Selbstentladung Bordbatterie

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hal23562

hal23562

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Die bleierne Corona-Zeit bot mir jetzt einmal die Möglichkeit die Selbstentladung der Bordbatterie zu messen. Da kam ich eher durch Zufall drauf. Während des Messzeitraums war die Batterie komplett inaktiv (keine Ladung, keine Versorgung von Verbrauchern, Batterie mit eigenem Schalter ausgeschaltet).

Typ? : LiFePO4 100Ah
Hersteller/Distributor? : VegaCommerce (Holland)
Batterie abschaltbar? : Ja
Messmethode? : Blutooth App
Messzeitraum? : 5 Monate
Selbstentladung pro Monat? : durchschnittlich 3,8%

Ich fühle mich damit ganz zufrieden, denn voll aufgeladen könnte ich sie knapp 2 Jahre lagern, bevor sie Schaden nimmt. Ich frage mich aber, ob ich damit wirklich zufrieden sein sollte.
Sind die 3,8% ok? Wie sieht es da bei Euch und Euren diversen Batterietypen so aus?
Und woher kommen die 3,8% überhaupt? Ist es die ganz natürliche Entladung dieses Batterietyps?
Oder unterbricht der Druckschalter an der Batterie zwar den Stromfluss über die Pole, nicht jedoch den durch das BMS? Denn das verbraucht ja auch im Ruhezustand Energie, wenn auch nur wenig, und kann über einen längeren Lagerungszeitraum durchaus die Batterie leer lutschen.

HAL
 
T

txg

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Diese Messung hat leider wenig bis garkeine Aussagekraft, aus gleich zwei Gründen:

1. Einfache Batteriemanagementsysteme verwenden nur einen einzelnen Shunt zur Strommessung, und der muss auf den maximalen Dauerstrom der Batterie ausgelegt sein. Bei eher gering angesetzten 100A Maximalstrom und einem Messfehler von 0,1% (was schon garnicht schlecht ist) ergäbe das mal eben einen Fehler in der Strommessung von 0,1A. Welcher Messfehler sich damit über 6 Monate aufsummiert ergeben würde kann jeder selbst ausrechnen.

2. Wenn man den Messfehler mal außen vor lässt, hast du mit deiner Messung nur den Eigenverbrauch des Batteriemanagements gemessen. Die Selbstentladung der Batteriezellen an sich kannst du nicht messen. Das kann man sich leicht daran verdeutlichen dass die Batterie sich ja auch ohne BMS entladen würde wenn die Anschlussklemmen der einzelnen Zellen in der Luft hängen würden. Klemmen in der Luft = es kann kein Strom außerhalb der Batterie fließen. Es handelt sich damit bei der Selbstentladung um interne chemische Prozesse an die man von außen garnicht rankommt. Da die Energie nach dem Energieerhaltungssatz ja irgendwo hin muss dürfte sie letztendlich in Wärme umgewandelt werden. Da diese Umwandlung sehr langsam erfolgt wird man diese Erwärmung unter Normalbedingungen aber nicht feststellen können.
 
hal23562

hal23562

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Hmmm, das leuchtet mir schon ein. Aber was bedeutet es denn - bei aller Ungenauigkeit der Messung über die App - wenn zu Beginn des Messzeitraums der SOC z.B. bei 95% steht, am Schluss z.B. bei 65%.
Als Laie würde ich schlicht darauf schließen, dass 30% der ursprünglichen Kapazität in irgend einer Weise verbraucht wurden. Für mich ist die Frage, wieviel davon durch Selbstentladung verbraucht wurde und wieviel durch ein ggf. weiter laufendes BMS.
Im Web geben übrigens die meisten Autoren eine Selbstentladung von 3 - 5% per Monat an, was ja mit meinen groben Feststellungen konform geht.

HAL
 
Reisebig

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Auf jeden Fall verbraucht dein BMS ständig Strom, seine Funktion ist ja das Überprüfen der einzelnen Zellen und das Verhindern von zu hohen Strömen, egal ob rein oder raus und dazu steht das BMS halt unter Strom und verbraucht Ihn.
 
Thema: Selbstentladung Bordbatterie
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