Lackierfehler auf dem Dach?

Diskutiere Lackierfehler auf dem Dach? im Forum Nissan NV200 im Bereich ---> Die Fahrzeuge - Hallo zusammen, heute nach dem Waschen entdeckte ich eine unschöne Stelle auf Evas Dach. (Die weißen Haarlinien sind glaube ich Reste von...
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Serviervorschlag

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Danke für Eure Tipps. Ich warte mal noch eine Woche ab, was die bei Nissan dazu sagen. Dann kann ich immer noch zm Anwalt gehen (ja, ich habe eine Rechtsschutzversicherung). Anwalt ist für mich die letzte Instanz - wenn ich die Rennerei vermeiden kann, vermeide ich sie gerne. Und wenn ich ohne "Kriegsbeil" mein Ziel erreiche, finde ich das angenehmer, als gleich die ganz große Keule rauszuholen.
Aber Ihr meint auch, dass das mit der Vogelkacke nicht wirklich ernstzunehmen ist, oder? Davon sollte ja nun wirklich kein Lack kaputtgehen, wenn da mal maximal eine Nacht ein Vogelschiss auf dem Dach ist. Ich fühlte mich ein bisschen hopsgenommen.
 
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Serviervorschlag

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Fischotter schrieb:
wenn ich Bilder ansehe und auch wie Groß die aufgelößte fläche ist, müssen das sehr viele Vögel oder ein Riesenvogel der da geschißen haben soll.
So eine Möwe schafft das schonmal. Der Durchmesser der Stelle ist ca. 6cm. Aber an DIESER Stelle hat noch keine Möwe ihre Hinterlassenschaften geparkt. Ich wohne im zweiten Stock und sehe es immer GENAU, wo Eva einen Schiss abbekommen hat. ;-)
 
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Fischotter

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wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich glatt behaupten, dass die Oberfäche nicht Sauber bzw. Entfettet war, wie das dach lackiert wurde.
ciao
 
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Anonymous

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Serviervorschlag schrieb:
Anwalt ist für mich die letzte Instanz - wenn ich die Rennerei vermeiden kann, vermeide ich sie gerne. Und wenn ich ohne "Kriegsbeil" mein Ziel erreiche, finde ich das angenehmer, als gleich die ganz große Keule rauszuholen.

Das hat mit Kriegsbeil nichts zu tun. Ich habe mein Berufsleben lang mit Autohäusern und Fahrzeugherstellern zu schaffen, ohne Anwalt geht da garnichts. Die Ansprüche einzelner Personen, auch wenn sie begründet und berechtigt sind, werden meistens abgewiesen. Macht der Kunde nichts weiter, haben die Firmen gewonnen. Das ist reines Kalkül, der "Schwund" durch die Anwalts- und Gerichtskosten ist einkalkuliert. Wenn nur ein Bruchteil der Kunden von weiteren Forderungen absieht, machen die Firmen Gewinn bzw. müssen viel weniger zahlen. Und es sind sehr viele, die den Gang zum Anwalt scheuen! Ich schätze mal, dass keine 30 % zum Anwalt gehen.
 
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rgruener

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vielleicht haben sie den schon bei der erst-auslieferung oben angeknallt. das kommt mit transportern häufiger vor.
macht im grunde nicht viel, wenn es anständig repariert wird und gilt auch immer noch als neuwagen.
eventuell wurde gepfuscht und nun löst sich der pfusch wieder.
ohne anwalt wird da nicht viel laufen.
 
S

Serviervorschlag

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Zwischenstand: Der "Fall" ist nun bei der NISSAN Deutschland Kundenbetreuung und wird dort bearbeitet. Wenn da nichts anständiges bei 'rumkommt, kann ich ja immer noch über den Einsatz eines Anwaltes nachdenken. Ich bin aber nicht unglücklich, wenn es auch so ginge.
 
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Serviervorschlag

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Weiterer Zwischenstand: Nissan hat den Fall abgelehnt. Weil:

"Wir haben die von Ihnen übermittelten Fotos durch unsere Lackspezialisten prüfen lassen. [...]
Die abgelichteten Lackschäden sind demnach auf äußeren Einfluss zurückzuführen, vermutlich Vogelkot.
Wasserlacke werden durch die in Vogelkot enthaltenen Säureverbindungen erheblich angegriffen. Je nach Vogelart und Nahrungsgewohnheit kann die Wirkung äußerst aggressiv sein. Auch sehr resistente Lackoberflächen können nach kurzer Zeit durch das im Vogelkot vorkommende Ferment Pankreatin erheblich angegriffen werden. Die Umgebungstemperatur sowie die Einwirkzeit spielen hier ebenfalls eine Rolle.

Aus unserer Sicht kann die Aussage eines Lackierers, dass es sich bei dem Schadensbild um einen Lackierfehler handele, nicht als qualifizierte Aussage nachvollzogen werden."


Wir bitten um Verständnis, dass eine Behebung des Schadens im Rahmen der Lackgarantie vor diesem Hintergrund nicht möglich ist. Auf Wunsch wird Herr XXX von Ihrer NISSAN Werkstatt in Schwentinental Ihnen gern ein Angebot zur Instandsetzung machen.

Ach so. Die Fotos sind aussagekräftiger als die Aussage eines Lackierers. Na denn. Nö, hab ich kein Verständnis für.

Aber das hier ist jetzt on Top interessant:
"Wir bitten Sie zudem, zur Klärung der Wartungsintervalle mit Herrn XXX Rücksprache zu nehmen. Bitte legen Sie dabei auch Ihr Kundendienstscheckheft vor. Gemäß unserer Systeminformationen verzeichnen wir für Ihren NISSAN NV200 als Garantiestartdatum den 31.10.2011. Eine Wartung sowie eine Lackkontrolle sind 12 Monate nach Garantiestart fällig."

Ach? In MEINEN Papieren steht (KFZ-Brief, KFZ-Schein, Garantieunterlagen), dass die EZ und Garantiebeginn meines Wagens am 21.3.2012 war.
Ich habe den Wagen gebraucht von Privat gekauft und am 8.4.2013 auf meinen Namen zugelassen.

NISSAN antwortete darauf:
"...bezüglich Ihres NISSAN NV200 und seines Garantiestarts habe ich mich telefonisch im NISSAN Autohaus XXX erkundigt. Leider konnte man mir dort keine Angaben machen - weder auf Basis Ihres Namens noch auf Basis der Fahrgestellnummer."

Toll. Jetzt habe ich zwei Baustellen bei NISSAN. Wie könnte es überhaupt theoretisch möglich sein, dass der Garantiegebinn VOR der Erstzulassung datiert ist? Da fällt mir kein Szenario ein, außer, dass der Händler einen geklauten mit gefälschter Fahrgestellnummer und Papieren weiterverkauft hat. ;-) Dass man meinen Namen bei dem Hamburger Händler nicht kennt, ist klar. Da habe nicht ich ihn gekauft, sondern der Vorbesitzer. Aber die Fahrgestellnummer sollte auffindbar sein, oder?
Habe jetzt alle Papiere inklusive ordnungsgemäßem Wartungsnachweis eingescannt und zu NISSAN geschickt.

Gespannte Grüße vom Serviervorschlag.
 
B

Beastie

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Pankreatin? ... .. dazu mal was spannendes gefunden:

Insekten und Vogelkot beinhalten Reste des aggressiven Mageninhalts. Wie Säure können sie sich in kurzer Zeit in den Lack fressen. Lackhersteller testen die Widerstandsfähigkeit des Autolacks mit Pankreatin. Diese schwach ätzende Substanz wird aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen gewonnen und simuliert die Wirkung von Vogeldreck und toten Insekten auf dem Lack.

und zu den Testbedingungen steht auch was drin:

Ein Testblech mit Pankreatin drauf bleibt für mehrere Stunden in einem auf 60 Grad aufgeheizten Wärmeofen. So wird die Wärme durch Sonneneinstrahlung nachgestellt und man sieht, wie die Verschmutzung durch Insekten und Vogelkot auf den Lack wirkt: Der Lack wird beschädigt und das schon nach wenigen Stunden! Sonne und Säure sind zuviel, auch bei modernsten Lacken.

Quelle: http://www.tcs-schwyz.ch/cms/ratgeber/r ... -auto.html

Mein Fazit: Wenn es da nach geht, reicht es, wenn einem gegen 9 Uhr im Sommer irgendwas auf die Haube scheisst, damit Abends gegen 16 Uhr das Fahrzeug hinüber ist... und wehe, man entfernt nicht alle 8 h Insekten vom Lack, dann ist Lochfrass ja nahezu unvermeidbar...

HALLLLLOOOOOOO?????
Da wird zum Mond geflogen und mit der Kernkraft gespielt........ aber man sieht sich nicht in der Lage eine auftragsbare Schutzschicht zu erfinden, die einem Tag lang einem Vogelschiss widersteht?

Ist es da nicht unglaublich von Autohäusern, Fahrzeuge unter freiem Himmel ab zu stellen? Oder Fahrzeuge auf Autozügen / Sattelschleppern über mehrere Stunden all diesen Risiken ausgesetzt zu transportieren?

Und wenn es doch scheinbar nur ein paar Stunden vom Teufelsschiss braucht... was macht denn dann ein Checkinterval von 12 Monaten für einen Sinn?

Sorry Nissan.. das klingt nach einem ganz billigen Abwimmelschreiben... wohl wissend, dass nun der Kunde den Nachweiss antreten darf, dass es sich vielleicht sogar um einen äußeren Einfluss gehandelt hat, allerdings keinen, der nicht typisch für den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Fahrzeuges ist.. und genau hier ist man dann in der Zone einer echten Einzelfallentscheidung mit Gutachtern etc.... also etwas, was man nur angehen sollte, wenn man es sich leisten kann, vor Gericht zu verlieren ... Nissan kann.. der Kunde meist nicht... zumal es ja unter 'Garantie' läuft und da viel mehr eingeschränkt werden kann als bei der gesetzlichen Gewährleistung.

Und schon lauert hier die nächste Falle.. wird es nicht nur 'Nissan' gerichtet und der Mist geht weiter, war es natürlich der unfähige nicht autorisierte Lacker... .. der es dann vielleicht wieder auf Nissan schiebt... damit geht das Schwarze Peter Spiel dann lustig weiter...

Nachtrag: Auch die Kasko Versicherung hält sich ganz raus: Und in diesem Beitrag spricht man von einem Zeitraum von 1..2 Tagen... und natürlich sind Bienen auch echte Lackkiller...

Nachtrag2: Hier findet sich der Fall eines Autokunden, der sich auf den Vogelschissstreit eingelassen hat... und man lernt auch sehr viel zum Thema: Harmloser Amsel Angstschiss vs. bösem Mövenschiss von der Müllkippen Möve..


Zum Datenbankchaos....
ganz blöde Frage: Hast du mal die Fahrgestellnummer mit denen in deinen Papieren verglichen? Nicht das da wirklich am Ende Papiere durcheinander gegangen sind.. so richtig nach der Nummer gucken tut ja keiner bei der Zulassung... muss gestehen, in meinem ganzen Autofahrerleben noch nie verglichen zu haben..
 
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Beastie

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Berlingoheizer schrieb:
Anwalt, Gutachter, das volle Programm

... also ich würde trotzdem erst mal gucken, was die Rep. im Autohaus kosten soll... ein 'schlechte Gewissen Sonderpreis' ist am Ende zwar ne riesen Kröte.. aber die Wahrscheinlichkeit als Privatmann gegen den Pool von Herstellergutachtern an zu kommen, sehe ich als recht klein an.

Zudem sollte vorher auch klar sein, wo ggf. der Gerichtsstand ist.. würde mich nicht wundern, wenn der am Firmensitz von Nissan als in der Garantie vereinbart festgeschrieben wäre... und das meint richtig fiese Kosten, wenn das nicht gerade vor der eigenen Haustür ist...

Ohne Rückendeckung durch eine Rechtsschutzversicherung kommt da schnell mehr zusammen, als die Sache wert ist.. Und wenn es nicht im Detail gelingt, den Lackschaden auf Herstellungsmängel zurück zu führen und gleichzeitig auszuschließen, dass nicht doch irgendwann mal ein Vieh da hingeschissen hat ( == höhere Gewalt...) ist Nissan nicht zu knacken.. denen reicht es völlig, berechtige Zweifel zu erzeugen..

Und alleine der Zeitfaktor und die Tatsache, dass das Fahrzeug aktuell im Einsatz ist, gewachsen wurde, etc pp.. sollte es von Minute zu Minute schwerer machen, einen ursächlichen Herstellungsfehler nach zu weisen. Da wird es nicht reichen, einen Gutachter zu finden, der das attestiert... das Gegengutachten muss Nissan nur aus der Schublade ziehen... und denen reicht es, andere mögliche Ursachen zu benennen, die ein vergleichbares Schadensbild erzeugen.. und dann darfste versuchen, jede dieser möglichen Varianten 100% auszuschliessen.. was dir nicht gelingen kann.

Recht haben und Recht bekommen sind leider zwei Paar Schuhe ... und zwischen dieser Erkenntnis liegen oft Jahre, jede Menge verlorener Nerven, Zeit und Kosten, die einen verzweifeln lassen können... das auf diese Erkenntnis bewusst spekuliert wird um ab zu wimmeln, ist leider auch nicht zu leugnen... aber solange die Rechts- und Gesetzeslage so ist, sitzen den Hersteller mit ihrer Garantie am langen Hebel.. dann lieber den eh schon vorhandenen Schaden auf die Rep Kosten begrenzen und die Wut runter schlucken..
 
S

Serviervorschlag

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Erstmal vielen Dank an Dich, Beastie, für die umfangreichen Antworten und die Vogelkacke- und Pankreatin-Recherche.

Beastie schrieb:
HALLLLLOOOOOOO????? Da wird zum Mond geflogen und mit der Kernkraft gespielt........ aber man sieht sich nicht in der Lage eine auftragsbare Schutzschicht zu erfinden, die einem Tag lang einem Vogelschiss widersteht?

Ja, das finde ich allerdings auch ungeheuerlich. Zumal ich früher schon wesentlich ältere Autos hatte, bei denen es nicht mehr so drauf ankam, so dass ich getrost sagen konnte: "Drauf gesch...", im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn ich dann doch mal mit den alten Schlorren durch die Waschstraße fuhr (2-3x im Jahr), gab es bestensfalls mal eine matte Stelle. Aber dass der Lack abplatzt, habe ich bei noch keinem Auto erlebt.

Beastie schrieb:
Ist es da nicht unglaublich von Autohäusern, Fahrzeuge unter freiem Himmel ab zu stellen? Oder Fahrzeuge auf Autozügen / Sattelschleppern über mehrere Stunden all diesen Risiken ausgesetzt zu transportieren?
Geradezu grob fahrlässig. Eigentlich müssten die stets Anti-Vogelschiss-Hauben auf den Autos haben ;-)

Beastie schrieb:
Und wenn es doch scheinbar nur ein paar Stunden vom Teufelsschiss braucht... was macht denn dann ein Checkinterval von 12 Monaten für einen Sinn?
Für den Kunden gar keinen. Für Nissan, dass die sagen können: "Sehen Sie? Hätten Sie sich Ihren Wecker auch nachts mal im 5-Minuten-Abstand gestellt, damit Sie eventuelle Vogelexkremente sofort entfernen können! Aber so... DA können wir jetzt nichts mehr machen."[/quote]

Beastie schrieb:
Zum Datenbankchaos.... ganz blöde Frage: Hast du mal die Fahrgestellnummer mit denen in deinen Papieren verglichen?
Die Frage ist ganz und gar nicht blöd. Ich habe die Nummern nämlich beim Kauf NICHT verglichen. (Habe ich tatsächlich auch noch nie. Werde ich bei den nächsten Käufen aber machen. Aus Gründen).
War eben nochmal beim Auto und habe verglichen. PUH. Die Fahrgestellnummer stimmt mit der Nummer im KFZ-Schein und der Garantiebescheinigung überein. Aber... mal ne blöde Frage meinerseits: Wenn da was durcheinander gekommen wäre, hätte die Werkstatt das doch merken müssen bei der Wartung. Oder kann man da mit JEDEM Evalia vorfahren und Mängel beseitigen lassen, wenn man nur die Papiere vorzeigt? ;-)

Berlingoheizer hat geschrieben: Anwalt, Gutachter, das volle Programm.

Ich bin durchaus in der Lage, eine Krawallbürste zu sein. Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob sich das in dem Fall lohnt. Es ist meine Zeit und es sind meine Nerven... ich teile momentan die Argumente mit Beastie, dass das ein mühseliges Unterfangen werden könnte.

Ich warte jetzt erstmal ab, was Nissan noch so antwortet. Es handelt sich ja auch nicht um einen sicherheitsrelevanten Schaden, der sofort beseitigt werden muss. Und parallel frag ich mal den Lackierer meines Vertrauens, was er für die Beseitigung des Schadens nehmen würde. Meinen Micra hat er ja 1A hinbekommen, nachdem der Pizzabote diesen als lebende Bremse missbraucht hatte.

Danke Euch für's Mitteilen Eurer Meinung und Ideen! Werde Euch auf dem Laufenden halten.
 
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rgruener

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ich würde umgehend mit der rechtsschutzverscherung sprechen und schon mal abklären, ob die den fall übernehmen.
parallel würde ich mal die schiedsstelle des kfz-handwerks aufsuchen, das ist kostenlos und für dich sogar bei einem schiedsspruch unverbindlich ( eine kfz werkstatt müsste sich aber dran halten, es sein den sie wäre nicht verbandsmitglied).
zögern arbeitet für den feind.
 
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Beastie

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rgruener schrieb:
parallel würde ich mal die schiedsstelle des kfz-handwerks aufsuchen

Robert, ist die Schiedsstelle denn überhaupt zuständig? (Fragen sollte man .. die wissen es am besten :) ) Es geht ja nicht um eine strittige ausgeführte Reparatur, also Stress zwischen Kunde und Werkstatt, sondern um die Auslegung der Hersteller Lack-Garantie.. und das meint um die Beziehung Kunde - Hersteller. Der Freundliche vor Ort hat ja - wenn ich es recht kapiert habe - nichts verbockt,ist nur Kontaktstelle gewesen und hat da seine Aufgabe formal korrekt ausgeführt. Und da Nissan sich entschlossen hat, die Karte 'Schaden entstand durch (höhere) Gewalt' zu spielen, ist diese Einschätzung Nissans der einzige Punkt, den man angreifen kann.

Wenn jemand eine Fall kennt. wo es gelang dem Hersteller eines Fahrzeuges bei gleicher Anfangseinschätzung doch noch zur Übernahme der Kosten zu bringen, bitte damit nicht hinterm Berg halten... ein erster schneller Blick ins WWW war da nicht sehr ermutigend und man lernt nur, dass Wasserlacke zwar toll für die Umwelt sind, aber eben auch nicht nur Vorteile haben..
 
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Serviervorschlag schrieb:
Berlingoheizer hat geschrieben: Anwalt, Gutachter, das volle Programm.

Ich bin durchaus in der Lage, eine Krawallbürste zu sein. Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob sich das in dem Fall lohnt. Es ist meine Zeit und es sind meine Nerven... ich teile momentan die Argumente mit Beastie, dass das ein mühseliges Unterfangen werden könnte.

Ich meinte ja nicht, dass du nicht energisch genug wärst, schließlich kenne ich dich ja nicht persönlich.
Ein Anwalt hat nur mehr Mittel, um evtl. erforderlichen Druck auszuüben. Ein Schreiben von einem Anwalt nehmen die Firmen durchaus ernst, da ist gleich ein zusätzliches Kostenrisiko mit verbunden, im Falle einer Niederlage vor Gericht.
Ein Schreiben eines Anwaltes signalisiert denen "Hoppla, der meint es ernst und kämpft".
Ich habe es selbst privat schon oft erlebt, dass ich gekämpft und gemacht habe, zig Gespräche, Telefonate, Mails, ect....NICHTS rührte sich oder ging voran. Der gang zum Anwalt, meist nur ein einziges Schreiben von Ihm an die Gegenseite und lief alles zu meinen Gunsten. Scheinbar muss man immer erst einen Anwalt bemühen.
Wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast, ist eine Erstberatung kostenlos. :zwink:

rgruener schrieb:
ich würde umgehend mit der rechtsschutzverscherung sprechen und schon mal abklären, ob die den fall übernehmen.
parallel würde ich mal die schiedsstelle des kfz-handwerks aufsuchen, das ist kostenlos und für dich sogar bei einem schiedsspruch unverbindlich ( eine kfz werkstatt müsste sich aber dran halten, es sein den sie wäre nicht verbandsmitglied).
zögern arbeitet für den feind.

Oder so. :zwink:
Auf sich beruhen lassen würde ich das nicht !
 
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Berlingoheizer schrieb:
Ein Anwalt hat nur mehr Mittel, um evtl. erforderlichen Druck auszuüben. Ein Schreiben von einem Anwalt nehmen die Firmen durchaus ernst, da ist gleich ein zusätzliches Kostenrisiko mit verbunden, im Falle einer Niederlage vor Gericht.
Ein Schreiben eines Anwaltes signalisiert denen "Hoppla, der meint es ernst und kämpft".

Michel hat natürlich recht.. so einfach alles schlucken sollte man nicht... nur sollte man sehr sorgfältig abwägen, ob sich der ganze Aufwand wg eines möglichen Schadens in Höhe von ( wird sich noch weisen.. Euro) lohnt.

Es geht hier weder um irgendein hohes Prinzip noch darum, irgendjemanden einzubremsen, der deutlich über das zumutbare Maß hinaus sich daneben benommen hat.. es geht eben nur um ein paar Quadratzentimeter miesen Lackes... so ein Ding fängst man sich vielleicht schon Übermorgen wieder ein, weil ne Kastanie aufs Dach dellt.. oder Mr. Ich bin dann mal weg auf dem Parkplatz auf innigen Türkontakt steht.

Glaubt hier wirklich jemand, bei Nissan zuckt jemand zusammen, wenn da ein Brief eines Provinsanwaltes eintrudelt? Die zucken genau so zusammen, wie z.B. die DB oder die Telekom ... und zwar meist in Form der Schultern...

Auf die Androhung einer Klage wird man mit einem trockenen: 'Ja, dann tun sie das...' reagieren.

Das ist für Nissan ein Routinestreit, den man in der Regel locker gewinnt... damit schreckt man niemanden auf.

Der Gang in die Öffentlichkeit zeigt da meist deutlich mehr Wirkung.. aber das ist in diesem Fall eben auch nur sehr begrenzt wirksam. derweil breite Einigkeit bei der Autoherstellern herrscht: Wenn Vogelschiss dann Pech gehabt, lieber Kunde.. ist halt wieder vom Meteoriten getroffen werden... und damit scheinen sie bislang auch immer durchgekommen zu sein.

Ein Anwalt kann an Hand der Bilder auch nichts sinnvolles sagen, es sei denn, er ist Experte in solchen Dingen und hat reichlich Erfahrungen auf speziell diesem Gebiet.. wenn man an einen solchen kommen kann zur Beratung, ist das was tolles... wenn nicht, kommt nichts belastbares dabei raus.

Es läuft am Ende auf ein Gutachterduell raus.. und wer jemals mit Gutachtern zu tun hatte, ahnt, wie schwer es ist, jemanden zu finden, der nicht nur zugelassen ist, sondern es auch wirklich in einem kleinen Teilbereich um den es hier geht, es mit dem Hersteller und seinem deutlich breiteren Fachwissen aufnehmen kann... (Ich hab schon mehr als einmal selbst erlebt, wie Kunden sich durch ihre eigenen Gutachter in eine hoffnungslose Situation gebracht haben.. je spezieller ein Thema ist, desto heikler ist da die Aussage des 'Fachmanns'.. )

Immer dran denken.. ca. die Hälfte aller Mandanten von Anwälte verlieren vor Gericht.. aber fast 100% der Anwälte leben davon :)

Darum kämpfen, wo man eine Chance sieht, zu gewinnen oder da, wo man einfach persönlich nicht anders kann weil es einem eine Herzensangelegenheit ist.. aber keine Energie in Dinge, wo man mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr wackelig da steht.. einfach, weil die anderen Dinge des Lebens diese Kraft auch benötigen. Der Ärger über den Lackschaden ist in einem Jahr vermutlich fast vergessen.. das man sich außergerichtlich einigt halte ich für sehr unwahrscheinlich.. somit ist die Alternative als Bettvorleger nach Klagedrohung zu landen oder in die Vollen zu gehen.. und dann ist garantiert in einem Jahr noch keine Ruhe eingekehrt.

Wenn jemand einen Hebelansatz in der Argumentation 'pro Lackgarantiefall' sieht, der Erfolg versprechen könnte, nur raus damit.. falls der fehlt, nutzt aller berechtigter Zorn nichts.
 
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rgruener

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Beastie schrieb:
rgruener schrieb:
parallel würde ich mal die schiedsstelle des kfz-handwerks aufsuchen

Robert, ist die Schiedsstelle denn überhaupt zuständig? (Fragen sollte man .. die wissen es am besten :) ) Es geht ja nicht um eine strittige ausgeführte Reparatur, also Stress zwischen Kunde und Werkstatt, sondern um die Auslegung der Hersteller Lack-Garantie.. und das meint um die Beziehung Kunde - Hersteller. ..........

Gute Frage. Du hast das Fahrzeug beim Händler gekauft? Dann ist das auch Dein Ansprechpartner.
Prinzipiell hast Du ja keinen Ansprechpartner beim Hersteller direkt, allerdings wird man sich trotzdem in Härtefällen an diesen wenden und wenn da Interesse an Kundenzufriedenheit besteht, dann wird man auch aktiv werden.
Es gibt aber auch viele Fälle, in denen der Hersteller schlichtweg auf die Werkstatt verweist und selber erstmal gar nichts tut.
Die Hinzuziehung eines Anwalts unterstreicht jedenfalls den Anspruch und die Bereitschaft, auch einen Schritt weiter zu gehen. Genaues weiss man leider erst dann, wenn man mit Anwalt bzw. Schiedsstelle auch gesprochen hat.
Ist mit Sicherheit ein lästiger Aufwand, aber allemal besser als sich abspeisen lassen und selber löhnen.
Vogelkacke - ist doch einfach lächerlich.
 
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Serviervorschlag

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rgruener schrieb:
Gute Frage. Du hast das Fahrzeug beim Händler gekauft?
Nein, ich hab den als 1-Jährigen von Privat gekauft.
Ich erfuhr übrigens zwischendurch, dass meine Garantieunterlagen in Ordnung sind. Nachdem Nissan nun aufgrunddessen festgestellt hat, dass die Inspektion ordnungsgemäß und inklusive Lackprüfung durchgeführt wurde, wollen sie erneut prüfen, ob der Fall übernommen wird.

Solange Nissan sich noch mit dem Fall auseinandersetzt, werde ich nicht zum Anwalt gehen. Wenn es jetzt um etwas brandeiliges, sicherheitsgefährdendes handeln würde, wäre ich schon längst dort. Aber solange nichts eskaliert und noch alles offen ist, möchte ich meine Nerven lieber noch schonen und Nissan eine Chance geben.
 
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Serviervorschlag

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So - Nissan und ich, wir sind uns einig geworden. Nissan übernimmt die Hälfte der vom Nissan-Lackierer veranschlagten Kosten aus Kulanz. Der wollte aber das ganze Dach neu lackieren. Weil ich das für ziemlich übertrieben halte, habe ich den Lackierer meines Vertrauens gefragt, ob er das auch anständig hinbekommt, wenn er nur einen Teil lackiert, so dass ich nichts dazuzahlen muss (die Stelle hat ja nur einen Durchmesser von ca. 6 cm, und sie befindet sich auf dem Dach! Da guck ich zwar drauf, wenn ich von oben auf die parkende Eva schaue, aber ja auch nicht ständig ;-) Der Lackierer hat zugestimmt, so dass ich Eva heute zum Lackierer gebracht habe.
Habe als Leihwagen einen Polo bekommen und mich spontan erschrocken, dass ich so knapp über der Straße sitze und gar nicht so einen guten Überblick habe.... wie schnell man sich so an die Sitzposition gewöhnen kann!
 
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Beastie

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Serviervorschlag schrieb:
So - Nissan und ich, wir sind uns einig geworden

Na, das ist doch mal ne richtig gute Nachricht.. manchmal ist es schon erstaunlich, wie ein völlig unveränderter Sachstand im Laufe der Zeit komplett neu bewertet wird, einfach nur, weil.... aehm.. ja.. weil... weil... ach.. egal :)

Aber ein wenig mitfühlen kann man vielleicht schon, wenn man sich den Bericht aus der Faz reinzieht..

Da werden bei Nissan beim Gewinn vor Steuern pro Fahrzeug 861 Euronen Gewinn (EBIT) gemeldet.. und damit ist Nissan schon sehr gut dabei... da braucht es nicht viel an Reklamation und Nissan legt drauf :jaja: ...

Aber eben genau diese Rechnung zeigt auch, wie wenig sich heute ein Autohersteller im Massenmarkt wirklich schlechte Qualität leisten kann... wenn man noch was verdienen will, muss man einfach einen zufriedenen Kunden haben..

Sind natürlich alles nur Mittelwerte und wohl kaum auf den Euro exakt.. dazu mit reichlich Gejammer gerechnet.. aber eines sollte jedem klar sein... an einer Bratwurst ist deutlich mehr verdient als an einer Evalia... da ist einfach Ab / Gutschreiben wirtschaftlich nur sehr, sehr, sehr begrenzt möglich.. :zwink:
 
Thema: Lackierfehler auf dem Dach?

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