Müll beim Freistehen - Vermeiden, Reduzieren, Mitnehmen - wie macht ihr das?

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christiane59

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Angeregt durch das Thema "Notdurft verrichten beim Campen" wollte ich hier gern mal Tipps sammeln, wie man den Müll verringert und wie man das, was trotzdem entsteht, korrekt wieder loswird.

Bei mir entsteht der meiste Müll, wenn überhaupt, durch Essensverpackungen und Bio-Reste, wenn ich Frisches koche.

Ich mache auch meist nur Kurztouren zwischen 2 und 5 Tagen.

Weil es unterwegs nie einfach ist, Müll wieder loszuwerden, versuche ich, gar nicht erst welchen entstehen zu lassen. Bei der Vorbereitung meiner Tour koche ich mir oft Dinge vor, wie Eintöpfe oder Soßen, und koche diese dann in Gläsern ein. Einfach in einem Kochtopf. Abgesehen davon dass das Zeug teils jahrelang ohne Kühlung hält, fällt beim Verbrauch im Auto überhaupt kein Müll an. Ich spüle einfach das Glas und nehme es wieder mit.

Grüne Salate wasche ich zu Hause, zerteile sie mundgerecht und gebe sie in einem Zip-Beutel in den Kühlschrank. Romana-Salat z. B. hält so mehrere Tage, und den Beutel nehme ich wieder mit für das nächste Mal.

Wer unterwegs Grillfleisch etc. kauft, kann eigene Dosen dabei haben und es direkt am Supermarkt-Ausgang da hinein umfüllen und die Verpackung dort in den Müll stecken. Auch so hält es sich in der Kühlbox genau so lange wie in der Packung.

Genau so ist es mit unterwegs eingekauften Lebensmitteln. Eigene Dosen, Beutel oder wiederverwendbare Tüten benutzen, und schon entsteht gar kein Müll. Egal ob Brötchen, Wurst oder Käse.

Was tatsächlich trotzdem noch an Müll entsteht, trenne ich unterwegs genau so wie zu Hause. Ausgespülte Verpackungen von Joghurt oder Milch stinken nicht, genau so wie ausgespülte Gläser. Überhaupt sind Glasverpackungen gegenüber Dosenkonserven vorteilhaft, denn die wird man im Glascontainer wirklich in der Nähe jeder menschlichen Ansiedlung problemlos und korrekt wieder los.

Allermeistens nehme ich das bisschen Müll von meinen Kurztouren komplett wieder mit heim, wo es in die entsprechende Tonne geworfen wird. Nur Biomüll versuche ich früher loszuwerden. Da habe ich auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich es an einer Tankstelle oder Autobahnraststätte in den normalen Mülleimer werfe. Auch das passiert selten, denn meist ist mindesten 1x auf Kurztouren ein CP oder Stellplatz dabei, wo es auch eine Entsorgung gibt. Die brauche ich sowieso für das Portapotti. Das kostet dann natürlich etwas, aber das ist ok.

Durch meine Müllvermeidung ist meine Menge von 3 Tagen kleiner als die von anderen in 1 Tag. Somit nie ein Problem bei der Abgabe am CP.

Ich liebe übrigens die faltbaren Silikon-Vorratsdosen, die es oft günstig bei Tchibo im Regal gibt, oder bei Tedi, oder bei anderen Aktionen von Supermarktketten. 4-5 Stück dabei zu haben reicht mir schon.

Wie macht ihr das?
 
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Wolftrekker

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Hallo Christiane,

Tolles Thema.
Grundsätzlich machen wir das ähnlich.
Wir nehmen z.b. keine Nudeln mehr mit. Wir ernähren uns bei Touren, die schon 2 bis 3 Wochen gehen können aber auch Kurztripps, von CousCous, Hirse, Grieß oder Kartoffelflocken usw. Die alle zuhause in ein Glas gefüllt werden. Weiterer Vorteil ist man brauch weniger Wasser und weniger Gas als wenn wir Nudeln kochen würden. 2 Tassen Wasser aufkochen, bissel würzen, eine Tasse CousCous rein, einmal aufkochen, 10 min ziehen lassen fertig.

Wir versuchen auch nicht all zu viel mitzunehmen da wir im Urlaubsland ständig irgendwo einkaufen gehen. Örtlicher Käse, Wurst oder Schinken sowie Frischgemüse. Meist an irgendwelchen Märkten. Diese auch meist ohne Verpackung. Wir nutzen eine Art Tupperware aus Glas. Der Deckel ist aus Plastik.

Einkaufen oder Märkte dann so alle 3 bis 4 Tage. Mehr können wir an Frischverpflegung eh nicht unterbringen. Reicht aber auch. Unsere Energiekapazität ist sowieso nach 3 Tagen erschöpft und das Auto muss sich ein wenig bewegen. Dem Potti geht's da ähnlich und muss entsorgt werden :)
Den meisten Müll produzieren wir mit Küchenrolle. Stört mich selbst aber eine Lösung haben wir noch nicht gefunden. Ein Lappen den man auswaschen kann ersetzt diese nur bedingt. Nutzen wir natürlich auch.

Zu den Soßen, da machen wir das ähnlich. Wir kochen vor oder kaufen Soßen im Glas bzw. Verschiedene Pesto. Diese Gläser kann man unterwegs wieder nutzen. Z.b einen Gurken, Paprika oder Tomatensalat herstellen und darin aufbewahren. Quasi unterwegs eingeweckt. Glas so voll es geht mit dem Gemüse und Zwiebeln und was man noch so will, Dressing hergestellt und einmal aufgekocht, rein ins Glas, Deckel drauf, kalt werden lassen.
Hartgemüse wie Karotten oder Sellerie muss man 5 min vorkochen und kann sie genauso einwecken. Wenn wir Bock auf anderweitiges Gemüse haben kaufen wir die TK Biomischung. 5 min in der Pfanne vorgedünstet, abgefüllt und einen kochenden Sud darüber. Später einfach zum gekochten CousCous dazu.

Das bedeutet bei uns, dass wir immer alle 3 bis 4 Tage einen Einkaufstag und Vorbereitungstag haben.

Dennoch müllen wir, zu zweit, einen 10l Müllbeutel alle zwei Tage voll. Finde ich sehr viel.
Hoffentlich verraten andere ein paar ihrer Tricks und wir können Müll einsparen.
 
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christiane59

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Das Problem mit den Küchenrollen habe ich allerdings auch. Hauptsächlich deshalb, weil ich mein Kochgeschirr vor dem Spülen damit abwische, damit keine Essensreste in meinen Grauwasserkanister kommen. Klar ginge das auch draußen mit Frischwasser und einem Lappen, aber ich mag draußen keine Essensreste oder sowas hingießen. Das was du an Cerealien erwähnst, habe ich auch alles in Gebrauch. Besonders gern Bulgur, weil der nur mit Übergießen von heißem Wasser schon zufrieden ist. Zwiebelchen anschwitzen, Bulgur mit in den Topf und auch anschwitzen, heißes Wasser und etwas Salz gibt eine sehr leckere Beilage ohne viel Gasverbrauch.

Und Mi-Nudeln, die auch nur einen Guss heißes Wasser brauchen. Als Spaghetti-Ersatz nicht so, aber als Sattmacher in dünneren Suppen finde ich die prima. Bei uns im Penny gibt es die in solchen getrennten dünnen Lagen. Davon kann man auch einzelne gut mitnehmen, einfach in einer Dose, Glas oder Zip Beutel.

Das Küchenrollenproblem kann man natürlich im Lagerfeuer lösen, aber das hat man ja nicht immer. Oder eher selten, in meinem Fall.
 
helmut_taunus

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Hallo,
ein Problem ist der Muelleimer und der Platz den er benoetigt. Bei Muelltrennung derer noch mehrere. So kam es in Anfangszeiten dazu, dass Eimer oder Boxen den Boden versperrten. Spaeter in Plastiktuete wurde der begehbare Boden etwas freier, bis man dann seitlich auf den Beutel trat und bisweilen der Muell im Fahrzeug austrat. Mittlerweile wird der Muellbeutel aufgehaengt, ausser bei Fahrt.
Im Fahrzeug gibt es stets auch mindestens eine ausgewaschene Tetrapack-Verpackung. Milch, Fruchtsaft, egal, nur auswaschen und oben ein Teil abschneiden. Ideal passt eine in die Vordertuer-Seitentasche als wasserdichter Muelleimer, fuer zB Apfelreste. In die andere Tuer die naechste Tuete. Sowas kann man an ganz vielen Stellen -nein nicht wegwerfen- ausleeren. Das ganze Jahr im Dauereinsatz, wie bei anderen Leuten der Auto-Aschenbecher.
Ich habe selten grosse Muellmengen selbst bei Campingbetrieb, die kleinen Mengen, finde ich, sind gut organisierbar, wenn man wirklich will.
Eine richtige Muelltuete aufgehaengt kann ebenso eine Tetrapack-Tuete enthalten, dann kleckert nichts mehr, auch wenn sich ein paar Tropfen bilden sollten.
Es haben sich Muellbeutel in schwarzer Farbe als guenstig erwiesen, man sieht es ist "der Muell" aber man sieht den Muell nicht darin.
 
christiane59

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Die Tetrapack Idee gefällt mir richtig gut. Mülltüten hängen bei mir in passender Größe an den Kopfstützenstangen am Fahrersitz, weil ich da meinen Einstieg habe. Da benutze ich solche mit Henkel, in den kommt ein Knoten, und an der Kopfstütze hängt ein Karabiner, wo sie schnell ein- und ausgehängt werden kann. Es kommt nichts rein das tropfen kann, und deshalb kann ich die Tüten im Stand auch schnell mal nach vorn auf den Fahrersitz umschwenken. Dann sind sie mir hinten nicht im Weg.
 
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christiane59

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Einen habe ich noch, und zwar für Brot und Brötchen. Eine liebe Freundin hat mir vor einigen Jahren mal ein Baumwoll-Küchentuch zusammengenäht und oben zum Zusammenziehen eine Kordel angebracht. Darin hält sich Brot und Brötchen ganz prima, mindestens so gut wie in der Papiertüte vom Bäcker.
 
Hibbelinos

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Moin zusammen,

Muell ist grundlegend ein Thema bei uns, sowohl daheim als auch auf Reisen. Wir trennen da sehr akribisch, daheim. Auf Reisen habe ich immer gedacht produziere ich mehr Muell, weil ich zum einen nicht so kochen / einkaufen kann / will wie daheim und zum anderen gestaltete sich die Muelltrennung fuer mich bisher schwierig.
Aber der Tipp hier mit den Tetrapacks ist toll und wird probiert! :top:
Ich liebe die oben erwaehnten Faltdosen auch mega! Sowohl wenn ich dienstlich unterwegs bin, als auch im Urlaub :top:
Als wir jetzt letztes Jahr in der Normandie waren hatten wir mit 4 Leuten und 2 Hunden (erwaehnenswert da einer von Beiden fleissig volle Windeln -nachts- produzierte) fuer 5 Tage genau eine Muelltuete. Ich hab sie ganz dreist an meinen Aussenspiegel gehangen und wenn wir unterwegs waren, lagerte sie hinter einem Zelt am Zaun (Campingplatz - hang so das sie keiner sehen konnte), fuer den "Reisemuell" hatte ich an der Hundebox einen kleinen weiteren Muellsack haengen.
Selbiges auch im Dezember auf Fehmarn fuer 3 Tage ... 3 Menschen, 3 Hunde (Die Windelgeschichte war da leider nicht mehr) - nicht mal ne volle Muelltuete.
Auf dem Campingplatz wirds halt verknotet und dort entsorgt bei Abreise.
Bin ich wild unterwegs wirds auch verknotet und daheim in der Tonne entsorgt. Ich hatte damit tatsaechlich noch nie Probleme... und geruchsprobleme schon gar nicht. Und ich habe schon einiges an vollgepinkelten Hundewindeln im Auto transportiert. Auf dem weg von F nach D hatte ich 12 Stunden sogar nen sacknasses vollgepinkeltes Hundekissen im Auto (sowas passiert IMMER kurz vor abreise... nerv), das war in einer Muelltuete und die war zugeknotet.. fertig. Da hat nix gerochen im Auto!
Ich schau halt das ich nix "schmaddriges" habe/produziere.. aber ich bin auch nicht wochenlang wild unterwegs... 1-2 naechte nur und Hochsommer bei richtig Hitze machen wir alleine schon wegen der Hunde nicht, zumal wir dann meistens sehr viel wandern was bei Hitze nicht so unserer ist.
 
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Tim

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Wir haben vielesin Dosen/Glasern (wie zu Hause oder bei Reisen ohne Übernachtung auch), so dass nicht viel Müll anfällt. Was bleibt sind Folien und Küchenrolle. Das nimmt aber nicht viel Patz weg. Wenn die Mülltüte voll ist oder anfängt zu müffeln müssen wir nach einem Mülleimer Ausschau halten. Zur Not findet man beim Goldenen M große Mülleimer ;-)
Problematisch wird es erst, wenn man viele Einwegverpackungen hat. Wer z.B. Tomatensoße im Tetrapak dabei hat, hat entweder Sauerrei oder viel Müll. Wir machen unsere Tomatensoße selbst (viele Tomaten im Garten) und füllen sie in Schraubgläser ab. Die kommen dann ausgespült genauso wie Getränkeflaschen wieder mit nach Hause.
 
Reisebig

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Dann will ich doch auch mal ... wenn ich meine Touren mache, dann steht nicht das Kulinarische in meinem Fahrzeug im Vordergrund sondern das Zuführen von Kalorien. Also gibt es ganz selten Gekochtes, eher belegte Brote. Ganz selten mal Eier oder gebackener Reis mit irgend was. Wenn ich "groß" Essen will, dann geh ich landestypisch Speisen. Somit brauch ich im Auto nur Brot, Käse, Wurst und Eier. Käse und Wurst für die ersten Tage gibt es verpackt von Feinkost Albrecht und vor Ort wird die frische Ware in Einpackpapier gekauft. Somit fällt unterwegs relativ wenig Abfall an.

Ich leg jetzt nicht so den Wert auf ausgiebiges Essen im Auto und meist hab ich so viele Aktivitäten geplant, da bleibt keine Zeit für Kochen. Wenn ich mal Freizeit oder Strandzeit habe, dann wird nicht gekocht sondern gegrillt.
 
Dagmar

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Mir gefällt die Idee mit dem Einkochen von Soßen.:)
 
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Das müssen nicht nur Soßen sein. Wir kochen 1x im Jahr ne riesige Menge Gulasch und kochen das in Schraubgläser ein. Beim Camping kann man da auch mal Brot oder Nudeln zu essen. Ist in wenigen Minuten fertig und kostet nicht viel Gas. Aber nein, wir machen das nicht speziell fürs Camping. Wir essen abends warm und möchten nicht immer frisch kochen müssen, stehen aber auch nicht auf Fertiggerichte.
 
Wolftrekker

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Das müssen nicht nur Soßen sein. Wir kochen 1x im Jahr ne riesige Menge Gulasch und kochen das in Schraubgläser ein. Beim Camping kann man da auch mal Brot oder Nudeln zu essen. Ist in wenigen Minuten fertig und kostet nicht viel Gas. Aber nein, wir machen das nicht speziell fürs Camping. Wir essen abends warm und möchten nicht immer frisch kochen müssen, stehen aber auch nicht auf Fertiggerichte.

Botulinum kennst du? Wenn nicht bitte dringend informieren.
 
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Botulinum kennst du? Wenn nicht bitte dringend informieren.

Nö, den Begriff kannte ich nicht. Aber scheinbar ist unkritisch, da die Deckel sich wölben, das Essen unangenehm riecht und es beim erhitzen zerstört wird:
https://de.wikipedia.org/wiki/Botulinumtoxin#Vergiftung schrieb:
Kennzeichen kontaminierter Produkte
Ein wichtiges Indiz bei Konserven ist die Bombage (bzw. Bombierung), die Wölbung der Konservendeckel nach außen durch den entstehenden Innendruck.[20] Entweichende Gase beim Öffnen eingemachter Produkte deuten ebenfalls auf eine Kontamination hin; in den meisten Fällen sind sie mit einem unangenehmen Geruch verbunden. Obwohl solche Konserven sofort entsorgt werden müssen, lassen sich hieraus keine Rückschlüsse über den Befall mit Botulinumtoxin erzeugenden Bakterien ziehen, denn gerade die Produktion des Giftes unter anaeroben Bedingungen und ohne Entwicklung von Gasen stellt eine große Gefahr dar. Besteht Unsicherheit, ob die beschriebenen Kennzeichen zutreffen, ist es empfehlenswert, aus Sicherheitsgründen den Konserveninhalt einige Minuten (5 Minuten bei 100 °C sind sicher[19]) durchzukochen. Als hitzelabiles Protein wird das Botulinumtoxin dadurch denaturiert und unwirksam.

Zudem ist das Einkochen ja nichts Neues oder Experimentelles. Ich hatte eher Bedenken bei anderen Dingen, die nur durch Salz oder Zucker konserviert werden. Aber auch das funktioniert prima. So kann ich aus Bärlauch oder Basilikum eine salzige passte herstellen, die mit etwas Öl vermengt und bedeckt wird. Das Hält sich im Schraubglas locker mehr als 1 Jahr und ist eine bequeme Basis für ein Pesto. Aus Wurzelgemüse und Lauch (kleingeraspelt) lässt sich auch nur durch Zugabe von Salz eine Würzpaste herstellen, die sich ewig hält. Weil es heute aber immer alles zu kaufen gibt und Konserven durch die Tiefkühlung verdrängt werden, macht das kaum noch jemand und das Wissen darüber geht verloren. Wir haben das von unserer ehemaligen Nachbarin (damals 92 Jahre alt). Andere Lebensmittel werden bewusst vergoren um sie haltbar zu machen. Salzgurken, wie sie in Osteuropa beliebt sind, basieren beispielsweise auf einer Milchsäuregärung.
 
christiane59

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Zu den Würzpasten und vergessenen Rezepten davon fällt mir ein, dass die Thermomix Besitzer heute wieder darüber Bescheid wissen. Solche Rezepte höre ich dauernd auf Treffen :). Wenigstens einmal ein Vorteil, dass es diese Dinger gibt :).

Ich bin gerade auch wieder von einer Tour mit einigen leeren Gläsern und Ziplock-Beuteln zurückgekommen. Diesmal gab es unter anderem belgische Hefewaffeln vom gusseisernen Waffeleisen am Lagerfeuer bzw. Grill. Da die Personenzahl nicht immer vorher feststeht, bereite ich mir 1 oder mehrere Tüten mit allen festen Bestandteilen immer für 12 Stück vor. Mehl, Zucker, Trockenhefe, Vanille etc. kann man prima zu Hause abwiegen, mischen und in einen Ziplock-Beutel packen. Vor Ort kommt dann nur noch die entsprechende Menge Eier, Milch und Butter hinzu. Wenn dann doch nicht so viele Mitesser da sind, gehen die nicht verbrauchten Tüten wieder mit heim und werden dort verbraucht oder auf der nächsten Tour. Das hält sich durchaus ein paar Wochen, und den Ziplockbeutel kann man auch einfach ausspülen, trocknen und mehrfach für den Zweck verwenden.

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Genau so bereite ich mir auch die Mischung für Brot oder Kuchen vor, den ich im Omnia backen will, oder packe mir Mehl für Pfannkuchen in verschließbare Dosen ein, in denen ich später gleich den Teig anrühren kann. Im Minicamper habe ich keinen Platz für ganze Mehl- Zucker- oder sonstige Kilopackungen. Aber mit etwas Vorausplanung kann ich mich locker eine Woche mit unterschiedlichen Gerichten allein von passend Mitgebrachtem ernähren, ohne dass ich stundenlang kochen oder unterwegs einkaufen müsste, wenn ich nicht will. Frisches Gemüse oder Salat hält sich ebenfalls ein paar Tage in der Kühlbox.

Und vor allem: Fast ohne Müll.
 
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Nö, den Begriff kannte ich nicht. Aber scheinbar ist unkritisch, da die Deckel sich wölben, das Essen unangenehm riecht und es beim erhitzen zerstört wird:


Zudem ist das Einkochen ja nichts Neues oder Experimentelles. Ich hatte eher Bedenken bei anderen Dingen, die nur durch Salz oder Zucker konserviert werden. Aber auch das funktioniert prima. So kann ich aus Bärlauch oder Basilikum eine salzige passte herstellen, die mit etwas Öl vermengt und bedeckt wird. Das Hält sich im Schraubglas locker mehr als 1 Jahr und ist eine bequeme Basis für ein Pesto. Aus Wurzelgemüse und Lauch (kleingeraspelt) lässt sich auch nur durch Zugabe von Salz eine Würzpaste herstellen, die sich ewig hält. Weil es heute aber immer alles zu kaufen gibt und Konserven durch die Tiefkühlung verdrängt werden, macht das kaum noch jemand und das Wissen darüber geht verloren. Wir haben das von unserer ehemaligen Nachbarin (damals 92 Jahre alt). Andere Lebensmittel werden bewusst vergoren um sie haltbar zu machen. Salzgurken, wie sie in Osteuropa beliebt sind, basieren beispielsweise auf einer Milchsäuregärung.

Hallo Tim,

Du solltest das noch mal aufmerksam lesen denn das Toxin verursacht weder eine Bombage noch produziert es Gase die übel riechen (dann wäre auch eine Bombage ersichtlich), noch verändert es Aussehen und Geschmack.
Dabei geht es gerade beim einwecken um stark eiweißhaltige Hülsenfrüchte und Fleisch und nicht um Gemüse oder Obst.
Das Toxin ist hitzeinstabil. Da du aber sagtest, dass du dein Gulasch auch gerne kalt aus dem Einweckglas isst, muss ich dringend davor warnen und das darf man auf keinen Fall empfehlen.

Das Botulinum liegt aerob versport vor und wird aktiv sobald kein Sauerstoff mehr zur Verfügung steht. Das ist genau der Fall beim einwecken. Die Sporen sterben erst bei einer Temperatur von 120 Grad ab. Das ist ohne Druckveränderung beim einwecken nicht möglich. Die Industrie kann das aber zuhause?

Das Botulinum ist sehr selten aber einmal dran genascht, führt es zum Tod. Es ist das mit Abstand tödlichste Gift das es gibt.
 
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Tim

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Wie kommst du darauf, dass ich das kalt esse? Ich schrieb, es kostet wenig Gas... weil es eben nur erhitzt und nicht wie Kartoffeln 20 Minuten gekocht werden muss.
Wenn wir Gulasch kochen, kocht er lange. Da wir dafür einen riesigen Topf verwenden, der viel zu groß für die Herdplatten ist, steht der Topf nen halben Tag in der Röhre. Da haben wir problemlos die 3 Minuten bei 121°C.

Hülsenfrüchte sind da weit problematischer als Fleisch haltbar zu bekommen. Ein Chili con Carne oder eine Bohnensuppe durch Einkochen haltbar zu bekommen ist mir zu aufwändig. Das wird eingefroren...
 
Hibbelinos

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Moin,

ich finde es sinnvoll auf mögliche gefahren durch - falsches- haltbarmachen von Lebensmitteln hinzuweisen. Aber ich versteh die Dramatik jetzt auch nicht.
Wir haben einen Nutzgarten, kaufen viel in der Region beim Bauern ein und auch wir kochen viel in Gläsern ein oder trocknen (dörren) oder frieren ein. Gewisse Dinge werden eben immer zur gleichen Zeit reif, aber irgendwie möchte man sie ja über einen längeren Zeitraum im Jahr essen.
Es ist überhaupt kein Problem Fleisch mit Gemüse einzuwecken, wenn man sich an die regeln hält und dieses auch überwacht. Ich selbst bin jetzt zwar ein nicht-fleisch-esser aber ich koche für die Hunde durchaus auch Fleisch mit Gemüse in Gläsern für den Urlaub ein (daheim kriegen sie das ganze roh). Klappt einwandfrei, hat jahrhunderte einwandfrei funktioniert... Fälle von erkrankungen liegen meistens daran das eben falsch eingekocht wurde, Lagerfehler, das glas/deckel beschädigt war oder das glas steinalt.
Auch auftauen will im übrigen gelernt sein, das machen glaube ich viel mehr menschen falsch... und auch hier ist das botulinum thema.. bitte nicht vergessen.
Wenn wir kochen ists auch meist mehr, wir frieren das aber dann ein. das ist dann nicht sooo reisetauglich ;-)
Und bei den Hunden bin ich aus Platzgründen im Auto (Die vielen Gläser sind dann auch irgendwann ein Platzproblem) auf gedörrtes Gut umgestiegen... ist auch für den Menschen sehr lecker.
 
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Tim

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langsam, z.B. im Kühlschrank. Bei Zimmertemperatur bleibt der Kern gefroren, während außen die Kühlung nicht mehr gewährleistet ist.
Je nach Gericht kann das Auftauen im Kühlschrank auch schonmal 24 Stunden dauern. Spart aber dafür Strom, weil das Gefriergut den Kühlschrank kühlt ;-)
 
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