo es keinerlei (Chemie)-Entsorgungsmöglichkeiten gibt.
Ich finde es jedenfalls gut, dass „Dein Konzept“ auf Dich abstimmst! :top:
(Ein Tipp für Porta Poti-Benutzer: In nicht wenigen Ländern wirft man das Toilettenpapier nicht einfach ins Klo, sondern gesondert in (verschließbare) Tüten, die man dann problemlos in den Restmüll entsorgen kann. Kommt man der Entleerung des Potis regelmäßig nach, dann kann man auch auf jede Chemie verzichten, und in jeder herkömmlichen Toilette entleeren.)

Ist zwar ein anderes Thema, aber weil Du es ansprichst:
Nach sehr langer, mehrmonatiger Tour hat sich mein Sichtweise auf „Freistehen“ aufgrund vieler Beobachtungen und Erlebnisse komplett verändert.
Gefühlt deutlich mehr als 50% dieser „Freisteher“ gehören ganz sicher nicht (mehr) zu den Naturfans, die ich in den vielen Jahren zuvor kennengelernt habe.
Angefeuert durch die Umsatzgier der WoMo-Händler und Hersteller meint heute Hunz & Kunz „muss haben, muss alles haben, und wenn es geht, bitte für Umme (nichts)“.
Da wird damit geprahlt, dass man in Naturparks und an Naturstränden gestanden ist, die geschützt sind.

Auch Erlebnisse an früheren „echten“ Freistehstränden für Surfer haben mich nur noch angewidert woanders hinfahren lassen, meist dann auf – bezahlte – Stellplätze. Wo diese angeblichen „Freiheitsliebende Camper und Surfer“ mal gestanden sind, will niemand mehr hin!

Die Kommunen, Dörfer, Städte, ja ganze Länder wehren sich inzwischen massiv gegen dieses Verhalten (Spitzname: Die weiße Pest). Viele wunderschöne Plätze, an denen ich einst still, unauffällig und – ohne Campingverhalten – gestanden bin, sind nicht mehr anfahrbar. Auch nicht mit meinem kleinen Geronimo.
Schade, eine ehemals sehr naturverbundene Camper-Kultur wurde durch diese Idioten regelrecht zerstört.

Aber egal, ob freistehend oder Campingplatz: Mein Motto ist geblieben. Wo ich schon überall stand, findet man keine Spuren und keine Hinterlassenschaften von mir. Nicht einmal Kippen, und von Nikan, meinem besten Freund, auch nichts.

Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
(Hans-Magnus Enzensberger 1979.)
 
christiane59

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Hallo Jinn,

das hast du alles gut zusammengefasst, und genau das ist auch mein Eindruck von der Freisteher-Flut. Wobei ich nicht behaupten will, wer von den Hauptgruppen - Langzeit-Vanlifer, Gelegenheitscamper mit Auto-Minimalausbau oder Weißwandfahrer - die meisten Spuren hinterlässt.

Papier kommt in mein Portapotti auch nicht. Dafür habe ich eine Extra-Tüte im Auto, die zugeknotet wird und einmal am Tag in den nächsten Mülleimer wandert. Das macht das Ausleeren wesentlich einfacher.
 
hal23562

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... Wobei ich nicht behaupten will, wer von den Hauptgruppen - Langzeit-Vanlifer, Gelegenheitscamper mit Auto-Minimalausbau oder Weißwandfahrer - die meisten Spuren hinterlässt ...
Moin Christiane,
diese Unterscheidungen würden es m.E. auch nicht hinreichend genau treffen, denn Prolls gibts in allen Schichten der Gesellschaft und praktizierte Asozialität ist keine Frage des Einkommens und der Art des benutzten Campers oder Reisens.
Das derzeitige Problem besteht darin, dass diese Mitmenschen derzeit nicht ihren bevorzugten Urlaubsgewohnheiten fröhnen können und Camping und Carvaning vermehrt als tolle Ersatzlösung entdecken. Wir sind also in gewisser Weise Corona-Opfer!

Mich würde die Hantiererei mit Trockenklo oder Potti einfach nerven - aber jeder nach seinen Bedürfnissen. :rund:

Gruß - Hartmut
 
Dagmar

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Auch offtopic, ich hab vorhin mit einer schwedischen Freundin gesprochen, die sagt, dass sie in Schweden das gleiche Problem haben, alle, die sonst irgendwo partymäßig verreist sind, sind jetzt im Caravan unterwegs, kaufen sich ein Boot oder Ferienhaus oder ziehen in die Natur, ohne eine Bezug dazu zu haben. Ich hoffe, das legt sich alles wieder, sonst sind demnächst alle so genervt, dass man sich nirgends mehr mit seinem Minicamper sehen lassen kann.

Auch von den äußeren Hebriden hab ich gehört, dass die Einheimischen total genervt von den diesjährigen Touristen sind - auch lauter Leute ohne Bezug zur Natur, die mangels anderer Möglichkeiten mal durch Schottland cruisen.

@ Christiane
Porta Potti ist bestimmt ok für deine Art zu reisen. Ich wollte ursprünglich auch ein Porto Potti, die waren aber alle zu hoch, um sie in meinem damaligen Dokker unter dem Bett zu parken. Deshalb hatte ich als erste Lösung einen Toilettenstuhlsitz mit Eimer, der demontiert werden konnte.


http://www.road-fun.de/images/dokker/dok05_37.jpg

Nach Dokker Vollschaden, wollte ich die Toilette für meinen neuen Ausbau optimieren. Und weil ich oft in Gegenden unterwegs bin, wo es keine Toiletten, keine Bäume (Sichtschutz) und auch keine Entsorgungsstationen gibt, ist die Trenntoilette für mich die beste Lösung :)
 
christiane59

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Auch offtopic, ich hab vorhin mit einer schwedischen Freundin gesprochen, die sagt, dass sie in Schweden das gleiche Problem haben, alle, die sonst irgendwo partymäßig verreist sind, sind jetzt im Caravan unterwegs, kaufen sich ein Boot oder Ferienhaus oder ziehen in die Natur, ohne eine Bezug dazu zu haben. Ich hoffe, das legt sich alles wieder, sonst sind demnächst alle so genervt, dass man sich nirgends mehr mit seinem Minicamper sehen lassen kann.

Auch von den äußeren Hebriden hab ich gehört, dass die Einheimischen total genervt von den diesjährigen Touristen sind - auch lauter Leute ohne Bezug zur Natur, die mangels anderer Möglichkeiten mal durch Schottland cruisen.
So lese ich das auch allenthalben in ausländischen Campergruppen. Überall das Gleiche. Mal sehen, wohin sich das noch entwickelt. Der Trend zum Camping war ja schon lange vor Corona gewaltig gestiegen. Es liegt nicht nur daran.
 
hal23562

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So lese ich das auch allenthalben in ausländischen Campergruppen. Überall das Gleiche. Mal sehen, wohin sich das noch entwickelt. Der Trend zum Camping war ja schon lange vor Corona gewaltig gestiegen. Es liegt nicht nur daran.
OT Start:
Ich denke, es ist derzeit ein Hype wie viele davor und wohl noch viele danach. Die Werbung befeuerte den tatsächlich schon vorher so richtig und Corona zündete letztlich den Nachbrenner. Sorgte früher der harte Marlborough-Mann für das Gefühl von Freiheit und Abenteuer ist es heute die glücklich lächelnde Familie vor ihrem Big-Camper am Ufer eines einsamen Alpensees im flackernden Schein des Lagerfeuers (natürlich ohne Feuerschale!) und mit qualmendem Grill.

Aber so ganz teile ich Dagmars verständliche Besorgnis nicht - jedenfalls solange nicht, solange nicht auch wir diesem Wahn nach immer größer und bombastischer verfallen. Unsere Minibehausungen fallen im Heer der vielen beräderten Gartenlauben ebenso wenig auf, wie ehedem die Säugetiere unter den Dinosauriern. Und wer blieb damals übrig?
Mein Eindruck von unserer kleinen Gemeinde hier ist, dass wir alle mehr oder weniger ausgeprägte Individualisten mit einem sehr starken Grundkonsens sind. Wir wollen insbesondere ungebunden und flexibel reisen, dabei aber wenig Ressourcen verbrauchen, so gut es geht die Natur schonen und deshalb keine Spuren hinterlassen (wie dieser Thread ja sehr schön indiziert) und auch niemanden stören oder belästigen. Wir sind am liebsten unter dem Radar. Das nehme ich jedenfalls hier recht deutlich wahr. Wir Mini-Camper sind die Guten (jedenfalls meistens)!

Unsere Strategie sollte daher sein, dies zwar immer und immer wieder nach außen zu transportieren, insbesondere durch unser Handeln, aber es nicht raushängen zu lassen. Wir sollten Missstände zwar offen ansprechen, uns aber davor hüten, andere undifferenziert an den Pranger zu stellen. Das braucht Geduld, Nerven und einen langen Atem. Vor allem, da wir nur eine kleine Gemeinschaft sind, die sowieso eher weniger wahrgenommen wird. Stichwort "gute Presse".
Und wir sollten uns insbesondere hüten, hier im offenen Internetraum über die letzten noch verbliebenen schönen Plätze zu berichten. So schön es wäre, aber das dürfte dann meist der Sargdeckel für diesen Platz sein. Stichwort "Geheimtipps". Darüber sollten wir uns lieber auf persönlicher Ebene oder besser noch auf kleinen Treffen im ganzen Land austauschen, wenn Corona uns denn endlich wieder aus den Klauen lässt. Darauf würde ich mich inzwischen richtig freuen! /OT Ende

... meint ein nachdenklicher HAL
 
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Jinn

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Ich wollte ursprünglich auch ein Porto Potti, die waren aber alle zu hoch, um sie in meinem damaligen Dokker unter dem Bett zu parken. Deshalb hatte ich als erste Lösung einen Toilettenstuhlsitz mit Eimer, der demontiert werden konnte.


http://www.road-fun.de/images/dokker/dok05_37.jpg

Nach Dokker Vollschaden, wollte ich die Toilette für meinen neuen Ausbau optimieren. Und weil ich oft in Gegenden unterwegs bin, wo es keine Toiletten, keine Bäume (Sichtschutz) und auch keine Entsorgungsstationen gibt, ist die Trenntoilette für mich die beste Lösung :)
Nach meiner längeren Abwesenheit muss ich feststellen: Die herausragende Kreativität ist hier bei Euch immer noch vorhanden :bravo::top:
 
oskar

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Hallo zusammen,
genau das was ihr da über das Verhalten mancher Camper schreibt hat mich dazu bewegt meinen Wohnwagen zu verkaufen und meinen Caddy auszubauen.

Gerade bei der Frage der Toilette kam mir meine Erfahrung mit dem Wohnwagen sehr zu gute.
Alle meine Wohnwagen hatten eine mobile oder festes Chemietoilette verbaut.

Da ich extrem sensibel auf Chemikalien reagiere, habe ich sehr schnell auf ein Granulat auf Apfelsäurebasis umgestellt.
Da ist es mir in der Vergangenheit im Wohnwagen öfters mal passiert, dass ich vergessen habe die Toilette zu schließen.
Dabei habe ich festgestellt, dass die Toilette so völlig geruchsfrei ist.

Ich benutze da auch ein spezielles Camping Toilettenpapier das zwar etwas teurer ist, sich aber im Fäkalientank völlig auflöst.

So kann ich jederzeit und überall, mit gutem Gewissen, meinen Fäkalientank entleeren und benötige keine spezielle Entsorgungsstation.

Aktuell benutze ich in meinem Caddy das niederste Porta Potti Modell, das gerade mal 315 mm hoch ist.
Das steht dann auch noch ausgerechnet unter dem Kopfbereich vom Bett.
Das klappt einwandfrei und ist völlig geruchlos und ich habe jederzeit eine Toilette wenn ich eine brauche.

Das finde ich wesentlich einfacher, komfortabler und besser zu reinigen als eine selbstgebaute Trenntoilette.

Wobei ich auch gut verstehe das manchmal der Reiz auch im selbst konstruieren und bauen liegt
 
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