Möchte nicht wissen wie die Motoren jenseits der 100.000 Grenze von innen aussehen.
Genauso wie ein Motor, der vom Sonntagsfahrer penibel eingefahren wurde.
Diese Einfahrgeschichte ist m.E. technisch gesehen quatsch. Ich denke, dass steht da nur noch drin, damit der Hersteller sich auf "nicht gut eingefahren" berufen kann, wenn die Schleuder dann doch 1 Liter auf 1000 km an Öl frisst. Und woher sollen z.B. 0,5 Liter Mehrverbrauch kommen? Wegen "innerer höherer Reibung"?
Wenn sich da noch irgendwas "einschleifen" müsste (Laufbahnen), dann ist der Motor so oder so ruckizucki fritte, mit den geringen Toleranzen in der Fertigung. Was soll da sonst noch einlaufen? Wenn Kurbelwellenlager "eingelaufen" sind, sind sie defekt. Das Spiel dort geht gegen 0, ist ja auch ein Gleitlager wo sich im ordnungsgemäßen Betrieb nichtmal was berühren darf und auf einem Ölfilm schwimmt. Bei den restlichen Lagerstellen im Motor das gleiche. Entweder das funktioniert von Anfang an, oder es ist geht so oder so schnell kaputt.
Achja: Macht mal 2, 3 Werksbesichtigungen bei unterschiedlichen Herstellern. So, wie die die Fahrzeuge innerhalb des Betriebsgeländes / auf den Autotransporter / auf den Zug / auf das Schiff und wieder runter (und auch in der Fertigung schon) fahren, "schleift" sich da schon alles ein, was sich "einzuschleifen" hat. Und zwar über den gesamten Drehzahlbereich wo manch Fahrer in 100000 km nicht reinkommt bei Temperaturen wo die Kühlwasseranzeige sich noch keinen Milimeter bewegt hat.
Nachdem dann jede 20igste Kiste (je nach Hersteller) über die Teststrecke geprügelt worden ist, wird der Kilometerzähler übrigens noch im Werk wieder auf 0 gesetzt. Achtet mal auf Neufahrzeuge mit schon etwas eingefahrenen Bremsscheiben und sage und schreibe 2,6 Kilometern auf dem Tacho.
Das wollte mir der Mann im Mercedeswerk leider nicht bestätigen, auch nicht, dass die elektronischen Tachos spielerisch mit der herkömmlichen Werkstattdiagnose bis Kilometerstand 100 wieder auf 0 gesetzt werden können.
Aus der Praxis:
Benziner, Baujahr 91, 240000 km, die letzten 50tkm so gut wie keine Wartung mehr bekommen, Öl kam alle 20000 mal neues rein (regulär sonst 15000), billigste Baumarktplörre. Nur Kurzstreckengejuckel und wurde getreten wie nix gutes, auch wenn er noch saukalt war.
Das Teil hätte noch locker 100000 gemacht, die Laufbahnen sahen top aus, das Hohnbild war gut. Ölverbrauch gegen 0.
Die sofort getretenen Firmenwagen in ner Firma laufen auch alle bis jenseits der 300000 km... Ölverbrauch oder gar Motorschäden wegen nicht eingefahren. Gabs bisher nicht.