Wolfgang
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Die ersten 10.000 KM im neuen Kangoo.
Auch ich möchte hier einmal über meine Erfahrungen mit dem neuen Kangoo berichten. Vielleicht kann ich damit ja anderen, noch unentschlossenen, eine gewisse Entscheidungshilfe geben. Selber habe ich mir den Entschluss zum neuen Auto (und zum Markenwechsel) dieses Mal sehr schwer gemacht. Ich glaube, dass war niemals zuvor eine so „schwierige Entscheidung. Warum?
Nach 23 sehr zufriedenen „Auto-Jahren“ ausschließlich mit japanischer Qualität (mit wirklich nur guten Erfahrungen) hatte ich mich 2004 für einen Citroen Berlingo entschieden. Dieser „Franzose“ hat mich schon sehr überrascht (was die Langzeitqualität angeht), denn außer der etwas „laschen“ Verarbeitung hat dieser multifunktionelle HDK ein klasse Auto.
Normalerweise wäre meine neuer HDK auch wieder ein Berlingo geworden, wenn es da nicht einen gewissen „Koppi“ im Berlingo-Forum (in diesem Forum bekannt unter „Schrankwand“) geben würde. Koppi, ein eingefleischter Berlingo-Fan war schon im Jahre 2004 nicht ganz unbeteiligt an meiner damaligen Entscheidung pro Berlingo. Er hat in einer PN seinerzeit meine „Bedenken“ gegen ein Auto aus Frankreich mit Sachargumenten und seinen Berlingo-Erfahrungen „weggewischt“.
Da wurde nun im Sommer 2008 im Berlingo-Forum heiß diskutiert über den neuen von PSA. Einigen war er zwar etwas zu groß geworden, aber im Großen und Ganzen war die Stimmung „pro Berli 3“.
Und dann irgendwann schrieb der liebe Koppi in etwa folgendes:
.........War heute mal beim Renault Händler um mir den neuen Kangoo anzuschauen....... bin zu der Meinung gekommen, dass der neue Kangoo der wahre Nachfolger des Berlingo 2 geworden ist...... Renault hat es geschafft, alle positiven Tugenden unseres Berlis in moderner Form, etwas größer und moderner zu bauen..........
Ich konnte es kaum fassen. Spinnt der jetzt, dachte ich. Alleine von der Optik sieht der neuen Berli doch viel schicker aus, dachte ich. Und überhaupt, einen Renault........
Heimlich dann, ganz heimlich bin ich am Tag danach dann auch mal zum Renault-Händler. Muß ja keiner wissen, dachte ich so bei mir.
Tja, Ihr könnt Euch vielleicht denken was nun kommt, auch bei mir vollzog sich mit diesem Besuch ein innerlicher Wandel:
-Besser gefielen mir vor allem der „gefühlte“ Raum vorne durch die relativ steil stehende A-Säule. Ähnlich wie beim Berli 2.
-Und die größere Schulterfreiheit auf dem Rücksitz (beim Berlingo 3 hat man leider megabreite Schiebetürverkleidungen verbaut).
-Und die perfekte Versenkbarkeit der geteilten Rücksitze (hat z. B. auch der neue Citroen Picasso C3, warum nicht der Berlingo?)
-Und die Sicht nach rechts beim abbiegen (da hat der Berlingo viel breitere B-Säulen).
Blieb das Argument, der Berli ist aber „schicker“.
Mag sein, aber dafür auch 15 cm länger, und innen eher etwas kleiner. Und auch ich wollte mir einen praktischen HDK kaufen, und keinen „schicken“.
Als dann der Renault Verkäufer noch erwähnte, dass es den Kangoo bald auch mit einer Automatik geben würde, da war dann auch bei mir die Entscheidung gefallen.
Nun zum Kangoo:
Mußte beim Berlingo 2004 noch so einiges nachgebessert, fiel mir beim neuen Kangoo gleich eine sehr ordentliche und saubere Verarbeitung auf (wie bei Japanern). Es knackt oder klappert rein gar nichts. Es funktioniert alles perfekt, außer die Scheibenwaschdüsen, die müssten mal nachjustiert werden.
Auch das Fahrwerk ist 1A. Sehr komfortabel und natürlich klapperfrei.
Nach fünf Jahren im Berlingo HDI war ich motormäßig schon sehr verwöhnt (Durchzug). Aber auch in diesem Punkt wurde ich positiv überrascht: Seidenweich, leise und ausreichend kräftig beschleunigt der Benziner (mit Gasumrüstung). Man muß allerdings die Automatik „richtig bedienen“, denn es handelt sich um eine sog. proaktive, also lernfähige Automatik (passt sich immer den Fahrstil des Fahrers an). Wenn mal beispielsweise mehrmals „lahm angefahren“ ist (z. B. im Feierabendverkehr oder im Stau) beschleunigt das Auto dann weiterhin sehr lahm (schaltet also sehr frühzeitig hoch). Da hilft dann nur, ein oder zweimal kräftig mit Kickdown zu beschleunigen. Danach lässt sich dann der Kangoo trotz seines recht hohen Gewichtes wieder flott bewegen. Einzig auf der Autobahn, da würden ihm ein „paar Pferdchen mehr“ gut tun.
Natürlich habe ich auch „was zu meckern“.
-Weniger gut gefällt mit das Amaturenbrett. Das sieht mit „zu flächig“ aus. Im Berli 2 waren da auch noch einige Ablagen eingelassen.
-Die Innenraumfarbe und die Farbe der Sitze gefallen mir auch nicht besonders. Da braucht man nur mal auf der Kangoo Be Bop-Seite zu schauen: Renault kann auch schönere Innerraumfarben anbieten als tristes Grau.
-Und die Becherhalterungen sind nicht tief genug. Beim Bremsen fallen die Flaschen oder Becher vornüber raus.
Wie Ihr sicher unschwer deuten könnt, würde ich meinen Kangoo auf jeden Fall weiterempfehlen.
Gruß Wolfgang
Auch ich möchte hier einmal über meine Erfahrungen mit dem neuen Kangoo berichten. Vielleicht kann ich damit ja anderen, noch unentschlossenen, eine gewisse Entscheidungshilfe geben. Selber habe ich mir den Entschluss zum neuen Auto (und zum Markenwechsel) dieses Mal sehr schwer gemacht. Ich glaube, dass war niemals zuvor eine so „schwierige Entscheidung. Warum?
Nach 23 sehr zufriedenen „Auto-Jahren“ ausschließlich mit japanischer Qualität (mit wirklich nur guten Erfahrungen) hatte ich mich 2004 für einen Citroen Berlingo entschieden. Dieser „Franzose“ hat mich schon sehr überrascht (was die Langzeitqualität angeht), denn außer der etwas „laschen“ Verarbeitung hat dieser multifunktionelle HDK ein klasse Auto.
Normalerweise wäre meine neuer HDK auch wieder ein Berlingo geworden, wenn es da nicht einen gewissen „Koppi“ im Berlingo-Forum (in diesem Forum bekannt unter „Schrankwand“) geben würde. Koppi, ein eingefleischter Berlingo-Fan war schon im Jahre 2004 nicht ganz unbeteiligt an meiner damaligen Entscheidung pro Berlingo. Er hat in einer PN seinerzeit meine „Bedenken“ gegen ein Auto aus Frankreich mit Sachargumenten und seinen Berlingo-Erfahrungen „weggewischt“.
Da wurde nun im Sommer 2008 im Berlingo-Forum heiß diskutiert über den neuen von PSA. Einigen war er zwar etwas zu groß geworden, aber im Großen und Ganzen war die Stimmung „pro Berli 3“.
Und dann irgendwann schrieb der liebe Koppi in etwa folgendes:
.........War heute mal beim Renault Händler um mir den neuen Kangoo anzuschauen....... bin zu der Meinung gekommen, dass der neue Kangoo der wahre Nachfolger des Berlingo 2 geworden ist...... Renault hat es geschafft, alle positiven Tugenden unseres Berlis in moderner Form, etwas größer und moderner zu bauen..........
Ich konnte es kaum fassen. Spinnt der jetzt, dachte ich. Alleine von der Optik sieht der neuen Berli doch viel schicker aus, dachte ich. Und überhaupt, einen Renault........
Heimlich dann, ganz heimlich bin ich am Tag danach dann auch mal zum Renault-Händler. Muß ja keiner wissen, dachte ich so bei mir.
Tja, Ihr könnt Euch vielleicht denken was nun kommt, auch bei mir vollzog sich mit diesem Besuch ein innerlicher Wandel:
-Besser gefielen mir vor allem der „gefühlte“ Raum vorne durch die relativ steil stehende A-Säule. Ähnlich wie beim Berli 2.
-Und die größere Schulterfreiheit auf dem Rücksitz (beim Berlingo 3 hat man leider megabreite Schiebetürverkleidungen verbaut).
-Und die perfekte Versenkbarkeit der geteilten Rücksitze (hat z. B. auch der neue Citroen Picasso C3, warum nicht der Berlingo?)
-Und die Sicht nach rechts beim abbiegen (da hat der Berlingo viel breitere B-Säulen).
Blieb das Argument, der Berli ist aber „schicker“.
Mag sein, aber dafür auch 15 cm länger, und innen eher etwas kleiner. Und auch ich wollte mir einen praktischen HDK kaufen, und keinen „schicken“.
Als dann der Renault Verkäufer noch erwähnte, dass es den Kangoo bald auch mit einer Automatik geben würde, da war dann auch bei mir die Entscheidung gefallen.
Nun zum Kangoo:
Mußte beim Berlingo 2004 noch so einiges nachgebessert, fiel mir beim neuen Kangoo gleich eine sehr ordentliche und saubere Verarbeitung auf (wie bei Japanern). Es knackt oder klappert rein gar nichts. Es funktioniert alles perfekt, außer die Scheibenwaschdüsen, die müssten mal nachjustiert werden.
Auch das Fahrwerk ist 1A. Sehr komfortabel und natürlich klapperfrei.
Nach fünf Jahren im Berlingo HDI war ich motormäßig schon sehr verwöhnt (Durchzug). Aber auch in diesem Punkt wurde ich positiv überrascht: Seidenweich, leise und ausreichend kräftig beschleunigt der Benziner (mit Gasumrüstung). Man muß allerdings die Automatik „richtig bedienen“, denn es handelt sich um eine sog. proaktive, also lernfähige Automatik (passt sich immer den Fahrstil des Fahrers an). Wenn mal beispielsweise mehrmals „lahm angefahren“ ist (z. B. im Feierabendverkehr oder im Stau) beschleunigt das Auto dann weiterhin sehr lahm (schaltet also sehr frühzeitig hoch). Da hilft dann nur, ein oder zweimal kräftig mit Kickdown zu beschleunigen. Danach lässt sich dann der Kangoo trotz seines recht hohen Gewichtes wieder flott bewegen. Einzig auf der Autobahn, da würden ihm ein „paar Pferdchen mehr“ gut tun.
Natürlich habe ich auch „was zu meckern“.
-Weniger gut gefällt mit das Amaturenbrett. Das sieht mit „zu flächig“ aus. Im Berli 2 waren da auch noch einige Ablagen eingelassen.
-Die Innenraumfarbe und die Farbe der Sitze gefallen mir auch nicht besonders. Da braucht man nur mal auf der Kangoo Be Bop-Seite zu schauen: Renault kann auch schönere Innerraumfarben anbieten als tristes Grau.
-Und die Becherhalterungen sind nicht tief genug. Beim Bremsen fallen die Flaschen oder Becher vornüber raus.
Wie Ihr sicher unschwer deuten könnt, würde ich meinen Kangoo auf jeden Fall weiterempfehlen.
Gruß Wolfgang