Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung

Diskutiere Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung im Forum VW Caddy im Bereich ---> Die Fahrzeuge - Aus den Nachrichten war zu entnehmen, dass das KBA eine Rückrufaktion anordnete, nachdem VW zugegeben hat, in den Dieselmotoren der EA189-Baureihe...
Wolfgang

Wolfgang

Mitglied
Beiträge
3.650
Caddyfahrer schrieb:
Dass einige VW-Kunden den Hersteller immer noch verteidigen, obwohl er sie betrogen hat, ist für mich nicht zu verstehen.

"Einige VW Kunden" ist gut. Wohl doch sehr viele. Das liegt u. a. daran, das unsere sog. "Fachpresse" (VW-Presse) den Betrugsskandal "ganz klein" (wenig Berichte darüber, und wenn mit dem Beigeschmack "die anderen betrügen sicher auch...bla, bla, bla) hält, immer noch nur VW Modelle Vergleichsteste Teste gewinnen und, na ja, VW eben doch DER deutsche Autobauer ist.
Interessant wird, wie sich das Kaufverhalten in den Export Ländern entwickelt.
Euch ein schönes Wochenende, Wolfgang

PS: ich wünsche mir übrigens in diesem Jahr vom Nicolaus einen HDK mit einer ähnlichen Karosse wie der des Kangoo und der Technik eines Toyota Prius (also Hybrid mit Automatik).....
 
C

Caddyfahrer

Mitglied
Beiträge
160
auch wenn es jetzt langsam off-topic wird: warum Hybrid, wenn es auch rein elektrisch geht?. Habe gerade noch mal auf der Website nachgeschaut: Vorführwagen Evalia eNV200 Kombi Comfort Vollelektrisch, mit Aufstelldach etc. Die Reichweite wird nur durch die Länge des Ladekabels limitiert ;-) Ich fürchte nur, dass diese Gabe nicht in den bereitgestellten Stiefel passt.
 
C

Caddyfahrer

Mitglied
Beiträge
160
Wolfgang schrieb:
"Einige VW Kunden" ist gut. Wohl doch sehr viele.
VW hat nicht unbedingt viele Fürsprecher, aber sie melden sich intensiver zu Wort als die Betrogenen. Im Moment haben die Wichtigeres zu tun haben.
Insgesamt hätten sich bereits rund 6000 Fahrzeugbesitzer bei der Kanzlei registriert, teilen die Anwälte mit. "Täglich kommen mindestens 200 neue Geschädigte hinzu, deren Ansprüche wir ebenfalls nachträglich anmelden werden"
Und was macht VW mit der Anwalts-Post? Annahme verweigern.
Zweimal versuchte die Kanzlei, dem Volkswagen-Konzern einen Schriftsatz zuzustellen. Darin ging es um die Schadensersatzansprüche von rund 800 Mandanten im Abgas-Skandal.
Volkswagen, so zeigen es die DHL-Frachtpapiere, hatte die Annahme verweigert.
Dass ein Großkonzern seine Post nicht annehme, sei höchst ungewöhnlich und für ihn undenkbar gewesen. "So etwas erlebe ich sonst nur bei windigen Schuldnern, die ihren Zahlungsverpflichtungen entgehen wollen", sagt der Anwalt. "Jetzt werden wir die Post per Gerichtsvollzieher zustellen lassen."
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man über die hilflose Reaktion lachen.
 
Wolfgang

Wolfgang

Mitglied
Beiträge
3.650
Wolfgang schrieb:
Interessant wird, wie sich das Kaufverhalten in den Export Ländern entwickelt.

Heute steht im Hamburger Abendblatt, das der VW Umsatz in den internationalen Märkte eingebrochen ist. In England z. B. sind es 20 % Minus. Viele andere Hersteller verzeichnen Plus-Zahlen.
In der letzten Woche habe ich in deutschen Zeitungen in VW-Anzeigen von hohen Rabatten und 5 Jahren Jahren Garantie gelesen. Es geht doch.
Wolfgang
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Caddyfahrer schrieb:
Die Verlautbarung des KBA bestätigt meine Vermutung, dass sich das KBA gar nicht um Verbraucherinteressen kümmert.
Zitat: „Wir befinden uns hier auf dem Gebiet europäischen Genehmigungsrechts“
Aus Sicht des KBA besteht der Mangel also darin, dass VW die Zulassung mit gesetzeswidrigen Methoden erschlichen hat.
Was passiert, wenn durch Beseitigung des NOx-Betrugs ein neuer Mangel auftritt, steht in den Sternen (z.B. Erhöhung der CO2-Emission, Nichteinhaltung der zugesagten Motorleistung).
Interessanterweise stimmt das zwar weitgehend - aber an dem für mich bislang unklarsten Punkt hilft mir das KBA nun vermutlich unfreiwillig doch: Ich hatte mir lange Gedanken über eine möglicherweise reduzierte Haltbarkeit des Filters wegen mehr Ruß (kältere Verbrennung) gemacht und das in einem anderen Forum auch diskutiert, weil ich es nicht einschätzen konnte. Es ist nun aber so, dass die Partikelfilter zur abgastechnischen Anlage gehören und im anderen Forum hat ein verständiger Mitbürger die passende Norm des "europäischen Genehmigungsrechts" gefunden: EU Verordnung zur Typzulassung - eine EU-Verordnung ist im Gegensatz zu einer Richtlinie übrigens direkt anwendbares Recht, insofern kann man sich die Suche nach deutschen Umsetzungsvorschriften sparen. In der Verordnung heißt es u.a.:
Auszug aus der EU-Verordnung schrieb:
ANHANG VII
PRÜFUNG DER DAUERHALTBARKEIT VON EMISSIONSMINDERNDEN EINRICHTUNGEN
(PRÜFUNG TYP 5)

1. EINFÜHRUNG

1.1. Dieser Anhang enthält die Vorschriften für die Ermittlung der Dauerhaltbarkeit von emissionsmindernden Einrichtungen. Die Einhaltung der Vorschriften für die Dauerhaltbarkeit ist mit einer der drei in den Absätzen 1.2, 1.3 und 1.4 beschriebenen Möglichkeiten nachzuweisen.

1.2. Die Dauerhaltbarkeitsprüfung am vollständigen Fahrzeug entspricht einer Alterungsprüfung über 160 000 km, die auf einer Prüfstrecke, auf der Straße oder auf einem Rollenprüfstand durchgeführt wird.
Das KBA muss also im Rahmen des EU-Zulassungsrechts prüfen, ob die Filter in ihrer Lebenserwartung auf unter 160 Tkm gedrückt werden und darf die Maßnahme nur freigeben, wenn das nicht der Fall ist. Zwar hat VW in einem reichlich dämlichen Interview (dokumentiert in einem anderen Forum) zumindest bei mir den Eindruck erweckt, dass nach der Maßnahme mehr Ruß produziert wird und gefiltert werden muss. Das muss nach der o.g. Voraussetzung aber in so kleinem Rahmen bleiben, dass der Filter in seiner Lebensdauer nicht beeinträchtigt wird. Sonst darf das KBA die Maßnahme nämlich nicht freigeben. Was mir persönlich schon mal bei meiner zentralen Frage hilft.

Die anderen Sachen finde ich eher einfach: Minderleistung oder Mehrverbrauch jenseits von 10% wird der Fix schon deshalb nicht produzieren, weil VW genau weiß, dass es i) dazu genug Urteile gibt und ii) genug Leute testen werden. Mein Auto geht auch vorher und nachher auf den Prüfstand, schrieb ich im Oktober schon. Die 2x60 EUR sind es mir wert. Den Ärger bekommt dann ggf. zwar erstmal der Händler, aber der kann ja den Kelch an VW weitergeben. Mein Auto ist z.B. noch in der Gewährleistung und das wäre ein klarer Fall von Sachmängelhaftung. Weil das so klar wäre, bin ich mir ziemlich sicher, dass VW sich genau die Blöße nun nicht geben wird. Minderleistung kann es auch deshalb nicht geben, weil NEFZ nur bis 34 kW testet und meine Kiste dann bei 103 kW ja laufen darf, wie sie möchte. Letztes Wochenende bin ich mit einem um 1000kg schweren und hohen Planenanhänger und 4 Leuten im Auto über 1200km durch die Republik gefahren, bei GPS 105 km/h mit Tempomat, was auch auf der A45 am Hang gehalten wurde, wenn auch im 4. Gang des DSG. Im NEFZ-relevanten Bereich war ich dabei selten, obwohl ich unter 120 km/h blieb. Ohne Hänger fahre ich eher 130 km/h, auch außerhalb des NEFZ.
Steuerrelevante CO2-Einstufung ändert sich bei meinem nicht und wenn doch hat VW ja schon gesagt, sie zahlen. Umweltplakette (brauche die grüne, weil ich in der Innenstadt von Köln wohne) bleibt auch, denn die geht nach Ruß und nicht nach NOx oder gar CO2.

Nur weil ich mich nicht aufrege, heißt das ja nicht, dass ich mir keine Gedanken mache. Ich bin auch nicht glücklich darüber, was VW da für einen Mist gebaut hat - bin aber der Meinung, dass andere nicht besser sind. Die geben nur nichts zu und daher dauert der Nachweis bei denen länger. Außerdem meine ich (und nicht nur ich), dass die eine bessere Erkennungssoftware eingesetzt haben (Konditionierungserkennung). Das wird man wie gesagt sehen. Schnellschüsse gehen nur manchmal daneben. Ich könnte jetzt z.B. ganz leicht von meinem Caddy 2.0 TDI auf einen T5 2.0 TDI umsteigen - den ich eh gekauft hätte, wenn das Parken in meiner Gegend damit nicht so ein Krampf wäre. Der T5 2.0 TDI ist trotz gleichem Motor nämlich nicht betroffen. Sauberer ist er natürlich auch nicht, er hat nur die "Betrugssoftware" nicht. Hinten kommt aber das gleiche raus. Leichtes Nutzfahrzeug halt, soviel zu den angeblich durch VW-PKW vervielfachten NOx-Toten in den USA mit ihren Diesel-Pickups.

Also warte ich erstmal ab, bis sich das Puzzle zusammenfügt und reagiere dann. Bis dahin erfreue ich mich an meinem Caddy und fahre zum Ausgleich im Ballungsraum hier mein Elektroauto weiter. Ja, seit Ende 2012 habe ich ein Smart ED Cabrio, der weitgehend photovoltaisch und auch sonst nur öko geladen wird. Nächste Woche übrigens Inspektion - die letzte kostete unter EUR 90 brutto, was ich für einmal abstauben und waschen schon fast teuer fand. Den Caddy fahre ich fast nur echte Langstrecke.
 
C

Caddyfahrer

Mitglied
Beiträge
160
Danke für die umfangreiche Zusammenfassung. Insbesondere die Vorschrift, dass die DPF mindestens 160000 km halten müssen, war mir neu. Was wäre die Konsequenz, wenn das DPF vor Erreichen der 160000 km ausfällt? Muss es dann kostenlos von VW ausgetauscht werden oder erntet man bei VW nur ein Achselzucken?

Einen Satz verstehe ich allerdings nicht:
caddylac hat geschrieben:
soviel zu den angeblich durch VW-PKW vervielfachten NOx-Toten in den USA mit ihren Diesel-Pickups.

Ich kann im Text keinen Punkt finden, auf den ich das "soviel" beziehen könnte. Die epidemiologisch Schätzung bezieht sich auf die durch den Betrug von VW zusätzlich verursachten Toten, unabhängig vom "Basiswert". Wenn die Pickup-Diesel in den USA ebenfalls durch betrügerische Maßnahmen mehr NOx emittieren als zulässig, dann wird das sicherlich auffliegen. Bisher ist das meines Wissens aber nicht der Fall. Es gibt jedoch ein Beispiel, dass man die Vorgaben in den USA durchaus einhalten kann. Zusammen mit den Diesel-Jetta von VW wurde auch ein Diesel-SUV von BMW getestet. Dessen NOx-Emissionen waren auch im Straßenbetrieb im zulässigen Bereich. Geht doch!
 
helmut_taunus

helmut_taunus

Mitglied
Beiträge
9.080
Caddyfahrer schrieb:
die Pickup-Diesel in den USA Geht doch!
Hallo,
die werden doch nicht schmutzige 4 Liter Hubraum Diesel mit 400 PS in die gaengigen F150 und aehnliche normale Standard-Fahrzeuge einbauen, sie nehmen natuerlich Benzinmotoren, mit hervorragenden miles-per-gallon.
Caddyfahrer schrieb:
eben
 
C

Caddyfahrer

Mitglied
Beiträge
160
helmut_taunus schrieb:
die werden doch nicht schmutzige 4 Liter Hubraum Diesel mit 400 PS in die gaengigen F150 und aehnliche normale Standard-Fahrzeuge einbauen, sie nehmen natuerlich Benzinmotoren
So? Dann muss die Website bmwusa.com wohl ein Fake sein:

POWERFUL ENGINES
THE HEART OF EVERY X5

Diesel: The extraordinary 35d 3.0-liter, inline 6-cylinder engine uses both BMW Advanced Diesel technology and BMW TwinPower Turbo technology to substantially reduce fuel consumption and even improve performance. It develops a maximum output of 255 hp and a peak torque of 413 lb-ft.
Zur Erinnerung: der VW-Betrug ist aufgeflogen, als in den USA zwei VW-Diesel und ein BMW-Diesel im normalen Straßenbetrieb verglichen wurden. Der BMW-Diesel hielt die Grenzwerte ein (bis auf den Geländebetrieb), wogegen die VW-Diesel zigfach über dem Grenzwert lagen.

A group of scientists at West Virginia University ... conduct tests on three diesel cars: a VW Passat, a VW Jetta, and a BMW X5.

The BMW was "at or below the standard … with exception of rural-up/downhill driving conditions". But the researchers found that under real-world driving conditions the Jetta exceeded US emissions limits "by a factor of 15 to 35" while the Passat exceeded the limit "by a factor of 5 to 20".
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Caddyfahrer schrieb:
Danke für die umfangreiche Zusammenfassung. Insbesondere die Vorschrift, dass die DPF mindestens 160000 km halten müssen, war mir neu. Was wäre die Konsequenz, wenn das DPF vor Erreichen der 160000 km ausfällt? Muss es dann kostenlos von VW ausgetauscht werden oder erntet man bei VW nur ein Achselzucken?

Das ist jetzt erstmal eine Zulassungsvoraussetzung, ist also für die Beurteilung / Freigabe der Maßnahme durch das KBA relevant. Wenn die das jetzt nicht berücksichtigen, ist die Freigabe der Maßnahme fehlerhaft und es steht ein Amtshaftungsanspruch im Raum. Gehen wir mal davon aus, dass die Freigabe jetzt nicht fehlerhaft war - die vermutlich teils hochgerechnete Alterungsprüfung also keine Mehrbelastung ergab, die einen Ausfall südlich der 160 Tkm nahe legen würde. Wenn dann die DPF die 160 Tkm in der Praxis nicht packen, kommt meinem Verständnis nach auf die statistische Relevanz an: Fallen viele aus, war die Zulassung fehlerhaft und wir sind im Prinzip wieder bei einem Rückruf. Die Maßnahme ist dann aber einfach umsetzbar: Neuer DPF auf Kosten von VW. Das deckt aber nicht den Einzelfall ab, denn solange keine statistische Relevanz vorliegt, war die Alterungsbetrachtung eigentlich ok. Einzelfälle sind nicht relevant, weil man seinen DPF nämlich leicht vorzeitig zu Grunde richten kann. Nur Stadtverkehr und die Regenerationsfahrt nie beenden z.B., dann ist er natürlich vorzeitig dicht und die Alterungsbetrachtung geht natürlich davon aus, dass angezeigte Regenerationsfahrten auch gemacht werden. Ich gehe davon aus, dass das Auto abgebrochene Regenerationsfahrten loggt.

Caddyfahrer schrieb:
Einen Satz verstehe ich allerdings nicht:
caddylac hat geschrieben:
soviel zu den angeblich durch VW-PKW vervielfachten NOx-Toten in den USA mit ihren Diesel-Pickups.
Ich kann im Text keinen Punkt finden, auf den ich das "soviel" beziehen könnte. Die epidemiologisch Schätzung bezieht sich auf die durch den Betrug von VW zusätzlich verursachten Toten, unabhängig vom "Basiswert". Wenn die Pickup-Diesel in den USA ebenfalls durch betrügerische Maßnahmen mehr NOx emittieren als zulässig, dann wird das sicherlich auffliegen. Bisher ist das meines Wissens aber nicht der Fall. Es gibt jedoch ein Beispiel, dass man die Vorgaben in den USA durchaus einhalten kann. Zusammen mit den Diesel-Jetta von VW wurde auch ein Diesel-SUV von BMW getestet. Dessen NOx-Emissionen waren auch im Straßenbetrieb im zulässigen Bereich. Geht doch!

Stimmt alles - ich meine nur, dass auch betrachtet werden müsste, wie viele Tote man einsparen könnte, wenn die Amis von ihren 6.2 L (Hubraum) Diesel Pickups runterkommen würden. Die stoßen im Vergleich zu einem VW-Nähmaschinenmotörchen ein Vielfaches an Schadstoffen aus, wenn sie ohne Zylinderabschaltung frei durchatmen. Sie überschreiten dabei keinen Grenzwert - haben aber halt einen höheren Grenzwert und jeder zusätzliche Blechhaufen im Straßenverkehr hat dadurch auch einen größeren Fußabdruck. In der EU das selbe mit LKW und schon leichten Nutzfahrzeugen, weshalb der T5 mit EA189 ja beanstandungsfrei ist und auch nicht verändert wird. Der Ford F150 ist in den USA mit rund 60000-70000 Exemplaren pro Monat das meistverkaufte Auto, wobei die Gesamtzahl der Autos auch in den USA steigt und nicht sinkt. Wo ist dazu die passende epidemiologische Schätzung? Was wäre, wenn die alle einen BMW X3 kaufen würden? Oder einen Caddy 2.0 Schummeldiesel? Eben - es wird nicht gegengerechnet bzw. nicht ins Verhältnis gesetzt, relative Aussagen wären nämlich vermutlich nicht plakativ.

Anders gesagt: Solche Hochrechnungen sind immer erstmal plakativ zu lesen, aber man muss sie schon ins Verhältnis setzen. Wenn jetzt mal auf DE übertragen keiner mehr einen Golf oder Caddy kaufen würde, sondern alle nur noch einen T5 mit der selben 2.0 TDI Maschine aber ohne Schummelsoftware, wird mindestens genauso viel NOx emittiert und es sterben mindestens genauso viele Menschen. Und wenn alle diese Kunden statt Golf oder Caddy z.B. einen GMC Silverado 6.2 oder so etwas kaufen, entspannen sich auch weder Lungen noch Klima, selbst wenn der GMC seine Grenzwerte einhält. Schon gar nicht bei 130 km/h auf der BAB, wenn die Reinigungssysteme außerhalb der relevanten Messbereiche abgeschaltet sein dürfen. Mein Vater sagte immer: "Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast." Mediziner übrigens und die kennen sich wegen ihrer Promotion mit statistischen Hochrechnungen zu Krankheiten ganz gut aus ;-)

Damit will ich den von seriösen Herstellern betriebenen Aufwand keineswegs abwerten. Was BMW im US-Test geleistet hat, ist beachtenswert. Der dafür betriebene Aufwand auch, man kann sich ja mal ansehen, wer außer BMW AdBlue + NOx-Speicherkat einsetzt und aus Spaß hat BMW die nicht eingebaut (und lassen die in der EU für EU5 auch weg). Für die gilt die gleiche Chemie wie für andere. Nun hat die EU laschere Grenzwerte und VW wird mit der jetzigen Maßnahme (Softwareupdate, das Sieb ist eher ein Witz und in den 1.2L und 2.0L-Motoren war es eh schon drin) nur die EU-Werte aber sicher nicht die US-Werte schaffen. Die US-Werte sind mir aber egal, deren System halte ich wegen der fetten Fahrzeuge eh für latent unseriös und habe auch nicht vor, den Caddy dorthin zu verkaufen.
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
helmut_taunus schrieb:
die werden doch nicht schmutzige 4 Liter Hubraum Diesel mit 400 PS in die gaengigen F150 und aehnliche normale Standard-Fahrzeuge einbauen, sie nehmen natuerlich Benzinmotoren, mit hervorragenden miles-per-gallon.

Das war ja sicher sarkastisch gemeint und hat dennoch einen wahren Kern, denn Diesel haben in den USA insgesamt einen kleinen Marktanteil. Vom F150 werden auch viele Benziner verkauft, das ist aber ja nur der dortige "Golf". Der erfolgreichste Full Size Pickup ist ein GMC mit 6.2 L Diesel (Hubraum natürlich). Auch davon und von den direkten Wettbewerbern verkaufen die eine riesige Menge. Die betrügen zwar nicht, hauen aber dennoch mehr Schadstoffe raus, als die kleinen VW 2.0 L - die machen aus dem 4-fachen Verbrauch ja keinen Blütenduft. Würden Amis also von den fetten Teilen auf kleine und meinetwegen ihre (niedrigeren) Grenzwerte überschreitende Motoren umsteigen, würden insgesamt weniger Schadstoffe emittiert und dadurch würden nicht mehr, sondern weniger Menschen sterben. Das gleiche gilt tendenziell, wenn in DE Käufer von einem T5 oder Amarok 2.0 TDI auf einen Caddy oder gar Golf 2.0 TDI umsteigen würden: T5 und Amarok betrügen beide nicht, emittieren bei gleichem Motor aber etwas mehr als ein kleinerer Caddy oder Golf mit Betrugssoftware - weil sie nun mal mehr Durchsatz haben. Menschen sterben nicht an Betrug, sondern an Schadstoffen. Darum ging es mir.
Was wie gesagt nicht bedeutet, dass ich das Vorgehen von VW gut heiße - es ist Betrug und die Verantwortlichen gehören strafrechtlich sanktioniert. Aber hinsichtlich der Folgen und der Diskussion darum ist jede Menge Populismus im Spiel gerade. Gepaart mit einer gewissen Scheinheiligkeit anderer Hersteller.
 
T

TobiHP

Neues Mitglied
Beiträge
13
Ich habe mich mit dem ganzen Gewirre noch nicht so wirklich beschäftigt, ausser natürlich das was man aus den Medien auf die Nase gebunden bekommt. Und JA unser Caddy ist auch betroffen.
Ich würde da gern mal meine derzeitige Sicht der Dinge Preis geben.
Wie gesagt bin Ich in dem Thema totaler Leihe , lese bzw versuche ich mich da einzulesen. Bis unser Caddy von irgendeiner Maßnahme betroffen sein wird, wird es warscheinlich Sommer - eher Herbst 2016. Mir persönlich ist es Wurst wie VW dem entgegensteuern will solang Leistung bleibt wie Sie ist, mit einem "LEICHT" erhöhtem Verbrauch könnte Ich noch leben da der Unterschied zum vorherigen Touran schon deutlich merkbar ist. Ich habe einen täglichen Arbeitsweg von 44km einfach. Durch den aktuellen Verbrauch vom Caddy ( Maxi ) und den dadurch verbundenen Tankstops kann Ich sagen das ich mit dem 1.6TDI deutlich besser dran bin wie mit dem vorherigen 2003er 2.0TDI. Die bisherigen Lösungsansätze die Ich lesen konnte lassen erkennen das entweder Leistung fehlt oder der Verbrauch zunimmt und damit der Schadstoffausstoss ( welcher wiederrum zur Steuerberechnung genutzt wird , richtig ? ). Da eine Leistungseinbusse für mich nicht in Frage kommen würde hätte Ich widerum weniger Probleme damit 50€ mehr Steuer im Jahr zu zahlen ( Wert ist natürlich aus der Luft gegriffen ) da Ich diese übers Jahr im vergleich zum vorherigen Touran wieder reinfahren könnte. Hier sollte sich dann aber VW trotzdem eine Art "Schadensersatz" einfallen lassen, sei es in Form der Kostenübernahme Inspektionen oder DPF Ersatz bei frühzeitiger Quittierung durch höheren Schadstoffausstoss , keine Ahnung......

Dazu möchte Ich aber auch sagen das Ich weder begeistert von der ganzen Sache bin, noch VW schön reden will.
Das sich andere die diesen vielleicht als Neuwagen bestellt haben derart betrogen fühlen, gut kann man vielleicht nachvollziehen da diese mit sicherheit auch ein vielfaches an € mehr in die Hand nehmen mussten als Ich, der einen "jungen" gebrauchten erwarb. Irgendwie werden die das schon hinschummeln :rund:

Letzt endlich wird man es auf sich zukommen lassen müssen, Wir werden uns deshalb nicht verrückt machen lassen
und missen wollen würde Ich unseren Maxi auch nicht

Wie gesagt - das ist meine derzeitige Sicht zum Thema und meiner betroffenheit als VW Fahrer
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Steuerauswirkungen wurden nur für BlueMotions diskutiert und zwar unabhängig, ob Diesel oder Benziner. Das ist noch eine andere Schummelei, die sich inzwischen aber relativiert, weil i) viel weniger Modelle betroffen sind als erst angenommen und ii) die dann nur um 0,1 bis 0,2 L falsch angegeben wurden. Zudem hat VW gesagt, dass sie höhere Steuerbelastungen tragen, sollte es dazu kommen.

Für die Dieselgeschichte hier werden Steuererhöhungen gar nicht diskutiert und eventuelle Mehrverbräuche werden dazu auch nicht führen. Da VW massenweise Rückabwicklungen an den Hals bekommt, wenn die magische 10%-Grenze überschritten wird, wird es dazu nicht kommen. Ich lese eine ganze Menge dazu mit, weil es mich technisch interessiert. Meine derzeitige Meinung ist, dass die Sache in der EU mit Placebos gelöst wird (in den USA ist das wieder was ganz anderes, dort geht das nicht). Bei VW wissen einige Leute selbst nicht so genau, weshalb die Schummelsoftware in der EU eingesetzt wurde, wirklich gebraucht und entwickelt wurde sie für die härteren Grenzwerte in den USA. So kann es z.B. sein, dass der 2.0 die EU-Grenzwerte eh schon ganz oder jedenfalls fast einhält und das Update nur die Schummelroutine entfernt. Wird man sehen, wenn die ersten geflashed sind und das beginnt ja im Januar. Beim 1.6er kann man die Maßnahme auch nicht als ernsthafte technische Änderung bezeichnen meiner bescheidenen Meinung nach - was aus Nutzersicht prima ist, denn wenn wenig geändert wird ändert sich wenig ;-) Eine der wenigen von VW bestätigten Punkte war ja, dass das Sieb nicht als Restriktor wirkt, der Motor bekommt also auch bei Vollgas noch immer so viel Luft, wie er möchte. Ein Restriktor wäre technisch auch unlogisch, denn der NEFZ misst bei maximal 34kW und ein Restriktor drosselt die Luftzufuhr bei höheren Leistungen, die nach NEFZ gar nicht interessant sind.
 
F

Fischotter

Mitglied
Beiträge
1.394
Heute war ein bericht in Fernsehen zu sehen. VW hat alle betroffenen Fahrzeuge überprüft und fest gestellt, dass fast alle in Ordnung seien. Sie sollen fast alle in den Grenzen der No2 und Co2 sein. Es seien nicht über 800000 Fahrzeuge betroffen, sondern ganze 36000.
Wer es glaubt.
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Fischotter schrieb:
Heute war ein bericht in Fernsehen zu sehen. VW hat alle betroffenen Fahrzeuge überprüft und fest gestellt, dass fast alle in Ordnung seien. Sie sollen fast alle in den Grenzen der No2 und Co2 sein. Es seien nicht über 800000 Fahrzeuge betroffen, sondern ganze 36000.
Wer es glaubt.
Da schmeißt Du zwei Sachen zusammen, ist aber auch nicht mehr leicht auseinanderzuhalten. In dem Bericht ging es nur um CO2. Davon sind nur BlueMotion (Benziner und Diesel) betroffen. Erst dachte man alle 800000 BlueMotion, inzwischen ist man bei 36000 pro Produktionsjahr (9 Modelle betroffen, unterschiedliche Produktionsjahre, in Summe wohl viel weniger als 800000). Toleranzen sind doch was schönes :)
Das andere sind die NOx-Diesel - das sind einige Millionen und inzwischen nicht weniger geworden sondern über die 3.0 V6 TDI von Audi / Porsche eher mehr. Aber dafür scheint man ein Gentlemens' Agreement getroffen zu haben und bereit zu sein, das Problem mit Placebo-Lösungen zu "korrigieren". KBA und Politik können sagen "schaut her, wie hart wir sie gezwungen haben, die Normen einzuhalten" und der Kunde kann sagen "Änderung? Was für eine Änderung". Gerade heute wurde die tolle "einfache" reine Softwarelösung für den 3.0 TDI bekannt gegeben.
Wenn die Kunden was negatives bei Leistung oder Verbrauch merken würden, wäre es im Übrigen auch für "Tuner" recht leicht, die alte Software wieder drüberzubügeln. Hatte sowas dem KBA auch mal geschrieben, wobei die das sicher einfach weggeworfen haben. Das wissen die selber und wollen das nicht. Da VW schon bestätigt hat, mit "legalen" Tunern zusammenzuarbeiten, sichern sie die Firmware auch nicht extra gegen Überschreiben.
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Caddyfahrer schrieb:
Der BMW-Diesel hielt die Grenzwerte ein (bis auf den Geländebetrieb), wogegen die VW-Diesel zigfach über dem Grenzwert lagen.

...über den US-Grenzwerten wohlgemerkt. Nicht über den EU-Grenzwerten, zumindest habe ich da noch keine Werte finden können. In der EU tobt der Skandal ziemlich grenzwertunabhängig, weil VW zugegeben hat, die Betrugssoftware auch in der EU einzusetzen. Interessanterweise wurden aber nur EU6-Fahrzeuge in der EU nachgemessen (ADAC, DUH, andere), die EA189 Schummelautos sind aber alle nur EU5 und die ist ja viel lascher. Der Verdacht ist zumindest bei mir schon länger, dass zumindest der 2.0 TDI die EU5 tatsächlich auch so einhält - denn sonst hätte doch längst einer geschrieben "überschreitet EU5 NOx um Faktor [X = zigfach]" und das hab ich nie irgendwo gesehen, obwohl ich schon viel dazu lese. Immer werden nur die US-Überschreitungen und die US Jettas / Passats nach Tier 2 Bin 5 (der härtesten Norm nach Quelle bei Wikipedia zitiert - dort sieht man auch die Bins für die fetten Blubbermotoren, die dürfen viel mehr). Hätte es eine Messung eines EU5 Jettas / Passats und eine Nachricht dazu gegeben, dürfte/müsste man natürlich sofort fragen, weshalb die EU5 so lasch ist, dass eine 40-fache Überschreitung der US-Norm dann einer vielleicht nur kleinen (oder keiner?) Überschreitung einer EU5 entspricht. Dann überschreiten nämlich alle EU5 erfüllenden Autos die US-Norm noch immer um ein vielfaches und das heißt auf deutsch, EU Diesel sind sehr schmutzig... auch die EU5 BMWs übrigens, denn die haben weniger Abgasreinigung verbaut als die für die USA logischerweise. Diese Diskussion wollte man offenbar nicht.

Ich hatte mal versucht umzurechnen und die in den USA nach Tier 2 Bin 5 erlaubten 0,05g/ml NOx sind umgerechnet 31,25 mg/km. Erstmal nur rund ein sechstel der EU5 Norm (erlaubt 180 mg/km). Die stärkste in den USA ermittelte Überschreitung war Faktor 40 (gab auch kleinere, aber ignorieren wir die mal). Eine 40fache Überschreitung von Bin 5 müsste dann eine rund 7fache Überschreitung der EU5 ergeben. Kann man so einfach aber nicht rechnen, denn die Prüfzyklen sind ganz anders und der US-Prüfzyklus erzeugt deutlich höhere Lasten als NEFZ (NEFZ hat weniger und kleinere Lastspitzen und außerdem lange Ruhephasen). Plakativ gesagt testet man beim NEFZ an einer Stelle eine lange Rotphase einer Ampel, wo man im US-Testzyklus einen Berg hochfährt. In den USA haben Autos auch kein Start/Stop, lohnt nur bei NEFZ, eben wegen der Ruhephasen bei der Messung. Der tatsächlich bei einer NEFZ-Messung ermittelte Überschreitungsfaktor muss also nochmal deutlich kleiner sein als 7, wenn die US-Überschreitung nach Bin 5 bei 40 liegt. Anders gesagt - zumindest ich habe nicht herausbekommen können, ob der Betriebszustand mit der 40fachen US-Überschreitung im NEFZ überhaupt geprüft wird. Da bleibt u.U. gar nicht viel an Überschreitungspotential bei EU5 nach NEFZ übrig. Das hätte eigentlich echt mal jemand messen sollen - scheint aber niemand gemacht zu haben. Und VW muss die Autos ja nun eh zurückrufen, um die "Abschalteinrichtung" auszubauen - egal wie stark die sich auf die Einhaltung der EU5-Werte auswirkte.

Also werden jetzt ein paar Placebos verteilt und man akzeptiert stillschweigend, dass EU5-Diesel nunmal dreckig sind. Mit EU6 wird ja sicher alles besser - falls nicht noch einer gefunden wird, der bei EU6 schummelt.

Eine ganz gute Zusammenfassung des VW-Skandals um EA189/NOx gibt es in der Wikipedia, die allerdings auch die CO2-Thematik der BlueMotions bespricht und die ist eine andere Baustelle mit anderen Motoren.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

Mitglied
Beiträge
9.080
Hallo,
zu dem Thema lese ich mittlerweile nur gelegentlich und dann meist hier. Ok eine Quelle ist an sich nicht gut, aber trotzdem
Dank an Dich fuer die haeufigen und zusammenfassenden Kommentare zum Thema.
Ich merke den Ueberblick Deiner Recherchen.
Gruss Helmut
 
C

Caddyfahrer

Mitglied
Beiträge
160
caddylac schrieb:
ich meine nur, dass auch betrachtet werden müsste, wie viele Tote man einsparen könnte, wenn die Amis von ihren 6.2 L (Hubraum) Diesel Pickups runterkommen würden. Die stoßen im Vergleich zu einem VW-Nähmaschinenmotörchen ein Vielfaches an Schadstoffen aus
Diese Behauptung kann ich nicht nachvollziehen. Die Grenzwerte für NOx (Exhaust Emission Standards) sind in den USA als Milligramm pro Meile festgelegt, also unabhängig vom Hubraum. Wieso sollten Motoren mit großem Hubraum in den USA mehr Schadstoffe pro Meile ausstoßen dürfen als "Nähmaschinenmotoren"? (wobei zu berücksichtigen ist, dass Nähmaschinen elektrisch betrieben werden und somit viel moderner sind als VW-Motoren)

Die gesetzmäßig festgelegten Grenzwerte sind ein Kompromiß zwischen Machbarem und Wünschenswertem. Wer sie einhält, ist gesetzeskonform. Wenn jemand das zigfache der gesetzlichen Grenzwerte in die Atemluft ausstößt, handelt er illegal und verursacht zusätzliche Todesfälle. So einfach ist das.
 
C

Caddyfahrer

Mitglied
Beiträge
160
caddylac schrieb:
Die betrügen zwar nicht, hauen aber dennoch mehr Schadstoffe raus, als die kleinen VW 2.0 L
So allmählich beginne ich mich über solche Stammtischparolen zu ärgern. Es wäre wünschenswert, für solch abenteuerliche Behauptungen auch mal eine Quelle genannt zu bekommen. Also her damit!
 
C

Caddyfahrer

Mitglied
Beiträge
160
TobiHP schrieb:
Durch den aktuellen Verbrauch vom Caddy ( Maxi ) und den dadurch verbundenen Tankstops kann Ich sagen das ich mit dem 1.6TDI deutlich besser dran bin wie mit dem vorherigen 2003er 2.0TDI.
Da haben wir wohl ähnliche Erfahrungen. Ich habe mich für den 1.6L TDI Caddy entschieden, weil er ein hohes Drehmoment mit einem erfreulich niedrigen Verbrauch kombiniert. Wie ich jetzt erfahren musste, hat VW die Motordaten durch eine betrügerische Motorsteuerung erreicht, die eine gesetzeswidrig hohe Menge an gesundheitsschädlichem NOx emittiert.

Wenn die Betrugssoftware nun abgeschaltet wird und die Motorleistung nicht sinken soll, dann wird der Kraftstoffverbrauch auf das marktübliche Niveau steigen - wenn man den einschlägigen Fach-Foren glauben darf. Mit anderen Worten: ich bin bei der Kaufentscheidung betrogen worden.

Die Behauptung von VW, durch den Einbau eine Küchensiebes in den Ansaugtrakt würde sich der Verbrauch nicht erhöhen und die Leistung nicht sinken, ist fast schon eine Beleidigung für die Intelligenz der Kunden.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

Mitglied
Beiträge
9.080
caddylac schrieb:
Amis von ihren 6.2 L (Hubraum) Diesel Pickups runterkommen
Der Witz ist ja, es sind normalerweise keine Diesel.
Standard sind auch bei 4 und 6 Liter Hubraum die Benzinmotoren.
Caddyfahrer schrieb:
caddylac schrieb:
6.2 L (Hubraum) ...Pickups runterkommen würden. Die stoßen im Vergleich zu einem VW-Nähmaschinenmotörchen ein Vielfaches an Schadstoffen aus
Diese Behauptung kann ich nicht nachvollziehen. Die Grenzwerte für NOx (Exhaust Emission Standards) sind in den USA als Milligramm pro Meile festgelegt, also unabhängig vom Hubraum. Wieso sollten Motoren mit großem Hubraum in den USA mehr Schadstoffe pro Meile ausstoßen dürfen als "Nähmaschinenmotoren"?
Duerfen sie, denn die Dinger sind so gross, sie gelten nicht als PKW sondern duerfen andere Schadstoff-Normen beanspruchen. Irgendwas mit Tier 2 Medium Duty Passenger Cars und Flottenverbrauch, verstanden hab ich es nicht.
Damit bleiben die Hersteller in den gesetzlichen Grenzen. VW muesste einen Amarok mit 400 PS als Benziner verkaufen, das ginge dann wieder, vermutlich. Oder eben noch etwas groesseres als den schmalbruestigen fast kleinwagenaehnlichen Amarok.
Vorbild F150 Einstiegsmotorisierung 3,5-Liter-V6-Ottomotor..außerdem wird ein neuentwickelter 2,7-Liter-V6-Ottomotor der EcoBoost-Motorenreihe angeboten, der 239 kW (325 PS) und 500 Nm Drehmoment leistet. Die beiden übrigen Motorisierungen - der 5,0-Liter-V8-Motor und der 3,5-Liter-EcoBoost-V6..quelle wikipedia
Gruss Helmut
 
Thema: Rückruf von VW wegen gesetzeswidriger Motorsteuerung
Oben