Kangoo G2 Modell 2011 110 dCi FAP Luxe, erster Eindruck

Diskutiere Kangoo G2 Modell 2011 110 dCi FAP Luxe, erster Eindruck im Forum Erfahrungsberichte im Bereich ---> Mein Fahrzeug! - So, die ersten 1400 km mit dem Renaultzeross sind "abgerissen", hier meine Eindrücke nach der ersten Woche. Da das Grundkonzept des Autos ja...
A

Anonymous

Guest
So, die ersten 1400 km mit dem Renaultzeross sind "abgerissen", hier meine Eindrücke nach der ersten Woche. Da das Grundkonzept des Autos ja bekannt ist, gehe ich hier überwiegend auf die Dinge ein, die im Baujahr 2011 neu hinzugekommen sind oder jedenfalls nicht selbstverständlich sind:

Positiv:
Super Sitzposition, Sicht wie in einer Glaskanzel, kein Klappern bei Kopfsteinpflaster (kann ja noch kommen...), Die 6-Gang-Schaltung ist sehr präzise (kannte ich so von Renault noch nicht). Die Position des Schaltknüppels erlaubt die lässige Handposition, die mich an meine diversen R4 erinnert (klasse!). In den Außenspiegeln ist mit wenig Kopfbewegung auch das Hinterrad sichtbar.
Der Motor schnurrt genüsslich und wirkt bis 150 km/h unangestrengt. Schneller war ich wegen der Einfahrzeit noch nicht. Weitere Reserven sind aber deutlich spürbar. Dabei ist der Wagen leiser, als ich vermutet habe.
Die Musikanlage hat mit ihren sechs Lautsprechern einen ordentlichen Klang. Ich muss jedoch dazu sagen, das ich da nicht besonders anspruchsvoll bin. Die Bedienung des sehr guten Tuner-List-Radios ist etwas eigen. Hat man es erstmal geblickt, klappt es gut. Auch schön: Ein Drehknopf als Lautstärkeregler, wie in Omas Dampfradio. Mache Dinge lassen sich halt nicht verbessern. Die geschwindigkeitsabhängige Lautstärkenachregelung musste ich etwas stärker einstellen, jetzt funktioniert sie gut.
Die Kopplung meines Sony-Ericsson-Handys per Bluetooth klappte auf Anhieb. Das Mikrofon der Freisprechanlage ist im Dachhimmel nahe dem Innenspiegel eingebaut, ansonsten nutzt der Freisprecher die Lautsprecher der Musikanlage. Die Gesprächsverständlichkeit ist bis 150 km/h gut. Man kann bis zu 5 Handys mit der Anlage koppeln. Sind mehrere davon gleichzeitig an Bord, bietet die Freisprechanlage einen Dialogbildschirm, auf dem man sich für eins davon entscheiden muss.
Die Klimaautomatik scheint den Sensor an einer günstigen Stelle zu haben. In meinem alten Laguna musste ich die Temperatur immer auf 18 Grad stellen, damit die Anlage bei 22 Grad blieb. Im Kangoo bringen eingestellte 20 Grad tatsächlich Ergebnisse von 21 Grad auf Kopfhöhe. Allerdings habe ich noch keine Wetterextreme erlebt.
Die Scheibenwischer-Automatik ist in der Empfindlichkeit einstellbar und reagiert schell und zuverlässig. Ich kann den Scheibenwischer permanent auf Automatik stehen lassen und muss mich darum nicht mehr kümmern.
Am Bordcomputer kann jeder Datensatz (z.B. Durchschnittsverbrauch, gefahrene Kilometer usw.) einzeln zurückgesetzt werden. Dadurch kann ich die Kilometer seit dem Besuch bei Tante Else anzeigen, während der Durchschnittsverbrauch seit letzter Woche berechnet wird. Nett.
Die Lichautomatik schaltet zuverlässig bei Tunneldurchfahrten ein. Mit ein paar Sekunden Verzögerung geht es danach wieder aus. In der Abenddämmerung oder bei Regenwolken hätte ich das Licht gerne etwas eher eingeschaltet. Aber das geht ja nach wie vor manuell. Eine Empfindlichkeitseinstellung gibt es nicht.
Das TomTom-Carminat-Navi hat einen größeren Bildschirm als die üblichen Saugnapf-Geräte, aber einen kleineren als die Einbaugeräte der namhaften Mitbewerber. Dennoch ist es gut lesbar und liegt gut abgeschattet in seinem Lichtschacht oben auf dem Armaturenträger. Dort, wo es hingehört. Es kommt mit einer eingebauten SIM-Karte, über die es Verkehrsinfos, Radarkameras und einige andere Dienste (Wetter, Google-Umkreissuche) per Handy-Netz wesentlich zuverlässiger bezieht als klassische Navis über die Radiosender. Allerdings ist dieser Dienst nur für ein Jahr im Kaufpreis enthalten, danach wird der Scherz kostenpflichtig. Umgekehrt nutzt TomTom die über diese Verbindung zurückgesendeten Daten (macht das Gerät von sich aus), um daraus Staus zu erkennen. Oder halt, weniger schön, um der Polizei mitzuteilen, an welchen Stellen die Leute sich gewöhlich nicht an die Tempolimits halten. Gut, dass man die Wahl hat, diese Infos zu nutzen (und selbst zu senden) oder sich da rauszuhalten. Die Navi-Bedienung läuft ausschließlich über die Fernbedienung, die sich in der Mittelarmlehne festclipsen lässt. Die Navigation klappt schnell und bietet für alle, die schon mal ein TomTom hatten, keine Überraschungen. Per SD-Karte können Kartenupdates eingespielt werden, die vom heimischen Rechner geholt werden. Warum sich das Ding die Updates nicht über seine Mobilfunkverbindung holt, wissen wohl nur die Controller von TomTom. Schade, dass die Anzeige der aktuellen Geschwindigkeit weggefallen ist. So musste ich mit einem weiteren Navi testen, dass der Tacho ca. 4-5% vorgeht. Das ist normal und ok.
Alle Einstellungen, Navi, Musikanlage, Bordcomputer usw. bleiben beim Abstellen des Motors eingeschaltet. Die Geräte gehen erst aus, wenn die Fahrertür geöffnet oder der Wagen verschlossen wird. Das ist gut, denn es ermöglicht, an Ampeln, Bahnübergängen usw. den Motor abzuschalten, ohne anschließend alles wieder in Betrieb nehmen zu müssen.
Und, da wir gerdae dabei sind: Ein Zündschloss, ein richtiges Zündschloss! Renault hat der Versuchung widerstanden, auch hier eine Hands-Free-Lösung mit Startknopf und empfindlicher Schlüsselkarte einzubauen. Ein solider Schlüssel ist mir deutlich lieber.

Bisher wirkt meine Schilderung, als würde ich ein Fahrzeug einer ganz andern Gattung beschreiben. Ist das wirklich noch ein Hochdachkombi? Kommen wir auf den Boden der zurück.

Negatives:
4 elektrische Fensterheber: Sehr schön. Aber nur in der Fahrertür fährt die Scheibe auf Wunsch mit einem Druck ganz runter. Für die anderen Scheiben gilt das nicht. Beim Schließen der Fenster sowieso nicht, auch nicht bei der Fahrertür. Hier hat jemand den Einklemm-Sensor gespart.
Tages-Fahrlicht ist vorgesehen, aber nicht geschaltet. Die Standlichtlampen haben Zweifadenbirnen dafür, aber nur der "schwache" Faden ist in Betrieb. Schwach für ein neues Auto, dass es kein LED-Tagesfahrlicht hat, sondern überhaupt keins.
Im Innenraum hat das Auto sehr viel Platz, aber zu wenige Becherhalter. Der einzige Becherhalter in der Mittelkonsole ist vom querstehenden Griff der Handbremse versperrt und praktisch unbrauchbar. Fristlose Kündigung des Desingers bitte! Mit einem klassischen Handbremshebel hätte es diesen Ärger nicht gegeben. Gut, dass Flaschen in den Türen Platz finden.
Im Gegensatz zu den fast schon idealen Außenspiegeln ist der Innenspiegel zu klein. Die Heckscheibe ist nie ganz zu sehen.
Der Spiegel zur Beobachtung der Hinterbänkler ist billig aus Plastik gemacht und verkleinert sehr stark. Darüber hinaus verzerrt er das Bild ungleichmäßig. Darin erkenne ich zum Beispiel nicht, ob die Hinterleute die Gurte angelegt haben.
Die hinteren Schiebetüren rasten nicht vernünftig in der Auf-Position ein, sie klemmen nur etwas fest. An Steigungen fühlt sich das nicht gut an, die Türen könnten im unpassenden Moment zuschlagen.
Die Integration der elektronischen Systeme ist - na ja. Zum Beispiel hat das Auto einen Helligkeitssensor, der die Scheinwerfer bei Bedarf einschaltet. Unverständlich, dass sich die Helligkeit des Navi-Bildschirms nicht auch darüber regeln lässt. Das Navi kennt aber nur zwei Positionen: Hell und Tagfarben oder Dunkel und Nachtfarben. Das Umschalten erfolgt mit der Fahrzeugbeleuchtung. Ich kann zwar in den Tiefen des Navi-Menüs eingreifen, allerdings finde ich, dass die Beleuchtungsstärke an der tatsächlichen Helligkeit orientiert sein sollte und nicht an der Frage, ob ich mit Licht fahre. Das mache ich auf Autobahnen nämlich grundätzlich.
Im Gegensatz zum Navi lässt sich die Helligkeit der Instrumente gar nicht einstellen. Den Bordcomputer finde ich etwas zu dunkel am Tage, Nachts zu hell. Da haben wir also ein Poti gespart?
Oder der Tankdeckel: Mit dem Zündschlüssel muss der Verschluss geöffnet werden. Ich glaube, das war beim R4 auch Stand der Technik. Hier aber ist eine Klappe darüber, die per Zentralverrieglung verschlossen werden sollte! Diese Schlüssel-Fummelei nervt.

Die Fahrzeugfront wurde gegenüber dem letzten Jahr optisch geändert. Das sehr freundliche Gesicht des Kangoo ist zwar immer noch freundlich, allerdings konnte sich Renault nicht verkneifen, das "Maul weiter aufzureissen". Der Wagen wird dadurch nicht schöner, aber ein paar sinnlose Zentimeter länger. Besser wäre es, endlich Gummi-Schutzkanten an die schwachsinnig in Wagenfarbe lackierten Stoßfänger zu kleben. Daran haben sie aber nicht gedacht.

Soweit meine ersten Eindrücke. Wenn ich das Positive mit dem negativen vergleiche, komme ich zu einem eindeutigen (vorläufigen) Ergebniss: Ein Super-Auto!
Ich hoffe, dass meine Eindrücke auch für den Einen oder die Andere hier wichtig sind.

Grüße von Michael
 
Ella

Ella

Mitglied
Beiträge
31
Hallo,

der Bericht könnte von mir sein - ich habe dieselben positiven Eindrücke, und auch das Staunen, warum der Fahrertürfensterheber nicht automatisch wieder hoch fährt (der Vorgänger konnte das!).
Danke für die Information, dass das Navi, das ich übrigens sehr brauchbar finde, per Mobilfunk funxt und der Dienst dann irgendwann kostenpflichtig wird. Das hatte mir die Verkäuferin nicht mitgeteilt.
Ich habe aber noch nicht geschafft, dem Navi beizubringen, mich vorm Blitzer zu warnen, da macht das Menü nicht, was ich möchte...
Mit fehlt der Schminkspiegel in der Sonnenblende Fahrerseite......ist zwar eine Kleinigkeit, aber ich vergleiche eben immer mit dem Vorgänger (siehe Signatur)
Außerdem fällt mir auf, dass er das berühmte "Turboloch" hat - vor allem, wenn man etwas unterturig im zweiten Gang rollt und dann losschmettern will.
Tempomat: genial einfach zu bedienen. Und er gibt mir Zeit, mich auf andere Dinge zu konzentrieren, z.B. mit der Fernbedienung am Navi herum zu stellen, oder mir die Lippen nachzuziehen (Menno, der Schminkspiegel fehlt echt!!)
Das Radio hat richtig viel Bums, manchmal höre ich deswegen den Blinker nicht tickern. Stellt sich die Frage, ob der zu leise ist, oder das Radio zu laut.
Von Außen finde ich ihn superschick und von Innen ist er für mich ein Luxusliner.
Alles in Allem liebe ich dieses Auto und freue mich jeden Morgen, wenn ich losfahren darf!

Ella
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Ella,

den Blitzer-Service hatte ich für mein altes TomTom-Navi abboniert. Als ich die SD-KArte des neuen Carminat zwecks Update in meinen heimischen Computer steckte, bot das TomTom-Home-Programm mir an, den Blitzerservice auf das Carminat zu übertragen. Das habe ich bestätigt und es klappt.
Ich glaube, in TomTom-Home gibt es die Möglichkeit, den Blitzer-Service gegen Gebühr zu abonieren. Als absoluter Langstrecken-Vielfahrer ist es mir das Wert (ja, die Legalität ist umstritten).

Auch ich freue mich jeden Tag über das Auto!
Gruß Michael
 
Ella

Ella

Mitglied
Beiträge
31
Hallo Michael,

inzwischen werde ich auch vor Blitzern gewarnt. Ich bin erst vor zwei Tagen dazu gekommen, die SD Karte in meinem Notebook zu updaten. Und da wurde mir das mit angeboten. Funzt prima, es wird sogar angezeigt, ob es sich um einen Geschwindigkeitsblitzer oder einen Rote-Ampel-Blitzer handelt.

Gruß von Ella
 
A

Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

ich spiele mit dem Gedanken, einen Kangoo Diesel Generation 2011 zu kaufen.
Dabei würde ich die 110 PS Version FAP Luxe gegenüber dem 90 PS Happy Family bzw. Expression Modell bevorzugen.
Allerdings hat mich verwundert, dass für die FAP Luxe Version laut Renault Webseite keine Kopf- und Seitenairbags verfügbar sind.
Könnt Ihr das bestätigen?

lg
Treetop
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Treetop,
Mein 110 PS FAP Luxe hat die beiden üblichen Airbags vorne, also im Lenkrd und über dem Hndschuhfach. Daz noch Seitenairbags für vorne. Hinten gibt es die nicht. Ich habe es darauf geschoben, dass ich des Trenngitter unbedingt wollte. Bei dieser Option sind hinten am Übergang vom Dach zur Seitenwand sehr massive Halterungen dafür angebracht. Die brauche ich unbedingt für meinen Eigenbau-Innenraum-Fahrradhalter, daher war das ok für mich.

Gruß Michael
 
A

Anonymous

Guest
Nachschlag 25.000 km: Kangoo G2 Modell 2011 110 dCi FAP

So, jetzt kommt ein erstes "Update" meiner Erfahrung. mit dem Renaultzeross. Ich habe den Wagen jetzt fast 6 Monate in Betrieb und bin fast 25.000 km damit gefahren. Überwiegend Autobahn, lange Strecken, oft schnell.
Der Durchschnittsverbrauch hat sich bei erträglichen 7,8 L (laut Fahrtenbuch) eingependelt.

Positiv:
Noch immer finde ich die Sitzposition klasse! Sogar das Licht der simplen H4-Scheinwerfer ist deutlich besser als das H7-Licht im Modus meiner Frau. Es ist sogar richtig gut! Ich schiebe das auf die hohe Einbaulage der Scheinwerfer.

Der variable Innenraum ist genial.
Mein Eigenbau-Innenraum-Fahrradhalter erfüllt alle meine Wünsche. Ich klappe den kleinen (rechten) Teil der Rückbank um, nehme die Kofferraumabdeckung heraus und klemme sie hochkant zwischen Fahrzeugdach und Laderaum-Boden wieder ein, so dass rechts eine von der stehengebliebenen Rückbank abgetrennte "Kammer" entsteht. Ich glaube, das klappt nur, weil ich ein Glasdach habe, dessen Einfassung etwas in den Innenraum herabragt und dadurch die Ablage passend einklemmt. Renault sollte sowas serienmäßig bieten.
Das Fahrrad kommt, Hinterrad voran, in diese Kammer. Der Sattel wird an die Außenwand gelehnt, wobei ein von mir an den Gepäcktrenngitter-Halterungen befestigtes Alu-Vierkantprofil den Sattel von der empfindlichen Innenverkleidung fernhält. Ein Spanngurt zwischen Verzurröse unten und Alu-Profil oben sichert das Rad stramm und absolut klapperfrei. Bei meinem großen 28er muß ich nur den Lenker einschlagen, dann geht die Heckklappe einwandfrei zu. Die Dachhöhe reicht für meine Sitzposition, sogar Zusatzscheinwerfer und Navi können am Fahrradlenker bleiben. Mein Mountain-Bike ist etwas kürzer und geht fast "von selbst" da rein. Kein Lenker runterstellen, kein Vorderrad ausbauen, keinen Sattel rausnehmen. Das Rad steht aufrecht, wodurch kein Öl aus Naben und Tretlager austreten kann. Bitte sage niemand, dass sowas nicht passiert: Rad flach legen, 1000 Meter Höhenunterschied fahren (Luftdruck...) und Innenraum vom Öl befreien. So war es bisher. Jetzt steht das Rad, genau so wollte ich es haben!
Dabei verschleiern die getönten Scheiben zusammen mit der schwarzen, aufrecht sehenden Abdeckung die Fahrradshilouette derart wirksam, dass man das Rad im Auto nur erkennt, wenn man weiß, das es drin ist.
Dadurch habe ich eine Fahrradgarage für die Nacht, das ist super-bequem auf Reisen.

Der stark aufgeblasene 1,5-Liter Diesel ist ein spannender Zeitgenosse. An das kräftige Turboloch habe ich mich gewöhnt. Danach zieht das Auto fast schon beängstigend los. Auf ebener Strecke, Windstille, schaffe ich immer 177 km/h (GPS) im 5. sowie im 6. Gang. Meine absolute Höchstgeschwindigkeit war bisher (bergab mit Rückennwind) 196 km/h im 6. Gang. Da riegelt nichts ab, das Ding wird immer schneller und das Fahrwerk ist dem durchaus gewachsen!.
Die Kritik an den Fächerdüsen der Scheibenwaschanlage kann ich nicht teilen, Die reinigen auch bei hohem Tempo einwandfrei.
Das Fahren macht viel Freude. Das Auto ist absolut langstreckentauglich. Die Sicht ist einfach hervorragend! Auch nach hinten ist der Wagen super einschätzbar. Die Einparkhilfe kann man sich sparen. Nun habe ich sie, also gut.

Negativ:
Was ich über Fensterheber usw. im Ersten Eindruck gesagt habe, bleibt natürlich gültig. Darüber hinaus sind mir folgende Dinge in absteigender Reihenfolge aufgefallen, also von relevant bis Kinkerlitzchen:
1. Bremsenquietschen hinten! Dafür gibt es hier einen längeren Thread, meiner hat es auch. Deutliches Fiepen beim dahinrollen bis 20 km/h. Das Fiepen ist sofort weg, wenn ich die Handbremse leicht anziehe. Die Fußbremse beendet das Quietschen erst bei stärkerem Tritt.
2. Das Autoradio hat schlechten Empfang. Im Britzer Tunnel (Berlin) konnte ich mit meinem alten Seat durchgängig Radio Eins empfangen. Das Kangoo-Radio rauscht schon in der Tunneleinfahrt. Seltsam: Bei abgenommener Antenne ist der Empfang geringfügig besser. Das heißt, das Antennenkabel hat einen Masseschluss. Na ja, die 30.000er Inspektion steht ja bald an.
3. Es fehlen Ablagen und Staufächer, obwohl der Platz (z.B. im hinteren linken Radhaus) problemlos da ist. Nur wurde dieser Platz mangels irgend eines Zugangs verschwendet. So liegt das Bordwerkzeug in einem alten Rucksack im Laderaum, obwohl es locker in den zugebauten Raum passen würde. Das wirkt billig und wenig durchdacht. Nur tröstlich, dass das Auto Platz im Überfluss hat.
4. Kilometerzähler und Bordcomputer können nur bei laufendem (!!) Motor zurückgestellt werden. Zündung ein reicht nicht. Was soll das denn?
5. Ich kann den Wagen nicht bei offener Tür oder Heckklappe abschließen. Beim alten Scenic konnte ich die Heckklappe öffnen, abschließen, Schlüssel in der Hosentasche versenken, mir die Arme volladen, die Klappe irgendwie zuwerfen. Dann hat es geblinkt, das Auto war verriegelt. Beim neuen Kangoo muss ich den Kram aus dem Kofferraum nehmen, irgendwo ablegen (wenn es regnet? Blöd!), die Klappe zurmachen, erst jetzt abschließen, alles wieder aufnehmen. Sehr umständlich.
Bestimmt hindert das irgend einen Hanswurst daran, seinen Schlüssel im Auto einzuschließen. Mir jedenfalls macht es mehr Mühe.
6. Das Bremspedal hat leichtes seitliches Spiel. Das ist nicht schlimm, aber es fühlt sich falsch an. Die Bremse darf keine Schwächen zeigen, auch nicht am Pedal! Na ja, die Inspektion ist nur noch 4 Wochen entfernt.
7. Die Sonnenblende hat eine merkwürdige Halterung für Zettel und anderen Kleinkram. Gut und Schön, aber eine Parkscheibe kommt da nicht mehr unter. Der Platz reicht nicht. Das flexible Band der Vorgänger bot da wesentlich mehr Möglichkeiten mit weniger Aufwand. Da hat also ein Designer ein "Gute Idee" gehabt. Und ich hatte gehofft, dass Hochdachkombis designerfreie Zonen sind...
8. Im Heckbereich außen unter dem linken Rücklicht löst sich ein in Wagenfarbe lackiertes Plastikteil und klappert im Fahrtwind herum. Da wird wohl eine Halterung abgebrochen sein. Sollte für die Werkstatt kein Drama sein.

In der Summe sind das doch einige Negativpunke und Schluderigkeiten. Aber bei dem Preis muss man damit wohl rechnen. Der französische Charme macht vieles wieder wett. In der Summe ein geniales Auto mit, na ja, "Persönlichkeit".

Gruß Michael
 
A

Anonymous

Guest
Ist das Problem noch vorhanden (bei meinem 2008er G2 war das so), das beim Tanken die Schiebetür nicht veriegelt? Wenn innen jemand aus versehen auf macht und nicht daran denkt, rammt man die Tür voll an die Zapfpistole...
 
Wolfgang

Wolfgang

Mitglied
Beiträge
3.646
Toba schrieb:
Ist das Problem noch vorhanden (bei meinem 2008er G2 war das so), das beim Tanken die Schiebetür nicht veriegelt? Wenn innen jemand aus versehen auf macht und nicht daran denkt, rammt man die Tür voll an die Zapfpistole...

Mein G2 war ja Bj. 2009. Bei dem verriegelte die Schiebetür beim tanken. Das muß auch heute noch sein.
Ist eigentlich schon bekannt, wann der ganz neue Kangoo kommt? Ein erstes "Foto" ging ja schon mal durch die Presse.

Gruß Wolfgang
 
Thema: Kangoo G2 Modell 2011 110 dCi FAP Luxe, erster Eindruck
Oben