Reparatur oder "neuer" NV200?

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Guten Morgen,
uns hat der nachfolgende Verkehr einen Totalschaden (Heck) verursacht. Mit einem chancenreichen Streit könnt es sein, dass wir das auf einen wirtschaftlichen Totalschaden unter 130% des Wagenwertes hinbiegen können und eine Reparatur vom Gegner bezahlt wird.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
- Streit mit Versicherung
- Reparatur mit Wartezeit auf Teile (TÜV läuft gerade ab)
- Ergebnis: 10 Jahre altes Auto mit 220.000km, Kupplung neu, Injektoren und Glühkerzen mal gemacht
- Kosten: hoffentlich keine.
- Prognose: Keine Ahnung. Ich hoffe, auf weitere 80.000 km.

Oder mobile.de besuchen und Ausschau halten nach:

- Kauf eines unbekannten NV200 mit ca. 120.000km
- hoffentlich geringeres Alter
- Pflegezustande gut, Ölwechsel regelmäßig, Zahnriehmen gemacht, sonst an teureren Reparaturen wahrscheinlich noch wenig
- Rennerei mit Anmeldung, Anwohnerparkausweis etc.
- Kosten: Ich denke, wir legen 4.000 Euro drauf.
- Prognose: Vermutlich in den nächsten Jahren Glühkerzen, Injektoren, Später Kupplung/ZMS

Wie würdet Ihr entscheiden? Lasst mal bitte außer acht, ob es das Fahrzeug bei mobile.de überhaupt gibt ;-)

Danke Euch für regen Austausch.
 
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triplemania

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auf einen wirtschaftlichen Totalschaden unter 130% des Wagenwertes hinbiegen ... und eine Reparatur vom Gegner bezahlt wird.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
- Reparatur....
- Ergebnis: 10 Jahre altes Auto mit 220.000km, Kupplung neu, Injektoren und Glühkerzen mal gemacht
- Kosten: hoffentlich keine.

Oder
- Kauf eines unbekannten NV200 mit ca. 120.000km
- hoffentlich ....
- Kosten: Ich denke, wir legen 4.000 Euro drauf.
@skip:
Ich würde "halten" und reparieren. Was Du hast, kennst Du.
Jeder "neue" NV wird eher ein Überraschungspaket. Es sei denn, du würdest einen aus 1. Hand mit kompletten Wartungsnachweisen finden, bei dem Du auch den Voreigentümer persönlich "untersuchen" und sprechen kannst.

Zur Wirtschaftlichkeit (ohne Berücksichtigung späterer Wiederverkaufswerte):
Wenn Du bereit bist 4.000,- € für eine um 100tkm geringere Laufleistung draufzulegen, kaufst du jeden Minderkilometer für 0,04 € (4.000,-€ / 100tkm) ein.
Wenn Du dem reparierten Unfall-NV eine restliche Lebensdauer von (nur) noch 80tkm zubilligst "sparst" Du also 3.200,- € (0,04 x 80t), die Du zusätzlich in die Reparatur des Unfallschadens investieren könntest falls der Schadensersatz die Kosten nicht deckt.
Bis auf etwaig kommende Verschleißreparaturen an ZMS, Querlenker, Koppelstangen bei der Weiternutzung für weitere 80tkm sehe ich für einen Neukauf mit geringerer Laufleistung darum keine Vorteile.

Die Frage ist, ob Du warten kannst (auf ET und Reparatur). Falls "ja", würde ich reparieren.

BTW;
Mein NV ist gerade in einer "Langzeitreparatur" deren Kosten annähernd den Wiederbeschaffungswert erreichen könnten.
Ich habe mir für kleines Geld (< 250,- €) ein Ersatzauto (Nissan Micra K12) mit noch 3 Monaten "Rest-TüV" beschafft, bin so mobil und freue mich darauf, den NV (212tkm) bald wieder aus der Werkstatt abzuholen. Etwas ähnliches (Dämmung, Lederlenkrad, Audio etc) würde ich nicht finden. Um das alles noch einmal an einem anderen "nackten" NV umzusetzen, würden mir die Zeit und der Elan fehlen.

HTH
 
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rapidicus

rapidicus

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Ist das denn wirklich ein Totalschaden?
Die schreiben halt komplette Seitenwände auf, wenn das hinten nur ein bißchen zerknittert ist.....Heckklappe kann man gebraucht organisieren, ebenso Rückleuchten...
Auszahlen lassen, und selber reparieren lassen.

Gruß, Stefan
 
S

skip

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Ist das denn wirklich ein Totalschaden?
Für mich nicht. Aber für TÜV und im Versicherungssprech.

Ein Karosseriebauer hat uns bestätigt, dass wir bei Auszahlen der Differenz von Wagenwert vorher/nachher noch vierstellig für die Reparatur draufzahlen, um in TÜV-fähig zu machen. Wegen mir kann da eine rostende pinke Heckklappe dran. Hauptsache, der Paulchen hält ;-)
 
S

skip

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@skip:
Ich würde "halten" und reparieren. Was Du hast, kennst Du.
Danke erst einmal für Deinen langen und inhaltlich wertvollen Beitrag. Das auf die nackten Zahlen herunterzubrechen ist gut, tut aber ein wenig weh ;-)
Etwas ähnliches (Dämmung, Lederlenkrad, Audio etc) würde ich nicht finden. Um das alles noch einmal an einem anderen "nackten" NV umzusetzen, würden mir die Zeit und der Elan fehlen.
Das sind für mich in meinem Fall relevante Punkte: Arbeit und Emotion.

Emotion bin ich bereit wegzudrücken. Ich halte mich an bäuerliche Traditionen: Die geben nur Haustieren Namen, nicht den Nutztieren. Und unsere Evalia ist eine namenlose ;-)

Für mich ist entscheidend, wieviel Arbeit ich in den Streit mit der Versicherung investiere. Gegengutachten (Streit über Kosten), Anwalt, Werkstattsuche, ... Alles mit unbekanntem Ausgang. Und da ist die Zeit gar nicht der entscheidende Faktor, sondern dass das alles an Werktagen passieren muss ;-)

Ebenso habe ich mit einem Tausender mehr oder weniger keine Probleme. Entscheidend ist für mich, ob mein (alter) Wagen dann noch vier Jahre fährt. *toitoitoi*

Viele Grüße
 
S

skip

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Bis auf etwaig kommende Verschleißreparaturen an ZMS, Querlenker, Koppelstangen bei der Weiternutzung für weitere 80tkm
Noch einmal separiert: ZMS ist neu. Für mich als Laien ist der Motor ja immer eine mit Sorge betrachtete Blackbox.
Querlenker und Koppelstange: Was ist das finanziell Pi x Daumen?
 
rapidicus

rapidicus

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Haste mal ein paar Bilder...?
Also vom zerknitterten Auto....

Gruß, Stefan
 
D

Diesel3

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Hallo,

erstmal herzliches Beileid.
DIe Querlenker kannst du selbst leicht wechseln. Dann kommt ein Satz guter Querlenker für rund 120€ zu bekommen.
Die Spureinstellung solltest du bei einem Fachmann machen lassen - das kostet dann rund 120€.

Ob es reparaturfähig ist, schaut sich der Karosseriebauer tatsächlich am besten an...

Viele Grüße
Hendrik
 
S

skip

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So, jetzt kann ich Euch mal Rückmeldung geben:

Wir haben ja vorher schon gedacht, dass die Reparatur des Wagens wirtschaftlich knapp würde. Deswegen haben wir versucht, die Kosten niedrig zu halten und uns auf Gutachter und Werkstattnetz der gegnerischen Versicherung eingelassen. Im Nachhinein war das ein taktischer Fehler.

Als Wert des Wagens vor Unfall wurden 8.000€ angenommen (glaubhaft), als Reparaturkosten knapp 11.000€ und damit über 130%. Wert des Wagens nach Unfall: 2.500€.
Die Vorführung bei einem unabhängigen Karosseriebauer ergab den Rat, der Versicherung gegenüber standhaft zu bleiben, weil wohl einige nicht notwendige Dinge im Gutachten standen. Deswegen die nachträgliche Erkenntnis: Wir hätten einen eigenen Gutachter nehmen sollen.

Letztlich war es ein wenig hin und her und wir haben die Freigabe der Versicherung für ein Reparatur erhalten. Da die Partnerwerkstatt der Versicherung den bei der ersten Vorführung vereinbarten Termin mittlerweile gestrichen hatte ohne uns zu informieren, hat der genannte Karosseriebauer natürlich den Auftrag bekommen. Der hat dann gleich noch Ölwechsel, Dieselfilter und TÜV gemacht. Die Abwicklung dort war so reibungslos, dass wir sogar vergessen haben Trinkgeld zu geben ;-)
Kosten der Reparatur kenne ich nicht.

Jetzt fahre in den Wagen noch ein wenig, um sicherzustellen, dass sich noch ein neuer Satz Reifen lohnt und nicht noch nachträglich was aufpoppt.

Danke für Euren Zuspruch ;-)
 
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