Strom ohne festen Anschluß

Diskutiere Strom ohne festen Anschluß im Forum Camping/Umbauten und Tuning im Bereich ---> Auto / Verkehr - Hallo zusammen, ich bin handwerklich / technisch was Strom angeht zugegebenermaßen mit 2 linken Händen ohne Finger gesegnet. Bzgl. Stromkable...
A

Ann

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Muss man einen fachgerechten Landstromanschluss mit externer CEE-Dose und allem beim TÜV eintragen lassen?

Wir haben zeitgleich die Landstrom-CEE-Steckdose mit Strom innen und die Drehkonsolen einbauen lassen. Die Drehkonsolen brauchten eine TÜV-Begutachtung und mussten eingetragen werden, die Landstromdose nicht. Ob bundesweit die TÜVs unterschiedliche "Eintrage-Pflichten" vorgeben, weiß ich nicht. Mit der Womo-Zulassung haben solche Einzel-Veränderungen erstmal nichts zu tun.
 
christiane59

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Bei mir hat der TÜV-Ingenieur beim Gutachtentermin für die Womo-Umschreibung den Strom-Installationen wie CEE Einspeisestecker, Sicherungskasten, Batterieanschlüssen und Verbrauchern die meiste Aufmerksamkeit gewidmet und einiges dazu gefragt. Anschließend sagte er, dass ihm die Lösung gefällt. Eingetragen hat er es aber nicht. Im Gutachten stehen nur die bekannten Anforderungen. Bei mir steht "Fest eingebaute Einricht. best. a. Klappbett m. Lagermöglichkeit, Küchenz. m. Spüle, Kocher und Arbeitsfl."
 
BenztownCamper

BenztownCamper

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Hallo,
ein Wohnmobil beurteilt der Tuev bei der Umschreibung. Dann muss es so sein, wie der Tuev es will. Vielleicht will es ein anderer Tuev anders.

Eine Umschreibung zum Womo hab ich ja garnicht vor. Mein Einbau kommt nur für den Urlaub oder ein paar Wochen lang ins Auto. Aber wie Ann und Christiane schreiben scheint der Landstromanschluss den TÜV nicht zu interessieren. Verwundert mich zwar aber bei dem Thema kenn ich mich auch echt ned aus :rund:
 
Winni

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Hallo zusammen...

...aus eigener Erfahrung kann ich sagen den TÜV interessiert dein Landstromanschluß nicht die Bohne..
.
lg
Winni
 
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FranzG

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Wenn ich nun diesen Thread durchgelesen habe, aber immer noch eine einfache Kabelrolle habe und das Kabel ins Fahrzeug reinziehe: wäre es nicht sinnvoll, wenn ich irgendwo einen Masseanschluss an die Karosse anschraube und mit einer dicken Kupferlitze mit einem Erdanker verbinde.
Als erstes nach der Ankunft den Anker einschlagen sollte dann doch vermeiden, dass die Karosserie unter Spannung steht?
 
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waterlu

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Wenn die Leitung von der CP-Säule aus intakt ist und beim Einfädeln ins Auto heil bleibt hast Du ja eine Erde im.Auto.
Da würde dann schon ein FI-Stecker für alles dahinter angeschlossene seine Funktion ausüben. Wenn die Karosserie dann nicht geerdet ist löst der FI bei Masseschluss zur Karosserie zwar nicht aus, es fließt aber dann auch kein Strom.
Eben nur bei Masseschluss zum Boden.
Bleibt das Risiko der ungeschützten Leitung bis zum FI-Stecker.
Meist ein CEE-Schuko-Adapter.
Es darf einfach nicht die Phase an die Karosserie kommen.
Beim Durchführen durch dem Fensterspalt ist dieses Risiko letzlich gering, aber muss man selber wissen.
Wenn ein CEE-Kabel außerhalb eines ungeerdeten Fahrzeugs die Karosserie leitend auf Phase setzt hilt bei Kontakt nur noch der CP-FI.
Die Erde müsste also vom CEE-Ksbel direkt an die Karosserie, dann ist die mitgeerdet und Dein FI löst auch aus wenn Strom zwischen Phase und Karosserie fließt.
Anders bei einem Defekt der Erdung im zuführenden Strang, dann hilft such sachgemäßer Einbau nicht mehr.
Da wäre dann tatsächlich eine eigene Erdung hilfreich, mit der Du die Karosserie und Leitungen wieder erdest.
Das macht allerdings dann auch keiner wirklich, auch nicht mit fachgerechter Installation.
Und bei trockenem Boden müsstrn das auch schon ordentliche Stangen sein.
Lasse mich gerne korrigieren wenn ich irgendwo einen Denkfehler drin habe.
 
christiane59

christiane59

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Wenn ich nun diesen Thread durchgelesen habe, aber immer noch eine einfache Kabelrolle habe und das Kabel ins Fahrzeug reinziehe: wäre es nicht sinnvoll, wenn ich irgendwo einen Masseanschluss an die Karosse anschraube und mit einer dicken Kupferlitze mit einem Erdanker verbinde.
Als erstes nach der Ankunft den Anker einschlagen sollte dann doch vermeiden, dass die Karosserie unter Spannung steht?
Dieser Vorschlag kommt immer mal beim Einsatz von einfachen Wechselrichtern im Auto. Du würdest dafür einen Erdspieß von solcher Länge brauchen, dass du den bei Abfahrt nie wieder ohne schweres Gerät aus dem Boden bekommst. Wenn er überhaupt weit genug hineingeht.
 
christiane59

christiane59

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Die Erde müsste also vom CEE-Ksbel direkt an die Karosserie, dann ist die mitgeerdet und Dein FI löst auch aus wenn Strom zwischen Phase und Karosserie fließt.
So wird es auch gemacht bei einem ordnungsgemäßem CEE-Anschluss am Auto. Dass der PE an der Stromsäule nicht vorhanden oder defekt ist, würde ich weniger erwarten. Aber dass die Stromsäule gar keinen FI hat, sondern der bei alten Bestandsinstallationen irgendwo weiter weg in einem Verteilerkasten sitzt, das habe ich schon sehr oft gesehen. Genau so wie fehlende Leitungsschutzschalter an der Anschlussstelle. Auf vielen einfach gestalteten CPs findet man einfach einen Pfosten im Boden mit einem CEE-Stecker daran befestigt, wo sich die Camper dann anstöpseln.

Wenn der FI des Campingplatzes (=Personenschutzsicherung) noch funktionieren soll bei einem CP-Anschluss, dann darf er nicht zu weit vom Fahrzeug weg sein, und die Leitung darf auch nicht zu dünn sein. In beiden Fällen wäre sonst irgendwann der Widerstand in der Leitung zu groß, als dass der FI noch zuverlässig auslösen könnte. Dabei ist es völlig egal, ob überhaupt ein Gerät im Auto zur Zeit läuft oder eine Kochplatte mit 2500 Watt. Das verwechseln viele und sagen, ich lade ja nur mein Handy über den Landstromanschluss, und das braucht ganz wenig Strom. Deshalb reicht mir mein dünnes, langes Rasenmäherkabel. Es spielt keine Rolle beim Defekt, wieviel man gerade verbraucht. Kommt man an spannungsführende Teile, muss der FI erreichbar sein, damit man geschützt ist.

Deshalb gibt die VDE auch sicherheitshalber vor, dass
- die Leitung vom Campingfahrzeug zur Steckdose nur 25 +/- 2 Meter lang sein soll,
- selbige Leitung aus schwerer Gummileitung (oder gleichwertig) bestehen soll
- den Kabelquerschnitt 3x2,5 mm haben soll (also keine 3x1,5 Leitung vom Baumarkt)
- das Fahrzeug einen fest verbauten CEE Anschluss haben soll
- der Schutzleiter nach dem Eingang ins Fahrzeug an die Karosserie angeschlossen werden soll
- ein FI im Auto verbaut sein soll sowie
- ein zweipolig prüfender, zweipolig abschaltender LS (Leitungsschutzschalter) im Auto verbaut sein soll.

Ist das gegeben, dann ist man bei Fehlern relativ gut geschützt. Dass das mit einem Gartenkabel durchs Fenster nicht erreicht wird, ergibt sich daraus.
 
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Tim

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Ist zwar OT: Wieso treiben Menschen eien Riesenaufwand für einen Landstromanschluss, statt für eine Insellösung mit Batterie und PV (und ggf. Ladung während der Fahrt)? Bei nem großen Camper mit Standklima etc. kann ich sowas noch nachvollziehen, aber da kommt es ab Werk. Wieso aber in einem HDK?
Was ist die Motivation?

Da kann ich eher verstehen, dass man ohne sich Gedanken drüber zu machen einfach die Verlängerungsstrippe vom Rasenmäher durchs Fenster wirft, weils eine "Eh-da-Lösung" ist. Aber wieso investiert man Zeit (um sich einzulesen und für die Umsetzung) und Geld in eine solche Lösung, die nur auf dem CP funktioniert?

Ernsthaft, ich würde es gerne verstehen.

Was @christiane59 beschreibt, bedeutet ja doch einen gewissen Aufwand.
 
Chauffeur

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Ich frage mich das auch immer wieder. In einem anderen Forum, in dem es um Wohnwägen geht, lese ich auch immer wieder von Leuten, die die vorhandene Gasanlage komplett rausschmeißen, also auch die Heizung, und vollständig auf Strom setzen. In Anbetracht dessen, dass der Luxus der Gasanlage sogar schon vorhanden ist, für mich umso unverständlicher. Ich habe es eher umgekehrt gemacht: Zwei 230-Volt-Lampen und zwei Steckdosen sind zwar noch da, ich nutze das aber fast nie, sondern heize und koche mit Gas und habe LED-Leuchten mit Batterie bzw. Akku. Das Wasser fließt mittels Schwerkraft. Im Dokker 12 Volt für Kühlung/Licht und ein Gaskocher und auch da Schwerkraft fürs Wasser.
Camping bedeutet für mich, nicht so zu wirtschaften wie zuhause, nur auf kleinerem Raum, sondern einfacher (OK, auf die Kühlung will ich nicht verzichten, dafür habe ich viel Aufwand betrieben) und vor allem unabhängig von Steckdosen und je nach Situation überhaupt von Campingplätzen. Oder den Stellplatz auf dem CP nicht danach aussuchen zu müssen, dass mein Kabel zu einem Verteiler reicht, in dem noch eine Steckdose frei ist.

Wobei man natürlich sehen muss, dass der Einbau von Zweitbatterie und PV auch sehr aufwändig ist, aber es macht eben unabhängig. Und zum Kochen ist für mich beim Camping Gas unschlagbar. Vor allem bevor ich anfange über eine Powerstation nachzudenken – Strom zu speichern um damit Hitze zu erzeugen ist ein riesiger Aufwand für wenig Ergebnis. Und zum Nachladen braucht man doch wieder Landstrom.
 
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waterlu

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Eigentlich 220V nur für Keramik-Heizlüfter auf CP bei 0° und mal nachladen der LiFePO4 wenn keine Sonne.
Deshalb "Traue" ich mich ja auch ein CEE-Kabel durch den Fensterspalt zu führen.
Ich hantiere dann aber definitiv nicht sorglos mit 220V-Geräten.
Interessant, wie es richtig mit Erdung und FI geht, finde ich es aber trotzdem.
 
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waterlu

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Etwas provokativ:
Wenn ich in meinem Wohnzimmer auf Socken auf Laminat, meiner natürlichen 2. Daseinsform, es schaffe Phase und Null eines Kabels anzufassen - hilft mit die korrekte Erdung beim Auslösen meines FI-Schalters?
 
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waterlu

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Wenn man den CEE-Stecker sicher in das Fahrzeug bekommt, auch ohne Bohren und Festinstallation, wäre doch ein Adapter mit rausgeführtem Erdungskabel zum Anschuss an die Karosserie sowie nachfolgendem FI/LS doch schon eine, zwar nicht VDE-konforme, aber auch nicht total lebensmüde Lösung.
Kaufen kann man da anscheinend nichts.
Erdanschluss gibt es nur bei Einbaudosen.
Einen mobilen Adapter findet man da nirgendwo.
Vermutlich weil dann das Erden der Karosserie natürlich vergessen werden kann und so nicht in der VDE vorgesehen.
Aber es wäre doch immer noch besser als grundsätzlich ohne Erdung ein Kabel reinzulegen, denke ich mal.
 
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bendh

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Die Zuleitung ist ja auch auf dem N-Leiter geerdet.
Wenn dein Fahrzeug geerdet ist wie willst du sicherstellen dass der Stecker nicht verpolt wird?
Denn sonst löst die dann hoffentlich vorhandene Sicherung auf dem Campingplatz aus weil N auf P trifft.
Die einzig sichere Lösung die mir da noch einfällt wäre ein Trenntrafo, der kostet aber.
 
Thema: Strom ohne festen Anschluß
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