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Tim
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Als wir im Frühlingsurlaub auf Malle waren, haben wir einen HDK gebucht. Da wir 4 waren brauchten wir Platz für viel Gepäck, was bei einem Golf o.ä. Nicht funktioniert hätte. Bei der Mietwagenstation fragt man, ob Automatik OK sei. Klar doch, fahre ich ja auch im Alltag. Dann bekam ich den Schlüssel für einen nagelneuen Peugeot Rifter. Ich möchte meine Eindrücke mit euch teilen, muss aber auch dazu sagen, dass es der erste HDK ist, den ich selber gefahren bin.
Das Äußere
Von der Seite und von hinten sieht er aus wie ein HDK der etwas auf Off-Road getrimmt wurde. Von vorne wirkt er bullig und erinnert stark an ein SUV. Die Scheinwerfer-Partie lässt das Fahrzeug modern und sportlich erscheinen. Insgesamt fällt das Auto auf jedem Parkplatz auf, weil es über die meisten Fahrzeuge ragt.
Der Innenraum
Nach dem Öffnen der Tür kam mir der typische Neuwagengeruch entgegen. Anders als bei Ford ist der Geruch nicht unangenehm. Sofort sind hinten die 3 Einzelsitze aufgefallen. Das Gepäckabteil ist riesig (ich fahre sonst ja nur nen normalen Kombi) und überall im Fahrzeug gibt es Ablagemöglichkeiten.
Als ich auf dem Fahrersitz Platz genommen habe, bekam ich erstmal Probleme den Sitz in eine angenehme Position zu bekommen. Das hat dann halbwegs geklappt, aber die Sitze sind wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Die Beinauflagefläche ist extrem kurz – und das sage ich als jemand, der einen Japaner fährt. Seitenhalt ist sehr ausbaufähig, wobei ich das einem HDK nicht einmal groß ankreide – ein HDK ist kein Kurvenräuber.
Sonst erwartet einem in Innenraum eine riesige Plastikwüste. Wich geschäumten Kunststoff sucht man vergebens. Man hat versucht den Innenraum mit etwas Farbe aufzupeppen. Das hätte man sich sparen können, da bei der HDK-Zielgruppe (Familien) bald Kratzer den Lack unansehnlich machen werden. Aber immerhin: Es kratzt und knarzt nichts.
Alles in Allem wurde da mein Bild von HDKs bestätigt: Viel Platz und wenig Luxus.
Fahreindruck
Dass es ein Automatik ist, wusste ich ja schon. Aber was ist das für ein Motor und wie schaltet die Automatik? Schaltet sie überhaupt oder ist es ein CVT?
Nach dem Drücken des Startknopfes hörte ich es nageln – also ein Diesel. Fenster zu und Ruhe war. Den Drehknopf zur Gangwahl auf D und Fuß von der Bremse – es geht los. Runter vom Parkplatz muss ich sofort anerkennen: Die Automatik schaltet gut. Der Eindruck bleibt die ganze Zeit. Motor Getriebe und die Schaltvorgänge sind gut aufeinander abgestimmt. Die Automatik konnte ich mir bis dahin in einem HDK nicht vorstellen. Auch wenn es noch eine gestufte Automatik ist, schaltet sie erstaunlich komfortabel. Sie schaltet vor allem früh, wenn es sinnvoll ist, dreht bei Bedarf aber auch höher. Wem die Schaltpunkte nicht gefallen, kann mit den Schaltwippen am Lenkrad auch selbst eingreifen oder komplett auf manuell umstellen. Es ist übrigens die 8-Gang-Automatik, die es (so weit ich das sehe) nur mit einem 1,5 Liter Diesel mit 96kW gibt. Bei 96kW hätte ich ehrlich gesagt etwas mehr erwartet, aber das Auto ist ja auch kein Leichtgewicht. Unterm Strich ist der Antrieb wirklich toll.
Die Fahrgeräusche sind angenehm gering. Das hätte ich nicht erwartet. Erst ab 120km/h werden die Windgeräusche deutlich wahrnehmbar, was aber kein Wunder bei einer rollenden Schrankwand ist.
Auf den schmalen Straßen Mallorcas musste ich mich an die Abmessungen des Rifter gewöhnen. Recht schnell bekommt man aber ein gutes Gefühl, vor allem da der Rifter unten kaum breiter als oben ist. Der Spurhalte-Assi (aktiv) hat anfangs unterstützt, irgendwann aber nur noch genervt, so dass ich ihn abgeschaltet habe. Auf den schmalen Straßen mit vielen Radfahrern musste ich ständig gegen den Assi lenken. Apropos Fahr-Assis: Der Notbrems-Assi hat auch den ein oder anderen Fehlalarm gehabt. Gut möglich, dass das System noch lernt und sich an den Fahrer anpasst. In der Form, wie ich es erlebt habe, ist es nur bedingt brauchbar. Und noch etwas hat rumgepiepst: Nachdem am letzten Tag die Tankanzeige in den roten Bereich ging, gab es alle paar Minuten eine Anzeige im Display mit einen Piep, dass ich doch tanken möge. Das geht auch dezenter und weniger oft!
Apropos Tanken: Am Ende stand ein Schnitt von ca. 6,5 Litern auf 100km auf der Uhr. Der Wert ist aber nicht repräsentativ und nicht vergleichbar mit Alltagsverbräuchen in Deutschland. Abseits von Autobahnen oder Stau in der Rush Hour dürfte der Verbrauch niedriger liegen.
Würde ich ihn kaufen?
Ein Fahrzeugwechsel steht aktuell nicht an. Der Rifter hat mich aber positiv überrascht und konnte mich begeistern. Es ist ein modernes Auto – mit allen Vor- und Nachteilen. In der gefahrenen Ausstattungslinie (GT Line) ist der Rifter für meinen Geschmack aber zu teuer. Über 30k€ für so ein Auto finde ich sehr happig. OK, das ist der Listenpreis. Einen Straßenpreis von ca. 25k€ finde ich passender. Die Sitze sind nachhaltig in schlechter Erinnerung geblieben.
Würde ein Fahrzeugwechsel anstehen, würde ich auch mit dem Antrieb hadern. Der war zwar gut, aber ich hänge da doch zu sehr am Hybrid. Da wäre es wirklich schön, wenn PSA mit Toyota auch bei einem HDK zusammenarbeitet...
Das Äußere
Von der Seite und von hinten sieht er aus wie ein HDK der etwas auf Off-Road getrimmt wurde. Von vorne wirkt er bullig und erinnert stark an ein SUV. Die Scheinwerfer-Partie lässt das Fahrzeug modern und sportlich erscheinen. Insgesamt fällt das Auto auf jedem Parkplatz auf, weil es über die meisten Fahrzeuge ragt.
Der Innenraum
Nach dem Öffnen der Tür kam mir der typische Neuwagengeruch entgegen. Anders als bei Ford ist der Geruch nicht unangenehm. Sofort sind hinten die 3 Einzelsitze aufgefallen. Das Gepäckabteil ist riesig (ich fahre sonst ja nur nen normalen Kombi) und überall im Fahrzeug gibt es Ablagemöglichkeiten.
Als ich auf dem Fahrersitz Platz genommen habe, bekam ich erstmal Probleme den Sitz in eine angenehme Position zu bekommen. Das hat dann halbwegs geklappt, aber die Sitze sind wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Die Beinauflagefläche ist extrem kurz – und das sage ich als jemand, der einen Japaner fährt. Seitenhalt ist sehr ausbaufähig, wobei ich das einem HDK nicht einmal groß ankreide – ein HDK ist kein Kurvenräuber.
Sonst erwartet einem in Innenraum eine riesige Plastikwüste. Wich geschäumten Kunststoff sucht man vergebens. Man hat versucht den Innenraum mit etwas Farbe aufzupeppen. Das hätte man sich sparen können, da bei der HDK-Zielgruppe (Familien) bald Kratzer den Lack unansehnlich machen werden. Aber immerhin: Es kratzt und knarzt nichts.
Alles in Allem wurde da mein Bild von HDKs bestätigt: Viel Platz und wenig Luxus.
Fahreindruck
Dass es ein Automatik ist, wusste ich ja schon. Aber was ist das für ein Motor und wie schaltet die Automatik? Schaltet sie überhaupt oder ist es ein CVT?
Nach dem Drücken des Startknopfes hörte ich es nageln – also ein Diesel. Fenster zu und Ruhe war. Den Drehknopf zur Gangwahl auf D und Fuß von der Bremse – es geht los. Runter vom Parkplatz muss ich sofort anerkennen: Die Automatik schaltet gut. Der Eindruck bleibt die ganze Zeit. Motor Getriebe und die Schaltvorgänge sind gut aufeinander abgestimmt. Die Automatik konnte ich mir bis dahin in einem HDK nicht vorstellen. Auch wenn es noch eine gestufte Automatik ist, schaltet sie erstaunlich komfortabel. Sie schaltet vor allem früh, wenn es sinnvoll ist, dreht bei Bedarf aber auch höher. Wem die Schaltpunkte nicht gefallen, kann mit den Schaltwippen am Lenkrad auch selbst eingreifen oder komplett auf manuell umstellen. Es ist übrigens die 8-Gang-Automatik, die es (so weit ich das sehe) nur mit einem 1,5 Liter Diesel mit 96kW gibt. Bei 96kW hätte ich ehrlich gesagt etwas mehr erwartet, aber das Auto ist ja auch kein Leichtgewicht. Unterm Strich ist der Antrieb wirklich toll.
Die Fahrgeräusche sind angenehm gering. Das hätte ich nicht erwartet. Erst ab 120km/h werden die Windgeräusche deutlich wahrnehmbar, was aber kein Wunder bei einer rollenden Schrankwand ist.
Auf den schmalen Straßen Mallorcas musste ich mich an die Abmessungen des Rifter gewöhnen. Recht schnell bekommt man aber ein gutes Gefühl, vor allem da der Rifter unten kaum breiter als oben ist. Der Spurhalte-Assi (aktiv) hat anfangs unterstützt, irgendwann aber nur noch genervt, so dass ich ihn abgeschaltet habe. Auf den schmalen Straßen mit vielen Radfahrern musste ich ständig gegen den Assi lenken. Apropos Fahr-Assis: Der Notbrems-Assi hat auch den ein oder anderen Fehlalarm gehabt. Gut möglich, dass das System noch lernt und sich an den Fahrer anpasst. In der Form, wie ich es erlebt habe, ist es nur bedingt brauchbar. Und noch etwas hat rumgepiepst: Nachdem am letzten Tag die Tankanzeige in den roten Bereich ging, gab es alle paar Minuten eine Anzeige im Display mit einen Piep, dass ich doch tanken möge. Das geht auch dezenter und weniger oft!
Apropos Tanken: Am Ende stand ein Schnitt von ca. 6,5 Litern auf 100km auf der Uhr. Der Wert ist aber nicht repräsentativ und nicht vergleichbar mit Alltagsverbräuchen in Deutschland. Abseits von Autobahnen oder Stau in der Rush Hour dürfte der Verbrauch niedriger liegen.
Würde ich ihn kaufen?
Ein Fahrzeugwechsel steht aktuell nicht an. Der Rifter hat mich aber positiv überrascht und konnte mich begeistern. Es ist ein modernes Auto – mit allen Vor- und Nachteilen. In der gefahrenen Ausstattungslinie (GT Line) ist der Rifter für meinen Geschmack aber zu teuer. Über 30k€ für so ein Auto finde ich sehr happig. OK, das ist der Listenpreis. Einen Straßenpreis von ca. 25k€ finde ich passender. Die Sitze sind nachhaltig in schlechter Erinnerung geblieben.
Würde ein Fahrzeugwechsel anstehen, würde ich auch mit dem Antrieb hadern. Der war zwar gut, aber ich hänge da doch zu sehr am Hybrid. Da wäre es wirklich schön, wenn PSA mit Toyota auch bei einem HDK zusammenarbeitet...