Da ich doch immer wieder nach meinem Versorgerbatterie Ladeprinzip gefragt werde und meine Erklärung von 2012 keine Bilder mehr hat, werde ich es hier in meinem Thread noch mal schematisch und in Worten erklären. Wer über meine künstlerisch wertvolle Skizze lacht, fliegt raus
Hier erst mal das Schema um das es geht:
Die erste Skizze zeigt die normale Funktion eines Solarladereglers. Die Sonne scheint auf das Panel und erzeugt Strom. Vom Panel fließen je nach Typ 17-50 (manchmal auch mehr) Volt in den Solarladeregler. Der Regler sorgt für einen Ladestrom von bis zu 13,8 Volt bei Naßzellen und 14,4 bis 14,8 Volt bei AGM und Blei Gel Batterien. Das muß meist am Solarladeregler eingestellt werden. Wenn der Akku voll ist, dann trennt der Regler den Akku von der Solarzelle und ein Überladen wird verhindert.
Kommen wir nun zu der unteren Zeichnung und, von Christian so getaufte, dritte Lademöglichkeit (Erste durch festen Anschluß an die Lichtmaschine, Zweite durch Landstrom und Ladegerät).
Ich ersetzte das Solarpanel durch einen Anschluß an mein 12 Volt Bordnetz und einen Stepup Converter, aber von vorne:
Man entnimmt seinem KFZ Bordnetz 12 Volt (während der Motor läuft, da sonst die KFZ Batterie entladen wird)(ach und natürlich nicht einfach im Stand den Motor laufen lassen, sondern wenn man seinen alten Standort verläßt und zum neuen fährt). In meinem Fall habe ich 4 mm Bananenbuchsen und 4 mm² Kabel benutzt da die Ströme recht hoch werden können und wenig Verlust durch zu dünne Kabel auftreten soll. Man kann aber auch andere sichere Anschlußarten wählen (z.B. Steckverbinder, 12 Volt Stecker, Zigarettenanzünderstecker usw.), aber immer an eine Absicherung mit Sicherungen denken ! Gerne auch mehrmals in der ganzen Kette.
Die 12 Volt gehen dann in den Stepup Converter. Dieses Teil macht nichts anderes wie aus 12 Volt eine höhere Voltzahl. In meinem Fall haben sich 19 Volt bewährt. Bei dem gewählten Converter kann man auch noch die Ampere einstellen und das ist wichtig. Bitte schaut auf eure Batterie mit wieviel A die geladen werden darf. Wenn die Batterie z.B. nur mit 4 A geladen werden darf und ihr stellt den Converter auf 8 A, dann leidet die Batterie und geht schneller kaputt. Die Solarladeregler haben meist 10, 20 oder 30 A und wenn da 8 A ankommen, dann gibt der Regler auch 8 A weiter, selbst wenn die Batterie nur 4 verträgt. Also bitte beachten und einstellen.
Wo bekommt man so einen Regler ? Bei Amazon oder bei eBay werden Sie zu Hunderten verkauft. Wenn man Geld sparen will und Zeit hat kauft man sich so ein Teil in China (im Moment so zwischen 11 und 18 €), wenn man es lieber aus D haben will und nicht so lange warten möchten, dann kann man Sie für 18 bis 25 € kaufen. Aber obacht, es gibt auch Verkäufer die als Artikelstandort D angeben und dann eine Lieferzeit von 10 bis 30 Tagen angeben, die Dinger kommen dann auch auch China, dann kann man auch zu den Billigen greifen.
Was sollte der Regler können ? Er sollte eine Eingangsspannung von 12 Volt können, es sollten Ausgangsstrom (Ampere) und Ausgangsspannung (Volt) einstellbar sein (im unteren Bild die beiden kleinen blauen Kästen mit den Schräubchen oben drauf) und zwar um die 20 Volt und um die Ampere die man in die Batterie laden kann. Außerdem ganz wichtig !!! das Teil sollte einen großen Kühlkörper haben damit die Wärme abgeführt wird und nicht das Teilchen grillt !!!
Der Solarladeregler muß mindestens zwei Bedingungen erfüllen. Die Batterieart muß am Solarladeregler einstellbar sein, wenn wir etwas anderes wie eine Naßzelle verwenden. AGM und Blei-Gel haben eine andere Ladekennlinie und andere Ladeabschaltspannungen ! Außerdem genau so wichtig: Bitte nur serielle Regler verwenden, keine Shunt-Regler !!!! Der serielle Regler trennt die Eingangsspannung von der vollgeladenen Batterie, der Shunt-Regler schließt den Eingang kurz wenn die Batterie voll ist. Das macht einer Solarzelle nichts aus, unseren Stepup Converter könnte es auf die Dauer zerstören oder zumindest die Sicherung würde dann immer rausfliegen. Also serieller Regler bitte !!!
Dann noch den Akku dran und fertig ist die Laube. Ob Ihr jetzt die Verbraucher an den Akku anschließt oder alles an den Solarladeregler der ja mit einem Unterspannungsschutz ausgerüstet ist, ist eure Sache.
Das ihr bei diesem Prinzip einfach ein Solarpanel statt des Stepup Converters anschließen könnt ist ein schöner Nebeneffekt.
Obige Bastelei ist keine Aufforderung es zu tun, wer es nachbauen möchte tut das auf eigene Gefahr. Ich gebe keinerlei Garantien oder bin verantwortlich für Schäden die Euch beim Nachbauen entstehen, denkt dran.