Solarkabel, kann das gut gehen?

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katzenandi

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Hallo ihr lieben,
ich brauche dringend fundiertes Wissen zu den Solarkabeln.
Zur Zeit baue ich mir (wenigstens schon im Kopf) eine Solaranlage zusammen.
Leider gab es bis hierhin schon einiges an Mist.
*Ich habe einen Victron Smart Regler 75/15.
Der ist auch schon mit der Liontron (auch mit extra fliegender Sicherung 10Amp.) verbaut - soweit alles gut!
*Eigentlich ein Flexmodul 80W, (GreenAkku Venus Semi-Flexibles Solarmodul ETFE 80Wp Schindel-Technologie), die haben aber falsch geliefert und da geht das zurück.
An diesem konnte ich aber sehen das die Leitungen einen 2,5mm Querschnitt haben.
*Das Kabel welches vom Regler zu den Verbindungssteckern (MC4) geht, ist ein 4qmm. (dieses geht wegen miserabler Qualität auch zurück)

Das macht mich jetzt schon unsicher. Da es ja eine Reduzierung des Querschnitts ist.
Des weiteren passen so große, gegrimpte Aderendhülsen gar nicht in den Victron.
Es werden aber immer mindestens 4qmm verkauft.
Was läuft da falsch???
Da ich eh neu bestellen muss wäre ich euch über Tipps sehr dankbar.

Hab diese Frage schon gestellt. Leider erscheint sie in einer Unterkategorie mit wenig Lesern.
 
christiane59

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Hab jetzt nicht nachgelesen, aber alle Victron Geräte die ich habe bzw. hatte, sollen ausdrücklich ohne Aderendhülsen angeschlossen werden.

Weil das Kabel nicht unter eine Schraube, sondern zwischen Platten geklemmt wird. Was steht denn bei deinem 75/15 dabei?
 
katzenandi

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Hi, Das sollte dann auch bei mir so sein. Ich hab das Plättchen auch gesehen. Und was meinst du bei den unterschiedlichen Querschnitten?
 
christiane59

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Hi, Das sollte dann auch bei mir so sein. Ich hab das Plättchen auch gesehen. Und was meinst du bei den unterschiedlichen Querschnitten?

Das macht nichts. 4mm ist ok, gibt weniger Verlust. Musst nur aufpassen beim Einstecken der Kabel, dass nur die Litze allein geklemmt wird, nicht die Ummantelung der Leitung.
 
Reisebig

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Ihr Problem ist eher das 2,5 mm² Kabel das vom Solarpanel zum Regler geht.

Sollte aber ok sein (außer es sind 100 Meter :mrgreen:), vom Panel kommt eine höhere Spannung so das die Einbußen nicht so sehr ins Gewicht fallen (mehr Ertrag gäb es natürlich bei 4 mm² Kabel).
 
christiane59

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Ja, das habe ich schon verstanden, wie es gemeint war. Bei dem kurzen Weg vom Dach bis zum Regler würden es bei einem 120Wp Panel 2,5 mm eigentlich auch tun. Aber das 4 mm Kabel, wenn man es denn hat, stört auch nicht.
 
katzenandi

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Ihr Problem ist eher das 2,5 mm² Kabel das vom Solarpanel zum Regler geht.

Sollte aber ok sein (außer es sind 100 Meter :mrgreen:), vom Panel kommt eine höhere Spannung so das die Einbußen nicht so sehr ins Gewicht fallen (mehr Ertrag gäb es natürlich bei 4 mm² Kabel).
 
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Ich habe mich etwas unverständlich ausgedrückt.
Am Panel ist eine Leitung ca. 50cm mit Steckern in 2,5mm², dieses wird auf dem Dach mit dem ca. 2 Meter langen und 4mm² dicken Kabel verbunden.
Dieses geht zum Regler.
 
Reisebig

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Der Verlust spielt sich bei der Länge im mV (Millivolt) Bereich ab, also keine Sorge.
 
christiane59

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Alles gut, kannst du so machen.
 
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Tim

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Bzgl. der Querschnitte, müsst ihr euch nur mal überlegen, was im Haus verbaut ist: 1,5mm²
In den meisten Häusern sind die Leitungen mit 16A abgesichert.
Jetzt nimm mal dein 80Wp-Panel. Das Ding liefert wahrscheinlich 18-20V. Macht also 4-5A theoretisch. Wenn du es flach auf dem Dach montierst, wirst du selten über ne längere Zeit mehr als 3/4 der theoretisch maximalen Leistung bekommen. Oder mit anderen Worten: Da gehen selten mehr als 3A drüber. Die 2,5mm² sind bei ein paar wenigen Metern Kabel mehr als genug.

Im Auto spielt der Spannungsabfall zwar tatsächlich eine größere Rolle als im Haushalt, aber das ist der niedrigen Spannung geschuldet. Vor allem dürfte es aber von den teils sehr großen Strömen kommen, die bei 12V fließen können - gerade im Car Hifi-Bereich oder wenn einfach eine Zusatzbatterie per Trennrelaise ans Bordnetz angeschlossen wird. Ich konnte da beim letzten Auto nen Ladestrom von bis zu 70A messen. So hoch ist mein Hausanschluss nichtmal abgesichert. Das kann dir bei deinem Solarpanel aber nicht passieren.
 
christiane59

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Tim

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Das ist schon klar. Aber macht euch mal bei den geringen Strömen nicht ins Hemd.

Bei 12V, 5A, und 2,5m Länge und 3% Spannungsabfall kommen 1,12mm² raus. Gehen wir auf 18V hoch (was beim Panel realisitischer ist) kommt 0,74mm² raus. Ich würde trotzdem 2,5mm² nehmen, aber 4mm² macht nur Sinn, wenn man später mal was größeren anzuschließen oder eh ne Kabelrolle davon hat.

Problematisch wird es im 12V-Umfeld, wenn wir von Strömen sprechen, die wir im normalen Haushalt nie erreichen. Nur da darf man sich auch die Sinnfrage im Camping-Umfeld stellen. Irgendwo muss der Saft auch herkommen. Nimmt man ne 100Ah AGM-Batterie, kann man ca. 50Ah davon nutzen. Da kommen wir also auf 600Wh. Was will man damit betreiben, was richtig Strom zieht? Wenn jemand so hohe Verbraucher (Kaffemaschine, Herdplatte etc.) nutzt, dann meist per 230V Landstrom. Die meisten 12V-Verbraucher ziehen weniger als 16A, weil die meisten 12V-Dosen nicht mehr hergeben.

Es git nur 2 Anwendungsfälle, bei denen wir meiner Meinung nach aufwirklich große Querschnitte gehen müssen: 1. Verbindung zum Bordnetz. Da kann das Kabel nicht dick genug sein. 2. Im Car Hifi-Umfeld. Und aus letzterem kommt gefühlt auch der Querschnittwahn, den man immer wieder lesen kann.
 
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Tim

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Ja, wobei sich mir dieser Sinn nicht erschließt. Die meisten Geräte, die man dabei hat, haben ein Netzteil und laufen effektiv mit Gleichspannung. Wozu erst in die eine Richtung und dann in die andere wandeln. Das ist extrem verlustbehaftet und da wo Strom im Auto eh knapp ist. Und ein gescheiter Inverter, der ne echte Sinus macht und auch noch etwas Leistung bringt, kostet so viel, dass man sich auch für Laptop etc. problemlos 12V-Adapter besorgen kann. Selbst für die elektrische Zahnbürste, wo es lange nichts gab, gibt es mittlerweile USB-Lösungen
 
hal23562

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Ja, wobei sich mir dieser Sinn nicht erschließt. Die meisten Geräte, die man dabei hat, haben ein Netzteil und laufen effektiv mit Gleichspannung. ... Selbst für die elektrische Zahnbürste, wo es lange nichts gab, gibt es mittlerweile USB-Lösungen
Genau! Mein Notebook schluckt exotische 19 V von seinem 230 V Steckernetzteil. Derzeit und erkennbar auch künftig mein einziges 230 V Gerät, das ich gerne problemlos nutzen möchte.
Von der möglichen Verwendung eines Inverters kam ich ab, als ich irgendwo diesen Tipp bekam: Universal Kfz-Ladegerät 12 - 24 V/80 W. Passt in eine normale 12 V Steckdose, stellt "step up" folgende Ausgabespannungen zur Verfügung: 15/16/18/19/20/22/24 V und funzt mit meinem Notebook bisher tadellos.
Und falls ich irgendwann wirklich mal z.B. 'nen Mixer brauche, dann nehme ich diesen hier von Oxo. Läuft mit Null Volt. :mrgreen:
Den Bedarf für einen Inverter sehe ich für mich zumindest derzeit nicht (mehr).

HAL
 
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Mit der Verbreitung von USB-C werden Spezialnetzteile wie bei Notebooks auch mehr und mehr obsolet. Vor ein paar Jahren wäre es bei mir tatsächliche die Zahnbürste gewesen. Mittlerweile gibt's für meine aber ein Etui mit USB-Anschluss zum Laden und die freundlichen Chinesen haben auch "normale Halter" mit USB-Buchse im Angebot.
Gibt vielleicht noch ein paar Exotische Anwendungsfälle, aber für das Meiste braucht man es nicht oder Landstrom ist wegen der hohen Leistung einfach sinnvoller.
 
Thema: Solarkabel, kann das gut gehen?
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