Um nochmal etwas Verwirrung zu stiften bei den Verbrauchswerten der Diesel: wenn der BC eine Zahl beim Verbrauch anzeigt, dann sollte man die ganz allgemein seehr vorsichtig geniessen. Wie wir wissen, geht erstens der Tacho/km-Zähler nicht sehr genau wegen der Abweichung des Radumfangs vom Idealwert (Stichwort Profiltiefe). Aber dieser Fehler sollte über eine gewisse Zeit relativ konstant ausfallen, da sich die Reifen ja nicht schlagartig abnutzen und Kavaliersstart mit der Kiste ... naja, muss man nicht weiter diskutieren.
Das grösste Problem für die Verbrauchsbestimmung ist aber konstruktionsbeding beim Diesel (common rail) das fehlende Volumensignal. Ím Gegensatz zum Benziner, wo man einfach Pumpenhübe oder Umdrehungen zählen kann, baut der Common Rail-Diesel in der Pumpe nur Druck auf. Die Einspritzmenge wird über die Öffnungszeiten der Einspritzventile/-düsen geregelt. Überschüssiger Diesel wird von der Druckseite über ein Überströmventil wieder auf die Saugleitung der Pumpe gefördert.
Da die über die Kennlinie und Öffnungszeiten der Enspritzventile doch nur ungenau berechneten Spritmengen nun wiederum über die Zeit bzw. Strecke gemittelte werden,ist der im BC angezeigte Verbrauch eben nicht sehr genau. Man kann aber sicher davon ausgehen, dass die Tendenz stimmt, sprich ein höherer Wert auch mehr Verbrauch entspricht.
Die innere Kalibrierung über das Füllstandssignal im Tank ist halt auch relativ ungenau, da selbst im Stillstand das Fzg noch schräg stehen kann. Aber im Prinzip wäre es möglich,das Ding lernfähig zu machen. Bloss vermutlich nicht für das Geld...