Habe andere Prioritäten beim Kauf eines HDK

Diskutiere Habe andere Prioritäten beim Kauf eines HDK im Forum Rund ums Kaufen im Bereich ---> Auto / Verkehr - Hallo zusammen, ich suche da etwas möglichst Preiswertes für meine Familie, und für meine Hobbys. Bin 5 Jahre einen Rapit Baujahr 1999 gefahren...
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mawadre

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Leider machen das zu wenig Menschen immer seltener.
Das ist wohl unterschiedlich. Während sich die einen zurückziehen, weil sie sachliche Diskussionen vermissen und verständlicherweise keine Lust haben, von Wildfremden angegangen zu werden, lassen sich viele andere immer mehr im WaWaWahnsinn beim Hyperventilieren beobachten. Man bekommt den Eindruck, die Umgangsformen verrohen. Aber eben, dass ist alles von unzähligen Faktoren (Altersgruppe, Forum, Thema, Zeitpunkt, Launen, Kultur, etc.pp.) abhängig und schwer zu verallgemeinern. Im HDK Forum ist meinem Eindruck nach generell sehr nett und entgegenkommend. Das Heise-Forum, in dem ich auch viel zum Thema "Computer usw." lese, ist der Umgangston eher roh.

BESTANDSCHUTZ. Wenn man neue Autobahnen plant geht die Planungsphase auch über Jahrzente. Da können plötzlich alle so lange vorrauschauen. Beim Auto reicht der Horizont aber nur für ein Paar Jahre.
Da hat der OP sehr recht. Aber wahrscheinlich ist die derzeitige Unsicherheit einfach auch Ausdruck und Spiegel der Deutschen Kultur und Mentalität im Umgang mit größerer Unsicherheit. Es gibt wohl wirklich keine geheime Weltregierung, die die Veränderungen der letzten 5 Jahre auf dem Gebiet Auto so geplant hat. Dagegen gibt es unzählige Kleine, Große und sehr Große Akteure, die versuchen, ihre eigenen Interessen möglichst gut zu verfolgen. Ein großer Autohersteller besteht aus hundertausenden Angestellten mit ihren Familien und noch viel mehr Zulieferern und sekundären unterstützenden Gewerben mit ihren Jobs. Autofirmen haben aber auch Aktionäre, die Gewinn sehen wollen. Das dass nicht immer die Klischehaften herzlosen Superreichen sind (Familie Porsche?) sondern z.B. eine Landesregierung (Niedersachen bei VW oder z.B. Frankreich bei PSA) macht das Kaleidoskop nur bunter. Auf der anderen Seite sind wir unberechenbaren widersprüchlichen Kunden, die bewusst oder unbewusst über Aufstieg und Niedergang der Autofirmen entscheiden. Wie viel Marktanteil hat nochmal der Autopionier Opel? Wir wollen umweltfreundliche leise Autos weil wir keine Lust haben, vorzeitig an Krebs und Co wegen schlechter Luft (Feinstaub, Stickoxide etc.) zu sterben. Andererseits wollen wir möglichst billige Mobilität und lieben Status (große Autos) und Komfort (SUV, HDK). Und mit unserem Verhalten und den Kaufentscheidungen steuern wir als große Masse wohin die Reise geht. Dann gibt es noch viele weitere Akteure, die sich in dem Feld tummeln (ADAC, TÜV/DEKRA, Umwelthilfe, Städte, Gemeinden, Gerichte, EU usw.) und aus dem einen oder anderen Grund an der Suppe mitkochen. Und natürlich ist überall die Politik mit dabei. Ich stelle mir sowas in demokratischen Gesellschaften manchmal als eine im Kreis stehende Gruppe von Menschen vor. Dabei hält jeder ein Seilende in der Hand, jedes Seil ist irgendwo mit jedem anderen Seil verbunden. Jeder versucht, das Seil möglichst weit in seine Richtung zu ziehen. Irgendwann ergibt sich ein statisches Gleichgewicht. Wenn irgend etwas in dem System verändert wird (ein Seil reist, wird länger, an einer Stelle ziehen jetzt mehr oder weniger usw.) braucht es wieder eine Weile, bis sich alles neu ausgeglichen hat und ein neues statisches Gleichgewicht gefunden wurde. In so einer Übergangssituation sind wir gerade.

In der Schweiz ist das ganze übrigens nicht so ein großes Thema. Es gibt VW Kunden, die vom Generalimporteur AMAG versuchen, finanziellen Schadensersatz für die Auswirkungen der neuen Software zu bekommen (defekte AGRs und Turbos) aber das wars schon fast. Ich habe den Eindruck, dass die meisten darauf vertrauen, dass sich langfristig das Beste durchsetzt. Und wenn viele den Eindruck haben, dass jetzt klar ist, was das Beste ist aber es hat sich noch nicht durchgesetzt, dann gibt es halt eine Initiative, die das zum Gesetz macht. Siehe z.B. die 10 Jahre nach Deutschland kürzlich angenommene Initiative zur stärkeren Förderung von regenerativen Energien.

Aber zusammengefasst: es lohnt sich sicher, die Politik davon zu überzeugen, dass eine gesetzlich festgelegte Übergangsfrist im Sinne aller Beteiligten ist.

In dem Sinne!
Nachtrag zum Thema "komplizierte Interessenlage": Im Forum unter Abgasskandal sind zwei neue Meldungen verlinkt, in denen der VW Chef um die Abschaffung der Dieselsubvention und die Einführung von Umweltplaketten bittet.
 
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